Fundamente des christlichen Glauben
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Fundamente des christlichen Glauben

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Fundamente des christlichen Glauben

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In diesem Buch werden Grundlagen des Christentums beleuchtet. Es geht um vier große Themen: 1. Die Heilige Schrift – von Gott inspiriert2. Jesus Christus – Gott und Mensch3. Das SĂŒhnungswerk Christi4. Die Auferstehung

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Die Auferstehung

Die Auferstehung Jesu Christi, die Auferstehung derer, die Sein sind, die Auferstehung der Toten, gehört zu den wichtigsten Fundamenten des christlichen Glaubens. Gibt es keine Totenauferstehung, gibt es kein Leben danach, so gibt es auch kein Christentum. Es ist eine delikate Frage fĂŒr den natĂŒrlichen Menschen. Seit eh und je begegnet er der Frage der Totenauferstehung mit Skepsis. Er lĂ€sst es sich noch gefallen, von „Wiedergeburt“ zu hören, lĂ€sst es sich gefallen zu hören, dass der Herr Jesus Gottes Sohn sei; aber eine Auferstehung Toter, gibt es das wirklich? Als der Apostel Paulus auf dem Areopag in Athen stand und von Totenauferstehung sprach, war dies die Reaktion: „Als sie aber von Totenauferstehung hörten, spotteten die einen, die anderen aber sprachen: Wir wollen dich darĂŒber auch nochmals hören.“ Auch die freisinnigen SadduzĂ€er glaubten weder an eine Auferstehung noch an Engel, wie uns Apostelgeschichte 23, 8 mitteilt, die PharisĂ€er aber bekannten beides. Als der Apostel Paulus vor dem Synedrium ausrief: „Wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet“, entstand ein Zwiespalt unter den PharisĂ€ern und den SadduzĂ€ern. So ist es bis heute geblieben: An der Person Christi, am Kreuz von Golgatha, an der Wahrheit Gottes, scheiden sich die Geister. „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft“ (1. Kor 1, 18). Auf welcher Seite stehst du, lieber Leser? Noch auf der Seite derer, die* verlorengehen“, oder auf der Seite derer, „die errettet werden“? Wie erschĂŒtternd ernst ist dieses Wort „die verlorengehen“! Das meint, was es sagt, und nicht, dass sie irgendwann spĂ€ter einmal doch noch errettet werden. Bedenke, du kannst heute noch durch Buße und Glauben an den Herrn Jesus und Sein Werk von der falschen Seite auf die richtige treten, aus dem Tod in das Leben hinĂŒbergehen (Joh 5,24), aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht kommen (1. Pet 2, 9). Willst du es nicht heute tun? Morgen kann es fĂŒr immer zu spĂ€t sein.

Die Auferstehung im Alten Testament

Die alttestamentlichen GlĂ€ubigen – wir beginnen wieder mit dem Alten Testament, um zu zeigen, dass sich der Glaube des Christen nicht nur auf das Neue, sondern ebenso auf das Alte Testament stĂŒtzt – glaubten an eine Auferstehung. Einer der Ă€ltesten Patriarchen der Heiligen Schrift, Hiob, bekundet seinen Glauben an die Auferstehung mit diesen Worten: „Und ist nach meiner Haut dieses da zerstört, so werde ich aus meinem Fleisch Gott anschauen, den ich selbst mir anschaue, und den meine Augen sehen werden, und kein anderer“ (Hiob 19,26.27). Vorher hatte er gesagt: „Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?“ (Kap. 14,14). Das ist eine Frage, die man hĂ€ufig hören kann, es ist die Frage des natĂŒrlichen Menschen. Aber welch ein Triumph des Glaubens in diesem Mann, der, von seinen Freunden verurteilt, seine Haut bereits von WĂŒrmern zerfressen sah, der wusste, dass bald auch sein Leib der Zerstörung anheimfallen wĂŒrde, dieser Mann konnte inmitten all seiner Not im Glauben zu Gott emporschauen und von der Auferstehung seines Leibes reden!
Auch die Patriarchen des 1. Buches Mose haben an die Auferstehung geglaubt. Abraham kaufte sich die Höhle des Feldes von Machpela vor Hebron, er war in Gemeinschaft mit den Gedanken Gottes (Hebron bedeutet Gemeinschaft), und dort begrub er seine Frau Sara, dort begruben alle Patriarchen ihre Frauen, dort begruben die Söhne Jakobs ihren Vater (1. Mo 50,13). Als Joseph nach vielen Jahren des Weilens in fernem Land Ägypten sein Ende herannahen fĂŒhlte, sagte er zu seinen BrĂŒdern: „Ich sterbe; und Gott wird euch gewisslich heimsuchen und euch aus diesem Land herauffĂŒhren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gott wird euch gewisslich heimsuchen; so fĂŒhrt meine Gebeine von hier hinauf!“ (1. Mo 50, 24. 25). Jahrhunderte spĂ€ter gedachte Mose der Worte Josephs, und wir hören in 2. Mose 13,19: „Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er hatte die Kinder Israel ausdrĂŒcklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch gewisslich heimsuchen; so fĂŒhrt denn meine Gebeine mit euch von hier hinauf!“ Erst unter Josua jedoch kamen die Gebeine Josephs in das Land Kanaan: „Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichern auf dem StĂŒck Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita“ (Jos 24,32). Doch, so mag jemand fragen, weshalb all diese Sorgfalt toter Gebeine wegen? Wir glauben, dass es hierauf nur eine Antwort gibt: Die Patriarchen sahen im Glauben ihre Auferstehung voraus, sie wollten im Land der Verheißung sein, wenn der Augenblick der Auferstehung kĂ€me (Heb 11,15.16a).
Daniel, der in frĂŒhester Jugend nach Babylon gekommen war und dort weitreichende Offenbarungen ĂŒber die zukĂŒnftigen Tage erhalten hatte, muss ein sehr hohes Alter erreicht haben; denn er ĂŒberlebte mehrere Dynastien, ersah den Aufstieg und den Niedergang des babylonischen Weltreiches, und er erlebte noch die MachtĂŒbernahme durch Kores, den Perser. Als Daniel an das Ende seines Buches und seines Lebens gekommen war, redet Gott zu ihm von der Auferstehung: „Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden erwachen: diese zum ewigen Leben, und jene zur Schande, zu ewigem Abscheu“ (Kap. 12,2). Wenn sich diese Worte auch in besonderer Weise auf die nationale Auferstehung des Volkes Israel beziehen, so lĂ€sst doch Gott seinen treuen Knecht nicht ohne Hoffnung seiner persönlichen Auferstehung aus dieser Welt scheiden: „Du aber gehe hin bis zum Ende; und du wirst ruhen, und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage“ (V. 13).
Dass die Hoffnung der Auferstehung keine spezifisch christliche Wahrheit ist, unterstreichen die Worte des Apostels Paulus vor Agrippa in Apostelgeschichte 26, 6: „Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere VĂ€ter geschehene Verheißung, zu der unser zwölfstĂ€mmiges Volk, unablĂ€ssig Nacht und Tag Gott dienend, hinzugelangen hofft, wegen der Hoffnung, o König, ich von den Juden angeklagt werde.“ Und er fĂ€hrt in Vers 22 fort: „Da mir nun der Beistand von Gott zuteilwurde, stehe ich bis zu diesem Tag, bezeugend sowohl Kleinen als Großen, indem ich nichts sage außerdem, was auch die Propheten und Moses geredet haben, dass es geschehen werde, nĂ€mlich dass der Christus leiden sollte, dass er als Erster durch Toten-Auferstehung Licht verkĂŒndigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen.“ Der Herr Jesus sollte als Erster durch die Toten-Auferstehung Licht verkĂŒndigen. Und das war die Verheißung, die an die VĂ€ter Israels geschehen war. Im 13. Kapitel der Apostelgeschichte finden wir ein weiteres, köstliches Zitat aus Psalm 16, das ebenfalls von der Auferstehung des Herrn Jesus spricht: „Und wir verkĂŒndigen euch die gute Botschaft von der zu den VĂ€tern geschehenen Verheißung, dass Gott dieselbe uns, ihren Kindern, erfĂŒllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch in dem zweiten Psalm geschrieben steht:,Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.‘ Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, um nicht mehr zur Verwesung zurĂŒckzukehren, hat er also ausgesprochen:,Ich werde euch die gewissen Gnaden Davids geben.‘ Deshalb sagt er auch an einer anderen Stelle:,Du wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.‘ Denn David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte, entschlief und wurde zu seinen VĂ€tern beigesetzt und sah die Verwesung. Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. So sei es euch nun kund, BrĂŒder, dass durch diesen euch Vergebung der SĂŒnden verkĂŒndigt wird.“ Der Herr Jesus ist auferweckt worden. Das gehört zur Grundlage des Christentums.

Auferstehung betrifft den Leib

Wenn wir bisher schon des Öfteren von Auferstehung und Auferweckung gesprochen haben, so mĂŒsste uns aus dem bisher Gesagten, besonders aus den zuvor zitierten Versen aus der Apostelgeschichte, klar geworden sein, dass sich Auferstehung nicht auf die Seele des Menschen, sondern auf seinen Leib bezieht. Wir haben von Verwesung gelesen und gehört, dass der Herr Jesus die Verwesung nicht sah. Deswegen redet das Neue Testament auch nie von einem Leichnam, sondern nur von dem Leib des Herrn Jesus. Er war nicht von Verwesung gekennzeichnet, wie es bei uns Menschenkindern ist, wenn der Tod eingetreten ist. Es war der Leib Jesu; aber „Verwesung“ bezieht sich klar auf den Leib, nie auf die Seele. Wir möchten daher nachdrĂŒcklich betonen: Die Auferstehung hat es mit dem Leib zu tun und in keiner Weise mit der Seele. Das, was gestorben ist, wird auferweckt, die Seele aber stirbt nicht.
Wir lesen dazu aus dem Lukas-Evangelium einige Worte des Herrn Jesus selbst, die Er als Antwort auf die unglĂ€ubigen Vorstellungen der SadduzĂ€er sprach: „Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; die aber wĂŒrdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich, und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet in dem Dornbusch, wenn er den Herrn den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn fĂŒr ihn leben alle“ (Kap. 20,34–38). Hier spricht der Sohn Gottes, der die Dinge genau kennt, der vom Himmel gekommen war und sagen konnte: „Wir reden, was wir wissen“ (Joh 3,11). Wie ernst und zugleich kostbar ist der Ausdruck „wĂŒrdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein“! Wir sind so oft und viel mit dieser Welt beschĂ€ftigt, die man sieht und die vergehen wird; sie bestimmt leider nur zu hĂ€ufig unser Denken und Handeln. Aber der Herr Jesus weist nach oben und spricht von „jener Welt“, der Auferstehungsweit, und fĂŒgt hinzu: „Sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind Engeln gleich“, d. h. geschlechtslos und ohne Ende. Nicht ohne Anfang – nur Gott hat keinen Anfang aber ohne Ende, da sie Söhne Gottes und Söhne der Auferstehung sind. Welch ein unermessliches Vorrecht ist es doch, zu den Söhnen der Auferstehung zu gehören und aufgrund des Werkes Christi wĂŒrdig geachtet zu werden, jener Welt teilhaftig zu sein! Dass Gott nicht der Gott der Toten, sondern der Lebendigen ist, und dass fĂŒr Ihn alle leben, hebt noch einmal die Wahrheit von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele hervor. FĂŒr Ihn leben alle, nicht nur Abraham, Isaak und Jakob, sondern alle Menschen.
Der Herr sagt bei einer anderen Gelegenheit: „FĂŒrchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fĂŒrchten sollt: FĂŒrchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fĂŒrchtet“ (Lk 12, 4. 5). Auch dieses Wort des Herrn macht aufs ernsteste deutlich, dass sich das Töten nur auf den Leib erstreckt; zugleich zeigt es uns das schreckliche Los jener, die unversöhnt aus diesem Leben scheiden. Wenn wir also von „Auferstehung“ hören, so haben wir gelernt, dass sie den Leib betrifft und dass Gott die Macht hat, das, was Er gemacht hat, wieder zusammenzufĂŒhren. Auferstehung ist Vereinigung von Seele und Leib.
Doch wenden wir uns nun einem Kapitel der Heiligen Schrift zu, das wie kein anderes die Lehre der Auferstehung entfaltet, dem 15. Kapitel des 1. Korintherbriefes!

IrrtĂŒmer

Es ist erstaunlich, wie frĂŒh IrrtĂŒmer in die Kirche eindrangen und die gesunde Lehre zu verderben suchten! So sagten etliche in Korinth, es gebe keine Auferstehung der Toten – so frĂŒh kam bezĂŒglich eines Kardinalpunktes der christlichen Lehre der Unglaube herein! Es ist immer das Ziel Satans, unsere Seelen von Christus, von dem Himmel zu trennen und uns in die Welt einzureihen, als ob wir immer in ihr zu bleiben hĂ€tten. In 2. Timotheus 2, 17.18 hören wir von zwei MĂ€nnern, „die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben etlicher zerstören“. In 2. Thessalonicher 2, 2 finden wir, wie Satan die Seelen der GlĂ€ubigen dadurch verunsichern und ihre Hoffnung auf die Ankunft des Herrn zerstören will, indem er ihnen vorhĂ€lt, der Tag des Herrn sei schon da. In Korinth gingen seine Angriffe in eine andere Richtung. Unter Einfluss menschlicher Philosophien und Spekulationen wie der orientalischen Gedanken, die Materie sei ihrem Wesen nach böse, sagten einige Irrlehrer in Korinth, es gebe ĂŒberhaupt keine Auferstehung Toter, wobei sie die Verbindung von Seele und Leib als RĂŒckschritt, als Degradierung, betrachten mochten. Die Korinther hatten nicht nur in mancherlei Hinsicht in sittlichen Fragen versagt, sondern sie waren jetzt in Gefahr, in einer fundamentalen Glaubenswahrheit dem Feind Gehör zu schenken. Wenn Menschen anfangen, ein gutes Gewissen aufzugeben, so ist es kein Wunder, wenn als nĂ€chste Gefahr ein Schiffbruch im Glauben folgt (1. Tim 1,19).
Manche Christen nehmen es mit der Lehre des Wortes Gottes nicht allzu genau, sie meinen, ein guter Wandel sei wichtiger als die Lehre. Doch wie irrig ist diese Ansicht! Ist die Lehre nicht gesund, so kann auch der Wandel nicht Gott wohlgefĂ€llig sein. Satan jedenfalls ist nicht so töricht, wie wir es oft sind; er weiß, wie wichtig die Lehre ist, deswegen sucht er sie durch böse Lehren zu zerstören. Gelingt es ihm, die Wahrheit Gottes zu unterhöhlen und zu verderben, so wird Christus zutiefst verunehrt und das GlĂŒck der Seinigen zerstört. Unsere weitere Betrachtung wird uns noch – so hoffen wir – Gelegenheit geben, zu sehen, wie wichtig das glaubensvolle Ergreifen und Festhalten der göttlichen Wahrheit fĂŒr die Seele ist.

Das Evangelium und die Auferstehung Christi (1. Kor 15,1–11)

Wie begegnet der Apostel Paulus der in Korinth drohenden Gefahr? Er tut etwas Wunderbares, etwas, was auch wir stets tun sollten: er bringt Christus hinein. Offenbar hatten die Spekulanten in Korinth nicht beabsichtigt, die Auferstehung Christi selbst zu leugnen. Aber gerade darauf reduziert der Apostel diesen Angriff Satans; denn leugne die Auferstehung Christi, und das ganze Christentum fĂ€llt zusammen! Die Auferstehung Christi ist die Basis aller Wahrheit fĂŒr uns zu allen Zeiten, aber eng damit verbunden ist unsere Auferstehung.
Es war fĂŒr die Korinther demĂŒtigend, aber heilsam zugleich, dass ihnen das Evangelium erneut kundgetan werden musste (V. 1). BezĂŒglich dieses Evangeliums erinnert er sie an vier Dinge:
  1. dass es das war, was er ihnen ursprĂŒnglich verkĂŒndigt hatte;
  2. dass sie es angenommen hatten;
  3. dass ihr Stehen darin begrĂŒndet lag;
  4. dass es das Mittel ihrer Errettung war.
Außerhalb des Evangeliums gibt es keine Errettung, und Errettung konnte schließlich nur denen zuteilwerden, die an dem Wort festhielten, das der Apostel ihnen verkĂŒndigt hatte, und er fĂŒgt die Warnung hinzu: „... es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt habt“ (V. 2). Das Wort, das hier mit vergeblich glauben ĂŒbersetzt ist, bedeutet ohne Grund, blindlings, ins Blaue hinein glauben. Paulus de...

Table of contents

  1. Titelseite
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Einleitung
  5. Die Heilige Schrift - von Gott inspiriert
  6. Jesus Christus - Gott und Mensch
  7. Das SĂŒhnungswerk Christi
  8. Die Auferstehung