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About this book
Hitler von innen erzĂ€hlt die Liebesgeschichte Adolf Hitlers mit seiner Halbnichte Geli Raubal, die sich nach vier Jahren des Zusammenlebens mit "Onkel Alf" das Leben nimmt: in seiner Wohnung und mit seiner Pistole. Geli war dreiundzwanzig Jahre alt - ein lebenslustiges, fröhliches MĂ€dchen wurde von einem kalten, vergleichsweise alten Mann in den Selbstmord getrieben.In gekĂŒrzter Fassung soll eine "konzentrierte" Version des 2008 erstmals erschienenen Romans erneut Gelegenheit bieten, Hitler auf die Schliche zu kommen.
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Information
Lieber Leser, liebe Leserin,
Wien, 18. Dezember 2007
Als mir im Sommer dieses Jahres der Nebensatz von âjenem Jahr, in dem das Buch fertig wirdâ unterlief, wollte ich ihn sofort wieder streichen. Dann zögerte ich, lieĂ ihn stehen. âDen kann ich auch dann noch kippen, wenn sich meine Prophezeiung als falsch herausstelltâ, fuhr es mir durch den Kopf. Ich schloss das Kapitel ab, legte meiner Frau und mir selbst zuliebe eine Schreibpause ein und kehrte erst nach der Hochzeit meines Sohnes und einem kleinen, nachsaisonalen Urlaub am Meer mit beginnendem Herbst wieder zurĂŒck an den Schreibtisch.
Und dann geschah etwas, was ich wĂ€hrend der mehr als dreiĂig Jahre, die mich das Projekt schon beschĂ€ftigt, ĂŒberhaupt noch nie erlebt hatte: nachdem die Abfolge und Struktur der Folgekapitel festgelegt, ihr Inhalt notiert und Notizen ĂŒber die Form gemacht waren, begann der Roman in mir langsam zu explodieren, gleichsam sich selber zu schreiben. Kapitel auf Kapitel entstand in rascher Folge, und als ich an die Niederschrift der drei letzten Szenen ging, vor denen ich mich am meisten fĂŒrchtete: Hitlers Vergewaltigung Gelis und die beiden Selbstmorde, saĂ ich vor meinem Schreibheft, schrieb und schrieb, und innerhalb weniger Tage hatte ich alles erzĂ€hlt und schickte meinem Verleger ein Mail mit dem lapidaren Satz: âJetzt steht alles da.â Das Buch ist tatsĂ€chlich fertig geworden, noch in diesem Jahr 2007, ich kann es noch immer nicht fassen!
Gestern in der Nacht sah ich einen Dokumentarfilm ĂŒber die Entstehung von Charlie Chaplins GroĂem Diktator. Manches davon war fĂŒr mich neu. So hatte ich nicht gewusst, dass der geniale Komiker seinen Film aus eigener Tasche bezahlt hatte, und trotzdem mit den Studiobossen von Hollywood zu kĂ€mpfen hatte. Sie widersetzten sich dem Film vehement, aus Furcht, er sei unverkĂ€uflich, aber auch aus politischer Feigheit.
Beinahe wichtiger fĂŒr mich war aber die Mitteilung, dass wĂ€hrend der Dreharbeiten Chaplins Vorbild, Hitler selbst, fast ganz Europa erobert hatte, Chaplin das Drehbuch mehrfach umschreiben musste und erst ganz am Schluss die Entscheidung traf, mit seiner groĂen Rede etwas völlig Neues zu wagen: nicht mehr komisch, sondern ernst zu sein, aus der von ihm erfundenen Figur des kleinen, jĂŒdischen Friseurs völlig auszusteigen und er selber, Charlie Chaplin zu werden. Was ihm ja von der zeitgenössischen Kritik sofort als Stilbruch vorgeworfen wurde, der es auch ist. Wenn es um Hitler geht, scheint es immer auch um einen selber zu gehen. Chaplin ist es passiert, regelrecht zugestoĂen, geplant war es nicht. Es sieht so aus, als wĂ€re es nicht möglich, sich Hitler zu nĂ€hern, ohne sich auch selber in Frage zu stellen. Chaplins spĂ€tere Feststellung, er hĂ€tte den Film wahrscheinlich nicht drehen können, hĂ€tte er bereits damals alles ĂŒber die Vernichtungslager der Nazis und die Ausrottung der Juden gewusst, deutet in die gleiche Richtung. Wer immer diesen entsetzlichen Menschen, der trotz allem Entsetzlichen wie jeder von uns aus Fleisch und Blut und ein Mensch war, als historische Figur darstellen will, egal ob filmisch und komisch, wie Chaplin, oder literarisch und ernst, wie ich hier, der kommt um die Einsicht nicht herum, dass Mut ziemlich selten, Widerstand noch seltener und gegen das Unrecht zu kĂ€mpfen, den Tod in Kauf zu nehmen, historisch die Ausnahme ist.
In diesem â sehr weiten moralischen â Sinn geht die Person Adolf Hitler jeden Menschen etwas an, weil jeder sich fragen muss: Was hĂ€tte ich damals getan, hĂ€tte ich damals gelebt? HĂ€tte ich an den Deportationen der Juden, wie die groĂe Mehrheit der Deutschen, ebenfalls vorbeigeschaut, um nicht sehen zu mĂŒssen, was ich sah? Oder hĂ€tte ich nach dem Ăberstehen der Schrecksekunde mich entschlossen, Widerstand zu leisten? Gegen eine Allmacht, deren Erfolg nahezu sicher war?
Das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte, inzwischen in vielen LĂ€ndern der Welt wiederholte âMilgram-Experimentâ hat gezeigt, wie schwer es den Menschen aller Generationen und praktisch aller Kulturen fĂ€llt, sich gegen Unrecht zur Wehr zu setzen, wenn es die AutoritĂ€t selber ist, die Unrecht begeht oder es befiehlt. Es sind keinesfalls die Deutschen allein, die dieses Problem haben. Allerdings sind sie es gewesen, die gemeinsam mit uns Ăsterreichern einen Staat zulieĂen, in dem sich jeder aus der Bevölkerung die nahezu unlösbare Frage stellen musste: Soll ich dem eigenen Gewissen folgen und gegen das Unrecht kĂ€mpfen, oder soll ich mich an die MĂ€chtigen anpassen und ihr Unrecht hinnehmen?
Bevor ich mich dem Darstellungsproblem Hitlers von der Ă€sthetischen Seite her nĂ€here, möchte ich noch zwei Themen besprechen, die die reale, historische Figur Adolf Hitler betreffen: seine HomosexualitĂ€t und seinen Wahn, die Schizophrenie. Beides wird in diesem Buch behauptet und fiktional dargestellt, aber nicht âbewiesenâ. Und, um nur ja keine MissverstĂ€ndnisse aufkommen zu lassen: beides dient auch nicht zur âErklĂ€rungâ seiner Verbrechen.
Schon als ich vor vielen, vielen Jahren Kubizeks Buch zum ersten Mal las, stieg in mir die Vermutung hoch, dass der dort beschriebene âJĂŒnglingsbundâ eine homosexuelle Dimension hatte, die nicht beschrieben, wahrscheinlich auch nicht gelebt wurde.
SpĂ€ter, als ich ĂŒber all die unmöglichen Frauenbeziehungen las, mir ihre KĂŒnstlichkeit vor Augen fĂŒhrte und Hitlers stĂ€ndiges BemĂŒhen um etwas entdeckte, was er spontan hĂ€tte ansteuern mĂŒssen, erhĂ€rtete sich die erste Vermutung zu einem Verdacht: Mit diesem Mann stimmt etwas nicht. âGlaube mir, er ist ein absolutes Neutrum, aber kein Mann â trotz seines dauernden Schmachtensâ, lĂ€sst Hanfstaengl seine âdamalige LebensgefĂ€hrtinâ berichten.
Dann das groĂe Loch in seiner Biografie, zwischen dem siebzehnten und siebenunddreiĂigsten Lebensjahr, in dem ĂŒberhaupt keine Frau sichtbar wird! Und schlieĂlich Lothar Machtans grĂŒndliche Recherche von Hitlers Geheimnis, in dem der Historiker allen Indizien nachgeht, die es ĂŒber Hitler als Schwulen gibt! Ich las das Buch bald nach seinem Erscheinen und die LektĂŒre stĂ€rkte meinen Verdacht, dass Machtan hier, obwohl er nur Indizien, aber keinen absoluten Beweis vorlegen konnte (das sogenannte âMendprotokollâ wird von vielen Historikern nicht als Beweis anerkannt), etwas aufgedeckt hatte, was mir in meiner empathischen AnnĂ€herung an Hitlers Persönlichkeit ebenfalls aufgefallen war.
Zu guter Letzt die groĂe Ăberraschung im Prozess meines Schreibens: Je weiter der Text voranschritt, desto schwuler wurde mir Hitler unter den HĂ€nden. Aus dem anfĂ€nglichen Bisexuellen ist am Ende ein Homosexueller geworden, der Zeit seines Lebens die HomosexualitĂ€t als eine unmĂ€nnliche SchwĂ€che, ja Schmach empfand, als solche auch verachtete, sie aber durchaus, wahrscheinlich schon in Wien zu MĂ€nnerheimzeiten, spĂ€testens aber ab dem Ersten Weltkrieg in der Rohheit der GrabenkĂ€mpfe genossen hat.
Hitlers Schizophrenie wirft andere Probleme auf als seine sexuelle Orientierung, auch wenn es einen Zusammenhang gibt. Ist es hier die absolute Geheimhaltung, mit der er seine sexuelle Sehnsucht vor aller Augen verbarg, ist es dort genau umgekehrt die öffentliche Zurschaustellung seines Wahns, die verhinderte, dass er geisteskrank wurde; dass die Schizophrenie ihn niederstreckte, er in eine Anstalt eingeliefert wurde. Einmal stand er ganz knapp davor, damals, im November 1918 in Pasewalk, ich habe es in der Retrospektive erzĂ€hlt, aber auch dort hat ihn der Wahn, der ihn packte, zugleich vor der Klinik bewahrt, weil er schon bald das Publikum fand, auf das es ihm gelang, seinen Wahn zu ĂŒbertragen. Er entdeckte auf einen Schlag, was er schon ahnte: âIch konnte reden!â
Ein Wahn findet seine BestĂ€tigung ist der Titel eines Kapitels in dem Buch Hitler â Karriere eines Wahns von Matussek/ Matussek/Marbach, das mir hier wirklich weiter geholfen hat. Es hat auch mein Wissen um diese seltsame Persönlichkeitsstörung, die man Schizophrenie nennt, sehr erweitert. Ebenso wie der Kongress âHoffnung-Macht-Sinnâ, der im Winter 2007 in Wien tagte und der die Problematik der Krankheit durch ihre neuen Namen âGruppe der Schizophrenienâ deutlich sichtbar machte.
Hitlers Abspaltung seiner SexualitÀt war die biologische Grundlage seines Wahns; sie wird in Szene drei erzÀhlt.
Was dann folgte, waren Rationalisierungen. Hitler arbeitete seine Abspaltung in GefĂŒhle und Theorien um, die ihm halfen, sie existenziell zu ĂŒberstehen und auf Dauer zu rechtfertigen â die Wahnausbildung begann: Judenhass, Rassenlehre und schlieĂlich die Theorie vom âVolk ohne Raumâ entstanden als das âgranitene Fundament meiner Weltanschauungâ, dessen er sich in Mein Kampf rĂŒhmte. Zugleich verhinderten diese Rationalisierungen den Ausbruch der Schizophrenie, weil seine Umgebung seinen Wahnideen applaudierte, sie stabilisierte und ihn scheinbar âgesundâ machte.
Die Ăbertragung seines Wahns zuerst auf den kleineren Kreis der Soldaten, dann auf den bereits gröĂeren einer kleinen Partei, schlieĂlich auf das breite Publikum und die WĂ€hler, am Ende, als Kanzler, auf das ganze Machtgebilde des deutschen Reichs verhinderten den Ausbruch der Geisteskrankheit und Hitlers Einlieferung in die Anstalt. Nicht âobwohlâ er geisteskrank war, wie Kershaw schreibt, sondern âweilâ er es war, wurde er mĂ€chtig.
Die Macht ist es auch, die die Frage der Schuld vollstĂ€ndig klĂ€rt, die im Zusammenhang mit der Geisteskrankheit traditioneller Weise gestellt wird. Hitler wusste ganz genau, was er tat, und dass es Unrecht war. âMan baut keine KZs im Affektâ, stellen Matussek/Matussek/Marbach trocken fest. Hitler zĂŒndete keinen Weltkrieg an, der ihm die Gelegenheit bot, âden Judenâ auszurotten, obwohl, sondern weil ihm klar war, dass es ein Unrecht war! Er strebte es ganz gezielt an.
Die errungene Macht beschĂŒtzte seinen Wahn davor, als Wahn auszubrechen und verhalf ihm stattdessen dazu, ihn in RealitĂ€t umzusetzen: Judenhass und Rassenlehre gossen die Abspaltung seiner SexualitĂ€t in Worte. Auf diese Weise wurde sie â camoufliert, verschoben, unkenntlich gemacht â kommunizierbar.
Dass er sich gegen Ende seines Lebens mit dem persönlichen FĂŒrwort ich der Ausrottung der Juden rĂŒhmte, zeigt das AusmaĂ und die GröĂe seines Wahngebildes. Hitler wĂ€hnte sich im Recht, bis zum Schluss. Zugleich wusste er nur allzu gut, dass ihm andere in dieser Beurteilung nicht folgen wĂŒrden. Also war er zur Geheimhaltung seiner Taten gezwungen. HĂ€tte er sie öffentlich gemacht â er hĂ€tte sein Volk verloren! So wie schon vorher die öffentlich gemachte HomosexualitĂ€t, hĂ€tten ihm auch die öffentlich gemachten Verbrechen jeden Nimbus genommen. Das schlechte Gewissen, das ihn lebenslang gequĂ€lt, das er lebenslang verdrĂ€ngt hat, erstickte er mit seinem Bewusstsein, als âMann in die Geschichte einzugehen, wie es noch keinen gegeben hat.â
Von der historischen RealitĂ€t zurĂŒck zur erzĂ€hlten, fiktiven, wie ich sie im Prozess des Schreibens erfahren habe.
Ăsthetisch geht es bei Hitler um die Darstellung dessen, das nicht mehr darstellbar ist, was die Grenzen der Darstellbarkeit sprengt. So, wie es nicht möglich ist, die Unendlichkeit des Weltraums darzustellen â weder mathematisch, noch physikalisch, noch optisch â so ist es auch nicht möglich, die absolute Sinnlosigkeit darzustellen, den absoluten Schrecken ĂŒber die Leere. Hitlers Leere ist ebenso wenig darstellbar wie der Holocaust, die Shoa â in diesem, aber wirklich nur in diesem einzigen Punkt gebe ich Claude Lanzmann recht. Die nicht auflösbaren Traumata derer, die ihn ĂŒberlebt haben, sprechen eine beredte, sprachlose Sprache; legen Zeugnis ab von der Unmöglichkeit, das Vakuum von Sinn sinnvoll zu schildern.
Andererseits war Hitler ein Mensch. Und als Mensch muss er darstellbar sein. So, wie eben jeder Mensch dargestellt, abgebildet, erzĂ€hlt, in Fiktion ĂŒberfĂŒhrt werden kann. Davon lebt die Kunst, das ist ja ihr Sinn. Aber auch die Geschichtsschreibung braucht diese PrĂ€misse, um ĂŒberhaupt forschen zu können. Ein ich-loses Ich macht auch bei ihr wenig Sinn.
Die absolute Sinnlosigkeit kann aber niemand mit Sinn auffĂŒllen! Schon wieder stehen wir, wie schon bei der Schilderung des Loches in Hitlers Seele, vor dem logisch unmöglichen Problem des quadratischen Kreises.
Als mir dies allmĂ€hlich, im Laufe vieler Jahre und zahlloser stecken gebliebener, im Sande verlaufender Schreibversuche, endlich klar geworden war, traf ich eine Entscheidung, lieĂ die Idee eines groĂen, historischen GemĂ€ldes, das mich in Tolstois âKrieg und Friedenâ so gewaltig beeindruckt hatte, dass ich es ihm mit Hitler nachzumachen versuchte, fallen und erkannte die Notwendigkeit der Reduktion. Zwischen den vielen Versuchen hatte ich Hitlers Leben so gut kennengelernt, dass mir durch die LektĂŒre der vielen BĂŒcher klar geworden war: Es gibt in seiner fatalen Vita keine einzige Geschichte, in der dieser quadratische Kreis-Mensch ĂŒberhaupt fassbar wird, auĂer durch eben jene vier Jahre, die er mit Geli verbrachte.
Als ich dann bei Ron Rosenbaum las, dass auch Alan Bullock, der groĂe englische Historiker, das MĂ€dchen Geli Raubal fĂŒr jenen Menschen hielt, der, wenn ĂŒberhaupt jemand, Hitlers Charakter erhellen könnte, weil âer sich in sie verliebtâ hatte, freute ich mich ĂŒber die MaĂen ĂŒber meine Entscheidung.
Mit Geli wird Hitler â beinahe â zum Menschen! Jedenfalls entwickelt er ZĂŒge: Verliebtheit, FĂŒrsorge, Eifersucht, wie sie jemand hat, den wir uns landlĂ€ufig als Menschen vorstellen. Er verliebte sich wirklich in das MĂ€dchen! Oder glaubte, sich wirklich in Geli verliebt zu haben. Und nicht bloĂ zum Schein, gespielt oder inszeniert, wie bei allen ĂŒbrigen Beziehungen, die er zu Frauen hatte.
Hanfstaengls verĂ€chtliche Beschreibung von Hitler als âhalbwĂŒchsigem PennĂ€lerâ zĂŒndete wahrscheinlich den Funken in mir: âAls wir in der groĂen Pause den obligaten Spaziergang im Foyer etwas weiter ausdehnten als gewöhnlich,â erzĂ€hlt er in seinem Buch ĂŒber einen Theaterbesuch Ende der DreiĂigerjahre mit seiner Frau, âbot sich uns plötzlich in einer abgelegenen Garderobennische das ĂŒberraschende Liebesidyll eines sich in einer schmachtenden Adorantenrolle ĂŒbenden Hitler mit seiner Geli. Ein halbwĂŒchsiger PennĂ€ler, von seiner Poussage den ersten Kuss erbettelnd, konnte kaum linkischer wirken.â
Wenn es mir gelĂ€nge, einen verliebten Hitler zu schildern, sagte ich mir, dann hĂ€tte ich die logische Unmöglichkeit des quadratischen Kreises gelöst; ErzĂ€hlen kann alles, kann auf jeden Fall mehr als bloĂes ErklĂ€ren; wenn ich Hitler erzĂ€hle, statt ihn zu erklĂ€ren, könnte ich seinem seelischen Loch, seiner Leere und dem Durst nach Ruhm, der das Vakuum fĂŒllte, könnte ich der absoluten Sinnlosigkeit, die er war, jenes Minimum an Sinn abringen, das ihn darstellbar, fĂŒr das Auge sinnfĂ€llig macht.
DarĂŒber vergingen die Jahre. Ich hatte den Hitlerroman lĂ€ngst fallen gelassen, als undurchfĂŒh...
Table of contents
- Titel
- Zitat
- 1_Die_Stoerung
- 2_Eine_Annaeherung
- 3_Ein_Rueckblick
- 4_Hitlers_Wahn
- 5_Walderdbeeren
- 6_Das_Dreieck
- 7_Der_Gipfel
- 8_Das_Feuer
- 9_Cafe_Heck
- 10_Der_See
- 11_Hitler_erzaehlen
- 12_Der_Parteitag
- 13_Das_Gespraech
- 14_Die_Hochzeit
- 15_Wer_mich_auslacht
- 16_Gelis_Abschied
- 17_Hitler_auf_die_Schliche_kommen
- Lieber_Leser
- Autor
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