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Erfolgreiche Integration in Kommunen - Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele

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Erfolgreiche Integration in Kommunen - Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele

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About this book

Wie vielfältig die Bevölkerung Deutschlands heute ist, zeigt sich vor Ort - in Schulen und auf Spielplätzen, in Bussen und in Straßenbahnen, auf Sportplätzen und in Geschäften. Jedes dritte Kind in Deutschlands Grundschulen kommt aus einer Zuwanderungsfamilie. Wie wir mit dieser Vielfalt umgehen, ob Integrationshemmnisse oder Integrationserfolge überwiegen, auch das wird als Erstes in unseren Städten, Kreisen und Gemeinden spürbar. Was können Kommunen tun, um diese Diversität zu gestalten? Wie kann ein modernes Integrationsmanagement aufgebaut werden? Wie können gleiche Teilhabemöglichkeiten und faire Bildungschancen realisiert werden? Diese Publikation enthält über 20 Beispiele guter Praxis sowie 10 aktualisierte Handlungsempfehlungen kommunaler Integrationspolitik. Sie zeigt aktuelle Entwicklungen der Kommunen auf, die 2005 Preisträger des gemeinsamen Wettbewerbs der Bertelsmann Stiftung und des Bundesministeriums des Innern waren, und knüpft an internationale Erfahrungen an. Diversität gestalten lautet eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sie ist längst eine Standortfrage moderner Städte und Regionen geworden. Hierbei stellt sich nicht die Frage, ob Zuwanderung positiv oder negativ ist, sondern, wie kreative Potenziale genutzt werden können und wie der soziale Zusammenhalt verbessert werden kann - will man nicht ein chaotisches Auseinanderdriften der Gesellschaft sowie Perspektivlosigkeit für große Teile der Jugendlichen riskieren. Diese sind schließlich Kinder unserer Gesellschaft. Nicht ihre Herkunft, sondern ihre und unser aller Zukunft sollte das sein, was zählt.

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Information

Diversität erfolgreich gestalten
Praxisbeispiele aus Städten, Kreisen und Gemeinden
Beate Ramm
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Stuttgart: »Migranten machen Schule!«

Unter dem Titel »Migranten machen Schule!« arbeitet die Landeshauptstadt Stuttgart gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg daran, dass Lehrerbildung und Unterricht die heterogene Schülerschaft stärker im Blick haben. Im Sinne einer ressourcenorientierten Schulentwicklung soll unter anderem der Anteil der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund erhöht werden. Stuttgart war eine der vier Preisträgerkommunen des Wettbewerbs »Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik« vom Bundesministerium des Innern und der Bertelsmann Stiftung.

Kulturelle Vielfalt - auch im Lehrerzimmer

Schule könnte einer der wichtigsten Schauplätze kommunaler Integrationspolitik sein. Wo sonst könnte ein friedliches Zusammenleben im Gemeinwesen besser erlernt und erprobt werden als im Klassenzimmer und auf dem Schulhof? Aber Unterricht und Lehrerausbildung sind Ländersache. Daher sind den Gestaltungsmöglichkeiten von Bildung vor Ort bisher enge Grenzen gesetzt.
Dieser Herausforderung hat sich Stuttgart mit der Initiative »Migranten machen Schule!« gestellt. Ihr Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt in der Schule als zusätzliche Chance zum Lernen zu begreifen. Gemeinsam mit Lehrkräften mit Migrationshintergrund wird daran gearbeitet, interkulturelle Perspektiven stärker in der Lehrerausbildung und im Unterricht zu verankern.
Dies geht nicht allein in kommunaler Verantwortung. Deshalb wurde das Land Baden-Württemberg mit ins Boot geholt. Projektpartner und Unterstützer sind das Kultusministerium und das Wissenschaftsministerium des Landes, das Regierungspräsidium Stuttgart sowie das Staatliche Schulamt Stuttgart. Federführend ist die beim Stuttgarter Oberbürgermeister angesiedelte Stabsstelle für Integration.
Stuttgart gilt seit vielen Jahren national und international als Vorreiter für kommunale Integrationspolitik. Besonders im Fokus stand dabei von Beginn an das Thema Bildung mit den Schwerpunkten Sprachförderung sowie Eltern- und Familienbildung - als Schlüsselthema zur Qualifizierung künftiger Fachkräfte am internationalen Wirtschaftsstandort Stuttgart. Die kommunale Integrationspolitik ist eng verzahnt mit dem neu eingerichteten »Kompetenzzentrum Stuttgarter Bildungspartnerschaft«, das die Vernetzung und Qualitätsentwicklung für die kommunalen Akteure in Bildung, Betreuung und Erziehung koordiniert und vorantreibt. An dieser Schnittstelle kommunaler Bildungs- und Integrationspolitik ist die Initiative »Migranten machen Schule!« angesiedelt.
Auf welche Weise Schule und Unterricht ganz konkret von Menschen unterschiedlicher Herkunft profitieren können, zeigt eine erste Materialsammlung unter dem Titel »Migranten machen Schule! - Schule gestalten: Vielfalt nutzen«. Sie basiert auf Erfahrungsberichten von Lehrerinnen und Lehrern mit Migrationshintergrund, die vielfältige Anregungen für die Gestaltung von Unterricht und Lehrerbildung im interkulturellen Kontext dokumentieren, zum Beispiel in den Fächern Deutsch, Geschichte oder Religion. Gleichzeitig bildet diese Veröffentlichung den ersten Meilenstein auf dem Weg zu Standards für eine transkulturelle Pädagogik, die es sich zum Ziel setzt, »Vielfalt zu erkunden, ohne zu bewerten«, also das in der kulturellen Mischung enthaltene Mehr als Gewinn für alle betont. Die Handreichung wurde von der Stabsabteilung für Integrationspolitik erstellt und in Kooperation mit den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung entwickelt.
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Erste Workshops und Seminare wurden als Pilotprojekte zum Thema interkulturelle Lehrerbildung gestartet. Themen waren unter anderem: Was müssen Lehrkräfte wissen und können, um migrationsbedingte Heterogenität im Unterricht »mitdenken« zu können? Wie können sie dafür sensibilisiert werden, die individuellen Lernvoraussetzungen einzelner Schülerinnen und Schüler wahrzunehmen und auf sie einzugehen? Wie können sie die Vielfalt im Klassenzimmer für alle fruchtbar machen? Wie gestaltet man einen interkulturellen Elternabend?
Kulturelle Vielfalt soll aber eben nicht nur im Klassenzimmer, sondern zunehmend auch im Lehrerzimmer herrschen. Denn mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund können im Unterricht, aber auch im Kontakt mit Kollegen neue Impulse für die Bildungs- und Erziehungsarbeit in den Schulen geben. Auf diese Weise sollen Verständnis und Toleranz in der Schule und im Gemeinwesen wachsen.
Um dafür zu werben, dass mehr Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sich für ein Lehramtsstudium entscheiden, besuchen Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund nun Stuttgarter Schulen. Gleichzeitig wirken diese Pädagogen als gutes Beispiel für Jugendliche mit Migrationshintergrund, sich grundsätzlich einen höheren Bildungsabschluss zuzutrauen. Unterstützt wird diese »Werbetour« durch einen Film über eine Berufsschullehrerin bosnischer Herkunft, die 1992 als Kriegsflüchtling nach Deutschland gekommen ist. Sie musste viele Hürden überwinden, bis sie ihr Ziel erreicht hatte und Lehrerin für Elektrotechnik an einer Berufsschule wurde - ein Vorbild, das hoffentlich viele junge Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit Migrationshintergrund dazu ermutigt, einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen und vielleicht anschließend ein Lehramtsstudium zu beginnen.
www.stuttgart.de/migranten-machen-schule
Ansprechpartner:
Gari Pavkovic
Integrationsbeauftragter
Landeshauptstadt Stuttgart
70173 Stuttgart
Tel.: 0711-21 62 645
Mobil: 0177-30 32 870
E-Mail: [email protected]
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Belm: Workshops bringen frischen Wind in die Netzwerkarbeit

Belm steht vor der Aufgabe, sein über viele Jahre gewachsenes Integrationsnetzwerk aus Professionellen und Ehrenamtlichen zu stärken und zu verstetigen. In Workshops wurde eine erste Bestandsaufnahme vorgenommen. Die Gemeinde Belm war eine der vier Preisträgerkommunen des Wettbewerbs »Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik« vom Bundesministerium des Innern und der Bertelsmann Stiftung.

Externe Experten sehen Bedarf bei Kommunikation und Professionalisierung

Beispielhaft für eine Gesamtstrategie in der Integrationspolitik ist die Kleinstadt Belm in der Nähe von Osnabrück. Politik und Verwaltung in der 14.000-Einwohner-Gemeinde setzen seit rund fünfzehn Jahren erfolgreich auf Vernetzung der Akteure und Einbeziehung der Quartiersbewohner. Dabei kamen den Verantwortlichen zahlreiche Förderprogramme und Modellprojekte zugute. Gegenwärtig geht es einerseits um eine Verstetigung der innovativen Ansätze - und andererseits darum, dass den Akteuren nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit nicht etwa die Puste ausgeht. In dieser Situation reifte der Entschluss, die künftigen Aufgaben gemeinsam zu reflektieren und nach Lösungen zu suchen, wie Motivation und Engagement neuen Input erhalten können. Ehrenamtliche und Hauptamtliche wurden eingeladen, in zunächst zwei Workshops mit externen Beratern eine aktuelle Bestandsaufnahme vorzunehmen und einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Belm hatte in den 90er Jahren innerhalb weniger Jahre 3.000 Aussiedler aufgenommen; die Einwohnerzahl war damit um ein Viertel angewachsen. Die ersten Neubürger hatten sich gut eingelebt und erfuhren vielfältige nachbarschaftliche, ehrenamtliche und professionelle Unterstützung. Als die Zuzügler immer mehr wurden, zeichneten sich soziale Probleme ab, die nicht mehr aufgefangen werden konnten. Die Gemeinde erklärte Integration zur Chefsache und mobilisierte alle relevanten Kräfte der Stadt - professionelle und ehrenamtliche Akteure, darunter auch die Bewohner selbst -, sich in die Integrationsarbeit einzubringen. Als Ergebnis etablierte sich ein bis heute stabiles Netzwerk als Basis für Aktivitäten auf allen nur erdenklichen Ebenen.
Aber auch selbst ein noch so aktives und etabliertes Netzwerk - und diese Erfahrung macht nicht nur Belm - funktioniert nicht von allein, sondern muss immer wieder gestärkt und erneuert werden. Nach zehn Jahren Engagement zogen sich immer mehr Ehrenamtliche aus der ersten Generation aus Altersgründen zurück. Andere - sowohl professionelle als auch ehrenamtliche Akteure - fühlten sich nach einer Zeit des engagierten Einsatzes überlastet oder erschöpft. Gleichzeitig vollzog sich in Politik und Verwaltung ein Generationenwechsel. Für die neuen Gesichter steht das Thema Integration - auch aufgrund des bisher Erreichten - häufig nicht mehr so sehr im Vordergrund. »Nicht jeder kennt mehr jeden«, sagt Viktor Hermeler, Erster Gemeinderat in Belm. »Das macht es schwieriger, im Gespräch zu bleiben.«
Nach vielen Jahren guter Arbeit machten sich in Belm also erste Ermüdungserscheinungen unter den Akteuren breit. Währenddessen wurden die Herausforderungen vor Ort nicht weniger. So hat sich die soziale und ethnische Zusammensetzung der Einwohnerschaft im Stadtteil Belm Powe grundlegend verändert. Kirchen und Sportvereine, welche die erste Generation der Bewohner noch erreichen konnten, finden hier immer seltener neue Mitglieder und Ehrenamtliche. Wer Arbeit hat und damit wirtschaftlich und sozial aufsteigt, zieht weg. Die Fluktuation im Quartier liegt bei 25 Prozent (!) jährlich; das heißt, ständig ziehen neue Menschen zu, die wieder andere Aufgaben mitbringen. Immer aufs Neue stellt sich die Aufgabe, diese Menschen zu erreichen, sie zu unterstützen und einzubeziehen.
Die von externen Fachleuten geleiteten Workshops erbrachten erste Antworten darauf, wie es gelingen kann, die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteure zu stärken und zu ermutigen. In erster Linie müsse es darum gehen, eine übersichtliche und effektive Organisationsstruktur zu schaffen und sich unter den Akteuren über Aufgabenfelder, Zielsetzungen, Zeitperspektiven, Verantwortlichkeiten und die Verteilung von Ressourcen abzustimmen. Kurz: Wer macht was mit welchem Ziel? In welcher Zeit soll es erreicht sein? Wie viel Geld ist dafür da? Mit wem müssen oder können wir dafür zusammenarbeiten? Wie gestalten wir Austausch und Übergänge zwischen den Zuständigkeiten? Damit die ohnehin schon sehr professionelle soziale Arbeit möglichst effizient organisiert und nachhaltig umgesetzt werden kann, empfehlen die Berater Fortbildungen in übergeordneten Aspekten wie systemischer Organisationsentwicklung, Fallarbeit, Supervision und Konfliktmanagement. Durch das Verdeutlichen der eigenen Handlungsfelder und Angebote könne eine solide und langfristig sehr gute soziale Arbeit geleistet werden.
Der zweite Workshop wurde mit ehrenamtlichen Kräften durchgeführt. Hauptergebnis war die Frage, wie eine bestehende oder eine neue Kommunikationsplattform so eingerichtet werden könnte, dass der Austausch mit anderen Institutionen, aber auch die Kommunikation nach außen besser gefördert würde, beispielsweise im Hinblick auf die Anwerbung neuer Ehrenamtlicher. Wichtig sei insbesondere eine gute kommunikative Anbindung des ehrenamtlichen Netzwerks an das professionelle Netzwerk der sozialen Institutionen und der hauptamtlichen Akteure. Das diene der Verstetigung der sozialen Arbeit, steigere die Attraktivität für ehrenamtliche Tätigkeiten und werte das bürgerschaftliche Engagement auf.
Die Verwaltung und alle politischen Fraktionen seien nun aufgefordert, so das Resümee der Workshop-Dokumentation, »gemeinsam mit den Institutionen an kreativen Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten und sie gemeinsam umzusetzen«.
www.belm.de/
Ansprechpartner:
Viktor Hermeler
Gemeinde Belm
Marktring 13
49191 Belm
Tel.: 05406-505-0
Fax: 05406-505-16
E-Mail: [email protected]
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Solingen: Integrationskonzept für den Sport

Ein Integrationskonzept für den Sport soll in Solingen dafür sorgen, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Sportvereinen gleichberechtigt sind. Vereinsvorstände werden darin unterstützt, sich für kulturelle Vielfalt zu öffnen und Verantwortung zu teilen. Solingen war eine der vier Preisträgerkommunen des Wettbewerbs »Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik« vom Bundesministerium des Innern und der Bertelsmann Stiftung.

Mehr Information, Qualifikation und Anerkennung für Mitglieder, Gruppenleiter oder Vorstände mit Migrationshintergrund

Sport ist mehr als Fitness und Wettkampf: Ein Sportverein ist ein umfassendes Netzwerk, das jungen Menschen, Trainern, Betreuern und Organisatoren ein pädagogisches und soziales Betätigungsfeld bietet. Sport stiftet Sinn, vermittelt Stolz und Zufriedenheit und kann dazu beitragen, dass junge Menschen sich zugehörig fühlen.
In den letzten Jahren klagen Vorstände von Sportvereinen zunehmend über Nachwuchssorgen. Die Stadt Solingen will den Generationenwechsel im Sport als Chance nutzen, mithilfe des KOMM-IN-Projekts »Sport und Integration« die multiethnische junge Bevölkerung stärker in Vereinsaufgaben einzubeziehen. Kern des Projekts ist ein kultursensibles Integrationskonzept für den Bereich Sport. Es zeigt auf, wie Sportvereine ehrenamtliche Akteure mit Zuwanderungsgeschichte gewinnen und mehr Anreize für Engagement und Identifikation schaffen können. Denn auch die Sportvereine, das wird deutlich, müssen bereit sein, sich zu verändern.
Jeder vierte Solinger ist zugewandert oder Kind von Zuwanderern. Seit 2001 setzt Solingen das »interkulturelle Gesamtkonzept« um: Migranten werden in Stadtplanungsprozesse eingebunden, es gibt vielfältige Sprachförderkurse in Kindergarten und Schule, und die ehemalige Ausländerbehörde versteht sich in einem umfassenden Sinn als Integrationsbüro. Die Integrationsbeauftragte der Stadt ist Teil eines Kommunikationsnetzwerkes, dem aus- und inländische Vereine und religiöse Gemeinden sowie Migrantenselbstorganisationen und politische Kräfte angehören. In diesem Klima der Kommunikation ist es beispielsweise gelungen, die muslimischen Gemeinden aus den Hinterhöfen heraus in neue Räumlichkeiten oder Moscheen in den Zentren zu holen und alle damit verbundenen Reibungen mit einer traditionell christlich geprägten Gesellschaft auszudiskutieren.
In diesem Klima entstand auch die Idee des Integrationskonzepts für den Sport. Es fußt auf einer umfangreichen Bestandsaufnahme mit verschiedenen Teilprojekten, so zum Beispiel einer Befragung zur Situation von Zugewanderten im Solinger Sport und der Erprobung von Maßnahmen zur Integration und interkulturellen Verständigung. Abgestimmt und begleitet wurden diese Aktivitäten durch eine Steuerungsgruppe, die sich aus verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern aus allen Ebenen des Solinger Sports zusammensetzte. Untersucht wurden beispielsweise die Zusammensetzung der Mitgliederschaft und ihre Beteiligung sowie Angebote Solinger Sportvereine für und von Migrantinnen und Migranten. Im zweiten Teil der Vereinsumfrage in Form von Telefoninterviews ging es um Aktivitäten zur Gewinnung von Sportlerinnen und Sportlern und um die Frage, ob diese von den Befragten als förderlich oder hemmend im Sinne der Integration bewertet werden.
In Experteninterviews befasste man sich mit der Mitwirkung und Qualifizierung von Sportlerinnen und Sportlern mit Zuwanderungsgeschichte im organisierten Sport. Im Rahmen von qualitativen, leitfragenorientierten Interviews wurden Fachleute zu den Themen »Beteiligung von Menschen mit ...

Table of contents

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Vorwort
  4. Einleitung
  5. Diversität als Herausforderung für Kommunen in Deutschland
  6. Vielfalt vor Ort - Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Integration in Kommunen
  7. Diversität erfolgreich gestalten - Praxisbeispiele aus Städten, Kreisen und Gemeinden
  8. Aus aller Welt - 100 gute Ideen kommunaler Integrationspolitik per Mausklick - ...
  9. Wie fängt man an? - Integrationsworkshops als Starthilfe für strategische Integrationsplanung
  10. Faire Schulen. Starke Kinder - Für ein leistungsstarkes und chancengerechtes ...
  11. Literatur und Links