Mein Beruf – meine Zukunft
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Mein Beruf – meine Zukunft

Kriterien einer Entscheidungsfindung – angestellt oder selbstständig?

  1. 160 pages
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Mein Beruf – meine Zukunft

Kriterien einer Entscheidungsfindung – angestellt oder selbstständig?

About this book

Mit Beiträgen von: Lewe Bahnsen, Marc Barthen, Peter Gorenflos, Thomas Jochheim, Bernd Raffelhüschen, Nils SeebachWo liegt meine berufliche Zukunft? Diese Frage stellt sich Zahnärztinnen und Zahnärzten nicht nur zu Beginn der beruflichen Tätigkeit und die Antwort darauf ist immer eine ganz persönliche Entscheidung innerhalb eines rechtlich regulatorischen, finanziellen und persönlichen Gestaltungsspielraums.Das vorliegende Buch wirft einen Blick in die Zukunft der zahnärztlichen Praxis und beleuchtet die Rahmenbedingungen, die für eine individuelle Entscheidung von Bedeutung sind: Praxisstrukturen im Wandel Niederlassungs- und Kooperationsmöglichkeiten Demografischer Wandel und deutsches Gesundheitssystem Praxisgründung und Unternehmensaufbau Bewertungsportale und Umgang mit Praxis-Bewertungen E-Commerce und Digital Health: alltägliche Herausforderungen im digitalen ZeitalterAls Leitfaden soll dieses Buch eine gute erste Orientierung während des Studiums oder der Weiterbildungsassistenz sein und zu weiteren Schritten anregen. Mein Beruf – meine Zukunft: Angestellt oder selbstständig? Eine Frage, die sich jederzeit und jeden Alters stellen kann.

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Information

Edition
1
Subtopic
Dentistry
Christian Henrici
Alles in Einklang bringen !
Unternehmen Praxis
Die aktuelle Niederlassungsquote beträgt 70,8 %. Die bevorzugte Gründungsart ist mit 64 % die Übernahme einer Einzelpraxis. Und der durchschnittliche Gründer ist 33,5 Jahre alt (Abb. 3-1).
Aber – wie fange ich überhaupt an?
„Wer in sich geht, kann mehr aus sich herausholen“ – Ernst Ferstl –
Planung
Selbstfindung
Vor der Frage nach dem „wie“ steht die Frage nach dem „ob“
Bevor ich mich mit den Details zum Thema Gründung beschäftige, sollte ich mich erst einmal ehrlich mit mir selbst auseinandersetzen: Wie soll meine berufliche und private Zukunft aussehen? Der Schritt in die Selbständigkeit ist groß und sollte nicht leichtfertig getroffen werde. Widmen Sie dieser Selbstfindungsphase ausreichend Zeit und lassen Sie sich nicht nur von einer Idee lenken. Erkennen Sie Ihre Bedürfnisse: Wie können Sie Ihre Ziele und Wünsche in Einklang bringen? Was motiviert Sie? Idealerweise verschaffen Sie sich erstmal einen Überblick über die beruflichen Möglichkeiten, die Ihnen offenstehen und wägen Vor- und Nachteile ab.
Wenn Sie spüren, dass Ihnen
die Unabhängigkeit in Ihrem Beruf,
die Möglichkeit sich selbst zu verwirklichen,
Dinge selbst zu entscheiden und zu verantworten,
wichtiger sind als zum Beispiel die finanzielle Sicherheit durch ein geregeltes Einkommen oder Planbarkeit im Sinne von Urlaubsansprüchen und geregelten Arbeitszeiten, werden Sie erkennen, dass vermutlich nur der Weg über die Selbständigkeit Ihnen dauerhaft berufliche Zufriedenheit bescheren wird. Unterschätzen Sie dabei nicht, welchen Rückhalt Ihnen Ihre Familie und Freunde geben können. Besprechen Sie Ihr Vorhaben daher unbedingt auch mit Ihren engsten Vertrauten, sie können Ihnen während der Planungs- und Gründungsphase ein wichtiger Stützpfeiler sein, Ihnen den Rücken freihalten, Mut zusprechen und Sie unterstützen. Ihre private Entwicklung sollte ebenfalls einen Teil Ihrer Abwägungen ausmachen, denn berufliche Zufriedenheit wird sich nur dann einstellen, wenn sich auch Ihr Privatleben nach Ihren Wünschen entwickelt und Sie keine Abstriche machen müssen.
Haben Sie nun für sich festgestellt, dass eine eigene Praxis Ihr Weg zu beruflicher und privater Selbstverwirklichung ist, ist der erste Schritt bereits gegangen. Jetzt können Sie Ihre Vorstellungen konkretisieren. Setzen Sie sich mit den Möglichkeiten, die Ihnen im Rahmen einer Gründung offen stehen, auseinander. Welche Vor- bzw. Nachteile ergeben sich für Sie bei der Übernahme einer Praxis im Gegensatz zur Neugründung? Möchten Sie dieses Vorhaben allein in Angriff nehmen oder fühlen Sie sich wohler bei dem Gedanken gemeinschaftlich zu agieren? Nutzen Sie diese Zeit zum Netzwerken und Informieren. Überprüfen Sie auch Ihren persönlichen, finanziellen Rahmen sowie bestehende Absicherungen. (Am Ende des Beitrags finden Sie eine Checkliste zur Existenzgründung und eine Übersicht zum Praxiseinstieg als erste Orientierung.)
Strategische Praxisplanung
Nach dem Selbstfindungsprozess stehen weitere strategische Überlegungen an: Werden Sie detaillierter, überlegen Sie sich, was Sie mit Ihrer Praxis erreichen möchten und wie Sie es erreichen können. Die Positionierung Ihrer Praxis, sprich die Praxisstrategie, ist ein entscheidender Faktor für die Ertragskraft und die Wirtschaftlichkeit der Praxis. Dazu gehört das klare Definieren von Zielen: Wer soll Ihre Zielgruppe sein? Wo liegen Ihre Behandlungsschwerpunkte? Was können Sie besonders gut (besser als andere)?
Stellen Sie sich ehrlich die Frage, ob Sie bereits über ausreichend fachliches „Know-how“ verfügen und wie es um Ihre kommunikativen und kaufmännischen Fähigkeiten steht. Vielleicht möchten Sie vor der Niederlassung noch an der einen oder anderen fachlichen Fortbildung teilnehmen, ein Kommunikations-Coaching in Anspruch nehmen oder Ihr Unternehmerwissen festigen. Das Studium umfasst keine betriebswirtschaftlichen und damit gründungsrelevanten Bereiche. Deshalb empfiehlt es sich bei Ihren Überlegungen zur Niederlassung auch ein Existenzgründerseminar speziell für Zahnärzte zu besuchen. Hier können Sie sich weitere Informationen zum Thema Berufsrecht verschaffen: Was sind die Voraussetzungen und Notwendigkeiten? Welche behördlichen Auflagen gibt es zu beachten und welche Rechtsform passt am besten zu meinen Vorstellungen? Knüpfen Sie Kontakte und netzwerken Sie mit Branchenexperten und Zahnärzten, die sich in der gleichen Situation befinden.
Aus diesen Überlegungen wächst auch die Frage nach dem Standort und möglichen Potenzialen. Wo lässt sich Ihr Konzept am besten umsetzen, in der Stadt oder auf dem Land? Und passt der entsprechende Standort dann auch noch mit Ihren privaten Zielen und Wünschen überein? Beziehen Sie diese Überlegungen in jedem Fall in Ihre strategischen Planungen mit ein. Darüber hinaus ist es gängig und auch sinnvoll eine Marktanalyse vorzunehmen und sich Gutachten über die jeweilige Region bzw. den möglichen Standort erstellen zu lassen, ebenso wie ein Praxisgutachten bei einer eventuellen Übernahme. Auf was gilt es bei der Besichtigung von potenziellen Praxisräumen zu achten? Was ist ein gutes Praxisumfeld? Wie viele Praxen gibt es im Umkreis und wie ist deren Qualität?
Neben der Standortanalyse ist die Finanzplanung ein wichtiges Thema. Egal ob Sie Neugründen oder eine Praxis übernehmen wollen, Sie werden es mit großen Summen zu tun haben und ein Großteil davon wird fremdfinanziert sein. Machen Sie sich dessen bewusst, Sie müssen auch nach der Beantragung des Darlehens noch ruhig schlafen können, um mit kühlem und klaren Kopf Ihre Praxis lenken und leiten zu können. Informieren Sie sich über Finanzierungsarten, Fördermittel, Laufzeiten, Versicherungen und Steuern. Je mehr Sie selbst im Thema sind, desto weniger werden Sie sich hiervon verunsichern lassen.
Einbindung eines Sparringpartners
Da kaum ein Gründer, egal ob Handwerker oder Dienstleister, heutzutage den Schritt in die Selbständigkeit ohne Steuerberater oder Marketingagentur geht, sollten auch Sie den Weg nicht im Alleingang beschreiten. Stellen Sie sich ein Startup-Team zusammen. Suchen Sie sich Fachleute aus den verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise Finanzen, Steuern und Recht.
Eine weitere Möglichkeite wäre, auf einen gründungserfahrenen Sparringspartner zurückzugreifen, der Ihnen in allen Bereichen mit Rat und Tat zur Seite steht. So können Sie anfängliche Fehler, die zwar üblich sind, aber einen Zahnarzt meist teuer zu stehen kommen, von Anfang an vermeiden. Somit sparen Sie nicht nur Lehrgeld, sondern auch Zeit und Ressourcen. Dadurch können Sie sich auf das konzentrieren, was Ihnen wichtig ist und Ihre Energien in Ihre berufliche Entwicklung als selbständiger Zahnarzt investieren.
„In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab“
– Konfuzius –
Eine gute Vorbereitung ist demnach die wichtigste Basis der Existenzgründung. Leider wird sie häufig auf die leichte Schulter genommen. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man sein zukünftiges (Berufs-)Leben vor sich hat, und sollte mit entsprechender Akribie handeln, denn nur so kann aus der Vorstellung Realität werden.
Sie sind für die Gründung bereit, wenn Sie die folgenden Fragen mit „JA“ beantworten können:
Der Wunsch nach beruflicher Autonomie und der Möglichkeit etwas zu entwickeln ist stärker als das Bedürfnis nach Sicherheit und Planbarkeit?
Sie kennen Ihre Fähigkeiten und wissen, wie Sie diese unterstützend in Ihre Selbständigkeit mit einbringen können?
Sie sind bereit das finanzielle Risiko zu tragen und Verantwortung gegenüber der Bank sowie dem Personal zu übernehmen?
Sie haben ein fähiges Team oder einen Sparringspartner an Ihrer Seite, auf den Sie sich zu 100 % verlassen können?
Betriebswirtschaft in der Zahnarztpraxis
Praxis planbar machen – unternehmerisch denken und handeln
Eine erfolgreiche Praxisentwicklung ist kein Selbstläufer. Wer aber einen übergeordneten Plan für sein Leistungsangebot hat, seine Führungsaufgaben ernst nimmt und dabei den Faktor der Wirtschaftlichkeit beachtet, der ist auf einem guten Weg.
Zahnärzte ohne Erfahrungen mit der Freiberuflichkeit unterschätzen jedoch häufig die unternehmerischen Fähigkeiten, die im Rahmen einer Praxisgründung gefordert sind. Betriebswirtschaftliche Grundlagen, Personalführung, Organisation und Außendarstellung stehen an keiner zahnmedizinischen Fakultät im regulären Studienplan – sind aber unabdingbar, um eine Praxis von Anfang an richtig aufzustellen und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Daher ist es wichtig, dass Sie sich als Zahnarzt auch in der Rolle des Unternehmers wiederfinden. Sie müssen die persönliche und die wirtschaftliche Tragfähigkeit...

Table of contents

  1. Cover
  2. Halbtitel
  3. Titelblatt
  4. Copyright-Seite
  5. Vorwort
  6. Inhalt
  7. BERND HALBE : Wer die Wahl hat, hat die Qual !; Praxisstrukturen im Wandel
  8. LEWE BAHNSEN, BERND RAFFELHÜSCHEN : Generationenvertrag GKV?; Die demografische Alterung als Herausforderung für die umlagefinanzierte Krankenversicherung
  9. CHRISTIAN HENRICI : Alles in Einklang bringen !; Unternehmen Praxis
  10. MARC BARTHEN : Ein Stern, der Deine Praxis trägt; Wie wichtig sind Praxis-Bewertungen?
  11. PETER GORENFLOS : Neutralität versus Parteilichkeit; Jamedas lauterkeitsrechtliche Achillesferse, oder weshalb die Kombination von Werbung, Bewertung und vollständiger Arztlistung unzulässig ist – ein Kommentar
  12. THOMAS JOCHHEIM : Jameda-Bewertung löschen; Anleitung und Vorlage
  13. NILS SEEBACH : Amazon-Alarm im Gesundheitswesen; E-Commerce und Digital Health