Magie-Forschung für Anfänger
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Magie-Forschung für Anfänger

Fragen, Experimente, Schußfolgerungen und Modelle

Harry Eilenstein

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  1. 140 pages
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Magie-Forschung für Anfänger

Fragen, Experimente, Schußfolgerungen und Modelle

Harry Eilenstein

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Die Forschung ist in der Magie für jeden sehr wichtig, denn nur durch eigene Erfahrungen und sachliche Schlußfolgerungen aus diesen Erfahrungen kann man zu einem "magischen Weltbild" kommen, daß in der Realität gegründet ist. Durch sorgfältige Forschung kann man vermeiden, daß man in Phantasiewelten abdriftet - oder die Magie völlig verpaßt... was beides das Leben unnötig schwierig machen würde. In dem vorliegenden Buch sind die praktischen Anleitungen für die 70 verschiedene Experimente zusammen mit den Schlußfolgerungen aufgeführt, die man aus ihnen ziehen kann. Diese Experimente beginnen mit dem einfachen Nachweis von Telepathie und Telekinese und führen letztendlich zu einem schlichten, wenn auch vielleicht ungewöhnlichen Modell der Magie.

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Information

Year
2020
ISBN
9783750490277
V Was genau geschieht bei der Telekinese?
Nachdem nun die Telepathie etwas genauer betrachtet worden ist, kann man dasselbe auch mit der Telekinese durchführen.

V 1. Was geschieht bei der Papierkreisel-Telekinese?

Der Papierkreisel-Versuch ist ein Glücksfall für die Magie-Forschung, weil sich an ihm quantitative Messungen durchführen lassen: Man kann die Abhängigkeit der Drehung des Papierrädchens von verschiedenen Größen untersuchen.

V 1. a) Welche Widerstände muß die Telekinese überwinden?

Bei dem bereits beschriebenen Versuch mit dem Papierkreisel muß die telekinetische Kraft drei Widerstände überwinden: Sie muß die Masse des Papierrädchens beschleunigen, sie muß die Reibung des Papiers an der Nadelspitze überwinden und sie muß sich gegen den Luftwiederstand durchsetzen.
Diese drei Größen lassen sich recht einfach berechnen:
1. Die Telekinese muß die Trägheit des ruhenden Papierkreisels überwinden – die Kraft der Telekinese muß die Masse des Papierkreisels beschleunigen. Im Prinzip müßte eine gleichbleibende Kraft, wenn es keine andere Faktoren gibt, den Kreisel immer mehr beschleunigen, sodaß es immer schneller wird. Der Papierkreisel erreicht jedoch recht schnell seine „Standard-Geschwindigkeit“ von ca. 1 Umdrehung pro Sekunde und bleibt dann bei dieser Geschwindigkeit.
Das für den Papierkreisel verwendete Papier hat ein Gewicht von ca. 80g/m2. Das Standard-Papierkreisel mit 4cm Seitenlänge hat folglich ein Gewicht, d.h. eine Masse von ca. 0,13g.
2. Die Wirkung der Telekinese wird durch die Reibung des Papiers an der Nadelspitze vermindert. Der Reibungsfaktor zwischen Metall (Nadelspitze) und Papier ist ungefähr 0,2. Das bedeutet, daß ca. ein Fünftel der Kraft der Telekinese durch die Reibung verlorengeht. Da dieser Anteil unabhängig von der Geschwindigkeit der Drehung konstant bleibt, müßte sich die Drehung des Kreisels trotz dieser Reibung immer weiter beschleunigen – was es aber nicht tut.
3. Wenn sich der Papierkreisel dreht, entsteht auch eine Reibung des Papierkreisels an der Luft. Im Gegensatz zu der Reibung zwischen Nadel und Papier, die immer ca. ein Fünftel der Kraft „verschluckt“, hängt die Luftreibung von dem Quadrat der Drehgeschwindigkeit ab. Die Luftreibung wird also bei doppelter Geschwindigkeit viermal so groß, bei dreifacher Geschwindigkeit neunmal so groß, bei vierfacher Geschwindigkeit sechzehnmal so groß usw.
Die Luftreibung führt also dazu, daß durch eine konstante Kraft, hier die Telekinese, eine Drehgeschwindigkeit erreicht wird, bei der das „Antreiben“ durch die Telekinese und das „Bremsen“ durch den Luftwiderstand gleichgroß werden. Das Ergebnis ist eine konstante Drehgeschwindigkeit.
Die Drehgeschwindigkeit des Papierrädchens ist jedoch so langsam, daß der Luftwiderstand so gut wie keine Rolle spielt.

V 1. b) Papierkreisel mit Bremsklappen

Experiment 26
Man kann an den Papierkreisel „Bremsklappen“ wie bei einem Flugzeug anbringen, um den Luftwiderstand deutlich zu erhöhen.
Da die „Bremsklappen“ keinerlei Wirkung auf die Drehgeschwindigkeit des Papierkreisels haben, muß die Bedeutung des Luftwiderstandes auf die Drehgeschwindigkeit des Papierkreisels sehr klein sein.

V 1. c) Papierkreisel in verschiedenen Größen

Um Gesetzmäßigkeiten finden zu können, ist es immer hilfreich, eine Größe bei einem Versuch zu variieren, um zu schauen, welche Veränderung des Versuchs-Ergebnisses dadurch entsteht – auf diese Weise kann man quantitative Zusammenhänge finden wie z.B. „doppelter Abstand – nur noch ein Viertel der Wirkung“.
Experiment 27
Um herauszufinden, welchen Regeln die Telekinese bei dem Papierkreisel-Versuch folgt, kann man Papiere mit verschiedener Seitenlänge zuschneiden: 1cm, 2cm, 3cm usw. bis 10cm. Dann kann man prüfen, welche Drehgeschwindigkeiten diese verschiedenen Papierkreisel erreichen.
Bei den Versuchen, die ich bisher zusammen mit ca. 50 Menschen durchgeführt habe, haben die Papierkreisel mit der Standard-Seitenlänge von 4cm Seitenlänge, die ich immer benutzt habe, stets eine Drehgeschwindigkeit von knapp 1 Umdrehung pro Sekunde erreicht.
Bei der Versuchsreihe mit verschieden großen Papierkreisel hat sich gezeigt, daß ich den 8cm-Kreisel gerade noch so drehen kann und daß sich die beiden ganz kleinen Kreisel (1cm, 2cm) gar nicht bewegen lassen. Von den sechs Rädchen, die ich zum Drehen bekommen habe (3cm bis 8cm), hat sich das kleinste am schnellsten und das größte am langsamsten gedreht.
Die Messung der Drehgeschwindigkeiten hat gezeigt, daß sich ein Rädchen, das eine doppelt so große Seitenlänge und somit die vierfache Größe und Masse wie ein anderes Rädchen hat, sich nur noch ein Viertel so schnell wie das andere gedreht hat.
Die Abweichungen der Messungen von dem physikalischen Prinzip „doppelte Masse => halbe Wirkung“ war sehr klein – die Abweichungen lagen deutlich unter 5%.
Das zeigt, daß sich auch die Telekinese zunächst einmal wie eine normale physische Kraft verhält, deren Wirkung linear von der Größe der zu bewegenden Masse abhängt.

V 1. d) Papierkreisel mit verschiedener Masse

Experiment 28
Um herauszufinden, welchen Regeln die Telekinese bei dem Papierkreisel-Versuch folgt, kann man einen Papierkreisel mit doppelter Masse zuschneiden. Dazu schneidet man z.B. ein Stück Papier von der Größe 4cm·8cm aus, faltet es auf die Größe von 4cm·4cm zusammen und faltet daraus dann einen Papierkreisel.
Wie erwartet dreht sich der Papierkreisel mit doppelter Masse halb so schnell.
V 1. e) Papierkreisel mit verschiedener Masse: schmal
Experiment 29
Bei diesem Versuch wird ein Papierkreisel mit der Größe 1,5cm·4cm verwendet. Es erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, diesen wie üblich gefalteten Papierstreifen auf die Nadelspitze zu legen.
Der Papierkreisel dreht sich nur geringfügig schneller, obwohl er nur 38% der Masse des 4cm·4cm großen, „normalen“ Papierrädchens hat.
Die Form des Papierkreisel spielt also auch eine Rolle – nicht nur die Masse.

V 1. f) Papierkreisel mit verschiedener Masse: kreuzförmig

Experiment 30
Bei diesem Versuch wird von einem 4cm·4cm großen Papierkreisel an jeder Ecke ein Quadrat von der Größe von 1,5cm·1,5cm abgeschnitten. Dadurch bleibt ein Kreuz mit der Streifenbreite von 1cm übrig. Wenn man die Streifen ein wenig nach unten knickt, ist es möglich, dieses Papierkreuz auf die Nadelspitze zu legen.
Dieser Papierkreisel dreht sich etwas schneller als der vorige (schmaler Streifen), obwohl er eine größere Masse hat: 56% des normalen Papierrädchens.
Liegt das daran, daß durch das stä...

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