1 K-3 â Flaggschiff
der K-Serie
Pentax, eine Kameramarke mit viel Tradition. Dieser Tradition folgt die Pentax K-3. Die Spiegelreflexkamera bietet wahre ProfiqualitĂ€ten â angefangen vom 24-Megapixel-APS-C-Sensor ĂŒber das robuste wetter- und staubfeste GehĂ€use bis hin zur neuen Bildstabilisierung inklusive MoirĂ©kompensation. Dazu kommt eine durchdachte Bedienung, die dem Profi die Arbeit erleichtert und dem ambitionierten Hobbyfotografen entgegenkommt. Noch mal zurĂŒck zur Tradition: Pentax ist nicht mehr allein â Ricoh sitzt jetzt mit im Boot. Man erkenntâs am entsprechenden Schriftzug an der Unterkante des Kontrollbildschirms.
Das ist ein Statement: wetter- und staubfest mit 92 Spezialdichtungen.
Kompromisslos auf Leistung getrimmt
Vergleicht man die Pentax K-3 mit anderen Spiegelreflexkameras, stellt man fest, dass diese hĂ€ufig mit vielen Funktionen vollgestopft sind, aber auf das Wesentliche verzichtet wurde: eine klar strukturierte Bedienung. Was bringt die beste Ausstattung, wenn die Bedienung so kompliziert ist, dass der Fotograf den entscheidenden Moment verpasst? Genau hier setzt sich die K-3 ab. In Verbindung mit der ĂŒberragenden BildqualitĂ€t und vielen wichtigen Funktionen ist sie die perfekte Kamera fĂŒr den kompromisslosen Fotografen.
24-Megapixel-Sensor im APS-C-Format
In der Pentax K-3 sorgt ein CMOS-Sensor mit den Abmessungen 23,5 x 15,6 mm fĂŒr die Aufzeichnung der Bilder. Dabei hat Pentax auf einen Tiefpassfilter verzichtet, um eine möglichst hohe Detailwiedergabe zu erreichen. Ăblicherweise sorgt der Tiefpassfilter, der sich direkt vor dem Bildsensor befindet, fĂŒr eine minimale UnschĂ€rfe, die MoirĂ©s verhindern soll. Diese regelmĂ€Ăigen Muster können vor allem bei Aufnahmen sehr feiner Muster entstehen, beispielsweise bei Seidenstoff. Damit solche Effekte bei der Pentax trotz des fehlenden Tiefpassfilters nicht entstehen, kann eine Tiefpasssimulation eingeschaltet werden.
Dabei wird der Sensor in winzige Bewegungen â Mikroschwingungen â versetzt, die fĂŒr eine minimale UnschĂ€rfe sorgen und so das MoirĂ© verhindern sollen. Die Funktion kann bei entsprechenden Motiven bei Bedarf zugeschaltet werden.
Der beweglich gelagerte Sensor erfĂŒllt noch eine weitere Funktion: die Bildstabilisierung. Gyrosensoren im GehĂ€use der Kamera erkennen die winzigen Zitterbewegungen der Fotografenhand und steuern die Gegenbewegung des Sensors. Das System â Shake Reduction genannt â ist so effektiv, dass bis zu vier Blendenstufen ausgeglichen werden können.
Autofokus mit 27 Messpunkten
Einer der wesentlichen Vorteile von Spiegelreflexkameras ist der schnelle Autofokus. Das Autofokusmodul bekommt seine Bildinformationen ĂŒber einen kleinen Umlenkspiegel, der sich hinter dem Hauptspiegel der Kamera befindet. In diesem Bereich ist der Hauptspiegel teilweise lichtdurchlĂ€ssig. Die K-3 ist auf höchste Fokusgeschwindigkeit getrimmt. Um dieses Tempo perfekt umsetzen zu können, sind moderne Objektive mit schnellen Autofokusmotoren notwendig.
Neben der schnellen und perfekten Fokussierung ist eine prĂ€zise Belichtungsmessung Garant fĂŒr technisch gute Aufnahmen. In der K-3 sorgt ein RGB-Lichtmesssensor mit 86.000 Pixeln fĂŒr die perfekte Belichtung der Fotos.
Kontrollmonitor und optischer Sucher
Wie man es bei einer professionellen Spiegelreflexkamera erwartet, bildet der optische Sucher 100 % des Motivs ab. Eine prĂ€zise und perfekte Bildgestaltung ist damit gewĂ€hrleistet. Im groĂen Sucher werden die wichtigsten Aufnahmedaten sowie eine Wasserwaage eingeblendet.
Alle relevanten Kameraeinstellungen lassen sich auf dem groĂen Kontrollbildschirm auf der KamerarĂŒckseite anzeigen. Der Monitor hat eine Diagonale von 8,1 cm und eine Auflösung von gut einer Million Bildpunkten. Neben den Aufnahmeparametern lassen sich die MenĂŒs und das Livebild anzeigen. Dieses kann beim manuellen Scharfstellen bis zu zehnfach vergröĂert werden. AuĂerdem können diverse Hilfslinien und eine 3-D-Wasserwaage eingeblendet werden.
Neben dem groĂen Monitor gibt es ein kleines, beleuchtetes LCD-Anzeigefeld auf der rechten Kameraoberseite. Darin werden die wichtigsten Kameraeinstellungen angezeigt, sodass man zum diskreten Fotografieren den groĂen Bildschirm ausschalten kann.
Nichts geht ĂŒber die eigene Erfahrung
In den nĂ€chsten Kapiteln dieses Buchs mache ich Sie mit den Tasten, DrehrĂ€dern und dem KameramenĂŒ vertraut. Dabei lege ich viel Wert darauf, zu erklĂ€ren, welche Einstellung in welcher Aufnahmesituation passend ist und worauf Sie achten sollten. Aber denken Sie daran: Das sind immer nur VorschlĂ€ge. Gerade wenn es um den Bildeindruck geht, beispielsweise beim Einsatz der Digitalfilter, hat jeder seinen eigenen Geschmack und seine Vorlieben.
Zudem ist keine Aufnahmesituation wie die andere. In der einen kann die Einstellung HDR-AUTO zu einem guten Ergebnis fĂŒhren, in einer anderen liefert HDR 3 mit +/â3 EV das bessere Bild. Findet der eine Fotograf die Rauschreduzierung bei hohen ISO-Werten gut und liefert sie ihm ansprechende Ergebnisse, verzichtet ein anderer Fotograf auf diese Funktion und verbessert seine Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm.
Ich kann in diesem Buch nur die verschiedenen Funktionen und deren Auswirkung beschreiben. Ob und wie Sie die Funktionen nutzen, bleibt Ihnen ĂŒberlassen. Erstellen Sie daher gerade zu Beginn immer wieder Belichtungsreihen mit unterschiedlichen Einstellungen. Notieren Sie sich die gewĂ€hlten Werte, um die Aufnahmen spĂ€ter am Computer gezielt bewerten zu können. Notizen sind unerlĂ€sslich, da Sie viele Kameraeinstellungen nicht anhand der EXIF-Daten erkennen können. So sammeln Sie im Laufe der Zeit alle wichtigen Informationen und können in der jeweiligen Situation schnell und gezielt die richtigen Einstellungen wĂ€hlen.
Das Ganze lĂ€sst sich mit einem Vergleich zum Motorsport gut erklĂ€ren. In der Fahrstunde bekommen Sie das Handwerkszeug, um mit dem Auto bequem durch die Stadt und ĂŒber Land fahren zu können. Möchten Sie mehr und planen, Rennen zu fahren, mĂŒssen Sie ĂŒben, ĂŒben, ĂŒben. Dabei lernen Sie Ihr Fahrzeug genau kennen und finden selbst heraus, wo die Grenzen sind. Da jeder seinen eigenen Fahrstil hat, kann ein Instruktor zwar Hilfestellungen geben, aber die eigene Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Was im Motorsport gilt, gilt auch in der Fotografie: Die eigene Erfahrung ist es, die neben einem guten âAugeâ fĂŒr gute Aufnahmen sorgt.
Und wie es beim Autofahren Fahrer mit unterschiedlichem Können gibt, so gibt es das auch in der Fotografie. Ein solches Buch kann nicht auf jeden Wissensstand eingehen. Deswegen werden erfahrene Fotografen in meinem Buch auch einige Passagen finden, in denen Funktionen der K-3 beschrieben werden, die ihnen schon bekannt sind. Ăberspringen Sie dann einfach die entsprechenden Stellen. Ich möchte aber auch Einsteigern die Möglichkeit geben, sich mit der Pentax K-3 vertraut zu machen, deshalb habe ich auf diese Passagen auch nicht verzichtet. Und nun viel SpaĂ beim Kennenlernen der Pentax K-3 und dem Fotografieren.
Bedienelemente der Pentax K-3
2 Ausgefeiltes
Bedienkonzept
Die Bedienung der K-3 orientiert sich an den BedĂŒrfnissen der Profis. Und so kommt die Pentax mit einem durchdachten und logischen Bedienkonzept daher. Wer es einmal verstanden hat und die Funktionen der Tasten und DrehrĂ€der kennt, wird schnell Routine bei der Arbeit mit der Kamera bekommen. In diesem Kapitel erfahren Sie alles, was zur Bedienung der K-3 erforderlich ist.
Mit dem richtigen WeiĂabgleich und der perfekten Belichtung gelingen eindrucksvolle Fotos. Die K-3 bringt alle Voraussetzungen mit, damit solche Aufnahmen gelingen.
70 mm | f/5,6 | 1/640 s | ISO 100
Direkt, schnell, einfach
Das Wesentliche am Bedienkonzept der K-3: Viele Funktionen der Kamera lassen sich per Direkttaste einstellen â ohne Umweg ĂŒber MenĂŒs. Bevor ich aber detailliert auf die Funktionen der einzelnen Tasten und DrehrĂ€der eingehe, beschreibe ich zuerst das generelle Konzept der K-3.
Akku und Speicherkarte einsetzen
Bevor es mit den ersten Aufnahmen losgeht, laden Sie den Akku vollstĂ€ndig auf und legen ihn dann in die Kamera ein. Drehen Sie dazu den kleinen Hebel am Akkufach unter der Kamera um 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn. Schieben Sie nun den Akku mit den silbernen Kontakten voran in die Kamera, bis er einrastet. SchlieĂen Sie dann das Akkufach und verriegeln Sie es mit einer Hebeldrehung um 90 Grad im Uhrzeigersinn. Zum Entnehmen des Akkus öffnen Sie das Fach wie zuvor beschrieben. Schieben Sie nun die weiĂe Verriegelung in Richtung Vorderseite der Kamera. Der Akku gleitet aus dem Fach und kann entnommen werden.
Schieben Sie den vollstÀndig geladenen Akku mit den Kontakten voran in das Akkufach auf der Unterseite der Kamera, bis der Akku einrastet.
Schieben Sie eine oder zwei SD-Speicherkarten in die FĂ€cher an der Seite der Kamera.
Legen Sie nun noch eine oder zwei SD-Speicherkarten in die Kamera ein. Wenn Sie von hinten auf die Kamera schauen, befindet sich das Speicherkartenfach auf der rechten Seite des GehĂ€uses. Schieben Sie die Abdeckung in Richtung KamerarĂŒckseite und lassen Sie dann los. Sie sehen nun die beiden SpeicherkartenplĂ€tze, die mit â1â und â2â gekennzeichnet sind. Schieben Sie die Speicherkarte oder die Speicherkarten mit den Kontakten voran in das Fach, dabei zeigen die Kontakte in Richtung Kameravorderseite. SchlieĂen Sie nun das Fach, indem Sie den Deckel zuklappen und nach vorne schieben. Wie Sie die beiden Speicherkarten konfigurieren, erfahren Sie weiter unten.
Bringen Sie die beiden roten Punkte am Bajonett der Kamera und dem Objektiv ĂŒbereinander. Setzen Sie dann das Objektiv an und verriegeln es mit einem Dreh um 45 Grad im Uhrzeigersinn.
Objektiv am Bajonettring ansetzen
Nehmen Sie zunÀchst den Schutzdeckel am Bajonett der Kamera ab. Drehen Sie ihn dazu etwa um 45 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn. Sie sehen nun den heruntergeklappten Spieg...