Die Herren und Freiherren von der Lippe
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Die Herren und Freiherren von der Lippe

Die ältere und jüngere Linie zu Vinsebeck sowie zu Wintrup

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Die Herren und Freiherren von der Lippe

Die ältere und jüngere Linie zu Vinsebeck sowie zu Wintrup

About this book

Es handelt sich um eine Historie der Linien von der Lippe zu Vinsebeck und Wintrup.Neben Vinsebeck, einem der schönsten Schlösser des Paderborner Landes, werden unter anderem die Grafen Wolff Metternich zur Gracht, die Nebenlinien von der Lippe zu Wintrup, die Herren von Oeynhausen zu Eichholz und Grevenburg thematisiert. Zahlreiche Aufnahmen, etwa von Grabdenkmälern in der Vinsebecker Pfarrkirche oder im Dom zu Paderborn, runden das Bild ab.

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Information

Year
2020
Print ISBN
9783751978705
eBook ISBN
9783752677171
Edition
1
Topic
History
Index
History

Das Wasserschloss Vinsebeck

In lichtem weißgrau präsentiert sich in Vinsebeck eines der schönsten Schlösser des Paderborner Landes. Architekt war der Hildesheimer Baudirektor Justus Wehmer, der dieses schöne Wasserschloss im schlichten Regencestil des klassischen Spätbarocks geschaffen hat.
Im Jahr 1717 entschlossen sich Johann Friedrich von der Lippe und seine Ehefrau Ottilia Adolphina von Schorlemer, sowie die Domherren Ferdinand Ernst Adam von der Lippe, Domherr zu Hildesheim, Moritz Lothar von der Lippe, Domkämmerer zu Paderborn und Adolph Franz Friedrich von der Lippe, Domherr zu Paderborn, Lübeck und Hildesheim, an der Stelle des großen Adelshofes in Vinsebeck, zum Neubau eines repräsentativen Schlosses. Die imposante Schlossanlage mit dem Park entstand von 1717 bis 1720. Mit Moritz Anton von der Lippe starb 1767 die Linie zu Vinsebeck aus. Die Besitznachfolge ging testamentarisch über die Familie von der Asseburg an die Grafen Wolff Metternich zur Gracht.
Schloss Vinsebeck mit Gräfte und Terrasse. Antike Kriegerfiguren bewachen die Zugbrücke.
Portal. Eine goldene Adelskrone mit zwei Wappenschildern der Erbauer. Der doppelte schwarze Turnierkragen in silbernem Feld, von der Lippe; und ein silberner Wechselzinnenbalken in rotem Feld, von Schorlemer, stehen im Dreieckspitzgiebel des Eingangsportals. Die Inschrift: Johann Friedrich Ignatius von der Lippe, Ottilia Ursula Adolphina von Schorlemer 1720.
In der Eingangshalle des Schlosses fällt der Blick auf das große Ölgemälde des damaligen Landesherrn Fürstbischof Clemens August von Bayern, seit 1719 Fürstbischof zu Paderborn und Münster, 1723 Erzbischof und Churfürst von Köln, 1723 Bischof von Hildesheim und 1728 auch Bischof von Osnabrück.
Clemens August von Bayern, Fürstbischof von Paderborn.
Der Gartensaal
Das Innere des Schlosses betretend, gelangt man durch die Eingangshalle in den Steinernen Saal, auch Gartensaal genannt. Dieser vornehme, Licht durchflutete Saal mit Früchtestillleben über den Türen, kleine mit exotischen Landschaften bemalte Sockelpaneelen und Bildnisse in wertvollen Stuckrahmen zeigt eines der Erbauer nebst seiner Gattin, stammen wie die reinen Regenceformen seines Stucks zeigen, aus der Erbauerzeit. Ein schönes Deckengemälde mit Themen aus der griechischen Mythologie zeigt Boreas den beflügelten Nordwind. Boreas der Nordwind liebte die Tochter des attischen Königs Erehtheus, Orithia. Als er sie nicht für sich gewinnen konnte, entführte er sie gewaltsam und brachte sie zu seinem Wohnsitz, der Höhle des Boreas, wo sie ihm die Boreaden Kalais und Zetes sowie zwei Töchter, Chione und Kleo gebar. In Gestalt eines Rosses zeugte Boreas mit den Stuten des Erichthonios zwölf Fohlen, von denen man sagte, die windschnellen Fohlen könnten über ein Kornfeld laufen, ohne die Kornhalme zu knicken. Als Athen vom persischen König Xerxea angegriffen wurde beteten die Griechen zu Boreas. Dieser entsandte starke Winde, in denen vierhundert persische Schiffe sanken. Hierdurch erlangte Boreas, der beflügelte Windgott aus dem Norden, den Status des Schutzpatrons von Athen.
Deckengemälde im Gartensaal. Boreas entführt Orithyia am Nymphenfluß im Gebirge von Attika. Am oberen Bildrand erscheint Eos, die Göttin der Morgenröte. Der griechische Titan Hyperion zeugte mit seiner Schwester Theia den Sonnengott Helios, die Mondgöttin Selene und Eos. Im Römischen heißt Eos Aurora, nach der auch das Polarlicht benannt ist.
Bildnisse in wertvollen Stuckrahmen aus der Erbauerzeit mit Blumendecor und Putten zieren Portraits. Johann Friedrich von der Lippe und seine Gattin Ottilia Ursula von Schorlemer.
Bildnisse im Gartensaal. Johann Friedrich von der Lippe…
…und Ottilia Ursula Adolfina von Schorlemer.
Zum weiteren Bildprogramm zählen Ölgemälde der Paderborner Fürstbischöfe Friedrich Wilhelm von Westphalen (1782 - 1789) und Franz Egon von Fürstenberg (1789 - 1825). Wertvolle Stuckarbeiten in schlichtem Regencestil.
Fürstbischof Friedrich W. von Westphalen…
… und Franz Egon von Fürstenberg.
Das Grüne Zimmer
Das grüne Zimmer liefert Zeugnis für damals neu erwachtes Interesse an Exotischem. Als Wandbespannung wurde hier das Innere eines Türkenzeltes verwendet, welches man nach den Türkenkriegen käuflich erwerben konnte. Das benachbarte Mohrenzimmer erhielt seinen Namen nach zwei Mohrenfiguren die auf den Ecken einer Balustrade stehen und ein Schlafkabinett mit einem Prunkbett des Adolph Franz Friedrich von der Lippe, abtrennt. Auf der Rückseite des Bettes fällt der Blick auf eine wertvolle Wandbespannung aus Seide, in der Mitte mit einer goldenen Krone versehen. Weitere kunstvolle Zierelemente und Blumenstickereien runden das Bild ab.
Das Deckengemälde im grünen Zimmer
Aus: „Der Sturz des Phaeton“ (Griechische Sagen des klassischen Altertums, Richard Carstensen, DTV)
Phaeton stürzt mit dem Sonnenwagen und den Rossen vom Himmelsgewölbe auf die Erde. Hoch oben thront der Göttervater Zeus, Beherrscher des Weltalls, mit seinem ständigen Begleiter, dem Adler. In seiner Rechten als Zeichen seiner Macht, ein Bündel Blitze.
Phaeton war der Sohn des Sonnengottes Helios. Er musste darunter leiden, dass seine Mutter Klymene eine Erdgeborene war, denn die Menschen unter denen er lebte wollten nichts wissen von seiner überirdischen Abstammung. Phaeton rief, ich will endlich Klarheit! Er wollte Helios seinem göttlichen Vater, selbst um Antwort bitten. Der Jüngling staunte als er die Königsburg betrat. Prächtig war der glänzende Palast, in edlem Elfenbein war sein Giebel gefasst und die mächtigen Doppeltore leuchteten im Glanz der Sonnenstrahlen. Helios saß auf seinem Sonnenthron. Zu beiden Seiten stand sein Gefolge, die Horen, - der Tag, der Monat, das Jahr und die Jahrhunderte.
Was führt dich zu mir, sprach Helios. Ich muss in harten Zweifeln leben, ob du wirklich mein Vater bist. Spott und Beschimpfungen muss ich auf mich nehmen - gib mir ein Zeichen als Unterpfand. Da legte sein himmlischer Vater die Sonnenstrahlen ab, die rings sein Haupt beleuchteten, und ließ ihn nähertreten. Herzlich nahm er seinen Sohn in die Arme. Er sprach: Niemals werde ich dich verleugnen mein Sohn. Damit dir aber jeder Zweifel schwinde, sprich einen Wunsch aus, er wird dir erfüllt werden. Der Vater hatte gerade seine Worte beendet, da bat Phaeton um den Sonnenwagen. Vertrau mir deinen Wagen an, sagte er, den Sonnenwagen und die Pferde! Wie bereute Helios diesen Schwur getan zu haben. Mein Sohn rief er, alles würde ich dir zugestehen, nur nicht diesen gefährlichen Wunsch mein Sohn. Was du verlangst geht weit über Menschenkräfte. Nicht einmal die anderen Götter können den Sonnenwagen lenken. Du weißt, dass das Himmelsgewölbe mitsamt der Sternenwelt im ewigen Wechsel kreist, bedenke dass ich dieser Bewegung entgegen...

Table of contents

  1. Über den Autor
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Die Herren und Freiherren von der Lippe
  5. Kontrakte und Urkundenabschriften
  6. Gerichtsstätten aus alter Zeit
  7. Das Grabdenkmal der Maria von der Lippe
  8. Der Grabdenkmal des Simon von der Lippe
  9. Das Familiengrabmal des Reineke von der Lippe Anna von Oeynhausen
  10. Das Grabdenkmal des Philipp Jakob von der Lippe
  11. Der Gedenkaltar des Adolf Franz Friedrich von der Lippe
  12. Der Paderborner Domkellner Anton Lothar von der Lippe
  13. Epitaph des Friedrich Raban von der Lippe
  14. Ein Grabdenkmal für Bernhard Dietrich von der Lippe
  15. Das Gut Wintrup
  16. Wintruper Nebenlinien zu Ottenhausen, Sandebeck, Dänemark
  17. Die Herren von der Lippe und die Familie von Oeynhausen
  18. Das romantische und malerische Schloss Grevenburg
  19. Die Oldenburg
  20. Die Burg Schwalenberg
  21. Die Pfarrkirche in Vinsebeck
  22. Das Wasserschloss Vinsebeck
  23. Die Adelsgeschlechter von der Asseburg und Wolff Metternich zur Gracht
  24. Anhang – Fürstbischof Hermann Werner
  25. Die Marienstatue im Vinsebecker Wald
  26. NOBILIS DE LIPPIA – Edelherren zur Lippe
  27. Quellen, Literatur, Fotoaufnahmen
  28. Impressum