Praxisbuch analytische Kinesiologie
eBook - ePub

Praxisbuch analytische Kinesiologie

Die Ursachen erforschen - die Behandlung optimieren - mit dem Muskeltest

  1. 232 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub

Praxisbuch analytische Kinesiologie

Die Ursachen erforschen - die Behandlung optimieren - mit dem Muskeltest

About this book

Unser Körper beantwortet jeden Reiz mit einer positiven oder negativen Muskelreaktion. Das lĂ€sst sich hervorragend nutzen - der kinesiologische Muskeltest ist eine einfache und effektive Methode, auf nonverbale Weise mit dem Körper zu kommunizieren, eine Art "Biofeedback": Sie können die Muskelreaktionen auf verschiedenartige Reize nutzen, um daraus diagnostische SchlĂŒsse zu ziehen. Die Muskulatur antwortet auf einen als negativ empfundenen Reiz (= Stress) mit Nachgeben ("schwacher" Muskel) - in Reaktion auf einen als positiv empfundenen Reiz hĂ€lt der Muskel stand (er bleibt "stark"). Mit gezielten Fragen an den Körper lassen sich so die Ursachen von Erkrankungen aufdecken und die optimalen Behandlungsmöglichkeiten finden.Die erfahrene Ärztin erklĂ€rt anschaulich den planvollen Einsatz des Muskeltests fĂŒr die konkrete Analyse von Krankheitsursachen und zeigt den medizinischen Zusatznutzen auf: Der Muskeltest dient auch als "Navigator" zur jeweils optimalen ganzheitlichen Therapie fĂŒr einen Patienten. Was tut gut, was ist abtrĂ€glich und welche alternativen Selbsthilfemethoden können unterstĂŒtzend angewendet werden? Auf diese Weise kann man unter anderem geeignete Medikamente und Angaben zur Einnahme austesten.Ein praktisches, allgemein verstĂ€ndliches Handbuch fĂŒr die Anwendung des Muskeltests im Gesundheitsbereich, mit vielen Fallbeispielen - fĂŒr Ärzte und Therapeuten und auch fĂŒr medizinisch Interessierte.Extra: Tipps und Starthilfen fĂŒr den Einstieg ins Muskeltesten

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
At the moment all of our mobile-responsive ePub books are available to download via the app. Most of our PDFs are also available to download and we're working on making the final remaining ones downloadable now. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Praxisbuch analytische Kinesiologie by Dr. med. Christa Keding in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Medicine & Medical Theory, Practice & Reference. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

TEIL II

DIE PRAXIS
DES

MUSKELTESTENS

Von einfachen zu komplexen Anwendungen

In den vorausgehenden Kapiteln habe ich alles beschrieben, was Sie benötigen, um den Muskeltest als Untersuchungsinstrument erfolgreich anwenden zu können:
‱ Die Physiologie macht verstĂ€ndlich, wieso er funktioniert.
‱ Mit der optimalen Testtechnik wissen Sie das Instrument zuverlĂ€ssig einzusetzen.
‱ Der Muskeltest-Dialog öffnet TĂŒren zum vegetativen Informationspool und ins Un(ter)bewusste.
‱ Die idiomotorische Programmierung des Rastertests erlaubt Ihnen vielfĂ€ltigste und zugleich ĂŒbersichtliche Anwendungen.
‱ Die Frage nach den „Antwortgebern“ hat uns sensibilisiert fĂŒr Aufmerksamkeit und Selbstreflexion im Umgang mit dem Testverfahren.
‱ Wir haben einen Blick auf den Substanztest geworfen, fĂŒr den wir das wahrnehmende Sinnesorgan (noch) nicht benennen können, und wir haben den Dialogtest betrachtet.
Wie lĂ€sst sich das alles nun zu einem sinnvollen System zusammenfĂŒgen, das fĂŒr unser Leben beziehungsweise fĂŒr die Heilkunde wirklich so nĂŒtzlich ist, wie ich es zu Beginn angekĂŒndigt habe? Und: Kann man sich die praktische Anwendung des Muskeltests ĂŒberhaupt selbst so gut aneignen, dass man sicher und verantwortungsvoll damit umgehen kann? – Das ist tatsĂ€chlich möglich, sofern man die Grundvoraussetzungen beherzigt, nĂ€mlich konsequente Selbstreflexion und BeschrĂ€nkung auf den eigenen Kompetenzbereich. (Darauf komme ich immer wieder und vor allem am Ende des Buches konkreter zurĂŒck.) Auf dieser Basis möchte ich Sie in angemessenen Schritten in das „Muskeltest-Training“ einfĂŒhren. Denn mit dem Muskeltesten ist es wie mit anderen Fertigkeiten auch: Man muss es trainieren und man braucht angemessene Trainingseinheiten, die folgerichtig aufeinander aufbauen. Das heißt: Sich das Schwerste möglichst nicht gleich beim „Warmlaufen“ vornehmen, sondern mit Erfahrungen beginnen, die Sicherheit schaffen und auf denen, wenn sie „sitzen“, weiter aufgebaut werden kann.
Wenn Sie die Prinzipien des Muskeltestens beherrschen, können Sie dieses Instrument in vielfĂ€ltiger Weise nutzen. Seiner Grundfunktion entsprechend – nĂ€mlich dass er uns Zugang verschafft zu Informationen des Körpersystems, die im weitesten Sinne mit seiner Unversehrtheit zu tun haben – liegt sein „Zuhause“ in der Heilkunde. Die Reaktionsgrundlage des Muskeltests (Kontrollverlust der Muskulatur) ist ja im Prinzip ein Warnsignal zur Gefahrenabwehr; die primĂ€re Funktion des Muskeltests steht also unmittelbar in Verbindung mit der Gesunderhaltung des Organismus.
Dementsprechend kann der Sinn des Muskeltestens nicht darin liegen, spektakulĂ€r irgendetwas „Spannendes“ auszutesten (auch nicht, ob Rom die Hauptstadt von Italien ist oder welche der vier Antworten bei „Wer wird MillionĂ€r?“ die richtige ist 
). Es geht vielmehr darum, Kontakt aufzunehmen zu Instanzen von Körper und Seele, die uns innerhalb heilungsfördernder Prozesse besser leiten und entscheiden helfen. Hierzu ist der Muskeltest wie geschaffen und er bringt in der Heilkunde einen gravierenden Vorteil ins Spiel: Im Unterschied zu den ĂŒblichen Untersuchungsmethoden bietet er eine „Schau von innen“.
Übliche Befunde, ob von Labor, Abhorchen oder Röntgenbild, ermöglichen nur einen Blick von außen; sie werden zwar auch aus dem Individuum gewonnen, doch bedarf jeder Befund weiterer Interpretation, wird also sozusagen von dem isoliert, durch den Abgleich mit allgemeinen Erfahrungen und daraus resultierenden „Normalwerten“ gedeutet und als allgemeine therapeutische Konsequenz an den Betroffenen „zurĂŒckgegeben“. Ein Befund aber beweist keinen Zusammenhang! Schmerzlich haben das in meiner Klinikzeit beispielsweise einige Patienten erlebt, deren Leberwert Gamma-GT erhöht war: Umgehend wurden sie des Alkoholmissbrauchs verdĂ€chtigt, weil dieser Wert lange Zeit als Indikator fĂŒr alkoholbedingten Leberschaden galt. Heute weiß man, dass es auch andere GrĂŒnde fĂŒr die Erhöhung geben kann, und man braucht weitere Parameter, um die „Beweislage“ zu stĂ€rken.
Der Muskeltest hingegen ist das ideale Instrument, mit dem man tatsĂ€chlich den individuellen ZusammenhĂ€ngen nachgehen kann. Insofern sind, kriminalistisch gesprochen, die klinische Medizin und auch weitestgehend die Regulationsmedizin auf „Indizien“ angewiesen – der Muskeltest jedoch verhilft zum „GestĂ€ndnis“ 

Wie könnte nun eine erste sinnvolle Anwendung in der Praxis aussehen, wenn man das Instrument Muskeltest und seine VerlÀsslichkeit kennenlernen, erproben und nutzbringend einsetzen will?
Mit dem Muskeltest ist es grundsĂ€tzlich möglich, sehr komplexe Befundaufnahmen und daraus resultierende TherapieplĂ€ne zu erstellen. Darauf werden wir zuarbeiten. Wenn man aber gleich mit den komplexesten Problemstellungen begĂ€nne, wĂŒrde das den Lernprozess enorm erschweren. Nach meiner Erfahrung (und nach der Erfahrung vieler Anwender aus unseren Ausbildungen) ist es ideal, mit einem leicht ĂŒberschaubaren Arbeitssystem zu beginnen. GĂŒnstig ist es beispielsweise, den Test zunĂ€chst einmal zum „Berater“ bei der Therapiewahl zu machen, also reichlich mit dem Rastertest (Selektion von Möglichkeiten nach vorgegebenen Kriterien) und bei Bedarf ergĂ€nzend mit dem Dialogtest zu arbeiten, hiermit Erfahrungen zu sammeln und dann das Untersuchungsspektrum auszuweiten.

Der Rastertest in der Praxis

Weil ich diesen Aspekt fĂŒr so wichtig halte, erlaube ich mir, ihn hier noch einmal zu betonen:
Die Arbeit mit Rastern (= Suchoptionen) zur Differenzierung von mehr als drei Objekten ist eine der wertvollsten Strukturen der Untersuchung mit dem Muskeltest innerhalb der Heilkunde!
Ein paar Beispiele mögen Sie anregen, Bereiche auszuwĂ€hlen, in denen Sie mit dem Praxistraining sinnvoll beginnen können. Ihrer Inspiration bleibt es ĂŒberlassen, weitere Einsatzmöglichkeiten zu erkunden, in denen der Muskeltest hilfreiche Informationen beisteuert. Wenn Sie dann immer wieder ĂŒberzeugende Erfahrungen damit sammeln, werden Sie sich vermutlich (genauso wie ich) fragen, wieso er nicht lĂ€ngst zu einem Standardinstrument in der Schul- und KomplementĂ€rmedizin bzw. Naturheilkunde geworden ist 

Auswahlverfahren (bei denen der Muskeltest individuelle Entscheidungen ermöglicht) kommen in der Praxis sehr hĂ€ufig vor, etwa fĂŒr folgende Zwecke:
‱ Nahrungsmittel (UnvertrĂ€glichkeiten können bei vielen Erkrankungen mitverantwortlich sein.)
‱ DiĂ€tempfehlungen (auch zeitlich begrenzte)
‱ Körperpflegemittel (etwa bei diversen Hauterkrankungen)
‱ Therapeutische Materialien (zum Beispiel Zahnwerkstoffe)
‱ Medikamente (allopathisch wie homöopathisch)
‱ Nachweis von Allergien
‱ Therapieverfahren (bei nichtmedikamentösen Behandlungen)
‱ Diagnoseverfahren
‱ Suche nach emotionalen Triggerbegriffen in der psychotherapeutischen Begleitung (– ausfĂŒhrlich behandelt in meinem frĂŒheren Buch Gesund durch psychologische Kinesiologie; NĂ€heres dazu auf meiner Internetseite: www.praxis-keding.de/Ausbildung)
Auch als Alltagstest fĂŒr jedermann findet der Muskeltest bei medizinischen Laien durchaus sinnvollen Einsatz, zum Beispiel:
– zum Austesten vertrĂ€glicher bzw. gesundheitsfördernder oder gesundheitsschĂ€dlicher Nahrungsmittel (der Muskeltest als „Einkaufsberater“)
– zum AuswĂ€hlen von Körperpflegeprodukten und Kosmetika (sehr bewĂ€hrt bei Sonnenschutzmitteln, Zahnpasta, Waschpulver und vielem mehr)
– zum AuswĂ€hlen von Selbstmedikation und Hausmitteln bei Bagatellerkrankungen.
Die Kriterien, nach denen die jeweiligen Substanzen selektiert werden sollen, mĂŒssen vor Testbeginn gut durchdacht sein – wobei sich einige Standardsituationen wiederholen, in denen dann natĂŒrlich auch auf vorgefertigte Formulierungen zurĂŒckgegriffen werden kann. Diese jeweiligen Optionspaare sollten um der Klarheit willen möglichst vor dem Testen benannt oder notiert werden, beispielsweise so:

Optionen

‱ Der Muskel hĂ€lt (+), wenn die Substanz fĂŒr den Organismus vertrĂ€glich ist.
Der Muskel gibt nach (–) bei UnvertrĂ€glichkeit.
‱ + wenn an dieser Stelle als Zahnmaterial geeignet und vertrĂ€glich;
–, wenn eines davon nicht der Fall ist.
‱ +, wenn das Medikament den Heilungsprozess relevant fördert;
–, wenn das nicht der Fall ist.
‱ +, wenn das Medikament fĂŒr den Heilungsprozess unerlĂ€sslich ist;
–, wenn man darauf verzichten kann.
‱ + bei dem, was als Sofortmaßnahme erforderlich ist;
– bei allem, was zunĂ€chst zurĂŒckgestellt werden kann (beispielsweise bei akuter Dekompensation einer chronischen Erkrankung).
‱ + bei Therapieverfahren, die hier und heute die Beschwerden lindern;
– bei allem, was nicht ausreichend nĂŒtzt oder nicht verfĂŒgbar ist.
In manchen FĂ€llen empfiehlt sich sogar ein wiederholter Testdurchgang mit denselben Substanzen unter verschiedenen Vorgaben, um noch differenziertere Entscheidungsmöglichkeiten zu nutzen, indem man die Auswahlkriterien vom Übergeordneten zum Spezielleren verfeinert.

Beispiele fĂŒr Verfeinerung:

‱ ZunĂ€chst „vertrĂ€gliche” Nahrungsmittel austesten, dann erst unter diesen die „empfehlenswerten”, sodass dem Patienten eine Entscheidungsoption bleibt, falls die „Empfehlungs”-Testergebnisse sein ErnĂ€hrungsspektrum stark einschrĂ€nken.
‱ ZunĂ€chst „geeignete” Medikamente auswĂ€hlen (was sich ĂŒblicherweise auf Wirksamkeit und VertrĂ€glichkeit bezieht), um unter „optimal” dann auch situationsbezogen das Ideale zu wĂ€hlen. (TetracyclinprĂ€parate könnten zwar in Bezug auf eine Erkrankung ideal sein, aber nicht in Anbetracht eines Urlaubs mit starker Sonneneinstrahlung. „Notwendig” (= unumgĂ€nglich) könnte dann als Kriterium wiederum darauf hinweisen, dass genau dieses Mittel eingenommen, die Sonne jedoch gemieden werden sollte 
 – Auf „geeignete” Mittel kann auch zurĂŒckgegriffen werden, sofern „optimale” situativ nicht verfĂŒgbar sind.
Da ein guter Rastertest in jeder Praxis sozusagen Gold wert ist, gebe ich seinem Einsatz hier noch etwas mehr Raum, indem ich anhand des „klassischen“ (weil gerade in der Kinesiologie oft genutzten) Nahrungsmitteltests noch einmal die unterschiedliche Aussagekraft von Rastervorgaben deutlich machen möchte.
Am weitesten verbreitet ist der VertrÀglichkeitstest:
+ = vertrÀglich
– = unvertrĂ€glich
Diese Aufteilung ergibt beispielsweise Sinn bei Störungen des Magen-Darm-Traktes, bei nahrungsabhÀngiger MigrÀne, eventuell bei Neurodermitis oder generell auf irgendwelche Beschwerden oder Störungen bezogen (zu denen vor dem Testen ein Bezug formuliert werden sollte).
Interessanter kann sein, ob jemand allergisch reagiert, also:
+ = nicht allergisch
– = allergisch
Was hier scheinbar verdreht definiert ist (bei „nicht“ steht das +), ergibt insofern Sinn, als der schwache Muskel weiterhin anzeigt, was gemieden werden sollte bzw. was „schadet“.
Interessant ist die Unterscheidung der Allergie von der UnvertrĂ€glichkeit deshalb, weil sehr hĂ€ufig nach Sanierung der ihr zugrunde liegenden Störung (siehe Kapitel „Ursachenorientierter Heilungsansatz“) das Allergen problemlos vertragen wird.
SelbstverstÀndlich können auch DiÀtplÀne ausgetestet werden:
+ = zurzeit fĂŒr den Heilungsprozess förderlich oder zumindest neutral
– = beeintrĂ€chtigt derzeit Heilungsprozess oder Befinden
Die hierbei erscheinenden Testergebnisse mĂŒssen nichts mit genereller UnvertrĂ€glichkeit zu tun haben! Beispielsweise kann ein hoch fiebernder Grippepatient wĂ€hrend der akuten Krankheitsphase vielleicht keine Milch vertragen (da sie Verschleimung begĂŒnstigt) oder kein Fleisch (das den Verdauungstrakt belastet), hingegen reichlich Obst – nach der Genesung aber verkraftet er problemlos sein MilchmĂŒsli und den Schweinebraten.
Vielleicht hat ein Patient einmal den Wunsch, prĂ€ventiv nach der fĂŒr ihn gesunden ErnĂ€hrung zu forschen, die per Muskeltest individualisiert und optimiert werden kann:
+ = gesundheitsfördernde Nahrungsmittel
– = Nahrungsmittel, die nicht der Gesundheit dienen
Oder man kann eine Spezialkost austesten, um Mangelerscheinungen zu beheben oder eine Stoffwechselstörung auszugleichen (Stichwort SĂ€ure-Basen-Haushalt). Ihrer KreativitĂ€t sind da kaum Grenzen gesetzt. Überlegen Sie also vorab konkret, was Sie fĂŒr den Patienten wollen, fassen Sie es in die passenden Worte und setzen Sie diese sozusagen als Leuchtschrift ĂŒber den gesamten nachfolgenden Testablauf!
Im Zusammenhang mit dem Rastertest insbesondere fĂŒr Arzneien sollte der Umgang mit TestkĂ€sten nicht unerwĂ€hnt bleiben. Um dieses Kapitel nicht zu ĂŒberfrachten, gehe ich darauf dort nĂ€her ein, wo es grĂ¶ĂŸere praktische Relevanz hat, nĂ€mlich im Kapitel ĂŒber biochemische Krankheitsursachen.

Verbale Suchlisten

Wenngleich sich in den oben genannten Beispielen die Suchkriterien auf den Substanztest beziehen, ist der Rastertest keineswegs auf die Anwendung bei materiellen Objekten beschrĂ€nkt. Wie schon im Eingangsteil angesprochen, lassen sich Listen mit Stichworten erstellen, die ebenfalls nach definierten Kriterien selektiert werden können. In der medizinischen Praxis gehört dazu vor allem die Wahl von Therapieverfahren. Diese könnten zwar auch per Dialogtest benannt werden – aber stellen Sie sich den Aufwand vor, wenn Sie alle infrage kommenden Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr RĂŒckenschmerzen der Reihe nach in ganzen SĂ€tzen auf ihre Eignung ĂŒberprĂŒfen mĂŒssten! Wie viel einfacher ist es da, nach der entsprechenden Vorgabe nur noch eine Methode nach der anderen mit einem einzigen Wort aufzurufen und die unmittelbare Muskelreaktion abzulesen.
Beispielhaft könnte eine solche Liste fĂŒr die Behandlung von RĂŒckenschmerzen so aussehen:
– Akupunktur
– BĂ€der
– Chiropraktik
– Elektrotherapie
– Fangopackung
– Kurzwelle
– Massage
– Neuraltherapie
– operativer Eingriff
– Osteopathie
– Physiotherapie
– RĂŒckenschule
– Schmerzmittel
– Stufenlage 

Ihr Kenntnisspektrum in konventioneller und komplementÀrer Medizin...

Table of contents

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. EinfĂŒhrung
  6. TEIL I: DIE GRUNDLAGEN DES MUSKELTESTENS
  7. TEIL II: DIE PRAXIS DES MUSKELTESTENS
  8. TEIL III: HEILUNGSGESCHICHTEN
  9. Nachklang
  10. ANHANG
  11. Über die Autorin