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Grundzüge des Neuen Testaments - Kolosser
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Eine gut verständliche und doch tief gehende Auslegung des Kolosserbriefes! F. B. Hole war ein befähigter Bibelausleger. Er verstand es, die wesentlichen Linien eines Kapitels präzise und anschaulich aufzuzeigen.Für das in unserer Zeit oft vernachlässigte, aber so dringend notwendige fortlaufende Lesen und Überdenken des Wortes Gottes bietet diese Auslegungsreihe zum Neuen Testament eine wertvolle Verständnishilfe.
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Information
Topic
Theology & ReligionSubtopic
Biblical StudiesKapitel 1
Ihrem geistlichen Zustand nach waren die Gläubigen in Kolossä den Galatern weit voraus. Wenn wir den Brief betrachten, werden wir sehen, daß es gewisse wichtige Punkte gab, zu denen der Apostel ein warnendes Wort sagen mußte, aber in der Hauptsache hatten sie Fortschritte gemacht. Er konnte über ihre „Ordnung“ und die „Festigkeit“ ihres Glaubens an Christus reden (Kap. 2,5). So standen sie in wohltuendem Gegensatz zu den Korinthern und den Galatern, denn bei ersteren herrschte Unordnung und bei letzteren ein Abgleiten vom Glauben an Christus.
Das ist sicher der Grund, weswegen sie als treue und auch als heilige Brüder angeredet werden. Alle Gläubigen dürfen zu Recht heilige Brüder genannt werden, denn alle sind „Heilige“, d. h. Menschen, die für Gott abgesondert sind. Aber können wir alle auch treue Brüder genannt werden? Leben wir im Glauben und in Treue? Laßt uns diese Fragen zu Herzen nehmen, denn der untreue Gläubige wird kaum die Wahrheit verstehen und schätzen, die in diesem Brief entfaltet wird.
Wie so oft in seinen Briefen beginnt der Apostel damit, den Kolossern zu versichern, daß er für sie bete. Wenn ein Wort der Ermahnung oder der Zurechtweisung nötig ist, wird es leichter angenommen und hat es größeres Gewicht, wenn es aus dem Mund eines Menschen kommt, von dem wir wissen, daß er ständig für uns betet, als wenn es von irgend jemand kommt. Seine Gebete waren jedoch mit Dank verbunden. Beides war ausgelöst worden durch das, was er über sie gehört hatte. Wie uns nämlich Kapitel 2,1 zeigt, hatte er sie noch nicht persönlich kennengelernt. Man hatte ihm von ihrem Glauben an Christus und ihrer Liebe zu allen Heiligen berichtet.
Beide Kennzeichen, so einfach und elementar sie scheinen mögen, sind äußerst wichtig. Klar und eindeutig zeigen sie, daß jemand die göttliche Natur besitzt (vgl. 1.Joh 3,14; 1.Joh 5,1). Ein unbekehrter Mensch kann sich hier und da zu einem Gläubigen hingezogen fühlen, der ihm gerade liegt, aber er liebt nicht „alle Heiligen“. Das übersteigt normale menschliche Gefühle. Das kann nur jemand, der aus Gott geboren ist.
Erst in Vers 9 kommt der Apostel auf seine Gebetsanliegen, die sie betreffen, zu sprechen. Zunächst sagt er ihnen, wofür er dankt. Wir danken „wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln“. Diese Hoffnung wird öfters erwähnt im Verlauf des Briefes (1,27; 3,4), wird aber nicht näher erläutert, denn sie war ihnen gut bekannt. Schon als sie die Botschaft des Evangeliums zum ersten Mal hörten, hatten sie auch von dieser Hoffnung gehört. Daraus lernen wir, daß ein Prediger des Evangeliums darauf achten sollte, die Auswirkung des Evangeliums nicht nur für die Gegenwart zu betonen, daß es nämlich befreit von der Macht der Sünde, sondern auch für die Zukunft, daß es den Gläubigen in die Herrlichkeit einführt. Es wäre natürlich auch ein Fehler, nur über die Zukunft zu reden, ohne die Auswirkungen für die Gegenwart vorzustellen.
Damals hatte das Evangelium die engen Grenzen Palästinas übersprungen und drang nun in die ganze Welt vor. Es war zu den Kolossern gelangt, die zu den Heiden gehörten, und folglich kannten sie die Gnade Gottes in Wahrheit. Macht die Gnade uns sorglos oder gleichgültig? Nein, sie bewirkt genau das Gegenteil. Sie bringt Frucht. In Vers 6 heißt es, daß das Evangelium „fruchtbringend und wachsend ist, wie auch unter euch.“ Wachstum und Fruchttragen sind beides Zeichen von Vitalität. Wo das Evangelium wirklich aufgenommen wird, da gibt es keinen Stillstand und keinen Rückgang.
Aus Vers 7 kann man schließen, daß Epaphras der Diener Christi war, der das Licht zu ihnen gebracht hatte. Aus seinem Mund hatten sie die frohe Botschaft von der Gnade Gottes und von der Hoffnung der Herrlichkeit gehört. Vers 8 deutet an, daß er nach Rom gereist war und Paulus mit dem bekannt gemacht hatte, was Gott unter den Kolossern gewirkt hatte; er hatte ihm von der Tiefe und Aufrichtigkeit ihrer christlichen Liebe berichtet. Wir können sehen, wie sehr Paulus ihn schätzte. Er nennt ihn einen treuen Diener des Christus, und am Ende des Briefes erfahren wir, wie sehr ihm das geistliche Wohl der Kolosser am Herzen lag.
Der Bericht des Epaphras hatte Paulus nicht nur zum Danken veranlaßt, wie wir schon sahen, sondern auch zum ständigen Gebet für sie. In Vers 9 beginnt er damit, ihnen mitzuteilen, worum er für sie betete. Sein Gebet kann man in vier Punkten zusammenfassen:
1. Er wünschte ihnen die völlige Erkenntnis des Willens Gottes, damit
2. sie so lebten, daß es würdig des Herrn wäre und Ihm wohlgefällig, damit sie dadurch
3. gestärkt würden, um Leiden mit Freude zu ertragen und
4. mit dem Geist des Dankes und des Lobes erfüllt wären.
2. sie so lebten, daß es würdig des Herrn wäre und Ihm wohlgefällig, damit sie dadurch
3. gestärkt würden, um Leiden mit Freude zu ertragen und
4. mit dem Geist des Dankes und des Lobes erfüllt wären.
Wir wollen das ein wenig näher betrachten.
Der Wille Gottes sollte alles bei uns bestimmen. Deshalb steht die Erkenntnis dieses Willens an erster Stelle. Das hier benutzte Wort ist ein stärkeres Wort als das übliche und bedeutet völlige Erkenntnis, und mit diesem völligen Erkennen sollten sie erfüllt sein. Der Apostel wäre mit nichts weniger zufrieden. Der Wille Gottes sollte alle ihre Gedanken und ihren ganzen Gesichtskreis ausfüllen. Das ist wirklich ein unermeßlich hoher Maßstab, aber schließlich sind Gottes Maßstab und Ziel immer unermeßlich hoch.
Außerdem soll unsere Erkenntnis in geistlicher Einsicht bestehen, d. h. einer Einsicht, die durch den Geist Gottes erworben wird und nicht durch einen rein intellektuellen Prozeß. Es ist möglich, sich biblisches Wissen so anzueignen, wie man sich geschichtliches oder geographisches Wissen aneignet. In solch einem Fall kann jemand fähig sein, die Schrift zu analysieren und zu erklären, und doch nicht ihre Kraft und Tragweite im persönlichen Leben kennen. Unsere Erkenntnis soll auch in aller Weisheit sein. Ein Weiser ist jemand, der fähig ist, mit gutem Urteilsvermögen seine Erkenntnis auf die Umstände anzuwenden, denen er begegnet. Was der Apostel also den Kolossern wünschte und auch uns, ist, daß wir die volle Erkenntnis des Willens Gottes durch die Unterweisung des Heiligen Geistes erlangen, denn so werden wir selbst gelenkt durch das, was wir wissen, und wir werden fähig sein, unser Erkenntnis anzuwenden auf die praktischen Einzelheiten inmitten der komplizierten Verhältnisse, in denen wir leben.
Das nämlich wird uns in die Lage versetzen, würdig des Herrn zu leben, um Ihm zu gefallen. Es gibt kaum etwas Traurigeres, als einen Gläubigen zu sehen, der durch die Umstände beunruhigt wird, voll Unsicherheit und unschlüssig über den Weg, den er gehen soll. Wie mitreißend ist es andererseits, wenn ein Gläubiger einem Schiff gleicht, das seinen Kurs hält, obwohl Stürme es rütteln, die zeitweilig von allen Seiten kommen, weil der Kapitän die Seekarte gut kennt und auch die Weisheit hat, die Sonne zu beobachten und seine Beobachtungen auf seinen Standort und seine Richtung anzuwenden. Die Bestimmtheit und Sicherheit eines solchen Menschen ehrt Gott. Was wir hier gesagt haben, wurde von dem Apostel Paulus in ganz besonderem Maß vorgelebt. Dazu brauchen wir nur Philipper 3 zu lesen.
Eine solche Lebensführung, die des Herrn würdig ist und Ihm gefällt, ist nötig, um Frucht zu bringen. Wir können unterscheiden zwischen der „Frucht des Geistes“, von der in Galater 5,22.23 die Rede ist, und dem Fruchtbringen in Vers 10 hier. Dort handelt es sich um Frucht in bezug auf christliches Wesen. Hier geht es um Fruchtbringen in guten Werken. Das erste legt den Grund für das zweite, aber beide sind nötig. Gute Werke s...
Table of contents
- Titelseite
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1
- Kapitel 2
- Kapitel 3
- Kapitel 4