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Leidenschaft Freude & Motivation gewinnen, effizienter arbeiten mit Fokus, mental Ziele erreichen, Achtsamkeit Resilienz Gelassenheit & Anti-Stress-Methoden lernen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Leidenschaft Freude & Motivation gewinnen, effizienter arbeiten mit Fokus, mental Ziele erreichen, Achtsamkeit Resilienz Gelassenheit & Anti-Stress-Methoden lernen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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In der 4., komplett neu bearbeiteten Auflage dieses wegweisenden Ratgebers, herausgegeben von einem preisgekrönten Verlag, vereinen renommierte Experten (Übersicht in der Buchvorschau) ihr Wissen mit einer interaktiven KI. Diese einzigartige Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung und modernster Technik ermöglicht es Ihnen, Herausforderungen auf einer ganz neuen Ebene zu meistern. Dank der innovativen Informationsvermittlung, ergänzt durch persönlichen Erfolgserlebnisse, können Sie Ihre Ziele verwirklichen und Ihr volles Potenzial ausschöpfen. Denn wer mit Freude, motiviert und im Flow arbeitet, erreicht mehr. Der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi gilt dabei als Entdecker der Flow-Theorie, die er aus dem Studium unterschiedlichster Berufsgruppen gewann. Essentiell dabei ist das Brennen für die eigenen Ziele – etwas das uns im hektischen und fordernden Alltag schnell abhanden kommt. Intrinsische Motivation hilft dabei, eigenen Fokus auf das wirklich wichtige und Wesentlich zu legen. Denn Fokus und Leidenschaft sind die Zauberworte, wenn es darum geht, effizient und produktiv zu arbeiten und Pläne auch in die Tat umzusetzen, selbst wenn sich dem Vorhaben unvorhergesehen Ereignisse in den Weg stellen. Hier tragen eine gutes Zeitmanagement, Achtsamkeit und Resilienz dazu bei, Schwierigkeiten ohne Angst zu überwinden und einen persönlichen Flow-Zustand zu kommen. Dieses Buch zeigt wie das geht. Für sein Konzept "Infos nach Wunsch" wurde der Verlag mit dem Global Business Award als Publisher of the Year ausgezeichnet und staatlich gefördert. Er ist außerdem Partner des Bundesbildungsministeriums. Das Ziel, Ihnen die bestmöglichen Inhalte zu Themen wie Karriere, Finanzen, Management, Recruiting oder Psychologie zu bieten, geht dabei weit über die statische Natur traditioneller Bücher hinaus: Die interaktiven AI Extended Books vermitteln Ihnen nicht nur KI-optimierte Inhalte in mehreren Sprachen, basierend auf Datenanalyse, sondern ermöglichen es auch, individuelle Fragen zu stellen und sich zu Ihren persönlichen Interessen beraten zu lassen. Dazu finden Sie in jedem Buch ausführliche Erläuterungen und Anwendungsbeispiele, die Ihnen das erfolgreiche Benutzen der KI erleichtern. Sie können so quasi kostenlos KI-Software nutzen, eKurse herunterladen, mit Workbooks arbeiten oder sich mit einer aktiven Community austauschen. So erhalten Sie wertvolle Ressourcen, die Ihr Wissen steigern, die Kreativität anregen, Ihre persönlichen wie beruflichen Ziele erreichbar und Erfolge erlebbar machen. Dabei gehen Fachwissen und technische Innovation Hand in Hand, denn wir nehmen die Verantwortung, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu liefern sowie das Vertrauen, das Sie in uns setzen, sehr ernst. Aufgrund der einzigartigen Kombination aus menschlicher Expertise und Innovation können wir Werke publizieren, die Ihren Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht werden. Und mehr noch: Wir möchten Ihnen die Gelegenheit bieten, Ihre Reise zu persönlichem Wachstum und Erfolg noch unvergesslicher zu machen. Denn wir wissen, dass wahre Veränderung nicht nur im Kopf stattfindet, sondern vor allem durch persönliches Erleben und Anwenden. Deshalb haben wir passend zu jedem Buch für Sie besondere Erfolgs-Reise-Erlebnisse konzeptioniert. Lassen Sie sich also inspirieren, um Ihre Leben auf ein völlig neues Level zu heben. Mit dem Kauf der Bücher können Sie auch Gutes tun: Der Verlag engagiert sich mit etwa 5 Prozent der Einnahmen aus dem Buchverkauf in gesellschaftlich relevanten sozialen oder nachhaltigen Projekten. So stiften wir Stipendien oder unterstützen innovative Ideen sowie Klimaschutzinitiativen. Verlegerin Simone Janson ist zudem Bestseller-Autorin sowie eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index, außerdem war sie Kolumnistin und Autorin renommierter Medien wie WELT, Wirtschaftswoche oder ZEIT - mehr zu ihr u.a. in Wikipedia.

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Información

Selbstmanagement: Arbeitsorganisation und Produktivität im digitalen Wandel
// Von Simone Janson


Was macht Menschen wie den IT-Milliardär Jon Oringer, LinkedIn-Mitbegründer Konstantin Guericke oder Extrembergsteiger Reinhold Messner erfolgreich? Selbstmanagement wirkt wie eine Fassadenreinigung: Die Fähigkeit sich auch in schwierigen Situationen zu organisieren, entscheidet im digitalen Wandel über Erfolg.

Lernen von den Erfolgreichen: Wie eine Fassadenreinigung

Denn zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte waren wir mehr gefragt, eigenverantwortlich zu arbeiten und uns selbst zu organisieren. Der digitale Wandel wirkt quasi wie eine Fassadenreinigung, er bietet viele Chancen, aber auch Risiken: Der grundlegende Paradigmenwechsel stellt uns vor unbekannte Herausforderungen, schürt Ängste und fordert von uns das Erlernen neuer Fähigkeiten. Dieser Beitrag zeigt, was erfolgreiche Menschen besser machen. Und wie wir diese Herausforderungen bewältigen – bei uns selbst, mit Mut und Leidenschaft, aber auch was sich in unserer Gesellschaft etwa im Bildungssystem ändern muss.
Eines der beeindruckendsten Interviews, das ich in letzter Zeit geführt habe, war das mit der Sales-Direktorin von Google Irland. Der Internet-Riese gehört ohne Zweifel zu den erfolgreichsten Unternehmen unserer Zeit, also erwartete ich einen typischen High Performer, also jemanden der unter 16 Stunden nicht aus dem Büro herauskommt. Stattdessen saß mir eine Frau gegenüber, die mir ausgesprochen gelassen erklärte, dass sie das Büro jeden Nachmittag um 16 oder 17 Uhr verlässt, keine Arbeit mit nach Hause nimmt und Wert darauf legt, mit ihren Kindern um 18 Uhr zu Abend zu essen.
“Es ist vor allem meine eigene bewusste Entscheidung, wie lange ich arbeite und wann ich erreichbar bin. Die Kollegen akzeptieren das, weil ich es ihnen auch genau so klar kommuniziere”, erklärte sie mir und verdeutlichte ihre Argumentation dabei: “Die Anforderungen von Google sind sehr hoch. Nur wenn ich abschalte, kann ich mich im Büro auch voll konzentrieren. Ich verbringe daher auch meine Freizeit nicht mit Kollegen.” Als ich die Geschichte später in meiner Kolumne in der WELT veröffentlichte, gab es Kritik: Meehan, so der O-Ton, sei eben in der Position sich das leisten zu können. Ich sehe das genau umgekehrt: Genau weil Meehan ruhig, aber dennoch deutlich Grenzen setzt, hat sie es in eine solche Position geschafft.

Effizienter Arbeitsorganisation als roter Faden

Tatsächlich, fragt man bei außerordentlich erfolgreichen und berühmten Persönlichkeiten genau nach, wie sie ihren Arbeit organisieren, fördert das mitunter erstaunliches zutage, effiziente Arbeitsorganisation zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch alle Interviews, die ich zu diesem Thema geführt habe: Fionnuala Meehan beispielsweise sagt, sie sei sehr organisiert, ordentlich und in der Lage, schnelle Entscheidungen zu treffen. Sie macht zum Beispiel regelmäßig Listen, um den Überblick zu behalten und Aufgaben zu prorisieren. Und sie hat gelernt, auch dank Seminaren, die das Unternehmen dazu anbietet, Energie zu steuern und Probleme auch mal im Büro zu lassen, um am nächsten Tag daran weiterzuarbeiten.
Auch für den IT-Milliardär Jon Oringer, Gründer der Fotoagentur Shutterstock, ist methodisches, schnelles und effizientes Arbeiten der Schlüssel zum Erfolg – und er hat ständig einen Notizblock für neue Ideen dabei. Der Erfolg seines Unternehmens ist für ihn das Produkt zahlreicher vormals gescheiterter Unternehmensgründungen. Für Oringer hängt Produktivität nicht von Zeit oder Ort ab: “Manchmal bin ich produktiv im Büro, aber manchmal bin ich auch sehr produktiv an Orten, von denen ich das gar nicht erwartet hätte. Wichtig ist daher für mich, nicht an Ort oder Zeit gebunden zu sein, um arbeiten zu können.”, sagt er. “Produktivität ist keineswegs an den Schreibtisch gebunden, im Gegenteil – daher nutze ich viel mein Smartphone und Tablet”, stellt auch Steffen Hopf, Chef von Yahoo Deutschland, fest. Er bevorzugt daher einen aufgeräumten Schreibtisch ohne Ablenkung und kann auch gut am Flughafen arbeiten.

Produktivität entsteht im Austausch mit anderen

Produktivität ersteht vor allem im Austausch mit anderen – davon ist Andrus Järg, Generaldirektor von Skype Estland überzeugt. Daher ist er wie alle anderen im Großraumbüro und auch die Sauna ist mit WLAN für Meetings ausgestattet: “Bei Problemen suche ich den Austausch mit meinen Mitarbeitern und wir versuchen gemeinsam, Lösungen zu finden”, so Järg. Ungewöhnliche Meetings, in dem Fall beim Wandern sind, auch der Geheimtipp von Konstantin Guericke, der 2003 mit mit vier anderen das Business-Netzwerk LinkedIn gründete. Das sei zwar in einem längeren Entwicklungsprozess entstanden, an dem mehrere Leute beteiligt waren.
“Doch wir haben öfter beim Wandern darüber gesprochen,” erinnert sich Guericke. Damals hat ihn Bewegungsmangel zum Wandern gebracht, heute ist er Partner bei Earlybird, einem Berliner Venture-Capital-Unternehmen, und begeistert auch immer mehr Geschäftspartner dafür: 10-15 Wandermeetings hat er pro Woche – und die sind alles andere als unproduktiv; sich an wichtige Dinge zu erinnern, funktioniere, so Guericke, wegen der räumlichen Vorstellung sogar besser als im Sitzen: “Ich gehe den Weg noch einmal im Gedächtnis durch und verknüpfe Inhalte mit Erlebnissen wie der Klapperschlange am Wegesrand.” Längst ist um ungewöhnliche Meeting-Formen sogar ein regelrechter Markt entstanden, auf dem findige Veranstalter Wandermeetings auf Pilgerwegen oder im Vulkankrater, Schweigeseminare im Kloster oder Event in Fjorden anbieten.

Die Sache mit dem Flow: Erfolgsfaktoren im Überblick

Der Extrembergsteiger Reinhold Messner schließlich sieht Höchstleistung als Ergebnis von Leidenschaft und Zielfokussierung. Widerstände müsse man annehmen und überwinden. Daher ging Messner Projekte wie die Antarktis-Durchquerung nur mit Leuten mit einer genau gleichen Zielsetzung an: “Die hätten sonst nach einer Woche aufgegeben, was den sicheren Tod bedeutet hätte. Die ganzen Motivationsseminare sind daher rausgeschmissenes Geld, Motivation steckt nur in uns selbst”, stellt er fest.
Das diese Beispiele fast alle aus dem IT-Sektor stammen ist kein Zufall: Er ist besonders innovativ und zukunftsweisend, wenn es um Produktivitätsverbesserungen geht. Betrachtet man sie näher, so kristallisieren sich schnell einige Erfolgsfaktoren heraus: wie Leidenschaft, Entscheidungssicherheit oder Kommunikationsfähigkeit heraus. Ein Überblick:

Mit Leidenschaft: Motivation

Es leuchtet ein, was Messner sagt: Menschen arbeiten besser, wenn sie motiviert und mit Freude bei der Sache sind. Denn wer seine Arbeit einfach nur gut machen will, denkt in der Regel vorwärtsgerichtet, positiv und optimistisch. Er geht davon aus, dass er die anstehenden Aufgaben gut bewältigen kann, das macht ihn produktiv. Der Psycholge Mihály Csikszentmihályi spricht in diesem Zusammenhang von Flow, der Lust des Neugiertriebes und dem völligen Aufgehen in einer Aufgabe, der Menschen dazu bringt, mit Begeisterung voranzugehen und Probleme zu lösen. Grund dafür sind die biochemischen Abläufe in unserem Körper:
Die Euphorie, die wir empfinden, wenn wir eine stressige Arbeit befriedigend abgeschlossen haben, verdanken wir unter anderem den Hormonen Noradrenalin und Serotonin. Diese rufen positive Gefühle hervor, die wie eine Belohnung für die vorherige Anstrengung wirken. Wenn dieser sogenannte Eustress regelmäßig und dosiert auftritt, stimuliert er das Immunsystem und wirkt motivierend. Neuere Ergebnisse der Hirnforschung zeigen sogar, dass Stress die schnellere Vernetzung von Hirnzellen fördert. Und weil die Fähigkeiten wachsen, je mehr man die Tätigkeit ausübt, wird man sich neuen Herausforderungen stellen müssen, wenn sich das Flow-Erlebnis weiterhin einstellen soll. Auf diese entstehen neue Ideen, die Menschen voran bringen.

Nur zielgerichtetes Arbeiten führt zum Erfolg

Das klappt allerdings nur, wenn man zielgerichtet arbeitet und die Herausforderung zu den eigenen Fähigkeiten passt. Sind die Anforderungen zu niedrig, stellt sich Langeweile ein, sind sie zu hoch, Frustration und Überforderung. In beiden Fällen leidet die Motivation. So betrachtet ist perfektionistische Strebsamkeit, die ja in unserer Gesellschaft als Kardinaltugend gilt, alles andere als gut für die Karriere.
Einmal davon abgesehen, dass Sie den einzelnen in einen gefährlichen Teufelskreis treiben kann, der nicht selten zum Burnout führt, behindert sie paradoxerweise häufig sogar den beruflichen Aufstieg. Denn wer um jeden Preis perfekt und fehlerlos sein will, überfordert sich damit schnell. Denn niemand kann eben immer 110% geben und die meisten Menschen wissen das auch. Dadurch gehen sie aber von vorneherein negativ an die Sache heran, weil ihnen zumindest unbewusst völlig klar ist, das Problem eigentlich nicht lösen zu können; die Furcht vor dem Scheitern ist dann größer als der Wille zum Erfolg.

Ja, Nein, Vielleicht… Mut zur Entscheidung!

Das ist gerade da von Nachteil, wo es im Berufsalltag auf Entscheidungsfreude und Führungsstärke ankommt. Aus Angst, die falsche Wahl zu treffen, versucht so mancher lieber, die Entscheidung so lange wie möglich hinauszuzögern, sie zu umgehen oder sogar auf andere abzuwälzen. Wenn dadurch wichtige Arbeiten immer wieder aufgeschoben oder vernachlässigt oder Handlungen kopflos und panisch statt wohlüberlegt und in Ruhe erfolgen, wird das allerdings zum Problem. Denn diese Angst verhindert jedoch auch den Mut, den es für gut und klare Entscheidungen braucht.
Denn man sich überfordert fühlt und Angst zum Antriebsmotor des eigenen Handelns wird, entsteht negativer Distress. Dieser tritt immer dann auf, wenn man keinen Ausweg weiß, weil das menschliche Gehirn aufgrund fehlender Erfahrungen auf die Schnelle keinen Lösungsmechanismus für dieses Problem bereithält. Im Gegensatz zum Eustress erleben wir in solchen Situationen keinen Flow, sondern fühlen uns häufig hilflos und ausgeliefert. Distress kann sogar unser Gedächtnis trüben. Denn aus der Nebennierenrinde wird Cortisol ausgeschüttet, das den Körper vor Überanstrengung schützen soll. Es blockiert unter anderem die Gedächtnisleistung, führt zu einem hohen Blutzuckerspiegel und einer Übersäuerung des Blutes und zu einer Schwächung der Schilddrüsenfunktion.

Angst frisst Produktivität: Grenzen setzen

Meist ist das Ergebnis einer Fehlentscheidung weit weniger dramatisch, als man es sich in seinem Horrorszenario ausgemalt hat. Selbst der Chef wird nicht gleich ausflippen, wenn man sein “Nein”, wie Fionnuala Meehan, vernünftig begründet, sondern einen nur etwas mehr respektieren. Wer aber einmal die positive Erfahrungen macht, dass Fehler einen nicht gleich den Kopf kosten, wird solcherart motiviert, auch schwierigere Aufgaben mutig anzugehen. Wer einsieht, dass Fehler unvermeidlich sind und daraus lernt statt sie beklagen, dem wird es leichter fallen, Entscheidungen zu treffen. Und wer seine Arbeit weniger gestresst und nervös erledigt, dem bleibt auch mehr Zeit für den Aufbau von wichtigen Netzwerken.
Fionnuala Meehan ist auch das beste Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen. Auch mal “Nein” zu sagen, hat dabei nichts mit Faulheit zu tun: Statt souverän durch seine Kompetenzen zu punkten, zeigen ewige “Ja”-Sager in ihrem Bestreben, alles richtig und es jedem recht machen zu wollen, sie von sich selbst gar nicht überzeugt sind. Warum sollte der Chef also den Fähigkeiten Vertrauen schenken? Und auch verlässlich sind solch Menschen trotz aller Bemühungen nicht wirklich, denn der Schuss geht nach hinten los: Denn wer ständig aus Angst vor negativen Reaktionen jede Arbeit von Kollegen und Vorgesetzen klaglos übernimmt, hat schon aus zeitlichen Gründen bald ein Problem, all die anfallenden Arbeit zu erledigen. Wichtige Aufgaben werden dann immer weiter hinausgeschoben oder gar nicht mehr fertig. Das ist nicht besonders Produktiv: Der Wirtschaftsforscher Winfried Panse, Professor an der Fachhochschule Köln, hat sogar errechnet, dass angstgesteuerte Mitarbeiter mindestens 20 Prozent weniger Leistung erbringen.
Dazu kommt, dass solche Fleißarbeiten oft gar nicht bemerkt werden. Der Chef, der erst um 9 Uhr kommt, merkt gar nicht, dass man schon um 7 Uhr da war, um das Projektkonzept pünktlich fertig zu bekommen. Er übersieht, dass man keine Mittagspause macht, weil man noch die eMail-Liste durcharbeiten muss. Und wenn er um 18 Uhr geht, bekommt er auch nicht mehr mit, wie sich die Arbeitsbiene die Nacht um die Ohren schlägt, weil sie noch die Akten bearbeitet.

Raus aus dem Hamsterrad: Priorisieren

Auch Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, ist notwendig, aber gerade in In besonders stressigen Situationen schwierig. Denn bei Stress wird klares Denken immer unmöglicher und bald dreht man sich akribisch im Hamsterrad um die eigene Achse, blockiert sich selbst und übersieht dabei im Eifer des Gefechts, dass es in vielen Situationen auch einfachere Wege geben würde. Man müsste es dazu nur schaffen, die Sache etwas lockerer anzugehen, statt in blinden Aktionismus zu verfallen. Doch viele Menschen laufen stattdessen Gefahr, so lange über eine Sache nachzudenken, eine Entscheidung regelrecht zu zergrübeln und sich darüber in Ängste und Sorgen derart hineinzusteigern, dass sie schließlich nicht mehr in der Lage sind zu handeln. Eine experimentelle Studie, die die Psychologen Neil J. Roese und J.R. Kuban an der Universität von Illinois durchführten, zeigt: Je länger man grübelt, desto mehr muss das Gehirn sich anstrengen und desto schwieriger erscheint am Ende eine Lösung des Problems.
Was aber kann man dagegen tun? Helfen kann tatsächlich, wie Steffen Hopf erklärte, ein aufgeräumtes Arbeitsumfeld. Denn die Lösung des Problems beginnt im Kopf: Man muss sich zunächst einmal klar machen, dass man sich in einem Hamsterrad dreht, das schnell zum Teufelskreis werden kann: Wer aus Angst, Fehler zu machen, nur immer weitere Höchstleistungen zu bringen versucht, gelangt schnell an die Grenzen seiner Motivation und Leistungsfähigkeit. Um dem vorzubeugen, muss man sich davon überzeugen, dass weniger meist mehr ist. Und das geht am besten, in dem man kleine Versuchsballönchen startet: Statt also morgens gleich loszulegen mit dem durchackern, sollte man sich zunächst ruhig überlegen, welche Aufgaben wirklich wichtig sind. Die unwichtigeren Arbeiten sollte man ruhig mal mit etwas weniger Perfektion angehen lassen. Dabei hilft es, sich realistisch vor Augen zu führen, was im schlimmsten Fall passieren könnte, wenn man diese oder jene Arbeit nicht vollkommen perfekt erfüllt. Oder dem Chef, der mit dem nächsten Extraauftrag um die Ecke biegt, einfach mal freundlich, aber bestimmt “Nein” sagt.

Abwesenheit als Statussymbol: Abschalten!

Wer sich vor Augen führt, was in solchen Momenten im Körper passiert, dem wird schnell klar, warum es wichtig ist, den Schalter im Gehirn einfach auf “Aus” stellen zu können – auch wenn das längst nicht so einfach ist, wie es klingt. Hilfreich ist z.B. Sport oder zumindest regelmäßige Bewegung, die Stresshormone im Körper wieder abbauen. Das sollte man fest in sein Arbeitspensum einbauen. Es zeigt sich, wie wichtig und sinnvoll hier die Methode von Konstantin Guericke ist, seine Meetings nicht im Sitzen, sondern beim Wandern abzuhalten. Ein Soforthilfemaßnahme ist der Trick mit dem Gummiband. Dabei befestigt man ein Gummiband an seinem Handgelenk und immer, wenn man doch wieder anfängt, über ein bestimmtes Problem nachzugrübeln, zieht man einmal daran und sagt laut: Stopp.
Wer klug ist, steigert mit gelegentlichen Phasen der Unerreichbarkeit sogar sein Ansehen. Denn wenn alle jederzeit erreichbar sind, wird es zum seltenen Luxus, nicht ständig antworten zu müssen. Und wer sich den Luxus der kommunikativen Abwesenheit gestattet, zeigt damit: “Seht her, ich kann es mir leisten!” Abwesenheit als Statussymbol. Ein Beispiel: Wer heute als Manager seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen will, fährt 10 Wochen in Urlaub – und ist einfach nicht erreichbar!...

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