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Zeiten. Wesen. Herz. Natur. Ein Gedichtband.
Times and Creatures. Nature. Heart. A book of poems.
Daniel Grotzky
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Zeiten. Wesen. Herz. Natur. Ein Gedichtband.
Times and Creatures. Nature. Heart. A book of poems.
Daniel Grotzky
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About This Book
Zeiten. Wesen. Herz. Natur. ist der erste Gedichtband des Schriftstellers Daniel Grotzky. Das Buch enthĂ€lt eine Auswahl von erstmals veröffentlichten Gedichten. Grotzkys erfrischende Poesie verarbeitet Zeitgeschichte, Reisebeobachtungen, innere Reflektion und NaturphĂ€nomene mit scharfem Verstand, tiefer Empathie und auch mal einer Prise Humor. Teils auf Deutsch, teils auf Englisch sind die BeitrĂ€ge geprĂ€gt vom aufmerksamen Blick des Autors auf die Welt.Eine Freude fĂŒr alle, die gute Poesie geniessen oder schenken möchten.
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Information
ORTE
Herbst am Vierwaldstettersee
Wie mystische Riesen
ragen die Berge aus dem See empor.
Sie wispern Geschichten,
jahrhundertealt, verborgen.
Winde der Vergangenheit
in unseren Ohren.
Nun ist nicht mehr alles grĂŒn und
blau - weiss, braun, rot und gelb.
Die Welt wird bunter,
ehe sie verwelkt.
Sonnenstrahlen spiegeln sich im Wasser
das Schiff schmiegt sich an der silbrigen Milch.
Die Welt ruht still, selbst wenn
sich die Zeiten gen Winter bewegen.
Hier ist heute der Mittelpunkt allen Daseins.
Mehr braucht es nicht.
Kappel am Albis im Sommer
Lieblich schmiegen sich die HĂŒgel ĂŒberm
Horizonte.
FlĂŒgel schlagend pfeifen kleine Spatzen.
Und die Sonne herzt die Erde, GrÀser, BÀume.
Ăber alles ihre Strahlen lĂ€sst sie streifen.
In der Luft nur leise duftet es nach Bergesweiden.
Surrend flattern Fliegen, Bienen ganz dezent.
Durchs GebĂŒsch ein FĂŒchslein rennt.
Nur sehr zaghaft stöĂt der Wind den Baum zur
Seite.
Ăste, BlĂ€tter kitzeln, lachen leise.
Und geruhsam stehen ferne Berge, Seen,
flimmern in der WĂ€rme.
Ăberm Felde fliegen kleine SchwĂ€rme.
Hier ist Weite, Friede, Seelenruhe.
In welch schöne Welt mich tragen meine Schuhe!
MĂŒnchen 2017
Im Puppenmuseum gehen wir aus.
Wie Sternchen im blitzenden Licht
tragen wir ein zufriedânes Gesicht.
Ganz putzig steht Haus an Haus.
Sonntagabend flaniert durch den Park.
Die Woche bringt Arbeit im weissen Kragen,
davor durch die Felder im offenen Wagen.
Der Nachbar liegt alt und verlassen im Sarg.
Seine Wohnung wird frei.
Und ein Farradverleih
eröffnet neben dem Bioladen.
Und immer mehr Mensch ist am See. Wollen
baden.
Ja heut pulst das Leben.
Es muss alles mir geben,
ob Bewohner, ob Gast,
ich will Trank, Speis und Rast.
Mechanik aus goldenem Ruhme.
Es leuchten: Balkon, Gartenzwerge und Blume
Doch zwischen den glÀnzenden
Wohnblockspalten
eilen dunkle, erschöpfte Gestalten,
putzen die Klinken und kochen den Braten
und fĂŒhl'n sich dabei vertrieben, verraten.
Wir laufen durch Strassen
ernannt nach den Dichtern,
Politikern, Richtern,
die lÀngst wir vergassen.
Und unterm Asphalt
Ist es morsch, ist es alt.
Die Leitungen, Bahnen
Den Kollaps erahnen.
Die Stadt ist heute Fassade.
Kulisse beliebiger Sachen.
Hier darf es nicht rauh sein, nicht krachen.
Nur SĂŒsses, nur Marmelade.
Nur Honig von Bienen aus tierlieber Haltung.
Wir reichen die Arme zur leidenden Welt
und spannen darĂŒber ein samtenes Zelt
aus zÀrtlicher Wohlstandsverwaltung.
Und wenn darĂŒber der Regen fĂ€llt
und wenn am Boden das Wasser anschwellt,
dann rufen herauf wie gestochen
wir alle: "Wir hatten's uns anders versprochen."
San Francisco Highway
Dort drĂŒben!
Die Tanker am Horizont
der Bucht.
Die Autobahn fĂŒhrt in die Nebelfront.
Es schleichen die Wagen
in Richtung der Stadt,
wo nicht mehr jeder Obdach hat.
Am Rande der Strasse
versprechen Plakate
Hoffnung und
tiefe Finanzierungsrate.
KĂŒnstliches Denken,
kluges Berechnen,
im BĂŒrokomplex sind
Lenker am Werk.
Weltoptimierer
und Fortschrittsverlierer
nebeneinand.
Was fĂŒr ein Land.
ZĂŒrich. Rheinfelder Bierhalle.
Es ist wie ein Ausflug
in eine andere Welt.
Die Rheinfelder Bierhalle.
DickbÀuchige MÀnner und Frauen
mit verrauchten Gesichtern,
laute Karohemden, Goldkettchen und KrĂŒge
mischen ...