Hotelpersonal / Il personale alberghiero
eBook - ePub

Hotelpersonal / Il personale alberghiero

Lebens- und Arbeitsalltag im Dienste des Tourismus / Vita quotidiana e lavoro nel settore turistico

  1. 490 pagine
  2. Italian
  3. ePUB (disponibile sull'app)
  4. Disponibile su iOS e Android
eBook - ePub

Hotelpersonal / Il personale alberghiero

Lebens- und Arbeitsalltag im Dienste des Tourismus / Vita quotidiana e lavoro nel settore turistico

Informazioni su questo libro

Das Feld der "Arbeitswelt Hotel" ist in der Forschung noch nicht flächendeckend erschlossen. Dieser Band stellt einen Versuch dar, das Gelände zu vermessen und exemplarisch zu begehen. 20 kulturwissenschaftlich argumentierende Beiträge verschiedener Disziplinen thematisieren Selbst-und Fremdbilder, private und öffentliche Perspektiven, die mediale Vermittlung der Berufswelt, ihre biografische Verarbeitung sowie Fragen zu Ausbildung, Freizeit, Sprache und Arbeitsbedingungen einzelner Berufe der Hotellerie. Die Autorinnen und Autoren spannen einen weiten historischen und geografischen Bogen, vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Tirol – Süd wie Nord –, über Italien, Österreich, Deutschland und die Schweiz bis zum Balkan, zur DDR und zur Sowjetunion.Il mondo del lavoro del settore alberghiero è un campo di ricerca ancora in parte inesplorato. Pertanto, il presente volume va inteso come tentativo di tracciarne il perimetro e di sondarne il terreno attraverso l'analisi di alcuni casi specifici. I venti contributi di diverse discipline, argomentano ritratti e autoritratti, prospettive private e pubbliche, illustrano l'elaborazione biografica del mondo del lavoro e anche l'immagine che ne trasmettono i media, analizzando inoltre aspetti quali la formazione professionale, il tempo libero, la lingua e le condizioni lavorative di alcune professioni alberghiere. Le autrici e gli autori prendono in esame la realtà sfaccettata di una vasta area geografica comprendente l'Italia e l'Austria, in particolare il Tirolo – sia il Tirolo storico, che gli attuali Sudtirolo e Tirolo austriaco –, la Germania, la Svizzera, per arrivare fino ai Balcani, alla DDR e all'Unione Sovietica, dal XIX secolo ad oggi.Alle Beiträge sind ergänzt mit Zusammenfassungen auf Deutsch, Italienisch und Englisch. Ciascun saggio è corredato da una sintesi tradotta rispettivamente in tedesco, italiano ed inglese. The scientific contributions are supplemented by summaries in German, Italian and English.

Domande frequenti

Sì, puoi annullare l'abbonamento in qualsiasi momento dalla sezione Abbonamento nelle impostazioni del tuo account sul sito web di Perlego. L'abbonamento rimarrà attivo fino alla fine del periodo di fatturazione in corso. Scopri come annullare l'abbonamento.
Al momento è possibile scaricare tramite l'app tutti i nostri libri ePub mobile-friendly. Anche la maggior parte dei nostri PDF è scaricabile e stiamo lavorando per rendere disponibile quanto prima il download di tutti gli altri file. Per maggiori informazioni, clicca qui.
Perlego offre due piani: Base e Completo
  • Base è ideale per studenti e professionisti che amano esplorare un’ampia varietà di argomenti. Accedi alla Biblioteca Base con oltre 800.000 titoli affidabili e best-seller in business, crescita personale e discipline umanistiche. Include tempo di lettura illimitato e voce Read Aloud standard.
  • Completo: Perfetto per studenti avanzati e ricercatori che necessitano di accesso completo e senza restrizioni. Sblocca oltre 1,4 milioni di libri in centinaia di argomenti, inclusi titoli accademici e specializzati. Il piano Completo include anche funzionalità avanzate come Premium Read Aloud e Research Assistant.
Entrambi i piani sono disponibili con cicli di fatturazione mensili, ogni 4 mesi o annuali.
Perlego è un servizio di abbonamento a testi accademici, che ti permette di accedere a un'intera libreria online a un prezzo inferiore rispetto a quello che pagheresti per acquistare un singolo libro al mese. Con oltre 1 milione di testi suddivisi in più di 1.000 categorie, troverai sicuramente ciò che fa per te! Per maggiori informazioni, clicca qui.
Cerca l'icona Sintesi vocale nel prossimo libro che leggerai per verificare se è possibile riprodurre l'audio. Questo strumento permette di leggere il testo a voce alta, evidenziandolo man mano che la lettura procede. Puoi aumentare o diminuire la velocità della sintesi vocale, oppure sospendere la riproduzione. Per maggiori informazioni, clicca qui.
Sì! Puoi usare l’app Perlego sia su dispositivi iOS che Android per leggere in qualsiasi momento, in qualsiasi luogo — anche offline. Perfetta per i tragitti o quando sei in movimento.
Nota che non possiamo supportare dispositivi con iOS 13 o Android 7 o versioni precedenti. Scopri di più sull’utilizzo dell’app.
Sì, puoi accedere a Hotelpersonal / Il personale alberghiero di Timo Heimerdinger, Andrea Leonardi, Evelyn Reso, Timo Heimerdinger,Andrea Leonardi,Evelyn Reso in formato PDF e/o ePub, così come ad altri libri molto apprezzati nelle sezioni relative a Business e Industria dell'ospitalità e del turismo. Scopri oltre 1 milione di libri disponibili nel nostro catalogo.

Informazioni

„WEIL EIGENTLICH ALLES INTERNATIONAL GEWORDEN IST“ – SPRACHLICHE ANFORDERUNGEN AN DAS HOTELPERSONAL IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN GÄSTEN, ARBEITSBEREICHEN UND ARBEITSMARKT

Monika Dannerer, Marianne Franz

1. Einleitung

Sprache ist im Tourismus, der in Nordtirol eine der wichtigsten Sparten des Dienstleistungssektors darstellt, unbestritten von großer Bedeutung. Dies trifft erstens auf die Kommunikation mit dem (potenziellen) Gast vor und während der Reise zu – von der Bewerbung des touristischen „Produkts“ (Region, Ort, Hotel, Aktivitäten) bis zur Kommunikation mit dem einzelnen Reisenden z.B. via Telefon, E-Mail und in der Face-to-Face-Kommunikation, wenn sich Gäste und Gastgeber/innen schließlich gegenüberstehen. Wann immer Reisende durch ihre Bewegung im geographischen Raum Sprachoder Dialektgrenzen überschreiten, werden dabei Mehrsprachigkeit und mehrsprachiges Handeln relevant.
Sprachen bzw. Mehrsprachigkeit sind zweitens in der betriebsinternen Kommunikation von großer Bedeutung, die zumindest eine Verständigung über Arbeitsabläufe sicherstellen muss. Da v.a. der Tourismus im ländlichen Raum z.T. hohe saisonale Mobilität bewirkt, müssen sich Angestellte oftmals über Sprach- und Dialektgrenzen hinweg verständigen.
Drittens kann Sprache auch selbst zum kommodifizierbaren Gut werden: Zur italienischen Espresso-Bar1 wie zur Reise in die Tiroler Berge gehört ein bestimmtes Ambiente – die Sprache und ihre regionalen Merkmale sind Teil davon.
Der vorliegende soziolinguistische Beitrag möchte am Beispiel von Nordtirol drei Fragen beantworten:
1. Welche Anforderungen werden im Hinblick auf Mehrsprachigkeit an das Hotelpersonal gestellt?
2. Welche sprachlichen Ressourcen bringt das Hotelpersonal mit?
3. Wie werden im Hotelalltag kommunikative Situationen bewältigt, in denen sprachliche Anforderungen und Ressourcen nicht korrelieren?
Vorrangig interessiert dabei die Mehrsprachigkeit im üblichen Sinn, also die Vielfalt verschiedener Nationalsprachen. Daneben wird die Rolle von regionalen Varietäten bzw. Dialekten Tirols, aber auch anderer deutschsprachiger Regionen einbezogen.2 Ein solcher übergreifender Blick auf alle sprachlichen Möglichkeiten, auf das gesamte sprachliche „Repertoire“ ist in der Linguistik nicht ungewöhnlich3 und dazu geeignet, der Bedeutung regionaler Varietäten ebenso Rechnung zu tragen wie der Tatsache, dass die Mehrheit der Gäste und viele Mitarbeiter/innen nicht aus der Region und zu einem großen Teil auch nicht aus dem deutschen Sprachraum kommen bzw. Deutsch nicht als Erstsprache sprechen. Wenn wir Sprache – auch regionale – (a) als kommodifizierbares Gut im Tourismus sehen, also als eine regionale Besonderheit, und wenn Sprachen und Varietäten (b) Teil einer Identität sind,4 dann ist der Umgang mit verschiedenen Sprachen ebenso relevant wie der mit verschiedenen Dialekten und großräumigeren Varietäten – den Regiolekten.5
Der Beitrag stützt sich auf ein Interviewkorpus mit Tiroler Hotel-Familienbetrieben an drei verschiedenen Standorten (Neustift im Stubaital, Seefeld und die Wildschönau). Dieses Datenkorpus wurde im Rahmen des Projektes „SPIRIT Tirol“ erhoben, das 2016 am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck bearbeitet wurde.6 Im Rahmen dieser Interviews wurden auch Verantwortliche von Tourismusbüros der jeweiligen Orte sowie Familienbetriebe im Bereich der Privatzimmervermietung und lokaler Dienstleistungen (Schiverleih, Schischule etc.) befragt. Insgesamt umfasst das Datenkorpus 29 Interviews mit einer Gesamtlänge von mehr als 26 Stunden, neun Interviews wurden mit Hotelbetreiber/innen geführt. Zudem wurden für den Beitrag öffentliche Tourismusstatistiken und Stellenanzeigen des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) herangezogen sowie eine Telefonumfrage bei österreichischen Tourismusfachschulen und Erwachsenenbildungsinstituten durchgeführt.

2. Sprachliche Anforderungen an das Hotelpersonal

Welche sprachlichen bzw. mehrsprachigen Anforderungen an das Hotelpersonal gestellt werden, hängt wesentlich von zwei Faktoren ab: von der Gästestruktur des jeweiligen Hauses (d.h. von der Herkunft der Gäste und den Sprachen, die sie sprechen) und vom Arbeitsbereich der jeweiligen Mitarbeiter/innen mit den damit verbundenen kommunikativen Aufgaben.

2.1. Herkunft und Sprachen der Gäste

Die Übernachtungsstatistik für Tirol (Tab. 1) zeigt – für alle Beherbergungskategorien gemeinsam – eine sehr ausgeprägte Dominanz deutschsprachiger Gäste (v.a. aus Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein), die rund zwei Drittel der Gäste ausmachen. Eine größere Gästegruppe stammt aus den Niederlanden, weitere bedeutsame Herkunftsländer stellen mit über einer Million Nächtigungen noch Großbritannien, Belgien und Italien dar.
Tab. 1: Gästestruktur in Tirol im Tourismusjahr 2016/17
Rang
Herkunftsmärkte
Nächtigungen
Anteil Gästemix
%
06/07–16/17
1
Deutschland
24.470.746
51,4 %
+ 10,10 %
2
Niederlande
4.805.760
10,1 %
+ 5,70 %
3
Österreich
4.047.582
8,5 %
+ 16,50 %
4
Schweiz und Liechtenstein
2.786.477
5,8 %
+ 44,60 %
5
Vereinigtes Königreich
1.701.852
3,6 %
– 9,10 %
6
Belgien
1.582.078
3,3 %
+ 10,00 %
7
Italien
1.063.108
2,2 %
+ 0,20 %
8
Frankreich (inkl. Monaco)
850.651
1,8 %
– 9,20 %
9
Tschechische Republik
749.537
1,6 %
+ 93,60 %
10
Polen
728.775
1,5 %
+ 99,50 %
11
Dänemark
584.190
1,2 %
+ 7,80 %
12
Russland
379.906
0,8 %
+ 31,70 %
13
China
341.361
0,7 %
+ 494,70 %
14
Schweden
324.851
0,7 %
+ 27,10 %
15
USA
285.328
0,6 %
– 11,70 %
Sonstige Märkte
2.950.146
6,2 %
+ 53,40 %
Tirol Gesamt
47.652.348
100,0 %
+ 14,2 %
Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung, Sg. Landesstatistik und tiris, in: https://www.tirolwerbung.at/wp-content/uploads/2018/04/tiroler-tourismus-daten-und-fakten-2017.pdf, S. 14. [04.10.2018]
Die letzte Spalte der Tabel...

Indice dei contenuti

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhaltsverzeichnis/Sommario/Contents
  4. Gefühlsarbeit und Prekarität: Alltag des Personals im Tourismussektor
  5. Lavoro emozionale e precarietà: la vita quotidiana del personale del settore turistico
  6. Managing emotions and precariousness: Day-to-day life of workers in the tourism sector
  7. „Hinter den Kulissen“ – Einblicke in laufende Forschungen am Touriseum
  8. Le condizioni di lavoro degli addetti agli alberghi in Italia all’inizio del XX secolo. Prime linee di ricerca
  9. Una giornata in una scuola alberghiera in Italia tra le due guerre: modalità di insegnamento e competenze tecniche in un periodo di cambiamento per il turismo italiano
  10. Psicotecnica e organizzazione del lavoro alberghiero in Italia negli anni Venti e Trenta
  11. Disordini in strada e abusi del personale alberghiero a Napoli negli anni della dittatura fascista
  12. “Shkolla Bujtinore ne shqipni”: la scuola alberghiera della colonia italiana d’Albania (1939–1943)
  13. Von der Köchin zum Chef? Professionalisierung in Südtirols Hotelküchen 1930–1950
  14. I lavoratori del settore alberghiero: la struttura economica e le condizioni di lavoro a Rimini dal 1945 al 2000
  15. „… vergiss nicht, dass sie Deine Kollegen sind.“ Die Mitarbeiter im „Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes“ in der DDR 1945–1989
  16. Das Image der sowjetischen Hotels im Spiegel des Ausländertourismus (1960er–1980er Jahre)
  17. “Questa casa è un albergo?” Il personale nell’epoca del turismo di massa: i casi di Rimini e della Val di Fassa
  18. „Weil eigentlich alles international geworden ist“ – Sprachliche Anforderungen an das Hotelpersonal im Spannungsfeld zwischen Gästen, Arbeitsbereichen und Arbeitsmarkt
  19. Portiers, Liftboys und zierliche Zimmermädchen. Hotelpersonal im Reklamebild
  20. Unsichtbare Dienste und schmutzige Wäsche. Zu Arbeitswelt und Lebenssituation von Zimmermädchen
  21. Vite al lavoro nei piccoli alberghi di Venezia. Crisi del contratto di lavoro e rapporti di dipendenza personale extracontrattuale
  22. „Wir müssen transportieren, dass die Branche auch sexy ist!“ – Zur Rekrutierungspraxis deutscher Hotels und Gaststätten im Angesicht des Fachkräftemangels
  23. Einblicke/Scorci/Displays
  24. Aufstiegschance oder Goldener Käfig? Die Lebensverhältnisse eines Schweizer Hotelangestellten, dargestellt anhand seines Selbstzeugnisses
  25. „Liebe Mutter, ich hätte Dir gerne früher geschrieben ...“ Die Briefe des Oberkellners Karl Behr (1879–1914) an seine Familie
  26. „heiß und kalt“ – Ausbildung in Südtirol: Untersuchungen zum Berufsbild des Koches seit ca. 1950
  27. Bilder/Immagini/Images
  28. Anhang/Apparati/Appendix
  29. Autorinnen und Autoren/Autori/Authors
  30. Impressum