Was Sie sich leisten können
Nur wenige bekommen ihr Traumhaus vererbt oder geschenkt. Bauherren und Hauskäufer müssen also in der Regel sechsstellige Summen für ihr Eigenheim aufbringen. Da das eigene Vermögen dazu üblicherweise nicht ausreicht, kommen sie an einer Kreditaufnahme nicht vorbei.
Wenn Sie nicht jahrzehntelang auf die Verwirklichung Ihres Traumes verzichten wollen, müssen Sie sorgfältig prüfen, ob Sie sich die eigenen vier Wände schon heute finanziell leisten können. Ein Kassensturz zeigt Ihnen, ob Ihre persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse den Aufstieg vom Mieter zum Eigentümer zum gegenwärtigen Zeitpunkt zulassen. Der Kassensturz sollte dabei sowohl Ihr privates Budget als auch Ihre private Vermögensbilanz erfassen.
Nettoeinkommen und vorhandenes Eigenkapital als finanzielle Faktoren entscheiden maßgeblich darüber, wie teuer ihr Eigenheim werden darf.
Viele Haus- und Wohnungseigentümer in spe gehen am Anfang den umgekehrten Weg. Sie wählen ein für sie geeignetes Haus aus und fragen erst danach, ob alles finanzierbar ist. Wenn die Finanzierung dann mit waghalsigen Tricks „passend gemacht“ wird, ist die finanzielle Katastrophe fast schon vorgezeichnet. Der Traum von den eigenen vier Wänden wird dann zum Albtraum und endet im schlimmsten Fall mit der Zwangsversteigerung des geliebten Hauses. Aber es muss ja nicht so weit kommen.
Ihr Einkommen und die Belastungsquote
Der richtige Weg führt Sie von Ihren persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen zu den realistisch finanzierbaren Gesamtkosten des Eigenheims.
Sie können sich dann gezielt auf die Suche und Auswahl eines geeigneten Eigenheims begeben, das sich Ihrem finanziellen Rahmen anpasst. Das gedankliche Motto sollte daher sein: „Erst finanzieren, dann investieren“.
Setzen Sie sich aufgrund Ihrer privaten Finanzen zunächst ein Preislimit für Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Anschließend konzentrieren Sie sich auf die objektbedingten Faktoren wie Wohn- und Verkehrslage, Größe und Grundrissgestaltung, äußerer Zustand des Hauses und Ausstattung der Wohnung.
Kassensturz bei Einnahmen und Ausgaben
Das verfügbare Nettoeinkommen und die laufenden Haushaltsausgaben (ohne die zurzeit gezahlte Miete) begrenzen die mögliche Belastung aus Kapitaldienst, also die Ausgaben für Zins und Tilgung aus der geplanten Finanzierung. Je höher der Überschuss der Einnahmen über den Ausgaben (ohne Miete, falls Eigenheimerwerb geplant ist), desto höher können die Belastung aus Kapitaldienst und das aufzunehmende Hypothekendarlehen ausfallen.
Es dürfte Ihnen nicht schwerfallen, die Höhe Ihres monatlichen Nettoeinkommens zu ermitteln. Unter monatlichem Nettoeinkommen ist bei Arbeitnehmern zunächst das monatliche Bruttogehalt abzüglich Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung (gesetzliche Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung) und Lohnsteuer plus eventuell Kirchensteuer zu verstehen.
Bei Beamten tritt der Beitrag für die private Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung an die Stelle des Arbeitnehmeranteils, da Beamte keine Beiträge für die Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen müssen.
Familien-Nettoeinkommen ermitteln
Das Kindergeld kommt zum Nettogehalt hinzu. Verzichten Sie abe...