Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook
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Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook

Betrachtungen und Gebete für alle Sonn- und Festtage.

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Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook

Betrachtungen und Gebete für alle Sonn- und Festtage.

About this book

Einen Augenblick inne-halten, ein biblisches Wort durch-atmen, sein Leben in Symbolen wieder-finden - dazu laden die Sonntagsgedanken von Pfarrer Elmar Gruber ein.

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Information

Die Sonntage im Jahreskreis

2. Sonntag im Jahreskreis (Joh 1,35-42)

Sie folgten Jesus und sahen, wo er wohnte,
und blieben jenen Tag bei ihm.

Bei sich selbst zu Hause sein

Wenn wir einen Menschen kennenlernen wollen,
„suchen“ wir ihn auf;
wir „be-suchen“ ihn in seiner Wohnung,
in seinem Anwesen.
Das Wesen eines Menschen
offenbart sich in seinem Anwesen:
Wie er wohnt,
welche Gewohnheiten er hat,
wie er sich ein-gerichtet hat,
mit welchen Bildern
und Gegen-ständen er lebt.
Umgekehrt ist es ebenso:
Wenn ich jemand liebe,
Interesse an ihm habe,
lade ich ihn zu mir
in meine Wohnung ein,
damit er mich kennenlernen kann.
Das Glück im Himmel und auf Erden Jesus hat
besteht im Zusammenwohnen,
im Zusammen-Leben.
Es gibt viele Arten von Zusammenleben.
Auch hat jede Nähe
eine andere Dichte.
Doch die gemeinsame Wohnung
muß so beschaffen sein,
daß sie jeder mit seiner Eigenart
als seine eigene empfindet.
Johannes der Täufer zeigt den beiden Jüngern
Jesus als das Lamm Gottes.
Die beiden folgen Jesus.
Sie wollen ihn kennenlernen;
sie wollen wissen, wer er ist.
Darum wollen sie wissen,
wo Jesus wohnt,
wie Jesus wohnt.
Jesus lädt die beiden Jünger
zu sich ein.
Und sie blieben bei ihm.
Von seiner Wohnung ist keine Rede.
Wo und wie mag Jesus gewohnt haben,
der später sagt:
„Der Menschensohn hat keinen Ort,
wohin er sein Haupt legen kann.“ (Lk 9,58)?
Jesus hat keine eigene Wohnung,
er ist seine Wohnung.
Dort, wo er sich befindet,
ist seine Wohnung,
ist er zu Hause;
er ist ganz bei sich selbst „daheim“;
darum ist er überall daheim.
Er selbst,
in dem „die Fülle der Gottheit wohnt“ (Kol 1,19),
ist seine eigene Wohnung.
Wer ihn in seiner Wohnung besuchen will,
muß in ihn selbst eintreten
und bei ihm bleiben,
indem er mit ihm geht
und ihm nachfolgt.
Wer mit ihm geht,
wird bei ihm,
unterwegs mit ihm,
seine eigene Wohnung finden.
Gott wird durch ihn unser „An-wesen“.
Und die Anwesenheit Gottes bewirkt,
daß auch wir bei uns selber wohnen,
das heißt eins, identisch sind mit uns selbst,
so daß wir auf der ganzen Welt
wohnen können.
Wer mit Jesus geht,
darf erleben, daß Jesus auch mit ihm geht.
Gott ist „eingängig“ in uns Menschen.
Und indem Gott (in) uns eingeht,
werden wir selbst zur Wohnung Gottes.
Ob die Menschen Gott finden können,
wenn sie uns besuchen?
Symbolisch haben wir unsere Kirchen
als Wohnung Gottes,
damit wir körperlich zu Gott hingehen
und in ihn eintreten können.
Das innere Geschehen,
das damit verbunden ist,
hebt uns jedoch weit über Raum und Zeit hinaus:
Wenn wir in Gott
und Gott in uns
Wohnung gefunden haben,
und wenn wir dadurch
bei uns selbst zu Hause sind.
Herr,
zeige mir deine Wohnung.
Laß mich in dir wohnen,
damit ich immer
bei mir selbst zu Hause bin.

3. Sonntag im Jahreskreis (Mk 1,14-20)

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“

Selbständig glauben

Der Anfang des Heiles,
der Anfang unserer Heilung und unseres Glücks,
ist hier ganz einfach beschrieben:
Gott geht „als Jesus“ auf die Menschen zu und versucht,
sie durch sein Wort und Werk,
durch sein Leben, Leiden und Sterben
von der absoluten Liebe (Gottes) zu überzeugen.
„Die Zeit ist erfüllt“ –
die Zeit ist „voll“.
Mehr als das, was Jesus zeitigt,
kann es in unserer Zeit nicht mehr geben.
Wir brauchen auf nichts Neues mehr zu warten,
sondern nur darauf, daß sich das Reich Gottes,
das uns durch Jesus und in Jesus
„nahe“ gekommen ist,
vollendet.
Gott zwingt uns nicht;
aber durch Jesus sagt er uns ganz unmißverständlich:
Wenn sich das Reich Gottes, die Liebe, durchsetzen soll,
müssen wie „umkehren“.
In meinen angeborenen
Denk-und Handlungsprinzipien
kann ich Gott nicht sehen und nicht in seinen Bereich,
in seine Nähe kommen.
Ich muß mich von allen anderen Lehren und Lehrern ab-wenden,
um dem einen Lehrer anzuhangen.
Und schließlich „muß“ ich an das Evangelium glauben
Das Evangelium ist eigentlich keine Lehre,
sondern eine Botschaft, die „betroffen“ macht;
sie trifft genau den „wunden Punkt“
in unserem Menschsein,
in dem sie unsere Verletzungen heilt.
Die Botschaft von der absoluten Liebe,
die Jesus verkörpert,
liegt genau in der Richtung unserer Sehnsucht
als deren Erfüllung.
Von der Vernunft her
bleibt diese Botschaft zunächst unzugänglich.
Von der Sehnsucht her betrachtet,
vermag nur der Glaube den Zugang zu finden.
Dieser Glaube muß aber bei aller Vermittlung
ein persönlicher und selbständiger Glaube sein.
Auch wenn ich meinen Glauben übernommen habe,
muß ich selbst dahinterstehen können;
sonst kann der Glaube nie
„meine Stärke“ werden,
die mein Leben trägt,
und die mir hilft,
alles zu bestehen.
Die Selbständigkeit im Glauben
ist vor allem deshalb nötig,
weil nur ich mich freuen kann.
Ich muß mich schon „selber freuen dürfen“;
und ob eine Botschaft „froh“ ist und froh macht,
das kann mir niemand,
auch kein Papst, vorschreiben.
In dem Auftrag Jesu:
„Glaubt an das Evangelium“
liegt eine Ennutigung zum selbständigen Glauben:
Trau dich glauben, daß es die absolute Liebe gibt;
trau dich hoffen, daß es die Erfüllung
deiner Sehnsucht gibt;
trau dich lieben, weil du mit ewiger Liebe geliebt bist.
Auch wenn der „Glaube der Kirche“
eine große Glaubensgewißheit bieten kann,
so ersetzt er nicht die tiefste Glaubensgewißheit,
die nur bei mir und in meiner Verantwortung liegen kann.
Jemand vom Glauben überzeugen heißt nicht,
ihn zum Glauben zu überreden
und ihn zu gängeln,
sondern ihm Gelegenheit zu bieten,
daß er sich von meinem Glauben überzeugen kann.
Jesus beruft Jünger,
damit sie sich von ihm überzeugen
und als Zeugen überzeugend wirken können.
Herr,
mach mich frei und selbständig
in meinem Glauben,
damit ich glaubwürdig
und überzeugend wirke.

4. Sonntag im Jahreskreis (Mk 1,21-28)

Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat.

Vollmacht haben

„Machtwort“ ist ein Wort, das etwas „macht“,
das etwas bewirkt.
Im Wort wird Macht wirksam;
dies gilt im Guten wie im Bösen.
Jeder Machthaber braucht die „Wortmacht“,
die Wortrnächtigkeit, um sich durchzusetzen.
Jesus, der als das lebendige Wort Gottes bezeichnet wird,
bringt die volle Macht Gottes zur Wirkung.
Jesus ist der Bevollmächtigte Gottes.
Die Macht Gottes ist die Macht der Liebe.
Wenn Menschen, „Machtmenschen“,
Machtworte sprechen,
ist es sehr oft die Macht der Gewalt,
die zur Auswirkung gebracht wird,
und die den Menschen Angst und Schrecken einjagt.
Der Mensch,
de...

Table of contents

  1. Einführung
  2. Der Advent
  3. Die Weihnachtszeit
  4. Die Fastenzeit
  5. Die Osterzeit
  6. Die Herrenfeste im Jahreskreis
  7. Die Sonntage im Jahreskreis