Digitale Manipulationstechniken durchschauen
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Digitale Manipulationstechniken durchschauen

Psychologie des Überzeugens & der Anziehungskraft, Soziale Kompetenz lernen, NLP Kommunikation & die Macht der Rhetorik verstehen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Psychologie des Überzeugens & der Anziehungskraft, Soziale Kompetenz lernen, NLP Kommunikation & die Macht der Rhetorik verstehen

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Informazioni sul libro

In der 4., komplett neu bearbeiteten Auflage dieses wegweisenden Ratgebers, herausgegeben von einem preisgekrönten Verlag, vereinen renommierte Experten (Übersicht in der Buchvorschau) ihr Wissen mit einer interaktiven KI. Diese einzigartige Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung und modernster Technik ermöglicht es Ihnen, Herausforderungen auf einer ganz neuen Ebene zu meistern. Dank der innovativen Informationsvermittlung, ergänzt durch persönlichen Erfolgserlebnisse, können Sie Ihre Ziele verwirklichen und Ihr volles Potenzial ausschöpfen. Denn die die Digitalisierung hat unser Kommunikationsverhalten entscheidend verändert. Nicht erst seit Donald Trump haben Fake News in den Sozialen Medien an Bedeutung gewonnen und haben die machiavellistische Kunst der Manipulation zu einer neuen Dimension geführt. Was wahr und falsch ist, lässt sich immer schwieriger unterscheiden, weil uns dafür die geeigneten Instrumente fehlen. Umso wichtiger ist es, diese interpersonellen digitalen Machtspiele sowie kommunikative Tricks und Taktiken anderer Menschen zu durchschauen und richtig einzuordnen. Schließlich bestimmt, wer die Macht hat, die Marschrichtung und kann seine Ziele durchsetzen. Manipulative Kommunikation-Strategien im Digitalen zu durchschauen ist daher von entscheidender Bedeutung. Und dieses Buch zeigt, worauf es dabei ankommt. Für sein Konzept "Infos nach Wunsch" wurde der Verlag mit dem Global Business Award als Publisher of the Year ausgezeichnet und staatlich gefördert. Er ist außerdem Partner des Bundesbildungsministeriums. Das Ziel, Ihnen die bestmöglichen Inhalte zu Themen wie Karriere, Finanzen, Management, Recruiting oder Psychologie zu bieten, geht dabei weit über die statische Natur traditioneller Bücher hinaus: Die interaktiven AI Extended Books vermitteln Ihnen nicht nur KI-optimierte Inhalte in mehreren Sprachen, basierend auf Datenanalyse, sondern ermöglichen es auch, individuelle Fragen zu stellen und sich zu Ihren persönlichen Interessen beraten zu lassen. Dazu finden Sie in jedem Buch ausführliche Erläuterungen und Anwendungsbeispiele, die Ihnen das erfolgreiche Benutzen der KI erleichtern. Sie können so quasi kostenlos KI-Software nutzen, eKurse herunterladen, mit Workbooks arbeiten oder sich mit einer aktiven Community austauschen. So erhalten Sie wertvolle Ressourcen, die Ihr Wissen steigern, die Kreativität anregen, Ihre persönlichen wie beruflichen Ziele erreichbar und Erfolge erlebbar machen. Dabei gehen Fachwissen und technische Innovation Hand in Hand, denn wir nehmen die Verantwortung, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu liefern sowie das Vertrauen, das Sie in uns setzen, sehr ernst. Aufgrund der einzigartigen Kombination aus menschlicher Expertise und Innovation können wir Werke publizieren, die Ihren Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht werden. Und mehr noch: Wir möchten Ihnen die Gelegenheit bieten, Ihre Reise zu persönlichem Wachstum und Erfolg noch unvergesslicher zu machen. Denn wir wissen, dass wahre Veränderung nicht nur im Kopf stattfindet, sondern vor allem durch persönliches Erleben und Anwenden. Deshalb haben wir passend zu jedem Buch für Sie besondere Erfolgs-Reise-Erlebnisse konzeptioniert. Lassen Sie sich also inspirieren, um Ihre Leben auf ein völlig neues Level zu heben. Mit dem Kauf der Bücher können Sie auch Gutes tun: Der Verlag engagiert sich mit etwa 5 Prozent der Einnahmen aus dem Buchverkauf in gesellschaftlich relevanten sozialen oder nachhaltigen Projekten. So stiften wir Stipendien oder unterstützen innovative Ideen sowie Klimaschutzinitiativen. Verlegerin Simone Janson ist zudem Bestseller-Autorin sowie eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index, außerdem war sie Kolumnistin und Autorin renommierter Medien wie WELT, Wirtschaftswoche oder ZEIT - mehr zu ihr u.a. in Wikipedia.

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Informazioni

Anno
2024
ISBN
9783965963542
Edizione
4
Argomento
Psychologie

10 Gefahren von Social Media: Gehirne in der Datenwolke
// Von Simone Janson


Im Beruf geben wir uns Mühe, einem professionellen Bild zu entsprechen. Ganz anders sieht das in Social Media aus, da benehmen wir uns wie Gehirne in der Datenwolke. Das ist die Gefahr.

Beruf vs. Social Media

Bier ist Bier und Job ist Job! Oder anders ausgedrückt: Im Beruf verhalten wir uns – meistens jedenfalls so – wie Chefs, Kollegen und Kunden das von uns erwarten: Nämlich Zugeknöpft. Private Dinge haben im Büro nichts zu suchen. Die leben wir in unserer Freizeit aus, wenn wir mit einer Flasche Bier vor dem Fernseher lümmeln, in die Sauna gehen und ähnliche Dinge tun, von denen Chefs, Kollegen und Kunden nicht unbedingt wissen müssen. Oder?
In den letzten Jahren hat sich durch Internet, Soziale Netzwerke und Handys schon einiges verändert und dabei wird es vermutlich nicht bleiben. Möglicherweise stehen wir vor der größten gesellschaftlichen Herausforderungen seit Beginn der Industrialisierung. Denn voraussichtlich wird sich in den kommenden Jahren unsere aller Information- und Kommunikationsverhalten und dadurch bedingt unsere Arbeits- und dementsprechend unsere Lebensweise grundlegend ändern.

Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen immer mehr

Dank Smartphone, Laptop und mobilem Internet sind wir praktisch Rund um die Uhr für Chefs greifbar. Durch Soziale Netzwerke und Standortbezogene Dienste wie 4square oder Google Latitude kann der Tag und Nacht nachvollziehen, was wir so treiben. Ein Mobilfunk-Anbieter bietet Firmenkunden sogar eine Mitarbeiter-Überwachungs-Paket per GPS an. Personaler durchforsten das Internet nach Informationen über Bewerber. Gesichtserkennungssoftware spürt auch jede noch so peinliche Momentaufnahme von uns auf Fotos im Netz auf. Und wer weiß: Vielleicht gehören Begriffe wie Freizeit und Privatsphäre bald der Vergangenheit an und wir stehen praktisch nackt im Netz?
In der Phantasie vieler Menschen bestimmt. Sätze wie “Dieses Internet da ist echt gefährlich” und “Das ist mir alles zu viel und zu privat” höre öfter, wenn ich erzähle, dass ich beruflich mit Social Media zu tun habe. Dabei sind die Panik und Verunsicherung vor dem Netz mindestens genau so groß wie die Polemik und die Unwissenheit, mit der dem Thema begegnet wird. Regelrechte Verschwörungstheorien hat sich so mancher zurechtgelegt. Und doch nutzen viele Leute das Internet dann doch irgendwie.

Internet – praktisch aber gefährlich?

Es ist ja praktisch ist, man macht das heute eben so oder man will ja beruflich den Anschluss nicht verlieren. So richtig beschäftigen mag man sich aber nicht damit – es kostet ja Zeit. Aber ein ungutes Gefühl, was andere jetzt so alles über einen erfahren, bleibt dann doch. Auch wenn sein Vergleich sicher ein wenig hinkt:
Der bekannte amerikanische Journalist und Blogger Jeff Jarvis machte sich nicht ganz zu unrecht über “diese Deutschen” lustig, die im Internet ein solches Gewese um ihre Privatsphäre machen, sich aber wildfremden Menschen in der Sauna entblösen. Und damit zeigen: Nackt sein in der Öffentlichkeit kann durchaus O. K. sein. Eben in der Sauna oder am FKK-Strand. Aber bitte nicht im Netz!

Chancen und Risiken von Social Media

Klar, diese Entwicklung kann einem schon manchmal Angst machen. Doch sie bietet auch Chancen: Wir finden über soziale Netzerke alte Freunde wieder, die über die ganze Welt verstreut sind. Wir knüpfen neue Kontakte zu Menschen, die die gleichen Dinge mögen wie wir. Und wenn wir bei Firma XY etwas kaufen oder uns bewerben wollen, stehen wir nicht mehr wie blöd vor einer mystischen Blackbox, sondern schauen hinein: Denn anderen Menschen erzählen uns via Social Media oder in Bewertungsforen, wie es wirklich um die Qualität vermeintlichen Verkaufsschlagers bestellt ist, und Service oder das Betriebsklima in einer Firma bestellt ist.
Überhaupt können wir uns heute durch das Internet viel schneller und besser über alles Informieren. Und weil nicht nur ein oder zwei sondern eine Vielzahl von Quellen zu unserer Verfügung stehen, sind wir kritischer geworden. Mehr noch: Aktionen wie das Guttenplag-Wiki, einen ganzen Verteidigungsminister zu Fall brachte, weil es in gemeinsamer, ehrenamtlicher Arbeit die Plagiatsvorwürfe gegen den Karl-Theodor zu Guttenberg bestätigte, zeigen, das das Internet auch zur politischen Meinungsbildung und für demokratische Prozesse taugt.

Neue Kommunikationsformen verändern unsere Arbeitsweise

Die neuen Kommunikationsformen verändern auch unsere Arbeitsweise: Sie wird nicht nur schneller und effizienter, arbeiten ist auch von jedem Ort und zu jeder Zeit möglich. Also nicht mehr von 9 bis 5 tagaus tagein malochen, sondern mehr persönliche Freiheit: Immer mehr setzt sich auch in Deutschland durch, dass Arbeitnehmer nicht an feste Arbeitzeiten und -orte gebunden sind, sondern von überall her arbeiten können, wann sie wollen. Internet und Social Media helfen auch, sich seinen Job nach den eigenen Vorstellungen zu schaffen.
Einfach das zu tun, was man mag und am Besten kann. Die Kontakte zu finden, die man dazu braucht. Einige Musiker, die über die Videoplattform youtube bekannt geworden sind, haben erfolgreich vorgemacht, wie man relativ einfach eigene, kreative Ideen verwirklichen und sein Publikum erreichen kann. Denn komplexe, teuere Vertriebsstrukturen sind nicht mehr, unbedingt nötig. Und in Social Media geht es auch nicht, selbst wenn das manche meinen, um die meisten Follower und die höchsten Fanzahlen. Vielmehr sind die wichtigsten Marketing-Instrument gute Ideen und die eigene Persönlichkeit. Denn was zählt, ist die offene, authentische Kommunikation zwischen Menschen.

Wer auf Kundenwünsche eingeht, gewinnt

Es “gewinnt” am Ende nicht zwangsläufige, wer das meiste Geld hat, um mit Werbung auf sich aufmerksam zu machen. Sondern derjenige, der auf Fragen, Bedürfnisse und Wünsche seiner Mitmenschen eingeht. Denn Social-Media ist kein Vertriebsweg, es ist ein Kulturraum. Einer, in dem wir enspannt miteinander sprechen und in dem wir als echte Menschen mehr und mehr das professionelle Bild, dass wir abgeben wollen, verdrängen. Die Vermischung von Beruflichen und Privaten Aspekten könnte dazu beitragen, die Welt ein Stück ehrlicher und offener zu machen. Wer weiß, am Ende finden wir es vielleicht sogar befreiend, nackt im Netz zu stehen – wie in der Sauna oder am FKK-Strand.
Ich gebe zu, der Idee von einer demokratischeren, offeneren, freieren und ehrlicheren Welt dank Social Media haftet etwas Idealistisches an. Denn wie bei jeder Innovation ist auch hier das Missbrauchspotential groß. Ehrliche, authentische Kommunikation mag total Klasse sein: Doch vielleich ist jemand, der bei Twitter total cool und sympathisch rüberkommt in Wirklichkeit ein stubenhockender Langweiler, der sich halt einfach nur darauf versteht, im Netz lustige Sprüche loszulassen.

Internet als Manipulationsmaschine?

Und natürlich haben mit allen Wassern gewaschene PR-Strategen längst kapiert, wie sie ihre Kunden via Facebook und co. besonders offen und sympathisch erscheinen lassen – weil es sich einfach besser verkauft. Es ist schön, dass wir im Netz Informationen über Unternehmen, Behörden und Politiker finden; diese Möglichkeiten sollten wir auch unbedingt nutzen, um uns besser zu informieren.
Aber auch Behörden, Geheimdienste und Unternehmen haben natürlich Soziale Netzwerke längst als Informationsquelle entdeckt, um uns genauer zu durchleuchten. Schließlich hat auch der sonnige Traum vom freien, flexiblen Arbeiten seine Schattenseiten: Denn was flexibel heißt, bestimmen leider oft Chef und Kunde; “Allways on”, wie es in der Internetszene euphemistisch heißt, sind dann eben nicht nur Laptop und Handy sondern auch man selbst steht schnell auf ständiger innerer Bereitschaft. Dauerstress und Überlastung sind die Folge.

Gefahren im Internet – auf die eigene Haltung kommt es an

Gefahren im Internet – es gibt sie also tatsächlich. Vielleicht sollte man sie besser als Herausforderungen bezeichnen, die durch die neuen Technologien entstanden sind und mit denen wir noch lernen müssen, umzugehen. Zum Beispiel, indem wir für uns selbst das richtige Maß an Offenheit und Ehrlichkeit erkennen, jeder für sich, und einhalten. Zugeknöpft, leicht bekleidet oder eben ganz nackt. Indem wir das Spiel um Authenzität im Netz zu durchschauen und für unsere Zwecke einsetzen, um zum Beispiel den Job zu finden, den wir wollen und der zu uns passt.
Indem wir uns nicht von anderen sagen lassen, welche Netzwerke gerade total angesagt, sondern Social Media so nutzen, wie es uns gefällt und wie es zu uns passt. Und indem wir lernen, mit den Anforderungen der ständigen Erreichbarkeit umzugehen, die Technik auch mal abzuschalten und uns nicht von dem ständigen (gedachten) Kommunikationszwang verrückt machen lassen. Sicher, sich damit auseinanderzusetzen, bedeutet Arbeit. Aber es ist notwendig, schon damit es einem nicht so geht wie ausgerechnet Regierungssprecher Steffen Seibert, der einst schrieb:
“Je mehr ich aber übers Twittern lese, desto schwieriger kommt es mir vor, arbeite also lieber ohne theoretischen Unterbau.”

Die 10 größten Gefahren von Social Media

Lieber unwissend zu bleiben, weil einem das Wissen zu kompliziert erscheint, ist keine Lösung. Doch wie können wir diese Herausforderungen meistern?
  1. Gruppenzwang: Alle reden von Social Media und jeder will dabei sein. Genau damit fängt die Manipulation auch schon an.
  2. Allways on: Soziale Netzwerke und Mobile Techniken suggerieren uns, nichts verpassen zu dürfen. Manch einer zeigt im Offline-Zustand sogar regelrecht Entzugserscheinungen. Wer nicht lernt, nein zu sagen und abzuschalten, wird irgendwann vor Überforderung zusammenbrechen.
  3. Zeitverlust: Hier noch ein Tool, da die neuste App. Internet und Soziale Netzwerke sind voll von Ablenkungen, die uns die Zeit rauben. Wenn wir nicht stringent organisieren, verzetteln wir uns.
  4. Facebook-Depression: Wer hat die meisten Follower bei Twitter und die meisten Friends bei Facebook? Schwanzvergleiche sind im Netz sind unsinnig und depremierend. Wie entkommt man dem?
  5. Identitätsverlust: Im Netz verschwimmen die Grenzen zwischen öffentlich und privat, zwischen Authenzität und Selbstdarstellung immer mehr. Wer nicht aufpasst, verliert sich dabei selbst.
  6. Datenverlust: Vor allem Google und Facebook zielen immer mehr darauf ab, für viel Nutzer Komplettanbieter für verschiedenste Kommunikationsdienste zu werden. Doch wer alle seine Daten einem Anbieter anvertraut, riskiert, diese zu verlieren.
  7. Imageverlust: Ob gezieltes Mobbing oder einfach nur Kritik an der eigenen Person – der Ruf im Internet ist schnell ruiniert. Das zu kontrollieren ist kaum möglich. Was helfen kann, ist ein vernünftiges Reputationsmanagement.
  8. Datendiebstahl: Wer sich in Sozialen Netzwerken bewegt, dem könnte nicht nur die Wohnung ausgeräumt werden, weil Diebe stets wissen wo man ist, auch wichtige Daten können ausgespäht werden. Wie kann man das verhindern?
  9. Überwachung: Gesichtserkennung, an Unternehmen übertrgene Standortdaten, Googlende Personaler, Verdeckte Ermittler bei Facebook. Wie gehen wir mit solchen Gefahren um?
  10. Manipulation: Als Gläserner Mensch, der sich mit ähnlichen denkenden Freundn umgibt und seine gesammelten Lebensgewohnheiten ins Netz stellt, werden wir auch durchschaubar. Das macht uns vorausberechen- und manipulierbarer.

Alliens vom anderen Stern: Social-Media-Muffel und Web-2.0-Euphoriker

Die Media Agentur Universal McCann jährlich die Wave Studie. Für die letzte Ausgabe wurden 37.600 Internetnutzer in mehr als 50 Ländern befragt. Das macht Wave 5 zur umfassendsten globalen Studie zum Thema Social Media weltweit. Die Ergebnisse sind überraschend – oder vielleicht auch nicht, wenn man weiß, was in Deutschland so los ist.

Kleiner Test: Social-Media-Crack oder Technikmuffel?

  1. Was bedeutet +1? a) Eine Schulnote b) Die Erinnerung, dass ich noch etwas kaufen muss c) Ein Button, mit dem ich in Google+ anzeigen kann, dass ich einen Beitrag besonders gut finde
  2. Wofür steht RSS? a) Ein Ausdruck der Freude: Richtig Super Sache b) Really Simple Syndication: Ein Service, mit dem Sie die neusten Inhalte einer Website in einem RSS-Reader abonnieren können c) Ein Verkehrshinweis: Rechte Spur Standstreifen
  3. Was ist ein Hashtag? a) Ein Laut bei Niesen b) Ein Tag, den man zugekifft mit Hasschisch verbracht hat c) Ein Schlagwort (nicht nur) bei Twitter, das mit einem # (englisch hash) eingeleitet und das das Auffinden von Themen erleichtert
  4. Was bedeutet Share? a) Das Weiterleiten von Artikeln oder Beiträgen (nicht nur) bei Facebook im Sinne von “die Information mit anderen teilen” b) Ich teile meinen Besitz mit allen c) Ein Kartenspiel, bei dem alle ihre Karten auf den Tisch legen müssen wenn einer Shar (mitteilen) ruft
  5. Was bedeutet die Abkürzung DM? a) Deutsche Mark b) DM – Die Drogerie-Markt-Kette c) Direct Messages, persönliche Nachrichten zwischen zwei Nutzern bei Twitter.

Auswertung des Social Media Tests

Richtig sind die Antworten 1c, 2b, 3c, 4a, 5c.
Sie haben 0-1 richtige Antworten: Gratulation, Sie sind ein echter Social-Media Muffel. Wahrscheinlich haben Sie bisher einfach noch keine Zeit oder Lust gehabt, sich mit dem Theman zu beschäftigen. Aber: Es könnte Sinn machen, sich die Sache mal anzuschauen.
Sie haben 2-3 richtige Antworten: Sie haben schon ein wenig Ahnung vom Thema und wahrscheinlich schon erste Erfahrungen gemacht. Die könnten Sie noch ein wenig vertiefen.
Sie haben 4-5 richtige Antworten: Kompliment, Sie sind ein echter Social-Media-Crack. Wahrscheinlich twittern und facebooken Sie schon auf allen Kanälen. Ihnen kann man nichts mehr vormachen.

Wer zu spät kommt, wird vergessen

Die Studie zeigt schlicht: Länder mit einer geringen Internetverbreitung, wie beispielsweise China und Indien, weisen eine umso höhere Nutzung von Social Media auf. Ganz anders in Deutschland: Obwohl hier mehr als 80 Prozent der Menschen einen Internetzugang haben, nutzen weniger als 40 Prozent der Befragten Social Media. Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Das manifestiert sich noch, wenn man sich anschaut, wie viele Kontakte die Leute denn so durchschnittlich in verschiedenen Ländern pflegen. International die Nase vorne haben, mit 66 Kontakten, die Italiener, die damit jedes Klischee zu bestätigen scheinen. Ein durchschnittlicher US Amerikaner bringt es auf 53 Freundschaften. In Deutschland hat die Zahl der Kontakte innerhalb einese Jahres seit der letzten Wave-Untersuchung von 14 auf 41 deutlich zugenommen. Aber nur der durchschnittliche Franzose hat noch einen Kontakt weniger.
Auch die Gründe der Nutzung sind je nach Land etwas unterschiedlich. Zwar suchen die meisten vor allem Spaß und Unterhaltung im Netz. Für 18,2 Prozent der Deutschen und 17,4 Prozent der Franzosen ist aber auch Selbstmarketing ein wichtiger Aspekt – aber nur für 10,5 Prozent der Italienier. Geld zu verdienen, ist hingegen in China (16,3 Prozent) und Indien (20,2 Prozent) ein wichtiger Aspekt, auch in den USA ist das für immerhin noch 11,6 Prozent der User ein Motiv. In Deutschland, Frankreich und Italien spielt das jeweils nur für ca. sieben Prozent der Nutzer eine Rolle. Überhaupt scheint man in China, Indien und den USA einen deutlich aktiveren Zugang zum Netz zu haben: Kreative Selbstverwirklichung, der Wunsch neues zu lernen oder Wissen und Erfahrungen zu teilen sind hier deutlich mehr ausgeprägt als in Deutschland, Frankreich oder Italien.

Sind die Unterschiede spürbar?

Mag sein, dass sich solche Unterschiede nicht zwingend nur an Ländergrenzen festmachen lassen. Aber sie sind spürbar. Beispiel Italien: Da ist Facebook omnipräsent, wie ich im Urlaub letztes Jahr selbst feststellen durfte. Der Pförtner im Hotel oder die Gaderobiere im Museum vertreiben sich die Wartezeit zwischen zwei Gästen damit. In Zug und U-Bahn hört man Leute viel Öfter darüber sprechen als in Deutschland. Und statt Internet-Cafes fand ich im tiefsten italienischen Süden eine Bäckerei, die mit Brot und – nein, nicht Spielen aber fast! – Facebook wirbt. Denn das Ausbreiten des eigenen Lebens vor den Facebook-Freunden – von Urlaubs- und Bikini-Fotos über Hochzeitsfotos bis hin zu Bildern von schwangern Bäuchen und dem frisch geborenen Nachwuchs scheint in Italien zur liebsten Freizeitbeschäftigung avanciert zu sein. Jedenfalls gewinne ich diesen Eindruck immer wieder aus Neue, wenn ich mir die Profile meiner zahlreichen italienischen Facebook-Freunde so anschaue.
In Deutschland gibt es das natürlich auch. Aber doch weniger extrem. Die Deutschen sind, vor allem was Facebook angeht, weitaus misstrauischer. Das schlägt sich z.B. in den Nutzerzahlen nieder: Zwar ist Facebook laut Google-Trends auch in Deutschland mit 13 Millionen Nutzern mit weitem Abstand das größte Soziale Netzwerk. Wie das Magazin t3n allerdings berichtet, ist der hierzulande der Abstand zu anderen Netzwerken wie YouTube, Wer-kennt-wen oder den VZ-Netzwerken national nicht so groß ist, wie im internationalen Vergleich. Die Deutschen müssen aufpassen, dass sie im Internationalen Vergleich nicht abgehängt werden!

Gehirne in der Datenwolke

Gründe dafür? Einige! Die vielbeschworende deutsche Innovationsfeindlichkeit, die Angst von Managern und Politikern vor dem Machtverlust durch zu viel Transparenz, die Ressentiments von Datenschützern und vor allem auch das Konkurrenzdenken und Polemik der meinungsbildenden Medien. Harald Martenstein, u.a. Redakteur beim Berliner Tagesspiegel, ließ sich 2009 in seiner Kolumne bei der ZEITüber die Belanglosigkeit des Twitterns aus. “Wenn ich wollte, könnte ich ununterbrochen mithilfe moderner Maschinen kommunizieren und Menschen, die ich kaum kenne, inhaltsarme Minitexte senden.” Der Tenor seiner Kritik: Was kann man in 140 Zeichen denn schon Sinnvolles von sich geben? Im gleichen Jahr erschien Das Buch “Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen”, in dem Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der FAZ, seine Überforderung durch das Internet bekannte. Er schreibt von Systemen, die unsere Intelligenz überfordern, Konzentrationsstörungen und von einem Computer, der in der Lage ist, unser Gehirn umzuprogrammieren.
Damit löste er eine heftige Diskussion um die Gefahren des Internets aus, die auch 2011 noch nachwirkt: In Ihrem Buch “Digital ist Besser” arbeiten sich die Autoren Kai-Hinrich und Tim Renner regelrecht an den Internet-Vorurteilen vom Typ Schirmacher ab. Immer noch besser als der Journalist Sascha Adamek: Der schürt mit seinem Reißer “Die Facebook-Falle” regelrecht die Ängste seiner Leser, indem er sich wenig differenziert über das Beliebteste Soziale Netzwerk und dessen Machenschaften auslässt. Denn auch wenn Facebook mit Vorsicht zu genießen ist, zeigt das Buch vor allem eines: Nämlich dass in Deutschland auch heute noch das Geschäft mit der Angst vor dem bösen, bösen Internet hervorragend funktioniert. Wie subjektiv solche Meinungen sind, weil sie in der Regel auf persönlichen, emotionalen Erfahrungen des jeweiligen Autors basieren, von persönlichen Erfahrungen beeinflusst werden, zeigte kürzlich Bill Keller, der Chefredakteur der eigentlich für ihre fortschrittliche Internetintegration bekannten “New York Times”. Der hatte seiner 13-jährigen Tochter die Nutzung von Facebook erlaubt, die daraufhin in wenigen Stunden ihrem Profil 171 Freunde hinzugefügt hatte. Für Keller war das ein ähnlich schockierendes Erlebnis, als habe er ihr eine Pfeife mit Crystal Meth in die Hand gedrückt. Daraufhin begann Keller, sich Gedanken über die negativen Auswirkungen des Netzes zu machen – und kam zu einem vernichtenden Ergebnis: Das Internet verdummt und verweichlicht die Menschen und beraubt sie grundlegender Fähigkeiten wie Informationsspeicherung, Rechnen oder Orientierungssinn. Denn, so polemisiert Keller, Gehirne in die Datenwolke outzusourcen sei ja deutlich bequemer als selbst zu denken – doch führe das dazu, dass wir einen Teil von uns selbst verlieren.
Dass solche und ähnliche Pauschalkritiken am Internet sind ziemlich absurd sind, hat Christian Stöcker, Ressortleiter Netzwelt bei Spiegel Online, sehr treffend entlarvt: “Die wenigsten von uns können heute noch Körbe flechten, Brot backen oder mit Ochs, Egge und Pflug ein Feld bestellen – letzteres würde uns schon rein körperlich überfordern… Der Niedergang der Menschheit fing demnach spätestens mit der Erfindung dampfbetriebener Landmaschinen an, wenn nicht schon mit dem Einsatz von Zugpferden.”

Aliens in der Echokammer

Wie kommen aber solche Vorurteile zustande? Wie Eli Pariser, President der amerikanischen Bürger-Initiative MoveOn.org feststellt, sind sogenannte Echokammern daran schuld, dass viele Diskussionen im und über das Netz einfach aneinander vorbeilaufen. Pariser hat im Sommer 2011 zu diesem Thema ein Buch, veröffentlicht, dem er den passenden Titel “The Filter Bubble” verpasste. Wie entstehen nun aber solche Filterblasen? Der Grund ist im Prinzip eine höchst menschliche Schwäche: Jeder Mensch sucht sich in der Regel Menschen, die ähnlich denken wie er selbst – sei das nun im realen Leben oder im Internet. Auch Zeitungsleser beispielsweise abonnieren in der Regel am liebsten Medien, die ihre eigene Meinung widerspiegeln. Soziale Netzwerke allerdings verstärken diesen Effekt noch, weil man nicht mehr auf Freunde und Bekannte vor Ort angewiesen ist, sondern sich schnell und einfach gleichgesinnnte in Communities auf der ganzen Welt suchen kann.
Das klingt bequem, kann aber zu einer einseitigen Wahrnehmung führen, weil man nicht nur per RSS-Reader, Twitter- oder Facebook-Stream ständig Nachrichten erhält, die die eigene Meinung bestätigen. Nein, durch das Verlinken, Liken und Retweeten wird man in seinen eigenen Ansichten auch noch permanent bestätigt. Und mehr noch: Seit Google 2009 die personalisierte Suche eingeführt hat, mit der jeder nur noch Ergebnisse angezeigt bekommt, die genau auf ihn zugeschnitten sind, sind auch die Informationen via Google, für die meisten ...

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