Digitalkrimi
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Ein Bericht zur Lage des Cyberterrorismus

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Ein Bericht zur Lage des Cyberterrorismus

About this book

Manon Clasen und Stephan G. Humer betrachten die beiden neuen PhĂ€nomene Cyberterrorismus und Cyberextremismus in Theorie und Praxis und stellen fest, dass zumindest letzteres ein StĂŒck weit Mythos ist. In der Breite spiele vor allem politisch motivierte KriminalitĂ€t - gerade in den Bereichen politisch oder religiös motivierter Extremismus - eine Rolle. Aber auch diese ist laut Clasen und Humer nicht zu unterschĂ€tzen: Hassreden, Drohungen und EinschĂŒchterungen dienen als Ă€ußerst wirkungsvolle Mittel zur psychologischen KriegsfĂŒhrung und effektiven Beeinflussung des politischen Gegners.

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Manon Clasen, Stephan G. Humer
Digitalkrimi
Ein Bericht zur Lage des Cyberterrorismus
Theorie: Grundlagen einer terroristischen Revolution
Das Internet hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten in nahezu jeder Gesellschaft enorm an Relevanz gewonnen. Inzwischen ist es nicht nur in fast alle Bereiche des menschlichen Lebens vorgedrungen und aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken, sondern es bildet auch die Basis fĂŒr große Teile unserer gesellschaftlichen Infrastruktur. So werden Atomkraftwerke, ElektrizitĂ€ts- und Trinkwasserversorgung sowie Flugzeuge, um nur einige Beispiele zu nennen, zu weiten Teilen ĂŒber digitale Netze dirigiert. Aber auch soziale und kulturelle EinflĂŒsse der Digitalisierung sind unverkennbar. Unsere Gesellschaft wird digitaler, und das hat Folgen.1
Diese umfassende, weiter stark wachsende und sozial noch völlig unzureichend erfasste Vernetzung lĂ€dt natĂŒrlich frĂŒher oder spĂ€ter auch Menschen mit sinisteren Absichten ein, mitzuwirken. Dabei gilt es jedoch zu differenzieren, denn nicht jeder Hacker ist gleich ein Cyberterrorist. »Klassische Hacker«2 verfolgen meist keine profitorientierten Interessen (wie etwa Cyberkriminelle), sondern handeln – zugegebenermaßen unkonventionell – im Sinne ihrer ideologischen (und aus freiheitlich-demokratischer Sicht nicht selten anerkennenswerten) Ziele.3 So gibt es einige Hackergruppen wie den Chaos Computer Club oder Kollektive unter dem Label Anonymous, welche regelmĂ€ĂŸig auf politische MissstĂ€nde wie zum Beispiel Korruption von Regierungen, Menschenrechtsverletzungen und MassenĂŒberwachung hinweisen, indem sie etwa durch Hacking erlangte Informationen der breiten Öffentlichkeit zukommen lassen und damit – trotz des Einbruchs in Rechnersysteme oder der Verletzung von Gesetzen und Vorschriften – vielmehr ideologische als kriminelle Interessen verfolgen.4
Im Gegensatz dazu gibt es sehr wohl Cyberkriminelle, welche das Hacken als illegales GeschĂ€ft betrachten. Hinzu kommen Cyberterroristen, wobei die ÜbergĂ€nge vom unkonventionellen, aber ehrenwerten KĂ€mpfer fĂŒr Gerechtigkeit ĂŒber den durchschnittlichen StraftĂ€ter bis hin zum Schwerstkriminellen und Terroristen auch im Internet fließend sein können. Letztere verĂŒben konkrete Angriffe auf Computersysteme, verfolgen jedoch zugleich das Ziel, Angst und Schrecken zu verbreiten und ihre politisch beziehungsweise religiös motivierten Ideen zu propagieren.5 Dabei sind sie allerdings, und das ist an dieser Stelle wichtig vorwegzunehmen, in ihrer extremen AusprĂ€gung oft eher Mythos als RealitĂ€t. Die, die tatsĂ€chlich terroristisch aktiv werden, richten durchaus Schaden an: Die Wirkungen cyberterroristischer Taten sind nĂ€mlich in vielen FĂ€llen nicht nur auf einen bestimmten Personenkreis beschrĂ€nkt, etwa einen, der fĂŒr eine vermeintliche politische Misere verantwortlich gemacht wird, sondern sie zielen auch auf die SchĂ€digung und inhaltliche Beeinflussung der breiten Öffentlichkeit ab. Wenn also Cyberterror passiert, erinnert er eher an den IS als an die RAF. Dies liegt in der Natur der technischen Dinge: Gerade die gesamtgesellschaftliche AbhĂ€ngigkeit von der erwĂ€hnten allumfassenden IT-Infrastruktur macht diese zu einem prĂ€destinierten Ziel fĂŒr einen Angriff.6
Die SchĂ€digung einer möglichst großen Menge ist freilich keine notwendige Bedingung fĂŒr cyberterroristische Taten. Solche Angriffe können sich auch gezielt gegen einzelne Akteur...

Table of contents

  1. Manon Clasen, Stephan G. Humer: Digitalkrimi. Ein Bericht zur Lage des Cyberterrorismus
  2. Anhang