Wir spielen mit eurem Leben
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Wir spielen mit eurem Leben

Provokative Szenenarbeit in Coaching und Therapie

Charlotte Cordes, Florian Schwartz

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  1. 145 páginas
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Provokative Szenenarbeit in Coaching und Therapie

Charlotte Cordes, Florian Schwartz

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Was wäre, wenn …? Stellen Sie sich mal Folgendes vor: In 30 Jahren … Wir spielen das Ganze mal aus der Sicht von … Das klingt nach einem Lied! Das sind nur einige der Sätze, die während einer Coachingsitzung unter Verwendung der Provokativen Szenenarbeit erklingen können. Die Themen der Klientinnen und Klienten werden von den Coaches in den provokativen Sitzungen immer wieder auf unterschiedliche Weise szenisch überzeichnet und humorvoll bespielt. Das bringt festgefahrene Systeme in Bewegung und berührt emotional stark. Gleichzeitig entsteht große Leichtigkeit – eine Art emotionale Befreiung – die häufig noch lange nachwirkt. Basis ist der Provokative Ansatz und die große nonverbale Wertschätzung, die dabei essentiell ist (www.provokativ.com). Das Buch von Charlotte Cordes und Florian Schwartz beschäftigt sich mit den Schwerpunkten und Bausteinen der Provokativen Szenenarbeit. Neben theoretischen Überlegungen erhalten die Leserinnen und Leser auch praktische Übungseinheiten zum Ausprobieren. Zusätzlich wird in Fallbeispielen ein erster Eindruck über die provokative Arbeitsweise mit szenischen Interventionen vermittelt.

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Información

Año
2022
ISBN
9783985105052
Categoría
Psychology

Anhang: Fallbeispiele

Im Folgenden haben wir für die Leserinnen und Leser unter Ihnen, die einen Gesamteindruck einer ca. 30-minütigen Coaching-Session bekommen wollen, drei Coaching-Fallbeispiele komplett transkribiert. Diese drei und noch einige weitere komplette Mitschnitte, die im Juni 2021 aufgezeichnet wurden, sind in Ton und Bild als Streaming bei therapie.tv erhältlich.13
C = Charlotte Cordes, F = Florian Schwartz, Kl = Klient/Klientin

Fall 1: Ich bin eine Perfektionistin

C: Sehr schön! Dann legen wir gleich los, oder?
Kl: Ja super! (lacht)
C: Ja, hallo Eva14!
Kl: Hallo!
C: Schön, dass du da bist! Bei was können wir dir heute helfen? Was ist das Thema?
Kl: Das Thema ist, ich hab echt schon zahlreiche Ausbildungen gemacht, es gibt aber einen Glaubenssatz in mir, der heißt: Ich kann das nicht! Und jedes Mal, wenn ich irgendwo stehe und weitergehen möchte, und ich weiß, es ist gut, und ich weiß, es tut dem Menschen gut, kommt: Ich kann das nicht!
C: Naja, das ist eine Einsicht, vermutlich. Du hast wahrscheinlich die richtige Einsicht: Du musst dich zu Tode ausbilden, bis du dann kurz vor deinem Grab sagen kannst: Jetzt mach ich meinen ersten Klienten! – Was machst du denn für Ausbildungen? Als Coach?
Kl: Ich bin Coach, ich bin Klangtherapeutin und arbeite als Life-Coach, und mein Traum ist tatsächlich, mit Menschen durch die Welt zu ziehen und den Perspektivwechsel auf Reisen zu schaffen.
C: Ja, aber vergiss es! Du hast dich ja schon so über den Tellerrand gelehnt, jetzt mit deinem Coachen und sowas. Jeder weiß, wir coachen ja auch, das ist alles immer so eine graue Masse, wo man nix Konkretes findet meistens und jetzt willst du nochmal noch unkonkreter werden. Weißt du, das ist viel zu mutig. Lass es! Wie alt bist du denn?
Kl: Fünfzig.
C: Du siehst jünger aus, find ich.
Kl: Dankeschön!
C: Und du willst in deinem hohen Alter von Fünfzig noch auf Reisen gehen mit irgendwelchen Klienten oder Klientinnen?
Kl: Ja, genau! Ja, wandern sogar.
C: Warum willst du denn so bekloppte Sachen machen? Bleib doch sicher zuhause … und gemütlich …. Das ist alles viel sicherer, das ist viel zu gefährlich. Mach das bloß nicht!
Kl: Das stimmt. Da hast du recht.
C: Eben!
Kl: Zuhause fühlt sich’s sicherer an.
C: Es fühlt sich sicherer an, außerdem bist du unfähig. Das hast du ja selber gesagt. Du musst so viele Ausbildungen machen, bis du endlich so ein bisschen Kapazität dir erarbeitet hast.
Kl (nickt): Reicht noch nicht.
C: Das hast du wahrscheinlich von deinen Eltern schon gelernt. Du bist nie genug.
Kl: Das kann gut sein. Ja.
C: Und außerdem bist du vermutlich ein Perfektionist.
Kl (zustimmend): Das sowieso.
C (bekräftigend): Das sowieso! Eben! Genau.
Kl: Es gibt so einen schönen Spruch meiner Mutter. In der zehnten Klasse hatte ich tatsächlich alles Einsen auf dem Zeugnis und sie sagt: »Oh mein Gott, ist das langweilig.«
C: Ja. Eben. Schau, da kannst du dir schon ganz schön das Leben zur Hölle machen und dich stressen mit dem ganzen Zeug.
Kl: Ja.
C: Selbst deine Mutter fand das schon langweilig, dass du so gut bist.
Die Klientin lacht.
C: Die fand dich gut. Du findest dich nur selber nicht gut genug.
Kl (schmunzelt): Ja wahrscheinlich ist das so!
C: Ist deine Mutter schon gestorben?
Kl: Nein.
C: Die lebt noch?
Die Klientin nickt.
C: Ist die in der Nähe von dir oder ist die weiter weg?
Kl: Sie ist weiter weg, aber sie kommt nächste Woche zu Besuch.
C: Oh mein Gott! Da musst du aber vorher richtig gut aufräumen und dich vorbereiten, dass du das Richtige sagst, damit du wirklich auch wieder einen guten Eindruck machst.
Kl (überlegt): Ja gut, da bin ich tatsächlich schon … (korrigiert sich, schüttelt den Kopf und lacht) … Nein, da bin ich nicht drüber hinweg …
Alle lachen.
C: Sag ich doch! Hast du einen Mann oder so?
Kl: Nein.
C: Na Gott sei Dank! Jetzt müsstest du den auch noch herrichten vorher …
Kl: … ja genau …
C: … weißt du, wenn du jetzt dann noch so einen Mann hättest, müsstest du dem noch die Hemden bügeln und sagen, er soll sich benehmen, weil Mutti kommt.
Die Klientin nickt.
C: Jetzt kommt die große Mutter. Gibt’s einen Vater auch noch?
Kl: Nein.
C: Geschwister noch?
Kl: Ja, aber keinen Kontakt.
C: Das heißt, du und deine Mutter seid so … (verschränkt beide Hände als Zeichen der Verbundenheit).
Die Klientin stöhnt nicht ganz zustimmend.
C (korrigiert sich): Nee, also eigentlich nicht. Also eigentlich eher so (hält die Hände zu Fäusten geballt kampfbereit auseinander).
Kl (lacht): Es gibt glaub ich beides.
C: Auf jeden Fall macht sie dir Stress. Du machst dir überall Stress. Deswegen ist es egal, also kann sie ruhig kommen.
Kl: Ja genau.
C: Ja, es ist eigentlich wurscht!
Kl: Das ist ein schönes Übungsfeld, wenn sie da ist.
C: Genau! – (wieder mahnend) Ja, aber du musst dich vorbereiten. Die kommt nächste Woche, sagst du?
Kl: Ja.
C: Wir sehen dich mal so am Abend vorher, wie du deine Wohnung aufräumst und herrichtest.
Szene:
F spielt hektische Musik am Klavier.
C (spielt die aufgeregte Eva, fuchtelt mit den Händen überall in der Luft, als wäre sie im Aufräumwahn): Oh mein Gott, es ist noch nicht perfekt. Mutter kommt! – Oh mein Gott, oh mein Gott! – Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht schlafen. (blickt wild um sich) Es ist noch nicht ordentlich genug. Es ist noch nicht perfekt hier. (verzweifelt) Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll?
F (unterbricht):...

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