Die Pfarrkirche Gut Hirt in der Neustadt von Zug
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Die Pfarrkirche Gut Hirt in der Neustadt von Zug

Brigitte Moser, Thomas Zaugg, Elisabeth Feiler-Sturm

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Die Pfarrkirche Gut Hirt in der Neustadt von Zug

Brigitte Moser, Thomas Zaugg, Elisabeth Feiler-Sturm

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Die 1936/37 von den bedeutenden Zuger Architekten Alois Stadler und Walter F. Wilhelm errichtete Kirche Gut Hirt gilt als Arbeiterkirche. Infolge der Industrialisierung mit starkem Bevölkerungswachstum entstand sie im sich neu herausbildenden Arbeiterquartier Neustadt ausserhalb der Stadt Zug. 1944 wurde sie Zentrum einer neu gegründeten Pfarrei und damit zur Pfarrkirche. In der präzisen Setzung, den radikal schlichten Volumen und Formen und durch die neue Bauweise aus Eisenbeton ist die Kirche mitsamt den Nebengebäuden ganz dem Stil des Neuen Bauens verpflichtet. Sie steht in ihrer architektonischen Ausgestaltung beispielhaft für den Aufbruch in die Moderne und reflektiert eindrücklich Zuger Industrie-, Sozial- und Kulturgeschichte.

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Información

Arbeitsschluss im Landis-&-Gyr-Werk an der Gubelstrasse in der Neustadt. Rechts im Hintergrund das charakteristische Verwaltungsgebäude von 1942. Aufnahme um 1957.

Die Pfarrkirche Gut Hirt

Vorgeschichte und Baugeschichte

1907 fiel der Entschluss der Stadtgemeinde, in der Neustadt im Nordwesten eine katholische Kirche zu bauen. Der Kirchenbauverein Zug nahm sich der Aufgabe seit seiner Gründungsversammlung vom 10. August 1909 an. Früh wurden Spenden gesammelt, so im Theater-Casino Zug mit dem Trachtenfest 1912 und dem Fest «Alt Zug» 1922. Der zu diesen Anlässen verteilte Kalender «Mys Heimatland» enthielt Beiträge von bekannten publizistischen Persönlichkeiten wie Isabelle Kaiser, Anna Richli, Meinrad Lienert oder Carl Spitteler, dem in Luzern lebenden Nobelpreisträger von 1919.
Rund dreissig Jahre dauerte es jedoch bis zum Bau der Kirche Gut Hirt in der Neustadt. Dies hatte viele Gründe. Eine der initiativsten Personen, Stadtpfarrer Franz Good, verliess die Gemeinde bereits 1910. Sein Nachfolger, Franz Weiss, verfolgte das Vorhaben zwar weiter. Die Grenzbesetzung während des Ersten Weltkriegs bot aber keine gute Ausgangslage für einen Kirchenneubau. Bei Stadtpfarrer Weiss, der in seinen letzten Jahren mit gesundheitlichen Problemen schwer belastet war, sollen zudem in den 1930er-Jahren erste Pläne für einen Neubau liegengeblieben sein. Ein Saalbau als Provisorium wurde verschiedentlich abgelehnt. Landankäufe wurden seitens des Kirchenbauvereins in der Neustadt zwar vorgenommen, aber ein definitives Projekt kam nicht zustande.
Die Kirche Gut Hirt im Bau. Aufnahme 1936/37.
Die Kirche Gut Hirt kurz nach ihrer Fertigstellung. Aufnahme 1937.
Erst mit dem 1934 neu gewählten Stadtpfarrer Franz Schnyder wurden die Pläne konkret. 1935 prüfte eine Jury Wettbewerbseingaben zu einer Neustadtkirche. Die meisten Projektvorschläge waren durch den Stil des Neuen Bauens geprägt. Die Titel vieler Eingaben – darunter «Logos», «Neuzug», «Städtebaulich und kultisch» oder «Zeitgemäss» – liessen keinen Zweifel am architektonischen Erneuerungswillen. Fritz Metzger gewann mit «Raum und Form» den ersten Preis, der Zuger Emil Weber wurde Zweiter mit «Christozentrisch». Auch Anerkennungspreise, etwa an den Zuger Alois Stadler mit «Atrium Domini», wurden verteilt. Metzger, Weber und Stadler wurden zu einem engeren Wettbewerb eingeladen und überarbeiteten ihre Entwürfe. Nach einer dritten und letzten Runde zwischen Stadler und Weber zog sich Letzterer zurück und Stadler bekam mit seinem Partner Walter F. Wilhelm den Zuschlag. Deren mehrfach abgeändertes Projekt lehnte sich stark an die Luzerner Kirche St. Karl (1933/34) des ursprünglichen ersten Preisträgers Metzger an. Aufgrund der Wirtschaftskrise legten die Verantwortlichen wohl grosses Gewicht darauf, eine lokale Firma wie Stadler & Wilhelm zu unterstützen. Auch an der Bauausführung wurden daher vor allem Zuger Unternehmen beteiligt.
Die Kirche Gut Hirt kurz nach ihrer Vollendung 1937. Blick von der Emporezum Chor mit Kanzel zur Rechten. Die strenge Symmetrie der Innengestaltung wird im Chor mit dem zentriert über regelmässigen Stufen stehenden Altar und dem schlichten Holzkreuz fortgeführt. Aufnahme vor 1939.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 8. November 1936. Die Eidgenossenschaft subventionierte das Projekt als Arbeitsbeschaffungsmassnahme infolge der wirtschaftlichen Krise mit 16 Prozent der reinen Bausumme. Begünstigt durch einen milden Winter waren die Oberbauten am 15. März 1937 bereits aufgerichtet. Die Kirche Gut Hirt wurde am 7. November 1937 durch den Bischof von Basel und Lugano, Franziskus von Streng, eingeweiht.
Verschiedene zentrale sakrale Elemente kamen erst später hinzu, nicht zuletzt, weil man in der Krisenzeit nach weiteren Stiftern suchen musste. Über ein Jahr lang liessen die fünf Glocken auf sich warten, die am 19. März 1939 vor Ort geweiht wurden. Im August 1939 wurde die Turmuhr montiert. Am 12. November 1939 fand das modernistische Altarkreuz von Albert Schilling seinen Platz im Chor. Am 8. Juni 1941 erfolgte die Abnahme der Kirchenorgel. In der Karwoche 1942 kam der Kreuzweg des in der Pfarrei ansässigen Zuger Kunstmalers Fritz Kunz im Kirchenschiff hinzu.
Die Taufkapelle im Eingangsbereich der Kirche erhielt 1946 eine Darstellung Jesu im Tempel von Josef von Rotz. Nach der Umstellung der Kirchenheizung von Holz auf Öl konnte der unter dem Chor frei gewordene Raum für eine Krypta umgenutzt werden. Diese wurde 1946/47 gebaut, dem heiligen Josef geweiht und von Josef Stockmann mit Tabernakel und Monstranz versehen.
1962/63 schufen Leo Hafner und Alfons Wiederkehr ein neues, durch zahlreiche Gemeinschaftsräume aufgewertetes Pfarreiheim, das den ursprünglichen Saalbau von 1937 ersetzte. 1963 bekam die Krypta fünf ovale Farbglasfenster des Luzerner Kunstmalers Godi Hirschi. Im selben Jahr erhielt die Antrittsfassade die Bronzeplastik «Der Gute Hirte» von Josef Rickenbacher. 1965 erfolgten Umbau und Renovation der Krypta durch den Bildhauer Anton Egloff.
Rund um das 2. Vatikanische Konzil (1962–1965) entfaltete sich eine Reformbewegung innerhalb des römischen Katholizismus. Sie äusserte sich in der Auseinandersetzung mit neuen gesellschaftlichen Wertemassstäben ebenso wie in der Liturgie und der Kirchenarchitektur. In diesem Zusammenhang erfolgten verschiedene bauliche Erneuerungen der Kirche Gut Hirt. Insbesondere die Umgestaltung und Neuordnung des Chors 1968 durch den Zuger Architekten Hanns A. Brütsch und den Bildhauer Josef Rickenbacher trägt die Insignien der liturgischen Reform. Dabei wurden Hochaltar und Kanzel durch Altartisch und Ambo ersetzt. Der neue Taufstein, der fortan hier genutzt wurde, enthob die Taufkapelle ihrer ursprünglichen Funktion.
Glockenweihe, 1939. Die am Josefstag eingetroffenen Kirchenglocken wurden von Msrg. Dekan Albert Hausheer geweiht und am Folgetag von Schülern aufgezogen. Aufnahme 1939.
Den von Meinrad Burch geschaffenen Tabernakel versetzte man in eine Mauernische des Seitenaltars. Dafür wurde das Relief von Bruder Franz Xaver Ruckstuhl entfernt und zwischenzeitlich in den Pfarrgarten gestellt.
1986 mussten der Turm und die Kirchenfront saniert werden. Die Krypta erhielt 1987 ein neues Raumkonzept durch Architekt Stefan Aklin sowie eine Innenausstattung von Bildhauer Kurt Brunner. 1993 führte Aklin eine umfassende Renovation des Innenraums der Kirche durch. Es wurden eine umweltgerechte Heizanlage eingebaut, Holzdecke und -bänke aufgefrischt, die Elektroinstallationen e...

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