Zukunft der Kommunen
eBook - ePub

Zukunft der Kommunen

,
  1. 320 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub

Zukunft der Kommunen

,

About this book

Welche Perspektiven haben schrumpfende StĂ€dte in Europa? Wie weltoffen und bĂŒrgernah prĂ€sentieren sich die deutschen Kommunen? Gibt es in puncto BĂŒrgerbeteiligung einen MentalitĂ€tswandel in den Verwaltungen? Mit welchen Konzepten kann der Haushaltskrise von StĂ€dten und Gemeinden begegnet werden? Und wie lassen sich die Bildungsstrukturen einer Region transparent gestalten?Der vorliegende E-Book-Reader ergĂ€nzt die Schwerpunktausgabe "Zukunft der Kommunen" unseres Magazins change im Dezember 2014. Die BeitrĂ€ge befassen sich mit den Themen demographischer Wandel, Willkommenskultur, BĂŒrgerbeteiligung, Haushaltspolitik und regionale Bildungslandschaften. Bei den Texten handelt es sich um AuszĂŒge aus BĂŒchern des Verlags Bertelsmann Stiftung.

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
No, books cannot be downloaded as external files, such as PDFs, for use outside of Perlego. However, you can download books within the Perlego app for offline reading on mobile or tablet. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Zukunft der Kommunen by in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Negocios y empresa & Negocios en general. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

StÀdte in Not (Leseprobe)

Auszug aus:
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)
StÀdte in Not
Wege aus der Schuldenfalle?
GĂŒtersloh 2013
ISBN 978-3-86793-512-8 (Print)
ISBN 978-3-86793-539-5 (PDF)
ISBN 978-3-86793-540-1 (EPUB)
© Verlag Bertelsmann Stiftung, GĂŒtersloh

Vorwort

Kirsten Witte, RenĂ© Geißler
Der Titel ist plakativ. StĂ€dte in Not – das ist keine neue Diagnose. Die Nöte der StĂ€dte sind altbekannt und vielfĂ€ltig. Der Titel dieses Buches könnte sich daher auf diverse Politikfelder beziehen. Im Zentrum stehen jedoch, wie meist in der öffentlichen Diskussion, die Finanzen. Die kommunale Haushaltskrise begleitet uns seit fast 20 Jahren. Gemessen wird sie gemeinhin am Stand der Kassenkredite. Erstmals sichtbar wurde die Krise in Nordrhein-Westfalen. Sie breitete sich dann ins Saarland, nach Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen aus. Mit Blick auf die gesamte Bundesrepublik mehren sich die betroffenen Regionen und wĂ€chst das Ausmaß der Verschuldung (vgl. Abb. 1). Doch weder sind in diesen BundeslĂ€ndern alle Kommunen betroffen noch bleiben die ĂŒbrigen LĂ€nder von der Haushaltsnot verschont.
Die Haushaltskrise verstetigt sich. Sie wird zur dauerhaften, fast gewohnten Begleiterin der Kommunen, der Politik, der BeschĂ€ftigten, der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger. Das hohe Gut der kommunalen Selbstverwaltung ist in Gefahr; vielerorts kann nicht mehr wirklich davon die Rede sein. Die StĂ€dte sind die politische und administrative Ebene mit der grĂ¶ĂŸten BĂŒrgernĂ€he. Nicht zufĂ€llig fĂŒhlen sich die BĂŒrger* ihren Kommunen besonders verbunden und wĂŒnschen sich deren StĂ€rkung. StĂ€dte, denen die HandlungsfĂ€higkeit fehlt und die die Erwartungen ihrer BĂŒrger an Leistungen, Infrastruktur und Mit wirkung nicht mehr erfĂŒllen können, sind daher auch ein demokratietheoretisches Problem.
Abbildung 1: Entwicklung der Kassenkredite
image
Die Haushaltsnot hat zahllose Folgen. Viele sind auf den ersten Blick nicht sichtbar. Wenige sind so transparent wie der Stand der Kassenkredite – was diese zum zentralen Krisenindikator gemacht hat, die Sicht auf andere Folgen gelegentlich aber verstellt.
Ein genauerer Blick in die kommunalen Haushalte verrĂ€t uns, dass die InvestitionstĂ€tigkeit in den alten BundeslĂ€ndern in den letzten 20 Jahren zurĂŒckgegangen ist. Auch die Konjunkturpakete waren nur ein Strohfeuer – finanziert durch Kredite des Bundes. Die Haushaltsstrukturen der StĂ€dte haben sich bedenklich zulasten der Investitionen und Zukunftsaufgaben verschoben. Die kommunale Infrastruktur leidet. Die Finanzierungsstruktur der Kommunen verschlechtert sich ebenfalls. Ein immer grĂ¶ĂŸerer Teil der Kredite sind Kassenkredite, die kurzfristig finanziert ein wachsendes Zinsrisiko darstellen (vgl. Bertelsmann Stiftung 2013). Die GestaltungsfĂ€higkeit der StĂ€dte ist in den Regionen gesunken, in denen die gesellschaftlichen Problemlagen und der Handlungsbedarf am grĂ¶ĂŸten sind.
Wo bestehende Infrastruktur nicht erhalten und pflichtige Leistungen nicht finanziert werden können, ist an zukunftsbezogene Gestaltung, an Herausforderungen wie Bildung, Integration und Demographie nicht zu denken. Im Jahr 2012 schĂ€tzen die Kommunen den InvestitionsrĂŒckstand auf rund 128 Mrd. Euro – mehr als das FĂŒnffache der tatsĂ€chlichen jĂ€hrlichen Investitionen (KfW Bankengruppe 2013: 34 ff.; vgl. den Beitrag von Grabow und Schneider in diesem Band). Die grĂ¶ĂŸten EngpĂ€sse bestehen in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur und Bildung. Letzteres sind die langfristigen, noch nicht sichtbaren Folgen der Haushaltskrise.
Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Institution zwischen Wissenschaft und Praxis. Ihr Anspruch ist es, LösungsbeitrĂ€ge fĂŒr drĂ€ngende gesellschaftliche Probleme im Dialog zu entwickeln und praxisorientierte Konzepte anzubieten. Finanzen sind hierbei ein Querschnittsthema zu Handlungsfeldern wie Bildung, Integration, Zivilgesellschaft, Beteiligung oder Demographie. Nachhaltige Finanzen sind eine Voraussetzung eines starken Staates, der Chancen und Teilhabe gewĂ€hrleisten kann. Die StĂ€dte können ihre Haushaltskrise meist nicht allein lösen; es bedarf koordinierter Maßnahmen zwischen Bund, LĂ€ndern und Kommunen, die Wechselwirkungen berĂŒcksichtigen. Nicht zuletzt aus dieser Erkenntnis setzt sich die Bertelsmann Stiftung fĂŒr eine Neuordnung der bundesstaatlichen Finanzbeziehungen ein (vgl. Bertelsmann Stiftung 2012).
Die kommunale Haushaltskrise hat viele Ursachen (vgl. Schwarting 2011). Die umfangreiche Diskussion endogener und exogener Faktoren soll hier nicht vertieft werden. Dieses Buch widmet sich mit seinen 16 BeitrĂ€gen weniger den Ursachen denn möglichen Reaktionen. Es entstand aus der Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis und soll den AnsprĂŒchen und Interessen beider Zielgruppen gerecht werden.
Die BeitrĂ€ge des ersten Teils Befunde beziehen sich auf HintergrĂŒnde oder AusprĂ€gungen stĂ€dtischer Not. Monika Kuban behandelt die (ungewollte) Rolle der StĂ€dte als AusfallbĂŒrgen staatlicher Politik. Die steigenden Sozialausgaben sind wesentliche Treiber der Haushaltskrise. Noch viel mehr sind sie allerdings auch Folge und symptomatisch fĂŒr eine verfehlte gesamtstaatliche Sozialpolitik. Die Auswirkungen treffen die Kommunen nicht allein finanziell, sondern auch in Form zunehmender gesellschaftlicher ZerrĂŒttung. Lars Holtkamp geht auf die Folgen langjĂ€hriger Haushaltsdefizite ein, wie sie sich speziell in Nordrhein-Westfalen (NRW) in Gestalt haushaltsrechtlicher Sanktionen stellen – welche vielerorts gescheitert sind.
Auf das Wachstum der Haushaltsdefizite reagierten die Innenministerien mit einer VerschĂ€rfung des Haushaltsrechts. Nicht nur die Defizite selbst, sondern auch das Haushaltsrecht an sich stĂŒrzt die StĂ€dte in Not. Gleichwohl ist das Aufsichtsrecht als Steuerungsressource notwendig und nicht zwangslĂ€ufig wirkungslos. Die unterschiedlichen AusprĂ€gungen der Probleme in den LĂ€ndern können teilweise auch hierauf zurĂŒckgefĂŒhrt werden. Benjamin Holler hat eine Methode entwickelt, die StĂ€rke des Haushaltsrechts zu messen. Die Politik in den StĂ€dten sieht sich hĂ€ufig als getrieben von ĂŒberbordenden Erwartungen der BĂŒrgerschaft. RenĂ© Geißler geht der Frage nach, wie die BĂŒrger die Haushaltspolitik, die Haushaltslage ihrer Stadt einschĂ€tzen und wie sie zur Haushaltskonsolidierung stehen.
Der zweite Teil dieses Buches versammelt unter der Überschrift Innovationen der LĂ€nder fĂŒnf BeitrĂ€ge, die sich mit der Rolle des Landes in der kommunalen Haushaltsnot beschĂ€ftigen. In jĂŒngerer Zeit sind bemerkenswerte BemĂŒhungen der BundeslĂ€nder zu beobachten, mit der Haushaltskrise der Kommunen neu umzugehen. In NRW und Hessen wurden Finanzen bereitgestellt, um die Konsolidierung der StĂ€dte zu fördern. Beide Programme sind langfristig angelegt; gleichwohl unterscheiden sie sich deutlich in der Ausgestaltung. Ulrich Keilmann und Marc GnĂ€dinger berichten aus der Perspektive des Hessischen Finanzministeriums, Johannes Winkel und Benedikt Emschermann aus der des Innenministeriums NRW. In NRW ist die GemeindeprĂŒfungsanstalt als Beraterin eingebunden. Christoph Gusovius gibt in seinem Beitrag die Erfahrungen und Lehren aus der Begleitung von 57 StĂ€dten wieder.
Die Haushaltslage der StĂ€dte in Sachsen erscheint im Vergleich positiv. Ist das auch eine Folge kluger Kommunalaufsicht? Mario Hesse und Florian F. Woitek stellen ein neues Aufsichtsinstrumentarium vor, mit dem kennzahlenbasiert Haushaltslagen ĂŒberwacht und transparent werden. Nur ein kleiner Teil kommunaler Ausgaben ist tatsĂ€chlich hausgemacht. Im Gegenteil leiden die StĂ€dte unter kostentrĂ€chtigen Leistungsstandards, die ihnen auch von den LĂ€ndern auferlegt werden. Sachsen-Anhalt hat daher eine interministerielle Projektgruppe eingesetzt, um den Leistungskatalog der StĂ€dte kritisch zu durchforsten und Einsparpotenziale aufzudecken. Peter Kuras berichtet ĂŒber HintergrĂŒnde, Verfahren und HĂŒrden dieser BemĂŒhungen.
Im dritten Teil des Sammelbandes stehen die StĂ€dte selbst im Blickpunkt. Unter HandlungsansĂ€tze der StĂ€dte soll nicht die Diskussion um Einnahmeerhöhung und Ausgabensenkung, gewissermaßen die Mikroebene der Konsolidierung, aufgegriffen werden. Die BeitrĂ€ge behandeln auf einer Metaebene HandlungsansĂ€tze, die indirekt positive Auswirkungen auf den Haushalt haben. Jochen Gottke stellt den bemerkenswerten Umgang der Stadt Solingen mit einer langjĂ€hrigen Haushaltskrise vor. Die Stadt hat ein eigenes Modell der Aufgabenkritik entwickelt, das Ausgabensenkungen mit einer strategischen Wirkungsanalyse verbindet. Die interne Steuerung von Stadtverwaltungen steht ebenfalls seit vielen Jahren auf der Reformagenda. Über Kennzahlen können Kosten und Ergebnisse messbar gemacht werden. Die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung steigt, der Ressourcenverbrauch sinkt – allerdings nur, wenn die BeschĂ€ftigten und FĂŒhrungskrĂ€fte tatsĂ€chlich mit diesem Instrument arbeiten. Alexander Kroll untersucht, ob dies funktioniert und wie sich Akzeptanz und Nutzen in den Verwaltungen steigern lassen.
Letztlich hĂ€ngt es auch in einem schwierigen sozioökonomischen Umfeld von den Menschen ab, wie Haushaltspolitik in den StĂ€dten betrieben wird. Marc Seuberlich belegt, dass ein gemeinsames Leitbild und Sachlichkeit in den StadtrĂ€ten elementare Faktoren stabiler Haushalte sind. Niemand redet gern ĂŒber Nöte. Ein inzwischen etabliertes Instrument der Kommunikation und Beteiligung ist der BĂŒrgerhaushalt in seinen vielen Varianten. Tobias Fuhrmann und Alexander Koop vergleichen diverse AusprĂ€gungen. Im Ergebnis zeigt sich, dass BĂŒrgerhaushalte mit dem Ziel der Konsolidierung eigenen Rahmenbedingungen folgen und einer speziellen Konzeption bedĂŒrfen.
Im Abschnitt Ausblicke wagen wir einen Blick nach vorn. Busso Grabow und Stefan Schneider beleuchten den Begriff der Nachhaltigkeit am Beispiel kommunaler Finanzen. Der Abbau von Schulden und der Erhalt bzw. sogar Ausbau der Infrastruktur dĂŒrfen nicht rivalisierend gegeneinanderstehen; vielmehr sollten sie zusammenhĂ€ngen und können sich gegenseitig bedingen. Nachhaltigkeit und ein integriertes VerstĂ€ndnis von Finanzen und Infrastruktur sollen auch ĂŒber das neue kommunale Haushaltsrecht gestĂ€rkt werden. Andreas Burth und Dennis Hilgers analysieren auf Basis einer Befragung von 608 Kommunen, ob die Reformerwartungen erfĂŒllt wurden, die Aussagekraft des Haushalts und die stĂ€dtische Steuerung sich verbessert haben. Verschuldung hat, wie erwĂ€hnt, viele Ursachen, die stets nur gemeindeindividuell zu beurteilen sind. Gleiches kann ĂŒber Konsolidierungsstrategien gesagt werden. Nichtsdestotrotz können und sollten die Akteure voneinander lernen. Uwe Wagschal leitet aus seiner langjĂ€hrigen Erforschung staatlicher Haushalte eine Reihe nĂŒtzlicher Empfehlungen ab, wie Konsolidierung wirksamer erfolgen kann.

Literatur

Bertelsmann Stiftung. Neuordnung der föderalen Finanzverfassung Deutschlands ab 2020. GĂŒtersloh 2012.
Bertelsmann Stiftung. Kommunaler Finanzreport 2013. GĂŒtersloh 2013.
Bundesamt fĂŒr Bau, Stadt und Raumforschung. Kommunale Kassenkredite. Bonn 2012.
KfW Bankengruppe. KfW-Kommunalpanel 2012. Frankfurt a.M. 2013.
Schwarting, Gunnar. Haushaltskonsolidierung in Kommunen. 3. Auflage. Berlin 2011.
*In dieser Publikation verwenden wir nicht durchgĂ€ngig eine geschlechtergerechte Sprache. Mit »BĂŒrger«, »WĂ€hler«, »BĂŒrgermeister« etc. sind immer auch Frauen gemeint.

Die politische RationalitĂ€t der BĂŒrger in der Haushaltskrise

RenĂ© Geißler

Einleitung

Die Haushaltskrise der Kommunen hat viele Ursachen (Holtkamp 2007; Boettcher 2012). Zuvorderst sind strukturelle MĂ€ngel in der bundesstaatlichen Finanzverteilung zu nennen, die zu einer ungenĂŒgenden KonnexitĂ€t fĂŒhren und die Kommunen vor allem mit den Soziallasten alleinlassen (Bertelsmann Stiftung 2012). Auch das sozioökonomische Umfeld spiegelt sich ĂŒber Einnahmen und Ausgaben in den Kommunalhaushalten wider. Hinzu kommen institutionelle Faktoren der Gemeindeordnungen der LĂ€nder, der Kommunalaufsicht oder des Haushaltswesens. Letztlich lĂ€sst sich fĂŒr jede Gemeinde ein eigenes UrsachenbĂŒndel finden, das die mehr oder minder schwere Haushaltsnot erklĂ€rt.
Die Haushaltskrise beruht jedoch auch auf eigenen (Fehl-)Entscheidungen der lokal Verantwortlichen. Seien es ĂŒberdimensionierte kommunale Einrichtungen, der Verzicht auf Einnahmen, eine unwirtschaftliche HaushaltsfĂŒhrung, fehlende PrioritĂ€ten oder die berĂŒchtigten »DenkmĂ€ler«. Entscheidungen, auch strittige, sind der kommunalen Selbstverwaltung wesensimmanent. Sie werden problematisch, wenn die Haushalte nicht mehr ausgeglichen und tragfĂ€hig sind. Dann greifen die Regelungen des Haushaltsrechts nicht mehr und beginnt das Wirken der Kommunalaufsicht. Diese hausgemachten, sogenannten endogenen Faktoren der Verschuldung sind wissenschaftlich wohlbegrĂŒndet und untersucht. Eine der bekanntesten Theorien behandelt das Wechselspiel von Politik und BĂŒrgern, das zu einem stetigen Ausbau öffentlicher Leistungen ohne RĂŒcksicht auf die verfĂŒgbaren Mittel und damit zwangslĂ€ufig in die Verschuldung fĂŒhrt.
Dieser Beitrag widmet sich der Frage, ob die grundsÀtzlichen Annahm...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Eine demographische Reise durch Deutschland
  7. Stadt – Land – Umland
  8. Deutschland, öffne dich!
  9. VielfÀltiges Deutschland
  10. DiversitÀt gestalten
  11. Weltoffen, bĂŒrgernah und kompetent!
  12. BĂŒrger beteiligen!
  13. StÀdte in Not
  14. Kommunen auf dem Weg zur Bildungslandschaft
  15. Regionale Bildungslandschaften wirkungsorientiert gestalten