Leitfaden Digitaler Dialog
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Leitfaden Digitaler Dialog

Professioneller Kundenkontakt mit Social Media, E-Mail und Mobile

  1. 444 pages
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Leitfaden Digitaler Dialog

Professioneller Kundenkontakt mit Social Media, E-Mail und Mobile

About this book

Neben Marketing- und Vertriebsaspekten zeigt dieses Buch Perspektiven auf, die sich aus dem Social Web ergeben. Kundenanfragen ĂŒber Facebook, Twitter & Co. können von den Unternehmen als Chance zum Dialog genutzt werden. Wer es versteht, die GesprĂ€che mit den Konsumenten authentisch und auf Augenhöhe zu fĂŒhren, wird zukĂŒnftig zu den Gewinnern zĂ€hlen. Wie das geht, verrĂ€t dieses Buch. Die Herausgeberin Gabriele Braun, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der marketing-BÖRSE, brachte in diesem Werk 55 Autoren der Branche zusammen, die ĂŒber ihre Erfahrungen berichten und Praxisbeispiele aufzeigen.

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Information

Edition
1
LEITFADEN DIGITALER DIALOG
GRUNDLAGEN
1
Eine kurze Geschichte zur digitalen Transformation
Status Quo, Herausforderungen und Anforderungen an Mitarbeiter
Marken suchen den Dialog – Grundlagen zum Einstieg
Digitaler Dialog bei kleinen und mittelstÀndischen Unternehmen
HĂŒrden crossmedialer Kommunikation
Schöne neue Onlinewelt – Status Quo und Trends im Werbemarkt
Dialogmarketing – Ein Überblick ĂŒber den Rechtsrahmen

Eine kurze Geschichte zur digitalen Transformation

1

Tim Cole

Ein neues Wort macht die Runde in Managerkreisen: „Digitopia“, auch „digitale Transformation“ genannt, bezeichnet den Wandel durch DigitalitĂ€t und Vernetzung, der sich fĂŒr Unternehmen und Wirtschaft als Ausfluss aus der sogenannten Internet-Revolution ergeben hat und mit der sie heute ganz konkret zu tun haben. Wohin fĂŒhrt uns dieser Wandel in nĂ€chster Zeit und wie gehen wir am besten damit um? Die Bereitschaft der Beteiligten, der Manager, Unternehmer, Politiker und Wissenschaftler, den Wandel auch zu wagen und darauf zu reagieren, spielt dabei eine SchlĂŒsselrolle fĂŒr die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Viele haben an der Börse geblutet

In diesem Zusammenhang muss man auch die Frage nach der allgemeinen Stimmung in der Wirtschaft stellen, eine zwar nicht besonders rationale KenngrĂ¶ĂŸe, aber dennoch eine sehr wichtige. Wir wissen alle, wie mies diese Stimmung im Augenblick ist. Eine zentrale Ursache war das Platzen der Börsenblase, von der viele EntscheidungstrĂ€ger der Wirtschaft persönlich betroffen sind. Klar: Sie haben meistens gut verdient; sie haben einen Teil des Verdienten mit Dotcom-Spekulationen verjuxt und sind jetzt sauer. Diese privaten EnttĂ€uschungen vieler FĂŒhrungskrĂ€fte wirken sich unmittelbar aufs GeschĂ€ftsleben aus. Wer gerade an der Börse geblutet hat, der hat als Unternehmenschef auch keine große Lust, mutige Investitionsentscheidungen zu treffen.
Das ist menschlich verstĂ€ndlich, wirtschaftlich jedoch fatal. Das PhĂ€nomen der „irrationalen Depression“, wie sie der ehemalige US-Notenbankchef Alan Greenspan nach der Welle der ebenso irrationalen Begeisterung, der Hubris auf dem Höhepunkt der sogenannten New Economy entdeckt zu haben glaubt, ist keineswegs einzigartig in der Wirtschaftsgeschichte. Andere Generationen haben sie genauso erlebt, etwa nach dem Platzen der Eisenbahn-Blase im Jahre 1845, beim Platzen der „SĂŒdsee-Blase“ im 17. oder der Automobil-Blase im frĂŒhen 20. Jahrhundert.
Noch klarer wird das Bild, wenn man zum Vergleich den großen Goldrausch von Kalifornien im 19. Jahrhundert heranzieht. Auch hier folgte auf eine geradezu hysterische Phase der Begeisterung der tiefe Fall, ganze StĂ€dte, die kurz zuvor wie Pilze aus dem Boden geschossen waren, verödeten, die Goldsucher wanderten wieder ab. Ungeheuere Vermögen wurden aufgehĂ€uft und wieder verloren. Doch etwas blieb: Das Gold, das mit oft blutigen HĂ€nden aus dem Stein gegraben und aus den FlĂŒssen gewaschen worden war, löste sich ja nicht in Luft auf. Nur fragten sich diejenigen, die die Arbeit gemacht hatten, hinterher, wo es denn geblieben sei.

Der Goldrausch ist zu Ende

Wir befinden uns heute wieder am Ende eines Goldrausches. Wir haben eine aufregende Zeit hinter uns; es hat ungeheuer Spaß gemacht, und wenn Sie rechtzeitig Ihre Aktien verkauft haben, dann haben Sie auch heute noch Spaß daran. Nur haben die meisten nicht rechtzeitig verkauft. Es ist nun mal eine Eigenschaft von GoldrĂ€uschen, dass in der Regel diejenigen dabei verdienen, die den Goldsuchern die Schaufeln und Wannen verkaufen, nicht notwendigerweise die GoldgrĂ€ber selbst.
Was uns heute aber viel stĂ€rker interessieren sollte, ist die Frage, was kommt nach dem Goldrausch? Nun, nach den letzten kamen die Viehhirten. Einige von ihnen haben sich niedergelassen, haben Farmen gegrĂŒndet. Die Eisenbahn wurde gebaut und hat die einsamen Höfe mit der Außenwelt verbunden. Man hat StĂ€dte gebaut und in den StĂ€dten wurde Handel betrieben. Und mit der Zeit wurde sehr viel Geld verdient – wahrscheinlich sehr viel mehr Geld, als wĂ€hrend des eigentlichen Goldrausches. Und dieses Geld kam im Gegensatz zum Goldrausch in viele HĂ€nde, schuf dauerhaften Wohlstand fĂŒr eine ganze Bevölkerung.
Der Dotcom-Goldrausch ist lĂ€ngst Geschichte. Eine Zahl ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig: 5132,52. FĂŒr einen ganz kurzen Augenblick am Morgen des 10. MĂ€rz 2000 stand der NASDAQ Composite Index auf diesem Wert in US-Dollar. Damit war der absolute Höhepunkt des Internet-Goldrausches erreicht. Er hat dann, wie wir alle wissen, einen etwas anderen Verlauf genommen, als wir es uns alle erhofft haben: Es ging danach nĂ€mlich in den mehr oder weniger freien Fall ĂŒber. Heute pendelt der NASDAQ Composite irgendwo bei einem Wert von 2.800 rum.
Aber auch das ist wohl eine Frage der historischen Perspektive. Zum GlĂŒck ist es ganz leicht, seine Perspektive im Internet zu verĂ€ndern und zu erweitern, und zwar per Mausklick. Man kann zum Beispiel von der FĂŒnfjahres-Darstellung des NASDAQ zur historischen Darstellung wechseln und sehen, wie sich der NASDAQ Composite in den letzten 22 Jahren seit Bestehen entwickelt hat. Und wenn wir bis heute einen Strich ziehen, dann kommen wir auf einen Zuwachs von 530 Prozent bei relativ konstantem Wachstum. Dieser stark technologieorientierte Börsenwert ist also ĂŒber die Zeit um ungefĂ€hr dreißig Prozent im Jahr gewachsen. Das kann sich doch sehen lassen!
Nun, wir haben unsere Lektion ja jetzt hinter uns. Hoffentlich jedenfalls. Bleibt nur die Frage, ob und vor allem wann wir unser Geld wiedersehen werden. Ich bin mutig genug, die historische Kursentwicklung des NASDAQ Composite einfach linear fortzuschreiben und zu behaupten, wenn die Entwicklung weiter so geht, dann mĂŒssten wir ungefĂ€hr in acht bis neun Jahren wieder dort sein, wo wir uns auf dem Höhepunkt dieser Dotcom-Blase befunden haben. Das ist dann der Augenblick, in dem Sie Ihr Geld wiederbekommen. Es hat sich dann noch nicht verzinst, aber wenigstens haben Sie Ihren Einsatz wieder raus.
Eine weitere wichtige Zahl lautet: 316 Milliarden. Das ist der Betrag in US-Dollar, der bei den zahllosen BörsengĂ€ngen allein an der NASDAQ erlöst worden ist. Das ist sogar eine sehr konservative Zahl: Wenn wir die anderen weltweiten Börsen am Neuen Markt mit einrechnen, kommen wir wahrscheinlich eher auf ein Investitionsvolumen von einer Billion Dollar. Heute lesen Sie manchmal in Wirtschaftszeitungen, dass dieses Geld vernichtet worden sei. Das ist natĂŒrlich Unsinn. Das Geld existiert noch, genauso wie das beim Goldrausch geförderte Edelmetall. Es gehört allerdings jetzt jemandem anderen.
Außerdem ist mit diesem Geld etwas geschaffen worden, das bleibt, nĂ€mlich Technologie. Diese Technologie existiert weiterhin. Sie steht der Wirtschaft zur VerfĂŒgung, die damit arbeiten kann, um Wachstum und Erfolg zu schaffen.

Die „New Growth Theory“

In den alten ökonomischen Modellen der Wirtschaftstheoretiker existiert die Vorstellung, dass Wirtschaftswachstum alleine von den beiden klassischen Faktoren Kapital und Arbeit bestimmt sei. Mittlerweile gibt es aber auch einen kleinen Kreis von Wirtschaftsforschern, allen voran Professor Paul Romer in Stanford, die es anders sehen. Sie haben eine „New Growth Theory“, eine neue Wachstumstheorie, formuliert, die davon ausgeht, dass es einen dritten, gleichbedeutenden Faktor, nĂ€mlich eben Technologie, gibt. Technologie ist die Summe von KreativitĂ€t, von Wissen und von Wirtschaftskraft und ist, nach Romer, ebenso fĂŒr Wirtschaftswachstum verantwortlich wie Kapital und Arbeit.

Digitalisierung und Vernetzung

„Nichts wird so sein wie es war.“ – Auch das so ein Satz aus den Zeiten des Internet-Goldrausches, der im Nachhinein vor Hubris nur so zu starren scheint. Aber er ist leider wahr. Digitalisierung und Vernetzung haben bereits heute zu nachhaltiger VerĂ€nderung nicht nur in unserem Alltag, sondern auch in unserer Wirtschaft gefĂŒhrt. Nur: Diese VerĂ€nderung hat fast schleichend stattgefunden, so dass wir vieles von dem heute fĂŒr völlig selbstverstĂ€ndlich erachten, was noch vor zehn Jahren wie eine Revolution geklungen hĂ€tte.
Eigentlich hat es gar keine Revolution gegeben sondern eine Evolution, eine schrittweise VerÀnderung, aber von tiefgreifender Konsequenz.
Wir bezeichnen das als Digitale Transformation, also als VerĂ€nderung, die auf DigitalitĂ€t und Vernetzung basiert. Je nachdem, welche Definition des Begriffs Sie heute hören, werden Sie auch verschiedene Stoßrichtungen, verschiedene Ziele dieser Entwicklung erkennen. Es geht dem einen um Verbesserung der Prozesseffizienz, dem anderen um die Senkung von Prozesskosten, der dritte sieht darin eine UnterstĂŒtzung der wertschöpfenden UnternehmensaktivitĂ€ten, andere eher die elektronische Abstimmung und Steuerung von GeschĂ€ftsaktivitĂ€ten oder die Weiterentwicklung vorhandener Insellösungen fĂŒr Unternehmen durch konsequente Vernetzung.
McKinsey definiert Digitale Transformation als ein komplexes, individuelles System zur Schaffung von Transparenz, um die unternehmensspezifischen SchwĂ€chen zu beseitigen beziehungsweise ihre StĂ€rken zu unterstĂŒtzen und effektiver zu nutzen.
DigitalitĂ€t und Vernetzung sind, wie gesagt, hier die zwei treibenden KrĂ€fte beim aktuellen Wandel in der Unternehmenswelt. Vernetzung fĂŒhrt zwangslĂ€ufig zu VerĂ€nderung. Wenn Sie wollen, liegt VerĂ€nderung geradezu im Wesen der Vernetzung begrĂŒndet. Ein gutes Beispiel dafĂŒr, wie Vernetzung zu VerĂ€nderung fĂŒhrt, stammt von Vinton Cerf, dem Vater des Internet. Was passiert, wenn wir einen internetfĂ€higen KĂŒhlschrank mit einer ebenfalls internetfĂ€higen Personenwaage vernetzen? Es verĂ€ndert sich etwas. Sie kommen abends nach Hause und der KĂŒhlschrank ist nicht mehr zu öffnen oder er enthĂ€lt nur noch DiĂ€tkost, weil die beiden sich einig geworden sind, dass Sie lieber ein paar Tage abnehmen sollten.
Vernetzung fĂŒhrt zwangslĂ€ufig zu VerĂ€nderung, auch im Unternehmen. Nur ist nicht immer sofort offensichtlich, wo sie stattfindet und wie groß ihre Tragweite sein wi...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Vorwort
  6. Inhalt
  7. Digitaler Dialog – das neue Mantra?
  8. 1. Grundlagen
  9. 2. Monitoring und Optimierung
  10. 3. E-Mail- und Mobile Kommunikation
  11. 4. Anfragen als Chance zum Dialog nutzen
  12. 5. Trends erkennen
  13. 6. Praxisbeispiele
  14. 7. Anhang