Seelow 1945
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Seelow 1945

Die Entscheidungsschlacht an der Oder

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Seelow 1945

Die Entscheidungsschlacht an der Oder

About this book

"Das Oderbruch war das größte Schlachtfeld des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. Seit Ende Januar 1945 tobten hier schwere Kämpfe zwischen der Wehrmacht und den bis zur Oder vorgedrungenen Sowjetstreitkräften.Der vorliegende militärhistorische Exkursionsführer zeigt das grauenvolle Antlitz des Krieges vor allem aus der Perspektive des Soldaten und der betroffenen Bevölkerung. Der Band will helfen, dem Leser den Blick zu öffnen für die weit in die Vergangenheit reichenden geschichtlichen Wurzeln des kriegsgeschüttelten Odergebietes."

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Information

III.
Zusatzinformationen

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Brandenburg zur Zeit der Askanier

1.
Zur Geschichte Brandenburgs

Das Gebiet des heutigen Brandenburg war bereits seit den frühen Phasen der Altsteinzeit (40.000 v. Chr.) besiedelt. Nach dem Rückzug des Eises vor etwa 10.000 Jahren bildeten vor allem die Gebiete mit zahlreichen Seen und einem dichten Gewässernetz einen vorzüglichen Siedlungs- und Wirtschaftsraum. Besonders an den Ufern der fischreichen Gewässer fanden sich für die hier lebenden Jäger, Sammler und Fischer genügend Beutetiere.
Etwa vom 4. Jahrtausend v. Chr. an, mit der Jungsteinzeit, verbreiteten sich von Süden her Ackerbau und Viehhaltung. Erst 1800 v. Chr. setzten sich auf brandenburgischem Gebiet, anfänglich zögernd, bronzezeitliche Kulturen durch. Lebensgrundlage wurden nun Ackerbau und Viehzucht. Es folgte um 600 v. Chr. der Übergang zur Eisenzeit, für die das in den feuchten Wiesenniederungen vorhandene Raseneisenerz und Sumpfeisenerz den Rohstoff lieferte.
In ethnischer Hinsicht gehörten die im brandenburgischen Raum siedelnden Menschen, seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. von der antiken Welt von Kelten und Skythen unterschieden, zu den Germanen. Sie bewohnten den Raum zwischen Niederrhein und Weichsel.
Um Christi Geburt waren in dem Gebiet des späteren Brandenburg, zwischen dem Mittellauf der Elbe und der Oder sowie den angrenzenden Räumen an den Strömen, die Langobarden und Semnonen ansässig. Im Zuge der Völkerwanderung verließen sie das Gebiet. In das nun nur noch schwach bevölkerte Land drangen um 680 n. Chr. slawische Gruppen aus Böhmen und der Oder-Weichsel-Region vor und begannen bald, Stammesverbände zu bilden.
Die Grenze zwischen dem mittelalterlichen »Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation« und den slawischen Stämmen verlief im 10. Jahrhundert etwa entlang der Elbe. Unter Heinrich I. (875–936) und Otto dem Großen (912–973) begann verstärkt die bereits unter Karl dem Großen im B. und 9. Jahrhundert eingeleitete Ostkolonisation. Es folgten Jahrhunderte mit stetem Wechsel zwischen heftigen Kämpfen und friedlichem Zusammenleben.
928/29 wurde die heutige Stadt Brandenburg (Brennabor), nach der das Gebiet seinen Namen bekam, erobert. Es folgte die Gründung der Bistümer Havelberg (946) und Brandenburg (948), die dem Erzbistum Magdeburg unterstellt wurden. Doch nach dem großen »Wendenaufstand« im Jahre 983 konnte das »Heilige Römische Reich« nur mit Mühe die Elbelinie halten. Erst seit der Belehnung des Grafen Albrecht mit dem Beinamen »der Bär« aus dem Hause Askanien im Jahre 1134 mit der Mark veränderten sich die Verhältnisse zu Ungunsten der Westslawen. Schrittweise konnten die ostwärts der Elbe verlorengegangenen Gebiete zurückgewonnen werden.
In den folgenden nahezu 200 Jahren der Askanierherrschaft über die Mark (bis 1320) wurde das Landesterritorium erweitert und wirtschaftlich ausgebaut. Nahezu 2.500 Dörfer wurden gegründet oder erneuert; neue Städte entstanden, so Berlin (1273) und Frankfurt an der Oder (1253). Die Mehrzahl der märkischen Städte stammt aus dem 12. und 13.Jahrhundert. Sie sind markgräfliche Gründungen, die nicht selten an slawische Siedlungen anknüpften. Die slawische Bevölkerung ging bis auf geringe Teile im Laufe der Jahrhunderte in der deutschen auf. Deutsche Siedler kamen aus dem heutigen Niedersachsen, aus Holland, Friesland, Flandern und Franken.
Um 1400 bestand Brandenburg aus der westlich der Elbe gelegenen Altmark, der Mittelmark im Spree-Havel-Gebiet und der östlich der Oder befindlichen Neumark; damit hatte Brandenburg im wesentlichen seinen späteren Umfang erreicht.
Nach dem Aussterben der Askanier wurde die Mark als verwaistes Reichslehen von Kaiser Ludwig IV. (1282–1347) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher eingezogen und seinem ältesten, damals achtjährigem Sohn übertragen. Der römisch-deutsche Kaiser Karl IV., ein Luxemburger, der zugleich König von Böhmen (1316–1378) war, kaufte im Vertrag von Fürstenwalde (August 1373) Otto dem Faulen (1314–1379), einem Bruder Ludwigs V., das Land für 500.000 Gulden ab. Damit endete in Brandenburg die Herrschaft der Wittelsbacher, und die der Luxemburger begann.
Nach dem Tode Karls IV. bildete Brandenburg, das 1356 vom Kaiser die Kurwürde erhalten hatte, lediglich eine Geldquelle für die außerhalb des Landes liegenden politischen Ambitionen der Luxemberger. Sein Sohn Sigismund (1368–1437), der König von Ungarn geworden war, verpfändete daher Brandenburg an Job von Mähren und die Neumark an den Deutschen Orden. Da Sigismund durch seine in Ungarn gescheiterte Politik nicht in der Lage war, das Pfand einzulösen, übertrug er Job Brandenburg 1397 förmlich.
Insgesamt verfiel die Mark seit dem Ende der Askanierherrschaft wirtschaftlich und politisch. Das Fehlen einer kontinuierlichen Landesherrschaft beförderte ehden, Straßenraub und Plünderung. Verschiedene Landesteile mußten an die Nachbarn, so an Böhmen und an Pomern, abgetreten werden.
Am B. Juli 1411 ernannte Kaiser Sigismund den Burggrafen von Nürnberg, einen Hohenzolern, zum Verweser und obersten Hauptmann der Mark. Dieser befriedete teils mit politischen Mitteln, teils mit Gewalt den widerstrebenden Landadel, der sich unter Führung der Brüder Dietrich und Johann von Quitzow in zahlreichen Fehden die Macht in Brandenburg gesichert hatte. Zur entscheidenden Waffe des sogenannten Raubritterfeldzuges wurde die gerade aufkommende Artillerie, deren Geschossen selbst die stärksten Burgen des märkischen Adels nicht standhielten.
Am 15. April 1415 erhob der Kaiser den Burggrafen als Friedrich I. zum Kurfürsten und Markgrafen von Brandenburg. Von diesem Zeitpunkt an herrschten die Hohenzollern über 500 Jahre als Kurfürsten von Brandenburg, seit 1701 zugleich als Könige in, später von Preußen und seit 1871 als Deutsche Kaiser.
Die Geschichte des Kurfürstentums Brandenburg unterschied sich zunächst nur in spezifischen Zügen von der anderer Territorien des »Heiligen Römischen Reiches«. Ausbau der Landesherrschaft und Arrondierug des Gebietes standen im Vordergrund, unterbrochen von nicht ausbleibenden Rückschlägen. Das gesamte 15. Jahrhundert war von ständigen Grenzkriegen, vor allem mit dem Herzogtum Pommern, erfüllt. Hier wie in anderen Territorien führten Erbverträge und Länderkauf zu einer stetigen Vergrößerung des brandenburgischen Gebietes. Von besonderer Bedeutung war der Rückerwerb der Neumark 1454 vom Deutschen Orden.
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Reste der Festung Küstrin aus dem 19. Jahrhundert
Durch straffe Zusammenfassung aller Hoheitsrechte, die strenge Beaufsichtigung der lokalen Machtorgane ...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort zur dritten Auflage
  6. Einführung
  7. Gedanken des Autors
  8. I. Der Endkampf der Wehrmacht im Osten des Reiches
  9. II. Routenvorschläge und Aussichtspunkte
  10. III. Zusatzinformationen
  11. Legende