Federchens Abenteuer
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Federchens Abenteuer

Geschichten vom Fräulein Friederike Federblau

Silvia L. Lüftenegger RosaRot

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  1. 80 pagine
  2. German
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Federchens Abenteuer

Geschichten vom Fräulein Friederike Federblau

Silvia L. Lüftenegger RosaRot

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Das kleine Vögelchen Friederike Federblau, auch Federchen genannt, wohnt ganz oben auf einem Ast, auf dem noch sechs andere Vogelfamilien wohnen. Sie liebt gutes Essen, kocht gerne, ist abenteuerlustig und neugierig, doch vor allen Dingen möchte sie etwas erleben. Auf einem Rundflug entdeckt sie, dass sich jenseits des großen Waldes, in einer kleinen Stadt, ein Zirkus niedergelassen hatte. Den will sie unbedingt besuchen, auch in der Hoffnung dort ein Kunststück erlernen zu können. Federchen braucht jedoch einige Anläufe, um tatsächlich zum Zirkus zu gelangen, denn der Weg ist weit und jede Ablenkung ist ihr recht.Die Geschichte erzählt von Federchens Abenteuern und von neuen Freunden, die sie auf dem Weg dorthin kennenlernt. Sie erzählt, wie Federchen in Gefahr gerät und gerettet wird und schlussendlich doch beim Zirkus landet. Eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Liebe und Zusammenhalt.

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Informazioni

Anno
2020
ISBN
9783960741459
Edizione
1
Argomento
Littérature
*

Federchens Abenteuer

Unser kleines Fräulein Federblau, ungebunden und vogelfrei, wohnt auf einem, na, sagen wir, mittelgroßen Baum links der großen Tanne und halbrechts der großen Eiche, in der eine alte, sehr weise Eule wohnt. Auf diesem mittelgroßen Baum ‒ Tannen-Eichen-Weg ‒ nennt sie ein kleines, apfelförmiges Häuschen mit der Hausnummer sieben ihr Eigen. Entlang des großen Astes wohnen auch ihre Freunde in sechs Häusern unterschiedlicher Größe. Fräulein Federblau, Federchen genannt, lebt ganz oben am Ende des großen Astes, dort, wo man die beste Aussicht und die beste Luft hat. Manchmal bläst der Wind etwas stärker und das Häuschen von Federchen wird ganz schön durchgebeutelt.
Doch, und das sollte man wissen, Federchen ist ein kleines, abenteuerlustiges Ding. Ihr macht so ein bisschen Wind nichts aus. Sie wohnt gerne auf dem obersten Ast, denn von dort aus ist sie schnell in alle Himmelsrichtungen davongeflogen. So braucht sie nicht jeden Morgen Frau Annemarie aus Haus Nummer sechs begrüßen und einen längeren Schwatz mit ihr führen, bevor jene mit ihren drei Kindern Anna, Annegret und Alfred den Weg zur Schule und zum Kindergarten in Anflug nimmt. Meistens klagt sie über ihren Mann, Andreas, der ihr in der Nacht mit seinem zwitschernden Geschnarche den Schlaf raubt.
Oder das ältere Fräulein Bertha aus Haus Nummer zwei, das sich beklagt, dass es an sein frisch eingekochtes Würmermus für den Winter aus Versehen zu wenig Brennnesselsirup gemacht hat. Wahrscheinlich muss Herr Clemens aus Haus Nummer eins noch einen Anbau für die Vorratskammer einplanen. Denn Fräulein Bertha meint, dass man nie weiß, wie der Winter werden und ob genug Essen für alle da sein wird. Also kocht sie ein, und das tagtäglich.
„Rund um unseren Ast riecht es immerwährend nach lecker Gekochtem. Das zieht auch Neider an“, meint Frau Carola, die Gattin von Herrn Clemens aus Haus Nummer eins.
Fräulein Simone aus Nummer drei, die wieder einmal einen neuen Freund hat, beklagt sich über die -üblen Wirtshausgerüche aus Nummer zwei, die ihr neu gestyltes Appartement envelopen, sodass selbst teure Duftkissen und Räucherwerke aus London den Geruch nicht neutralizen können. Auch dieses schrille Gezwitschere nerve, denn Opern mit dem bekannten Vogelsänger Botucci wären jetzt angesagt. Übrigens verwendet Fräulein Simone neuerdings englische Worte, um ihren Neuen, Simon, zu beeindrucken.
Direkt unter Frau Annemarie im Haus Nummer fünf wohnen Rudy und Randy, Zwillinge. Sie sind aus einem Ei geschlüpft und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Beide sind Modedesigner. Ihr Modegeschmack ist jedoch manchmal sehr unterschiedlich und führt des Öfteren zu Diskussionen, was Design und Stoffe betrifft. Sie meinen jedoch, da sind sie sich wiederum einig, das sei inspirierend. Sie würden lieber ihr Appartement mit Frau Maria aus Nummer vier tauschen, um näher bei Simone zu wohnen, denn sie fühlen sich auf dem Ast nicht wirklich verstanden und meinen, es fehle den anderen an Schick. Nur Simone könne sie verstehen, nur sie hätte Ahnung von der Haute Couture und den neuesten Trends. Immerhin hat sie eine entfernte Verwandte in London, deren Freund, die Brieftaube Jean, jeden Monat losfliegt, um Simone das neueste Modejournal zu bringen. Obwohl Frau Maria, die direkte Nachbarin der beiden, Schneiderei gelernt hat, und das von der Pike auf, ist besonders Rudy etwas pikiert und meint, Erlenhausen sei nicht unbedingt der Nabel der Welt und Haute Couture sähe anders aus.
Also darum ist Federchen heilfroh, ganz oben zu wohnen. So kann sie, wenn sie will, dem täglichen Gezeter und Gezwitschere aus dem Weg fliegen.
Nun, dieser mittelgroße Baum liegt in einem kleinen Wäldchen nahe einem Teich, an dem sich des Öfteren so allerhand Interessantes zuträgt. Nicht fern plätschert und gurgelt ein Bächlein gemächlich über Steinchen vor sich hin. Dies alles und noch viel mehr kann Federchen geruhsam von ihrem Häuschen aus sehen. Sie hat sich auf ihr Dach einen Sessel gestellt, damit ihre Beine durch das viele Stehen nicht müde werden können.
In etwas weiterer Entfernung, dort, wo der Hügel bereits den großen Wald berührt, liegt Erlenhausen. Was man jedoch nicht sehen kann ist, dass sich dort derzeit ein kleiner Wanderzirkus niedergelassen hat. Federchen weiß das, denn sie hat bereits Tage zuvor leise Musik aus Richtung Erlenhausen gehört, die der Wind sanft über die Wiesen wehte. Neugierig, wie sie nun mal ist, flog sie kurzerhand dort vorbei.
Heute will sie abermals hin, denn mittlerweile dürfte der Aufbau des Zeltes abgeschlossen sein und sicher ist etwas Interessantes zu sehen. Um nicht den beiden Mädchen von Frau Annemarie in den Weg zu fliegen, die mit ihrem lauten Gezwitschere die Nerven der Nachbarschaft auf eine harte Probe stellen, startet sie in Windeseile von ihrer Baumkrone aus. Um nicht allzu unhöflich zu erscheinen, trällert sie noch ein „Auf bald“ und weg ist sie.
Der Weg über das Bächlein, die bunte Blumenwiese, den Teich, den Hügel und rund um den großen Wald, denn hindurch ist sie noch nie geflogen, ist doch etwas weiter, als sie gedacht hat. Wege erscheinen immer kürzer, wenn man den Bienchen, Schmetterlingen und den wunderbaren Düften ziellos folgt und nichts im Blick hat als nur die Schönheit der Natur und eventuell deliziöse Snacks, die sich einem am Wegesrand direkt vor die Flügel werfen.
Endlich Erlenhausen. Das kleine Dorf am äußeren Rand des großen Waldes besteht aus ungefähr dreißig Häusern, die mit kleinen roten Ziegeln gedeckt sind, einer Kirche mit einer goldenen Kuppel, einem mit Blumen geschmückten Stadtbrunnen inmitten eines kleinen Platzes, zwei kleinen Kaufgeschäften für das Nötigste, denn alles andere bauen die Bewohner in ihren Vorgärten und auf den Feldern selbst an, und einem Tanzsaal für die geselligen Sonntagnachmittage. Ein kleines Bächlein, das hinter dem Tanzsaal vorbeifließt, erzeugt mittels eines Wasserrades den Strom, den der kleine Ort benötigt. Ein sehr beschauliches und ruhiges Dorf. Nur sonntags, wenn die Blasmusik zum Tanz aufspielt, geht es etwas turbulenter zu. Dann beherrschen Lachen und laute Musik die Szenerie. Alle sind ausgelassen und die Kleinsten tanzen mit bunten Bändern rund um den Brunnen herum. Manchmal wenn der Wind von Osten her weht, kann Federchen die Tuba von ihrem Häuschen aus hören.
So kommt es den Bewohnern des Dorfes gerade recht, dass ein kleiner Wanderzirkus auf dem Weg in die große Stadt durch ihr Dorf zog und etwas frischen Wind aus der großen Welt mitbrachte.
Nun ist es bereits aufgebaut, das kleine bunte Zirkuszelt. Es steht direkt vor der Kirche mit der goldenen Kuppel und neben dem Brunnen des Dorfes. Schick schaut es aus mit seinem gelb und rot gestreiften Dach. Rundherum sind die bunten Wohnwagen der Artisten aufgestellt sowie geräumige Gehege für die Tiere. Da gibt es viel zu bestaunen und zu entdecken. Federchen fliegt auf die Kuppel der Kirche und lässt sich an der höchsten Stelle nieder, um das bunte Treiben zu beäugen.
Ein riesiges graues Tier mit langem Rüssel und großen Ohren versucht, auf einem ebenso großen, bunten Ball zu balancieren. Auf seinem Kopf thront ein stolzer Hahn mit langen roten Federn und ruft Kikeriki und Kokeriko.
„Scheint wohl der Coach zu sein“, denkt sich Federchen.
Auf der anderen Seite des Platzes fungiert ein großes, elegantes Tier mit langem Hals und ganz vielen riesigen Sommersprossen als Rutsche für einen kleinen Hund, dessen krauses Haar in Regenbogenfarben eingefärbt ist. Unweit davon balancieren kleine graue Tierchen mit wahnsinnig langen Schwänzen auf Seilen, die zwischen Reiterstiefeln aufgespannt sind, und halten kleine Papierschirmchen in ihren Pfoten. Nahe dem Eingang zum Zirkuszelt jonglieren sechs Hühner ihre frisch gelegten Eier hoch über ihren Köpfen und versuchen, dabei eine gute Figur zu machen.
Ups, da gibt es wohl bald Eierspiegel oder Spiegelei, wie das heißt, weiß Federchen nicht so genau. Auf jeden Fall gelb-weiß und duftend und schon steigt ihr der Geruch von frisch gebratenen Eiern förmlich in ihr Schnäbelchen. Federchen kennt den Duft sehr gut, da sie während eines ihrer ausgedehnten Flüge auf einem Bauernhof haltgemacht hat. Dort konnte sie beobachten, dass die Bäuerin die Eier heimlich, damit die Hühner nicht wach wurden, aus dem Nest holte und in der Küche zu einem duftenden Eierspiegel briet.
„Nur ein kleiner Fehler und das Missgeschick ist nicht mehr aufzuhalten“, denkt sich Federchen und reibt voller Freude schon mal ihr Schnäbelchen sauber. Doch die Hühner sind sehr geschickt.
Der Gedanke an die duftenden Eier hat Federchen hungrig gemacht. Sie hat zwar kräftig gefrühstückt, der Weg war jedoch länger als gedacht. Sie beschließt, wieder nach Hause zu fliegen und am kommenden Morgen zeitiger und mit Proviant ausgerüstet den Flug von Neuem zu wagen.
Der lange Weg und ihr knurrendes Mägelchen machen ihr etwas zu schaffen. Deshalb hofft sie, als sie am Teich vorbeikommt, auf einen frischen Fisch, den sie schnell im Vorbeifliegen schnabulieren könnte. Es ist jedoch schon so spät geworden, dass sich anscheinend alle Fische zum Schlafen auf den Grund des Teiches begeben haben. Ein untrügliches Zeichen dafür sind die Schwärme kleiner Mücken, die lustig und ohne Befürchtungen über den bereits im Mondlicht glänzenden Teich tanzen. Vor Federchen haben sie keine Angst. Sie haben nämlich schon beobachten können, dass unser Fräulein etwas wählerisch bei ihren Essgewohnheiten ist.
„Nur noch über die Blumenwiese“, denkt sie, „dann bin ich zu Hause.“
Angekommen in ihrem Häuschen sucht sie in ihrer reichlich gefüllten Speisekammer nach etwas Leckerem, denn einen ausgewählten Geschmack, das hörten wir schon, hat unser Federchen. Schließlich entscheidet sie sich für in Löwenzahnpesto eingelegte Würmchen, Sonnenblumenkernplätzchen und Johannisbeersaft. Als Nachspeise gönnt sie sich ein Rosenblütengelee mit Haselnusskernen aus der letzten Ernte.
Nach diesem ausgiebigen Mahl ‒ müde vom ereignisreichen Tag und mit vollem Bäuchlein ‒ legt sich Federchen auf ihr Heubettchen und träumt. Sie träumt vom Zirkus, all den unbekannten Wesen und dem bunten Treiben und wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal dabei sein zu können.
Neuer Tag, neues Glück. Federchen springt aus ihrem Bett und durchsucht ihre Speisekammer nach gut transportierbarem Essen. Sie will schließlich nicht wieder vor lauter Hunger ihren Beobachtungsposten auf der Kirchturmspitze verlassen müssen. Sie verstaut Würmchen, Plätzchen und getrockneten Fisch gut in ihrem Rucksack und los geht es. Leider muss man etwas nicht so Löbliches über Federchen wissen, sie ist ziemlich schlampig. Ohne ihr Bett zu ric...

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