Schaff ich das?
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Schaff ich das?

Ein Leitfaden für pflegende Angehörige und Pflegelernende

Roland Greger

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  1. 92 páginas
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Schaff ich das?

Ein Leitfaden für pflegende Angehörige und Pflegelernende

Roland Greger

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"Schaff ich das?" - Diese Frage schwingt permanent mit, wenn jemand in die Verantwortung kommt, einen nahen Angehörigen zu pflegen. Dabei geht es um die aufzuwendende Zeit, Umstände, die eigene Psyche und die große Frage: "Wie mache ich es richtig?"Dieses Buch ermöglicht dir auf strukturierte Weise einen breiten und schnell nutzbaren Einstieg in die Pflege, gibt wertvolle Tipps, auch wenn du schon länger pflegst und vor allem kannst du Wichtiges bei Bedarf immer wieder nachlesen.Es stellt eine rasche, übersichtliche Hilfe für pflegende Angehörige dar, sowie einen schnellen Einstieg für Personen, die sich in die Pflege hinein qualifizieren möchten und das nötige Grundwissen gebündelt und übersichtlich vereint haben wollen.Du kannst dieses Buch nutzen- zum kompakten Erlernen wichtigen Grundwissens in der Pflege, - als Ratgeber in deiner individuellen Pflegesituation, - als Nachschlagewerk, - als Begleitlektüre oder Manuskript, wenn du selbst Menschen in pflegerischen Belangen unterweist.

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Información

Año
2020
ISBN
9783752681130

Kapitel 1
Jung und Alt ist nicht dasselbe

Veränderungen im Körper alternder Menschen

Herz-Kreislauf
Das Herz eines Älteren schlägt wesentlich langsamer. Unter Belastung kann ein junger Erwachsener schon mal 200 Schläge pro Minute erreichen. Das ist bei einer älteren Person deutlich weniger. Die Folge daraus ist ein geringerer Sauerstofftransport im Blut.
Desweiteren büßen die Blutgefäße ihre Elastizität ein und der Blutdruck steigt im Allgemeinen. Eingelagertes Kollagen im Reiz-Leitungssystem des Herzens sorgt häufig für Herzrhythmusstörungen.
Atmung
Eine ältere Person ist anfälliger für Erkrankungen wie Lungenentzündung oder COPD (Chronisch obstruktive Lungenkrankheit), denn die Lungenbläschen verlieren ihre feine Struktur. Eine Folge daraus ist eine geringere Elastizität des Lungengewebes, wodurch sich Ein- und Ausatmung verschlechtern. Auch hier ist die Folge, dass weniger Sauerstoff ins Blut gelangt und der Körper deshalb nicht mehr so belastungsfähig ist.
Magen-Darm-Trakt
Das Schlucken fällt schwerer und der Magen entleert sich weniger gut. Der Darm wird träger, was sich ungünstig auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt.
Nieren und Harnwege
Die Nieren arbeiten im Alter nicht mehr so gut. Dadurch werden Giftstoffe langsamer aus dem Körper ausgeschieden, was zu einer längeren Verweildauer zum Beispiel von Medikamenten im Körper führt.
Blut / Immunsystem
Unser Knochenmark ist zuständig für die Blutbildung. Jedoch nimmt es im Alter zunehmend ab. Rote Blutkörperchen werden in der Regel nach wie vor ausreichend gebildet, die sich ebenfalls im Blut befindlichen Immunzellen dagegen drastisch weniger. Dadurch verringert sich die Abwehrfunktion im Körper wesentlich.
Hormone
Die Hormonfunktion verändert sich im Alter. Man nimmt an, dass bei Älteren für gleiche Funktionen im Körper mehr Hormone nötig sind als bei Jungen.
Gehirn und Nerven
Die Gehirnfunktion nimmt deutlich ab. Davon betroffen sind die Motorik, das Sehen und Sprechen. Gleichzeitig stellt sich ein deutlicher Verlust des Gedächtnisses, der Merkfähigkeit und allgemeiner geistiger Flexibilität ein. Was im Alter allerdings zunehmen kann, ist die Fähigkeit, das Denken inhaltlich auszugestalten.
Sinnesorgane
Geruchs- und Geschmacksinn nehmen ab, sowie Hören, Sehen und auch der Gleichgewichtssinn. Hunger und Durst sind zwar nach wie vor vorhanden, werden aber von der älteren Person oft wesentlich weniger wahrgenommen.
Knochen und Muskeln
Die Knochendichte nimmt im Alter ab, auch die Knorpel, vor allem in den Gelenken. Die Folge sind häufigere Knochenbrüche und Gelenkprobleme. Muskelmasse wird abgebaut, was die körperliche Belastbarkeit verringert und gleichzeitig zu langsameren Reaktionszeiten führt.
Haut
Die Durchblutung der Haut nimmt deutlich ab, Schweiß- und Talgdrüsen arbeiten weniger gut. Die Haut wird dadurch anfälliger für Verletzungen und Infektionen. Die Heilung von Wunden ist stark eingeschränkt.

Veränderungen in der Psyche

Wichtig: Wir reden hier nicht von krankheitsbedingten psychischen Veränderungen, zum Beispiel Demenz, sondern von ganz normalen, sich mit dem Alter einstellenden Vorgängen.
  1. Freude und Niedergeschlagenheit sind weniger weit voneinander entfernt. Alte Menschen sind nicht so überschwänglich freudig, aber ebenso nicht mehr komplett am Boden zerstört.
  2. Charakter- und Persönlichkeitsmerkmale, die eine Person bereits in jungen Jahren hatte, können sich im Alter noch wesentlich ausgeprägter zeigen.
  3. Ein älterer Mensch tendiert zunehmend eher zum ruhiger Werden und zur Zurückgezogenheit. Extrovertiertes Verhalten nimmt in der Regel ab.
Wann fand eigentlich die Zeit
zwischen "Dafür bist du noch
zu jung!" und "Ich bin zu alt für
diesen Schwachsinn!" statt?

Kapitel 2
Den Alltag sinnvoll gestalten

Menschen teilen sich ihren Tag in der Regel selbst ein und verrichten alle anfallenden Aufgaben eigenständig. Alte und pflegebedürftige Personen sind dazu nicht immer in der Lage, sei es aufgrund körperlicher oder psychischer Defizite.
Demente zum Beispiel bedürfen oft der Hilfe anderer, damit ein Tag halbwegs strukturiert und mit allem Notwendigen abläuft. Pflegende helfen ihnen dabei. Es gibt nicht die Regel, um einer Person den Tag angenehm zu gestalten. Jeder Mensch ist individuell. Das gilt sowohl für den pflegenden Angehörigen, aber auch für den zu Pflegenden. Deshalb gilt es, sich individuell Gedanken zu machen.

Tagesstruktur

Körperlich und geistig Eingeschränkte sind nicht mehr in der Lage, den Tag zeitlich sinnvoll einzuteilen. Sie bedürfen unserer Hilfe.
Deshalb ist es wichtig, zu möglichst gleichbleibenden Zeiten
  • aufzustehen,
  • Körperpflege zu machen und sich anzukleiden,
  • zu frühstücken.
  • Ermögliche deinem Angehörigen, Zeitung zu lesen oder fernzusehen,
  • Gesellschaftsspiele zu machen,
  • Zwischenmahlzeiten zu sich zu nehmen.
Regle weitere Gestaltungen des Tages bis hin zum Zubettgehen.
Diese sich zeitlich wiederholende Struktur sollten die Pflegenden einrichten, dabei sollten sie die Vorlieben und Geschmäcker der Pflegebedürftigen berücksichtigen. Das gilt für Essen und Trinken genauso, wie für Beschäftigung.
Hat der zu Pflegende schon immer gerne ein Gläschen Rotwein getrunken? Was sollte uns davon abhalten, ihm diese Freude auch im Alter, bei Krankheit oder Behinderung zu gönnen? Es bedeutet für ihn ein Stück Lebensqualität. Natürlich müssen wir dabei grundsätzlich medizinische Einschränkungen und ärztliche Verordnungen berücksichtigen.
Ähnliches gilt für Literatur, Musik und TV. Hat die Person in früheren Jahren gerne eine bestimmte Zeitung gelesen, bestimmte Musik gehört, bestimmte Filme oder ein bestimmtes Programm angeschaut? Gönnen wir es ihm doch! Nur weil du als pflegende Person vielleicht nicht gerne Blasmusik hörst, bedeutet das nicht, dass du dem Pflegebedürftigen diese Art von Musik vorenthalten solltest.
Wir sollten auch den Ausschaltknopf von Geräten finden: Früh am Morgen das Radio einzuschalten und den kompletten Tag durchdudeln zu lassen, wird sicherlich in eine kognitive Überforderung des Pflegebedürftigen münden. Schalte das Radio ein, vergiss aber nicht, es wieder auszumachen, das sollte spätestens nach zwei oder drei Stunden der Fall sein. Schalte den Fernseher möglichst gezielt ein, aber nach einer oder zwei Sendungen auch wieder ab.
Mache gelegentlich Gesellschaftsspiele mit deinem Angehörigen, Spaziergänge, Ausflüge, natürlich alles im Rahmen seiner Möglichkeiten. Ermögliche ihm, zumindest ansatzweise, seine Hobbys von früher wieder aufzunehmen. Frage nicht nach rationalem Sinn und Zweck. Wenn deine Oma das zwanzigste Paar an Babyschühchen gestrickt hat, dann ermögliche ihr auch das einundzwanzigste. Hier geht es nicht um Zweckmäßigkeit, sondern um Beschäftigung, die der Person Spaß macht, ihr eine Art Aufgabe vermittelt und ihren Fähigkeiten entspricht.

Aktivierende Pflege

Tätigkeiten, die der Pflegebedürftige noch selbst kann, sollte er unbedingt selbst tun. Nimm sie ihm nicht ab, nur weil die Pflege dadurch schneller gehen würde oder weil das umständliche Handeln deines Angehörigen für dich mitleiderregend aussieht! Hier gilt es oft, Geduld zu bewahren. Je mehr eine Person selbst tut, desto länger bleiben diese Fähigkeiten erhalten. Das Abnehmen von Handlungen ist vielleicht gut gemeint, führt den Pflegebedürftigen aber zunehmend in weitere Abhängigkeit. Wir sollten ihm helfen, die wenigen Freiheiten, die er noch hat, so lange wie möglich zu erhalten.
Dabei ist es wichtig, ständig zu beobachten, was die Person noch selbst kann. Das gilt für alle Lebensbereiche (Körper, Motorik, geistiges Verständnis, strukturelles Denken, etc.).
Kann dein Angehöriger seine Arme nur noch bedingt anheben, dann lasse ihn zum Beispiel den vorderen Teil der Haare selbst kämmen, hinten übernimmst du.
Kann er, wenn auch mit Mühen, die Knöpfe an der Bluse oder am Hemd noch selbst schließen, dann überlasse es ihm, auch wenn es fünfmal so lang dauert.
Kann er einen Becher oder Löffel selbst zum Mund führen, dann sollte er es selbst tun, auch wenn dabei Saft oder Brei heruntertropft. Als Maßnahme gegen Vers...

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