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eBook - ePub
Der muslimische Witz
About this book
Der Islam kennt Humor und Muslime können lachen! Dieses Buch tritt den Beweis an. Zum ersten Mal erscheint eine umfangreiche muslimische Witzesammlung, zusammengetragen aus vielen Ländern und verschiedenen Zeiten, die zugleich die innere Vielfalt des Islam widerspiegeln - von Mulla Nasrudin-Witzen im vorderasiatischen Raum, dem Spaßvogel Goha im arabischen Orient bis zu heutigen Witzformen wie den politischen Witz, Witze über die bigotte Geistlichkeit, Comedy und Karikaturen. Einleitend berichtet Hadayatullah Hübsch über den Humor des Propheten Muhammad gemäß der Überlieferung und gibt eine kurze Übersicht über humorige Literatur im Islam.
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Information
MUSLIMISCHE WITZE
Witze von heute
Die folgenden Witze kursieren heutzutage unter Muslimen in aller Welt. Zur Zielscheibe des Gelächters werden dabei Personen, die sich einfältig, engstirnig, frömmlerisch, heuchlerisch oder arrogant verhalten. Sie werden unterschiedlichen Berufsständen zugeteilt, etwa bigotten Geistlichen oder Gelehrten, hochnäsigen Rechtsanwälten oder Ärzten, unbedarften Menschen vom Lande oder stolzen Städtern. Insbesondere Buchstabengläubigkeit, betrügerischer, anmaßender Eifer in Sachen der Religion, Kleinkariertheit, mangelnde Weltläufigkeit und unwissendes, tölpelhaftes Auftreten im Ausland werden dabei gegeißelt sowie eine Verdrehung religiöser Weisheit zur Bemäntelung mangelnder Aufrichtigkeit.
Hodscha Nasruddin-Witze
Medizin. Nasruddin hat Husten und geht deswegen zum Arzt. Nach der Untersuchung schreibt der Arzt ein Rezept und sagt erklärend zu Nasruddin:
»Hiervon nehmen Sie bitte sieben Teelöffel voll.«
Nasruddin erwidert: »Das kann ich leider nicht, denn ich besitze gar nicht sieben Teelöffel.«
Schmuggel. Hodscha Nasruddin kommt jeden Tag an die Grenze seines Landes, zusammen mit einem Esel, der einen Schubkarren voller Sand zieht.
Die Zöllner untersuchen regelmäßig den Sand, können aber nie etwas Verbotenes entdecken und lassen ihn also seines Weges ziehen.
Nach langer Zeit, als Hodscha Nasruddin wieder einmal an der Zollabfertigung steht, kommt ein Zöllner zu ihm, nimmt ihn beiseite und sagt zu ihm: »Hodscha, seit Jahren untersuchen wir dich und deinen Esel und den Schubkarren voller Sand, niemals aber konnten wir etwas Verbotenes entdecken. Aber ich bin sicher, dass du etwas schmuggelst. Ich gehe nun in den Ruhestand und bin keine Gefahr mehr für dich. Verrate mir also, was du schmuggelst.«
Da antwortet Hodscha Nasruddin: »Esel.«
Der Esel. Hodscha Nasruddin kauft sich einen Esel und will ihn dazu erziehen, dass er keine Nahrung mehr benötigt.
Nach einiger Zeit besuchen ihn seine Freunde und fragen: »Hodscha Nasruddin, wie geht es deinem Esel, den du dazu erziehen wolltest, nichts mehr zu essen und zu trinken?«
»Der Dummkopf«, antwortet der Hodscha, »gerade hatte ich ihn so weit, dass er nichts mehr zu sich zu nehmen braucht, da ist er einfach gestorben.«
Inschallah. Hodscha Nasruddin war sehr entschlusskräftig. Eines Tages sagte er zu seiner Frau: »Ich gehe jetzt mit unserem Esel und unserem Ochsen zu unserem Feld jenseits des Flusses, um die Erde umzugraben, aber in ein paar Stunden bin ich wieder da, um mit dir dann ausgiebig zu Abend zu essen.«
»Inschallah« (»So Gott will«), sagte daraufhin seine Frau.
Der Hodscha aber ignorierte den frommen Einwurf seiner Frau und zog davon.
Nun ergab es sich, dass aufgrund heftiger Regenfälle der Fluss über die Ufer trat und Nasruddins Esel mit sich zog, als der Hodscha mit ihm den Fluss überqueren wollte. Trotzdem ans andere Ufer angelangt, brach sich der Ochse im Schlamm ein Bein, und der Hodscha musste allein auf sein Feld ziehen und die Erde umgraben.
All das nahm viel Zeit in Anspruch. Als der Hodscha schließlich völlig erschöpft von der harten Arbeit sich auf den Heimweg machte, vermochte er wegen des Hochwassers nicht über den Fluss zu gelangen, und es dauerte Stunden, bis er kurz vor Mitternacht durchnässt und entkräftet zu Hause ankam.
Er klopfte an die Tür seines Hauses, die seine Frau verständlicherweise in der späten Nachtstunde zugesperrt hatte, und als sie von innen her rief: »Wer ist da?«, antwortete er, etwas weiser geworden: »Inschallah, ich, dein Mann Hodscha Nasruddin.«
Geburt und Tod. Hodscha Nasruddin borgt sich von einem Nachbarn einen Topf. Nach einiger Zeit gibt er ihn zurück.
Sein Nachbar aber stellt voll Erstaunen fest, dass in seinem Topf ein anderer, kleinerer Topf liegt.
Also fragt er den Hodscha: »Was ist denn das?«
Der Hodscha lacht verschmitzt und meint: »Tja, der große Topf hat einen kleinen Topf geboren.«
Der Nachbar freut sich natürlich, und als nach gewisser Zeit Hodscha Nasruddin erneut anklopft, um sich einen Topf auszuleihen, gibt er ihn bereitwillig.
Aber der Hodscha bringt und bringt den Topf nicht zurück.
Schließlich geht sein Nachbar zu ihm und stellt ihn zur Rede: »Hodscha Nasruddin, würden Sie mir bitte meinen Topf zurückgeben?«
Der Hodscha antwortet: »Ihr Topf? Das tut mir aber leid, Ihr Topf ist bedauerlicherweise gestorben.«
Der Nachbar ist verständlicherweise sehr verärgert und meint: »Aber Hodscha, wie kann ein Topf denn sterben?«
Hodscha Nasruddin aber antwortet: »Du hattest geglaubt, dass ein Topf einen anderen Topf gebären kann, warum glaubst du dann nicht, dass er auch sterben kann?«
Der Lebensretter. Hodscha Nasruddin ist auf der Wanderschaft, als er an einen Felsen kommt, auf dem ein Yogi sitzt und meditiert. Voll Verwunderung schaut er den Yogi an und fragt ihn dann: »Was machst du denn da?«
Der Yogi antwortet: »Ich meditiere, um in vollkommener Harmonie mit allen Lebewesen zu leben, deswegen esse ich sie auch nicht.«
Der Hodscha ist nun voller Bewunderung und bittet den Yogi, eine Zeit lang bei ihm bleiben zu dürfen.
Der Yogi willigt ein, und so sitzen beide auf dem Felsen und meditieren.
Nach ein paar Tagen sagt der Hodscha zum Yogi: »Einmal hat ein Fisch mein Leben gerettet!«
Der Yogi kann das gar nicht fassen. »Das ist ja wundervoll«, meint er, »so etwas ist mir bei all meiner Erleuchtung noch nicht passiert, wie kam es, dass ein Fisch dein Leben gerettet hat?«
Der Hodscha antwortet: »Ganz einfach, ich war todeshungrig, und da hab ich ihn gegessen.«
Gerechter Lohn. Hodscha Nasruddin bewirbt sich um eine Anstellung in einem Büro.
»Welchen Lohn erwarten Sie sich denn von uns für Ihre Arbeit?«, möchte der Chef des Betriebs gern von ihm wissen.
»10 000 pro Monat«, antwortet Hodscha Nasruddin.
»Meinen Sie nicht, das ist ein bisschen viel für jemanden wie Sie, der keine große Erfahrung auf diesem Gebiet hat, wie Sie erwähnten?«, wendet der Chef ein.
»Aber nein«, antwortet der Hodscha. »Die Arbeit ist für mich doch viel schwieriger als für einen anderen, weil ich kaum etwas davon verstehe.«
Der Gelehrte. Hodscha Nasruddin sitzt mit seinen Freunden in der Teestube, als ein Fremder hereinkommt und sich zu ihnen gesellt und sofort damit beginnt, dozierend kundzutun, was er alles weiß.
Er erzählt so erstaunliche Geschichten, dass ihn der Hodscha schließlich unterbricht und fragt: »Sag, woher weißt du das alles, ist das wirklich die Wahrheit?«
»Natürlich«, meint verärgert der Fremde, »es ist die Wahrheit, ich weiß das eben.«
Der Hodscha aber lässt nicht locker und fragt weiter: »Sag, hast du denn auch einen Beweis dafür, dass das die Wahrheit ist?«
»Ja, sicher«, sagt der Fremde und zieht ein Buch aus der Tasche. »Alles, was ich sage, steht hier in diesem Buch, ich habe es selbst geschrieben.«
Die Freunde des Hodschas sind sehr beeindruckt und bewundern den Fremden sehr. Hodscha Nasruddin aber geht nach Hause.
Am nächsten Tag kommt er wieder in die Teestube, wo seine Freunde schon sitzen. Er aber fängt sofort an, davon zu erzählen, dass er in der vorangegangenen Nacht ein großes Haus gebaut habe.
»Aber Hodscha«, lachen ihn seine Freunde aus, »das geht doch gar nicht, erstens hast du kein Geld, um ein großes Haus zu bauen, und zweitens kann man ein so großes Hause nicht in einer Nacht errichten.«
»Doch, doch«, empört sich der Hodscha, »was ich sage, ist die Wahrheit.«
»Wenn es die Wahrheit ist«, meinen daraufhin seine Freunde, »wo ist dann der Beweis?«
»Hier«, sagte Hodscha Nasruddin und zieht einen Backstein aus seiner Tasche, »ich habe diesen Stein selbst aus der Hausmauer herausgebrochen, um euch zu überzeugen.«
Zuckertest. Eine Mutter kommt mit ihrem Sohn zu Hodscha Nasruddin und fragt ihn: »Wie viel Zucker darf mein Sohn pro Tag essen?«
Der Hodscha fragt sie: »Wie viel isst er denn zur Zeit?«
Die Frau antwortet: »Ein Kilo.«
D...
Table of contents
- NAVIGATION
- HAUPTTITEL
- INHALT
- BUCH LESEN
- Der muslimische Witz – Eine Einführung
- MUSLIMISCHE WITZE
- Quellen und bibliographische Hinweise
- ÜBER DEN AUTOR
- ÜBER DAS BUCH
- IMPRESSUM
- HINWEISE DES VERLAGS