Zukunftsschau für Anfänger
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Zukunftsschau für Anfänger

Versuche, Anleitungen, Beispiele und Modelle

Harry Eilenstein

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  1. 60 pages
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Zukunftsschau für Anfänger

Versuche, Anleitungen, Beispiele und Modelle

Harry Eilenstein

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Das Vorhersehen der Zukunft ist einer der bekanntesten Bereiche der Magie - und auch einer der schillerndsten Bereiche: Seher und Seherinnen, Omen, Orakel, Kartenlegen, Astrologie, Kaffesatzlesen, Zigeuner, Könige, die sich auf eine Seherin verlassen, der Seher -Druide Merlin, derKönig Artus berät... Welchen Nutzen hat dasSchauen der Zukunft? Welche Gefahren birgt die Kenntnis der Zukunft? Undwie kann man es erlernen? Letztlich ist es sehr einfach und oft erscheint das Wissen um die Zukunft auch spontan in Omen und in Wahrträumen. Das Erlernen des Erkennens der Zukunft führt jedoch auch in unerwarteteBereiche: Was ist eigentlich das Wesen der Zeit? Was sagt die heutige Physik dazu? Liegt die Zukunft schon vollkommen fest oder kann man sie ändern? Entsteht bei einer Änderung der Zukunft nicht eine Zeitschleife? Sind wir eigentlich frei oder ist alles schon festgelegt?Und wie sollte man damit umgehen, daß die eigenen Seele einem Menschen den gesamten restlichen Verlauf des eigenen Lebens einschließlich seines Todesdatums zeigen kann? Es gibt viel zu entdecken... und die Zukunftsschau verändert auch das eigene Bild der Zeit und damit auch das ganze eigene Weltbild...

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Information

Year
2020
ISBN
9783751928359

III Bewegungen in der Zeit

Nach diesen vorbereitenden Betrachtungen über das Wesen der Zeit kann nun das eigentliche Vorhersehen der Zukunft genauer untersucht werden.

III 1. Unbeabsichtigtes Vorhersehen der Zukunft

Vermutlich sind die unbeabsichtigte Zukunftsschau die häufigste Form des Vorhersehens der Zukunft – und davon scheint wiederum das nächtliche Träumen der Ereignisse des folgenden Tages am weitesten verbreitet zu sein.
Dabei lassen sich mehrere Dinge beobachten:
  1. Die Wahrnehmung der Zukunft findet während des Traumes statt, d.h. im Unterbewußtsein.
  2. Diese Wahrträume treten bei vielen Menschen eine Zeitlang auf und verschwinden dann wieder. So hat z.B. ein Schulfreund von mir ca. drei Monate lang fast jede Nacht einige Dinge geträumt, die dann am nächsten Tag auch passiert sind. Danach sind die Träume nur noch sehr selten aufgetreten.
  3. Das Wahrnehmen der Zukunft kann ohne eigenes Dazutun und ohne willentliche Absicht geschehen. Das bedeutet, daß man den „Draht“ zu dem Bereich, in dem man die Zukunft sehen kann, bereits besitzt – diese Verbindung muß also nicht erst hergestellt werden.
  4. Oft werden völlig belanglose Dinge „vorhergeträumt“. Es sind also keine großen Emotionen notwendig, um das Vorhersehen in Gang zu bringen. Es ist eher so, daß man so nebenbei mal die Tür öffnet und schaut, was da in Zukunft kommen wird.
  5. In den meisten Fällen wird das geträumt, was am nächsten Tag geschieht. Offenbar ist die „nahe Zukunft“ der Teil der Zukunft, der am leichtesten gesehen werden kann.
Manchmal gibt es auch Fälle, die man genauer untersuchen muß. So habe ich z.B. eines Nachts den größten Teil des letzten Bandes der „Harry-Potter“-Reihe geträumt, bevor er noch erschienen ist, und habe diesen Teil dann auch einem Freund erzählt. Als dann später der Band erschienen ist, habe ich gesehen, daß ich „richtig geträumt“ hatte.
War das nun die Wahrnehmung der Zukunft oder die Wahrnehmung dessen, was J.K. Rowling in ihrem Bewußtsein trug und bereits geschrieben hatte?
Es war noch etwas anderes, aber das habe ich erst zufällig ein paar Jahre später herausgefunden. J.K. Rowling hat das erste Kapitel dieses Bandes einer Obdachlosen-Zeitschrift in England vor Erscheinen des Buches zur Verfügung gestellt, um dadurch den Umsatz dieser Zeitung anzukurbeln. Das heißt, daß zu der Zeit meines Traumes viele Menschen in England dieses erste Kapitel gelesen haben und ich, der ich sehr gespannt auf den letzten Band gewesen bin, habe telepathisch „mitgelesen“.
In diesem Fall hat es bei mir eine große Motivation gegeben und bei den Lesern dieses Kapitels in der Obdachlosen-Zeitschrift ebenfalls ein sehr großes Interesse an diesem ersten Kapitel. Dies ist also ein Fall von Telepathie, der durch eine große Motivation und viele Gefühle in Gang gesetzt worden ist – und es war keine „Zukunfts-Telepathie“.

III 2. Gezieltes Vorhersehen der Zukunft

Bei dem gezielten Vorhersehen der Zukunft gibt es eine große Anzahl an verschiedenen Methoden.

III 2. a) Omen und Orakel

Am wenigsten aktiv ist man bei dem Deuten von Omen: Das Omen tritt auf, man bemerkt es und deutet es – und verhält sich evtl. ihm entsprechend.
Das Omen spricht mithilfe eines Gleichnisses – man muß dieses Omen also mithilfe einer Analogiebildung auf die eigene Situation übertragen. Wenn man dreimal hintereinander in ungewöhnlich großer Nähe zwei Vögel sieht, die sich paaren, kann man die berechtigte Hoffnung haben, daß man recht bald etwas Ähnliches erleben wird …
Bei einem Orakel stellt man eine Frage und benutzt ein System von Symbolen, die in ihrer Gesamtheit die Welt abbilden. Die zufällig ausgewählten Elemente dieses Systems geben dann die Antwort auf die gestellte Frage.
Auch hier erfolgt die Antwort auf eine allgemeine, mehr oder weniger symbolische Weise, die man dann auf die gestellte Frage übertragen muß.
Ein interessanter Punkt ist die „zeitliche Reichweite“ dieser beiden Methoden. Bei den Omen ist es deutlich, daß sie wie die nächtlichen Wahrträumen fast immer die nahe Zukunft anzeigen. Bei den Orakeln scheint die „zeitliche Reichweite“ aufgrund der gestellten Fragen etwas weiter zu sein, doch die Antworten beziehen sich noch immer auf den „nächsten Entwicklungsschritt“, also letztlich auch auf die „nahe Zukunft“.

III 2. b) Astrologie

Bei der Astrologie sieht die Frage der Zeit ganz anders aus als bei den Omen und Orakeln: Der Zeitpunkt, über den man eine Aussage erhält, hängt lediglich von dem Zeitpunkt ab, für den man ein Horoskop berechnet. Man kann also jetzt im Jahre 2020 n.Chr. schon genau sagen, welchen Charakter ein Mensch haben wird, der im Jahre 2050 n.Chr. in Berlin Mitte um 12.00Uhr geboren werden wird. Zudem besteht das Horoskop ein Leben lang und verändert sich nicht.
Das Horoskop wirkt zudem schon vor der Geburt und „gestaltet“ den betreffenden Menschen – das Horoskop wird lediglich im Augenblick der der Geburt sichtbar und berechenbar.
Hier zeigt sich ein anderer Aspekt der Zeit als bei den Omen und Orakeln, die so gut wie immer den „nächsten Schritt“ zeigen. Durch die Astrologie wird deutlich, daß die aufeinander folgenden Zeitqualitäten in der Zukunft bereits festliegen – man kann sich jederzeit das zu jedem beliebigen Zeitpunkt gehörige Horoskop ansehen.
Der „Fluß der Zeit“ ist von seiner Qualität her bereits festgelegt.
Man sieht bei der direkten Wahrnehmung durch Wahrträume sowie durch die indirekte Wahrnehmung mithilfe von Omen und Orakeln etwas anderes als mithilfe der Astrologie:
  • Wahrträume: konkrete Ereignisse in der nahen Zukunft
  • Omen: die nahe Zukunft in Gleichnisform
  • Orakel: den nächsten Entwicklungsschritt in Gleichnisform
  • Astrologie: die Zeitqualität eines beliebigen Zeitpunktes
Während Wahrträume ganz konkrete Ereignisse in der Zukunft zeigen, stellen Omen, Orakel und die Astrologie die Zukunft als Qualität dar, d.h. man muß diese Qualität erst auf die konkrete Frage übertragen, d.h. das Omen, das Orakel oder das Horoskop „deuten“.

III 2. c) Traumreisen

Mithilfe von Traumreisen kann man sich auch die Zukunft anschauen. Die einfachste Methode geht wie folgt vor sich:
  • Man formuliert die Frage an die Zukunft: Was man will man wissen? Auf wen bezieht sich die Frage? Um welchen Zeitpunkt geht es?
  • Dann stellt man sich einen Kalender vor, eine Folge von Jahreskreisen, eine Linie, auf der die Jahre und Monate verzeichnet sind o.ä., also eine graphische Darstellung der Zeit.
  • Nun bezieht man diese imaginierte Zeit-Linie auf die Person oder das Thema, über das man etwas wissen will.
  • Schließlich reist man innerlich zu dem Datum, über das man in Bezug auf das ausgewählte Thema etwas wissen will. Je nach der Art der Frage muß man auch von der Gegenwart aus Monat für Monat die Zeit-Linie entlangreisen und schauen, was in jedem Monat geschieht. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, sich zu dem (noch unbekannten) Zeitpunkt zu wünschen, an dem etwas Bestimmtes geschieht. Eine andere Variante ist es, einfach in allen Monaten des folgenden Jahres zu schauen, was sich dort Wesentliches ereignen wird.
Man kann auch ein Orakel wie z.B. ausgelegte Tarotkarten oder ein ausgewähltes Hexagramm aus dem I Ging als „Tor“ für eine Traumreise benutzten. Auf diese Weise kann man zu der Antwort des Orakels, die ja aus der Darstellung einer Qualität besteht, konkrete Bilder hinzufügen, die eine konkrete Antwort ermöglichen.
Es kann auch hilfreich sein, zu mehreren Personen in die Zukunft zu schauen und dann anschließend das Gesehene und das Gehörte zu vergleichen. Man weiß natürlich nicht sicher, ob die übereinstimmenden Informationen dadurch entstanden sind, daß man dasselbe in der Zukunft gesehen hat oder weil der eine telepathisch wahrgenommen hat, was der andere gesehen hat.
Es ist auch keineswegs sicher, daß man die Zukunft nicht gesehen hat, wenn zwei oder drei etwas Verschiedenes gesehen haben, denn es könnte sich dabei um verschiedene Aspekte der Zukunft handeln.
Auf jeden Fall wird das Bild der Zukunft reichhaltiger undetwas sicherer, wenn man zu mehreren in die Zukunft schaut.
Wie bei allen Magie-Experimenten ist es sinnvoll, sich das, was man vorhergesehen hat, zu notieren und es dann mit der Zukunft, wenn man in ihr angekommen ist, zu vergleichen.

III 2. d) Aufstellungen

Eine weitere Methode sind die Familienaufstellungen. Sie sind zwar traditionell zum Erfassen von Familienstrukturen gedacht, aber man kann mit ihnen auch die Zukunft erfassen.
Die einfachste Methode dabei ist es, einen Ort im Raum zu bestimmen, an dem der betreffende Zeitpunkt in der Zukunft stehen soll – so wie man vor dem Auslegen von Tarotkarten bestimmt, welche Bedeutung die z.B. drei Plätze haben sollen, an denen man dann eine Tarotkarte legen wird (z.B. Thema, Wurzel des Themas, weitere Entwicklung des Themas).
Dann stellt man sich an diesen Platz und schaut, was man dort wahrnimmt. Das, was man dabei wahrnimmt, entspricht der Tarotkarte, die man beim Kartenlegen an einem bestimmten Platz umdreht. Die Wahrnehmungen bei dieser „Aufstellungs-Methode“ können mit etwas Übung recht konkret und präzise werden.

III 2. e) Ahnen und Götter

Wenn man ältere Berichte über Seher und Seherinnen studiert, wird einem auffallen, daß diese Seher und Seherinnen in vielen Fällen beim „Sehen“ innerlich wie auf einer Traumreise zu den Ahnen und zu den Göttern gehen und diese nach der Zukunft befragen. Sie gehen also ins Jenseits – das hier offenbar mit dem kollektiven Unterbewußtsein identisch ist.
In neuerer Zeit haben die Familienaufstellungen denselben Ansatz – man spricht mit den Ahnen, um Dinge aus der Vergangenheit zu klären. Man kann sie jedoch genausogut nach der Zukunft befragen. Vor ca. 170 Jahren bis vor ca. 60 Jahren war auch der Spiritismus gut bekannt, in dem auf verschiedene Weisen (Quija-Brett u.ä.) mit den Ahnengeistern Kontakt aufgenommen worden ist, um von ihnen u.a. auch etwas über die Zukunft zu erfahren.
Während der Christianisierung ist in Europa die Totenbeschwörung, mit deren Hilfe man etwas von den Toten u.a. über die Zukunft erfahren wollte, arg in Verruf geraten. In der Jungsteinzeit, im Königtum und vermutlich auch schon zuvor in der Altsteinzeit ist der Kontakt zu den eigenen Ahnen jedoch die Hauptquelle für Rat und Hilfe gewesen. Der Schamanismus, der die älteste Religionsform ist, beruht zum größten Teil auf der Herstellung dieses Kontaktes zu den Ahnen.
Eine Alternative zu dem Kontakt zu den Ahnen ist der Kontakt zu den Göttern, die man ebenfalls zu der Zukunft befragen kann. Die Methode ist dabei entweder das Orakel (das symbolische Qualitäts-Antworten gibt) oder die Traumreise (die konkrete Antworten gibt).
Auch die Götter sind im Jenseits, d.h. im kollektiven Unterbewußtsein.

III 2. f) Die generelle Wahrnehmung der Zukunft

Es gibt auch eine Möglichkeit des generell...

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