Timotheus
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Timotheus

Diener Jesu Christi

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Timotheus

Diener Jesu Christi

About this book

Timotheus ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie der Herr einen Diener beruft, formt und schließlich zum Segen für die Gläubigen benutzt. Aus seiner Kindheit und Jugendzeit sowie aus seinem Dienst an der Seite des Apostels Paulus können wir manches lernen. Auch die Botschaften, die Timotheus aus der Feder seines väterlichen Freundes Paulus bekommen hat, enthalten eine Menge Unterweisung.

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Die persönlichen Ermahnungen der zwei Briefe

An dieser Stelle möchte ich nicht die gesamte Belehrung der zwei Briefe des Paulus an Timotheus behandeln. Dafür empfehlen wir die Bibelkommentare von Henri Rossier [1] und die Synopsis von John Nelson Darby. Für junge Gläubige enthalten diese beiden Briefe jedoch einen Überfluss an Ermahnungen, die der Apostel ganz persönlich an sein Kind im Glauben gerichtet hat, und in Bezug auf welche es gut ist, dass auch wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten. Dabei wollen wir das Wort selbst mit seiner ganzen Kraft unser Gewissen und unser Herz erreichen lassen.

1. Den Glauben bewahren

In vielen Teilen des Neuen Testamentes und ganz besonders in den Briefen an Timotheus hat der „Glaube“ eine zweifache Bedeutung.
Da ist zunächst einmal die Tatsache, dass geglaubt wird. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Klammern des ganzen Menschen“ an die göttliche Offenbarung: „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“ (Rö 10,17). Dazu bedarf es zweifellos des Verständnisses; aber es bedarf auch des Herzens, der Empfindungen. Und auch der Wille ist hier nötig: „Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst“ (Off 22,17). In Verbindung mit dem Lebenswandel des Gläubigen ist „der Glaube eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung [der innere Beweis] von Dingen, die man nicht sieht“ (Heb 11,1).
Aber „der Glaube“ stellt auch das dar, was geglaubt wird: die ganze Offenbarung Gottes, sowohl im Alten wie im Neuen Testament, deren Mittelpunkt Christus ist. Es handelt sich dabei um die Gesamtheit der Belehrungen, die sich auf Ihn selbst beziehen. Henri Rossier[2] hat diese einmal „die Gesamtheit der gesegneten Wahrheiten, die dem Treuen anvertraut sind“, genannt.
Wenn der Apostel nun in 1. Timotheus 1,5 von dem „ungeheuchelten Glauben“ spricht, dann geht es beim Glauben um die Tatsache, dass geglaubt wird. Wenn es dagegen in 1. Timotheus 4,6 heißt: „auferzogen durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre“, dann umfasst das die Gesamtheit der Offenbarung, die Gott uns gegeben hat.
Aber beide Bedeutungen sind innerlich eng miteinander verbunden. Man kann nicht immer genau unterscheiden, ob sich ein Vers auf den Akt des Glaubens oder auf den Gegenstand des Glaubens bezieht. Denn was ist in Wirklichkeit das, was der Glaube aufnimmt, wenn nicht die göttliche Offenbarung? Die Belehrungen des Wortes Gottes können mit großer Genauigkeit unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden, aber ohne den Glauben, der sie als von Gott kommend annimmt, gewinnt man aus ihnen höchstens eine christliche Philosophie. Man kann also niemals „den Glauben bewahren“ (1. Tim 1,19), ohne dass diese beiden Aspekte zusammen vorhanden sind.
a) Das Aufgeben des Glaubens
Die beiden Briefe enthalten zu diesem Thema verschiedene Ausdrücke, die sich jeweils auf ganz bestimmte Dinge beziehen und auch ihre jeweiligen Gründe haben.
1. Vom Glauben abirren (1. Tim 1,6)
In 1. Timotheus 1,6 sind einige „vom Glauben abgeirrt“, um sich leerem Geschwätz zuzuwenden, wobei sie sich als Lehrer des Gesetzes ausgeben. Das ist die Vermischung von Judentum und Christentum, die dazu führt, dass man sich von der Einfalt gegen den Christus abwendet.
2. Schiffbruch im Glauben erleiden (1. Tim 1,19)
In 1. Timotheus 1,19 haben einige, „was den Glauben betrifft, Schiffbruch erlitten“, weil sie ein gutes Gewissen von sich gestoßen haben. Der lebendige Glauben ist mit dem Verhalten und dem Lebenswandel eng verbunden. Die drei Dinge, die der Apostel hier unterstreicht, ein „reines Herz, ein gutes Gewissen, ein ungeheuchelter Glaube“ (1. Tim 1,5), sind untrennbar miteinander verknüpft. Wenn sich die ungerichteten Fehler anhäufen, stumpft das Gewissen ab. Das Schiff, das sich schon ein gutes Stück auf dem Meer des Lebens befindet, kann so Schiffbruch erleiden. Die Ursache des Unglücks liegt hier nicht in den Motiven und Überlegungen, sondern in den Trieben, Empfindungen und Fehlern, die die Gemeinschaft mit Gott behindern und letztlich zerstören.
3. Vom Glauben abfallen (1. Tim 4,1)
In 1. Timotheus 4,1 heißt es, dass „einige von dem Glauben abfallen werden“. Das ist die direkte Folge satanischen Einflusses – betrügerischer Geister, Lehren von Dämonen – die zu Verordnungen, Riten, Enthaltungen führen, die ein respektables Erscheinungsbild zur Folge haben, das jedoch nichts mit dem ungeheuchelten Glauben an den Herrn Jesus zu tun hat. In unseren Tagen wird das Gewissen abgestumpft durch den Einfluss der östlichen Religionen, den Spiritismus oder das degenerierte Christentum, das in mehr oder weniger starke asketische Verordnungen und Enthaltung von Dingen führt, weg vom wahren christlichen Glauben.
4. Den Glauben verleugnen (1. Tim 5,8)
1. Timotheus 5,8 stellt uns einen in seinem Kontext unerwarteten Ausdruck vor: „den Glauben verleugnen“. Welchen Grund gibt es dafür? Man hat sich nicht um seine Familie und insbesondere seine Eltern gekümmert. Damit wird der christliche Glaube in Frage gestellt, da der Glaube dazu aufruft, zunächst in Bezug auf das eigene Haus Gottseligkeit zu üben. Wir tun dies, indem wir unseren Eltern die Fürsorge erweisen, die wir selber von ihnen genossen haben. Welch einen Gegensatz stellt das zu den so unheilvollen Ideen der heutigen Zeit dar, in der es heißt, dass die Kinder, die nicht verlangt hätten, geboren zu werden, überhaupt keine Verpflichtung in Bezug auf ihre Eltern besäßen. Diese Gedanken sind in vollständigem Widerspruch zu dem Wort dessen, der in seiner Gnade gläubigen Eltern gerne Kinder anvertraut, damit sie diese für den Herrn Jesus aufziehen (nicht von selbst „wachsen lassen“!) und sie auf den Weg des Glaubens führen.
Die Kinder ihrerseits sind zur Dankbarkeit gegen ihre Eltern aufgerufen, ganz besonders, wenn Witwenstand, Krankheiten und das Alter diese abhängig von der Pflege gemacht haben. „Ehre deinen Vater und deine Mutter, ... damit es dir wohl ergehe“, lesen wir in Epheser 6,2.3. Es ist vollkommen nach den Gedanken Gottes, dass der Mann mit der Hochzeit „den Vater und die Mutter verlässt und seiner Frau anhangt“ (Eph 5,31). Damit bildet sich eine neue Familie, für die der Ehemann in erster Linie die Verantwortung trägt, sie zu nähren und zu pflegen. Dies aber verhindert in keiner Weise die Zuneigung und die Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die uns während unserer Jugendzeit aufgezogen und genährt haben.
5. Vom Glauben abirren (1. Tim 6,10.21)
In 1. Timotheus 6,10 sind einige „von dem Glauben abgeirrt“. Die Geldliebe, der leidenschaftliche Wille, materielle Güter zu erwerben, und der Einfluss des Wohlstands, der unsere Zeit und Umgebung kennzeichnet, können zu jeder Art des Bösen und der Schmerzen führen. Das sind die Dornen im Gleichnis vom Sämann, „und die Sorgen der Welt und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht“ (Mk 4,19). Es geht nicht darum, dass wir faul oder nachlässig sein sollten in unserer Arbeit. Vor allem in dem Buch der Sprüche wird der Fleiß empfohlen.
Gott kann zulassen, dass es als Ergebnis einen mehr oder weniger großen materiellen Überfluss gibt. Von daher folgt die Ermahnung in unserem Kapitel (Verse 17–19), „nicht ... auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss“, vor allem aber „Gutes zu tun, reich zu sein an guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln, damit sie das wirkliche Leben ergreifen.“ Die ganze Macht und Gnade Gottes sind nötig, um uns in diesem Bereich zu leiten (Mk 10,23–27).
In 1. Timotheus 6,21 lesen wir, dass einige „vom Glauben abgeirrt“ sind, indem sie sich zu der „fälschlich sogenannten Kenntnis“ bekennen. Was muss man unter diesem Ausdruck verstehen? Offenbar das, was Kolosser 2,18 mit dem Satz ausdrückt: „indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat“. Das wurde später die „Gnosis“, die schon im Keim in den unnützen Spekulationen über die Engel, ihre Entstehung und das Jenseits enthalten war, kurz über alles, was Gott nicht für gut befunden hat, uns zu offenbaren. Lasst uns daraus für uns die Lehre ziehen, in die Gedanken Gottes einzugehen, so wie sie uns in seinem Wort mitgeteilt sind, und zwar in seinem ganzen Wort. Aber lasst uns nicht unter dem Vorwand, die Erkenntnis zu mehren, den Vorhang von Dingen zu lüften suchen, die Er nicht für gut befunden hat, uns zu offenbaren oder näher zu erklären.
Lasst uns im Vorbeigehen kurz bemerken, dass unser Vers nicht wissenschaftliche Erkenntnisse oder Untersuchungen im Bli...

Table of contents

  1. Titelseite
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Einleitung
  5. Das Leben des Timotheus
  6. Die persönlichen Ermahnungen der zwei Briefe
  7. Anhang
  8. Wahrscheinliche Chronologie