Kompromisslos Leben
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Kompromisslos Leben

Souverän & effizienter Zeit gewinnen, Achtsamkeit Selbstliebe & emotionale Intelligenz lernen, mit Fokus Konzentration & Klarheit stressfrei Ziele erreichen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Information

Bitcoin Millionär werden: Reich wie Zuckerberg und Co
// Von Ben Mezrich


Wie wird man reich – eine Frage, die viele Menschen umtreibt. Wer Antworten sucht, muss sich das Leben von anderen reichen Menschen anschauen.

Hollywood klopft an: Die Vorlage zum Film “The Social Network”

Im Jahr 2010 erschien mein Buch “Milliardär per Zufall”. Die Gründung von Facebook, das bald unter dem Titel The Social Network verfilmt wurde. Nie wäre es mir damals in den Sinn gekommen, dass ich eines Tages auf zwei Figuren dieser Geschichte zurückkommen würde: Tyler und Cameron Winklevoss, jene eineiigen Zwillinge, die sich mit Mark Zuckerberg anlegten und ihm die Ursprünge eines der mächtigsten Unternehmen der Welt streitig machten.
In der Welt, in der Milliardär per Zufall erschien, war Facebook die Revolution, und Mark Zuckerberg der Revolutionär. Er stürzte die Gesellschaftsordnung um, die Art, wie Menschen miteinander umgingen, einander kennenlernten, kommunizierten, sich verliebten und zusammenlebten. Die Gebrüder Winklevoss waren perfekte Gegenspieler: zugeknöpfte »Harvardianer«, privilegierte Spacken, die in vielerlei Hinsicht und ganz offensichtlich das »Establishment« repräsentierten. Inzwischen sehen die Dinge anders aus. Mark Zuckerberg ist ein etablierter Name. Facebook ist allgegenwärtig und beherrscht weite Teile des Internets (trotz ständiger Skandale, die sich unter anderem um gestohlene Nutzerdaten, gefakte Nachrichten und politische Manipulationen drehen). Währenddessen sind Tyler und Cameron Winklevoss überraschenderweise wieder in den Nachrichten aufgetaucht – als Anführer einer völlig neuen digitalen Revolution. Mir entgeht nicht die Ironie des Ganzen. Zuckerberg und die Zwillinge haben die Rollen der Rebellion und des Imperiums getauscht, aber nicht nur das. Mein Buch und der daraus entstandene Film haben ein Bild der Zwillinge kanonisiert, das dringend revidiert werden muss.

Milliardär werden: Zur rechten Zeit am rechten Ort

Meiner Meinung nach ist es kein Zufall, dass Tyler und Cameron Winklevoss zweimal zur rechten Zeit am rechten Ort waren. In der Literatur wie im Leben gibt es selten einen zweiten Akt. Im Falle der Winklevoss-Zwillinge sieht es ganz danach aus, als ob der zweite Akt den ersten früher oder später in den Schatten stellen wird. Bitcoin und die dahinter steckende Technik haben das Potenzial, das Internet auf den Kopf zu stellen. So wie Facebook entwickelt wurde, damit unsere sozialen Beziehungen aus der physischen Welt ins Internet umziehen konnten, wurden Kryptowährungen wie Bitcoin für eine Finanzwelt entwickelt, die heute weitgehend online funktioniert. Die Technik hinter Bitcoin ist weder eine Modeerscheinung noch eine Blase oder ein Trick. Sie stellt einen grundlegenden Paradigmenwechsel dar, der irgendwann alles ändern wird.
22. Februar 2008. Zwanzigster Stock eines unauffälligen Büroturms am Rand des Finanzviertels von San Francisco. Die üblichen aus Glas, Stahl und Beton zurechtgeschnittenen, überklimatisierten, hell erleuchteten Würfel. Eierschalenfarbene Wände, bürobeige Teppiche. Neonröhren, die das Tic-Tac-Toe- Raster der Zwischendecken durchkreuzten. Glubschende Wasserspender, Konferenztische mit Chromleisten, verstellbare Stühle aus Kunstleder. Es war kurz nach drei an einem Freitagnachmittag. Tyler Winklevoss stand vor einem bodentiefen Fenster mit Blick auf ein Nadelkissen aus gleichartigen Bürogebäuden, die im Mittagsnebel steckten. Er versuchte, aus einem papierdünnen Einwegbecher Filterwasser zu trinken, ohne zu viel davon auf seine Krawatte zu schütten. Nach so vielen Tagen, Monaten, – ach was! – Jahren war die Krawatte kaum notwendig. Je länger sich diese Tortur hinzog, desto wahrscheinlicher wurde es, dass er irgendwann zur nächsten endlosen Sitzung in seiner Olympia-Ruderjacke aufkreuzen würde. Es gelang ihm, das Wasser eben noch zu kosten, bevor der Becher unter seinen Fingern nachgab, und das Rinnsal seine Krawatte zwar verfehlte, aber den Ärmel seines Oberhemdes durchnässte. Er warf den Becher in einen Mülleimer neben dem Fenster und schüttelte die nasse Manschette aus. »Das kommt auch noch auf die Liste. Pappbecher in Eiswaffelform. Welcher Sadist hat sich das bloß ausgedacht?« »Vielleicht der, der diese Beleuchtung erfunden hat. Ich bin zwei Stufen brauner geworden, seit sie uns auf dieser Etage einquartiert haben. Ich wette, das Fegefeuer besteht aus Neonröhren.«

Stellungskrieg: Auf dem Weg zur Weltherrschaft

Auf zwei der Kunstledersessel am anderen Ende des Raumes fläzte sich Tylers Bruder Cameron, seine langen Beine auf die Kante eines rechteckigen Konferenztisches gelegt. Er trug Blazer, aber keine Krawatte. Einer seiner Lederschuhe der Größe 48 stand gefährlich nah am Bildschirm von Tylers offenem Laptop, aber Tyler sah darüber hinweg. Der Tag war schon lang gewesen. Tyler wusste: Die Langeweile war beabsichtigt. Eine außergerichtliche Einigung war etwas anderes als ein Rechtsstreit. Letzteres war ein Stellungskrieg, bei dem sich zwei Parteien ihren Weg zum Sieg erkämpften – also das, was Mathematiker und Ökonomen als Nullsummenspiel bezeichnen würden. Gerichtsverfahren hatten Höhen und Tiefen, aber unter der Oberfläche lauerten Urkräfte; vom Wesen her war es Krieg. Bei einem Schlichtungsverfahren war es anders. Wenn es gut geführt wurde, gab es keine Gewinner oder Verlierer, sondern nur zwei Parteien, die über Kompromisse zu einer Lösung gelangt waren und sich nun, wie man sagte, »das Kind aufteilten«. Schlichtung fühlte sich nicht wie Krieg an, sondern eher wie eine sehr lange Busfahrt, die erst dann endete, wenn alle Mitreisenden die Landschaft so satt hatten, dass man sich auf ein Ziel einigen konnte.
»Genau genommen«, sagte Tyler und wandte sich wieder dem Fenster und dem vertrauten Grau in Grau des nordkalifornischen Nachmittags zu, »sind wir nicht die, die im Fegefeuer stecken.« Sobald die Anwälte draußen waren, gaben sich Tyler und Cameron immer alle Mühe, um sich nicht mit ihrem Fall zu befassen. Anfangs war das anders gewesen. Anfangs war das Gefühl der Wut und des Betrogenseins so groß gewesen, dass sie kaum an etwas anderes denken konnten. Aber als die Wochen zu Monaten wurden, kamen sie zu der Einsicht, dass Wut der geistigen Gesundheit nicht zuträglich ist. Immer wieder hieß es von den Anwälten, dass sie dem System vertrauen müssten. Wenn sie alleine waren, sprachen sie daher möglichst über etwas anderes als das, was sie hierhergebracht hatte.

Wie Dante im Höllenkreis

Dass sie nun auf die Literatur des Mittelalters zu sprechen kamen, genauer gesagt auf Dantes Idee von den unterschiedlichen Kreisen der Hölle, war ein Zeichen für das Aufweichen der Vermeidungstaktik. Ihr Vertrauen in das System hatte sie offenbar in einen dantesken Höllenkreis geführt. Immerhin hatten sie dadurch etwas Ablenkung. Als Heranwachsende in Connecticut waren Tyler und Cameron von Latein besessen gewesen. Als es im Abschlussjahr für sie keine Kurse mehr zu belegen gab, rangen sie dem Schulleiter ein Seminar zum Latein des Mittelalters ab, das der Fachleiter für Latein, ein Jesuitenpriester leitete. Gemeinsam übersetzten die Brüder und der Pater die Confessiones des heiligen Augustin und andere mittelalterliche Schriften. Zwar hatte Dante sein berühmtestes Werk nicht auf Latein geschrieben, aber Tyler und Cameron konnten genug Italienisch, um in ihren Scherzen das Inferno neu zu möblieren: Wasserspender, Leuchtstoffröhren, Whiteboards … Anwälte. »Genau genommen«, meinte Tyler, »sind wir im Limbus. Im Purgatorium ist er. Wir haben nichts Unrechtes getan.«
Plötzlich klopfte es. Einer ihrer eigenen Anwälte, Peter Calamari, trat als Erster ein. Sein hoher Haaransatz umrahmte eine vorstehende Stirn und ein zu kleines, weiches Kinn. Das Hemd mit Palmenmuster steckte schlampig im Hosenbund einer Jeans, die ihm derartig zu groß war, dass er komisch darin ging. Tyler wäre nicht überrascht gewesen, wenn das Etikett noch daran gehangen hätte. Schlimmer noch, Calamari trug doch wirklich Sandalen. Wahrscheinlich dort gekauft, wo er seine Jeans her hatte. Hinter dem Anwalt kam der Mediator herein. Antonio »Tony« Piazza machte eine weitaus beeindruckendere Figur. Er war schlank, fast schon hager, und makellos in Anzug und Krawatte gekleidet. Sein graumeliertes Haar war kurz und ordentlich geschoren, seine Wangen angemessen gebräunt.

Der Meister der Meditation

In der Presse galt Piazza als »Meister der Mediation«. Er hatte mehr als viertausend komplizierte Zwistigkeiten erfolgreich beigelegt, besaß angeblich ein fotografisches Gedächtnis und war nebenbei ein Kampfkunstexperte – er meinte beim Aikido gelernt zu haben, wie man Aggressionen in etwas Produktives kanalisiert. Piazza war nicht müde zu kriegen. Eigentlich war er der perfekte Busfahrer für diese endlos scheinende Fahrt. Noch ehe sich die Tür hinter den beiden Anwälten schloss, hatte Cameron die Füße vom Tisch genommen. »Hat er eingewilligt?« Die Frage war an Piazza gerichtet. In den letzten Wochen war ihnen Calamari, immerhin Teilhaber der protzigen Kanzlei Quinn Emanuel, eher wie ein Botengänger zwischen ihnen und dem Aikido-Meister vorgekommen. Mit seinen lockeren Jeans und Sandalen suchte er wohl Anschluss ans Silicon Valley, aber in Camerons Augen machte sich der Anwalt damit zur Witzfigur.
Eigentlich sollte er gar nicht hier sein. Calamari war die Vertretung für Rick Werder Jr., der eigentlich den Fall betreute und in letzter Minute hatte absagen müssen, um stattdessen einem Unternehmen im 2 Milliarden Dollar schweren Insolvenzverfahren beizustehen. Obwohl das Schicksal des Winklevoss’schen Falles allein auf seinen Schultern ruhte, war Werder nicht zur Schlichtung erschienen, dem alles entscheidenden Moment des Falls. Vermutlich erschien ihm der Deal, dem er gerade nachjagte, größer und besser. Die Zwillinge hatten die Kanzlei Quinn Emanuel zur Verstärkung ihres Anwaltsteams engagiert, als die Voruntersuchung zu Ende ging und der Prozessbeginn bevorstand. Das 1986 von John B. Quinn gegründete Unternehmen war für seine zähen Prozessanwälte bekannt, die sich ausschließlich mit Wirtschaftsstreitigkeiten und Schiedsverfahren befassten. Die Kanzlei hatte durch den Verzicht auf eine formelle Kleiderordnung Pionierarbeit geleistet – unerhört in der Welt der piekfeinen Sozietäten. Diese Innovation war schuld an Calamaris modischem Totalschaden. »Abgelehnt hat er nicht«, sagte Piazza, »aber er hat Bedenken.« Tyler sah seinen Bruder an. Der Vorschlag, den sie unterbreitet hatten, war ursprünglich Camerons Idee gewesen. Nach dem ganzen von Anwälten betriebenen Hin-und-Her – mit Piazza in der Mitte, als silbrige Sphinx auf der Suche nach Anknüpfungspunkten – hatte sich Cameron gefragt, ob man das ganze Brimborium nicht einfach weglassen könnte. Sie waren doch eigentlich drei Studenten, die einander vor nicht allzu langer Zeit in der Mensa kennengelernt hatten. Könnte man sich nicht zusammensetzen, nur zu dritt, ohne Anwälte, und die Sache besprechen? »Was für Bedenken?«, fragte Cameron. Piazza zögerte. »Sicherheitsbedenken.« Tyler brauchte einen Moment, um zu kapieren, was der Mann sagte. Sein Bruder erhob sich aus dem Sessel. »Er glaubt, wir würden ihm eine reinhauen?«, fragte Cameron. »Echt?« Tyler spürte, wie sich seine Wangen röteten. »Das ist ein Scherz, oder?«
Ihr Anwalt trat beschwichtigend näher. »Worauf es ankommt ist doch, dass er abgesehen von den Sicherheitsbedenken für die Idee zu haben ist.« »Jetzt mal im Ernst«, sagte Tyler. »Er glaubt, wir würden ihn vermöbeln? Mitten im Schiedsverfahren? Im Büro eines Schlichtungsanwalts.« Piazzas Gesicht blieb unbewegt, aber seine Stimme senkte sich – in eine derart beruhigende Tonlage, dass man dabei einschlafen konnte. »Bleiben wir bei der Sache. Theoretisch hat er dem Treffen zugestimmt. Es geht nur noch um die Details.« »Wollen Sie uns am Wasserspender anketten?«, fragte Cameron. »Fühlt er sich dann sicherer?« »Das wird nicht nötig sein. Am Ende des Flurs ist ein Besprechungsraum mit Glaswänden. Da kann das Treffen stattfinden. Nur einer von Ihnen geht zum Vieraugengespräch hinein. Der Rest von uns bleibt draußen und schaut zu.« Es war völlig absurd. Tyler hatte das Gefühl, wie ein wildes Tier behandelt zu werden. Sicherheitsbedenken. Das Wort fühlte sich an, als käme es von ihm. Es klang wie etwas, das nur er sagen würde. Vielleicht war es ja auch ein Trick; dass es physisch sicherer für ihn wäre, nur mit einem von ihnen zu sprechen, war fast so lächerlich wie die Vorstellung, sie würden ihn verprügeln wollen, aber vielleicht glaubte er, bei einem Eins-zu-eins-Gespräch irgendwie intellektuell im Vorteil zu sein.

Der surrealste Augenblick im Leben

Die Zwillinge hatten das Gefühl, dass er sie von Anfang an wegen ihres Aussehens geringschätzte. Für ihn waren sie immer nur die Coolen auf dem Campus gewesen. Dumme Sportskanonen, die noch nicht einmal programmieren konnten, die sich ihre Website von einem Nerd bauen lassen mussten. Eine Website, die nur er, das junge Genie, hätte erfinden können – oder eher: erfinden sollen. Denn wenn sie die Erfinder gewesen wären, dann hätten sie sie erfunden. Nach dieser Logik war es natürlich klar, dass sie ihm eine hereinhauen würden, sobald sie ihn vor sich hätten. Tyler schloss die Augen und sammelte sich. Dann zuckte er mit den Schultern. »Cameron geht rein.« Sein Bruder war immer der Weichere gewesen, weniger Alphatier, eher zum Biegen bereit, wenn Biegen die einzige Wahl war. Zweifellos war dies hier der Fall. »Wie im Tigerkäfig«, sagte Cameron, als sie Piazza und dem Anwalt hinaus auf den Flur folgten. »Haltet das Betäubungsgewehr im Anschlag. Wenn ihr seht, dass ich ihm an die Kehle gehe, dann tut mir einen Gefallen und zielt auf den Blazer. Er gehört meinem Bruder.« Weder Anwalt noch Schlichter zeigten auch nur das geringste Amüsement.
Als Cameron Winklevoss vierzig Minuten später den Glaskasten betrat, war dies einer der surrealsten Augenblicke in seinem Leben. Mark Zuckerberg saß bereits an dem langen, ...

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