Die Berliner Mauer in der Welt
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Die Berliner Mauer in der Welt

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Die Berliner Mauer in der Welt

About this book

Symbole der Freiheit, der menschlichen WillensstĂ€rke, Relikte des Kalten Krieges. UngezĂ€hlte Teile der Berliner Mauer wurden nach ihrem Fall 1989 in die Welt hinaus getragen - und mit ihnen der Freiheitswille der Berliner.Mehr als 240 dieser tonnenschweren Mauersegmente, die an mehr als 140 Orten auf allen Kontinenten stehen, wurden fĂŒr diesen Band ausfindig gemacht. Unter ihren neuen Besitzern befinden sich japanische GeschĂ€ftsmĂ€nner, prominente Kunstsammler sowie alle US-PrĂ€sidenten der letzten einhundert Jahre und sogar der Papst. ErzĂ€hlt werden spannende, kuriose, aber auch tragische Geschichten, die die facettenreiche Erinnerung an die Mauer und den Kalten Krieg eindrucksvoll widerspiegeln.

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Information

Edition
1
Topic
Art
Subtopic
Photography
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TIRANA

ALBANIEN

Standort:
Platz der „Opfer der Nation“
Als Mahnung und Erinnerung an die ĂŒberwundene kommunistische Diktatur unter Enver Hoxha wurde am 26. MĂ€rz 2013 ein Segment der Berliner Mauer in der albanischen Hauptstadt Tirana feierlich und unter großer öffentlicher Anteilnahme eingeweiht. Der albanische Premierminister Sali Berisha, die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland Carola MĂŒller-Holtekemper, der OberbĂŒrgermeister von Tirana Lulzim Basha wohnten der Einweihung ebenso bei wie die GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky, auf deren Initiative das MauerstĂŒck nach Tirana ĂŒberfĂŒhrt worden war.
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Die Mauer in Tirana
© Anna Kaminsky/Bundesstiftung Aufarbeitung
Das 3,6 Meter hohe und 2,6 Tonnen schwere Mauerelement, eine Schenkung der Stadt Berlin, ist Bestandteil des drei Werke einschließenden Mahnmalkomplexes „Post-bloc“. Errichtet an der ehemaligen Sperrzone der kommunistischen ParteifĂŒhrung, im heutigen Ausgehviertel im Zentrum Tiranas gelegen, umfasst die Kunstinstallation auf dem Platz der „Opfer der Nation“ neben der Berliner Mauer, BetonstĂŒtzen aus den Bergwerksstollen des Arbeitslagers „Spaçi“ sowie einen Bunker. Dieser steht symbolisch fĂŒr die noch heute etwa 750.000 ĂŒber die Landschaft Albaniens verstreuten Bunker. Der albanische Schriftsteller Fatos Lubonja, der als politischer Gefangener des Regimes 19 Jahre in Arbeitslagern und in Einzelhaft verbrachte, und der KĂŒnstler Ardian Isufi entwarfen das Mahnmal. Es erinnert an die Opfer der kommunistischen Diktatur unter Enver Hoxha von 1945 bis zu seinem Tod 1985.
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Anna Kaminsky bei der feierlichen Einweihung des Mauerteils
© Bundesstiftung Aufarbeitung
In zahlreichen blutigen SĂ€uberungsaktionen wurden politische Oppositionelle und Intellektuelle, Landbesitzer, muslimische und christliche Geistliche, Bauern, die sich der Kollektivierung widersetzten – als so genannte Gegner des Regimes – verbannt, zum Tode oder zu langjĂ€hrigen Freiheitsstrafen mit nachfolgender Internierung verurteilt. Die Repressionen betrafen dabei ganze Familien, die in Sippenhaft und ebenfalls verbannt und deportiert sowie zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Enver Hoxhas repressiver FĂŒhrungsstil sowie die Stilisierung eines allgegenwĂ€rtigen Bedrohungsszenarios fĂŒr Albanien durch Feinde von Außen sorgten bei der Bevölkerung fĂŒr EinschĂŒchterung und Hass. Die politische Isolierung Albaniens wĂ€hrte ĂŒber 40 Jahre lang und fĂŒhrte nicht nur zu einer extremen Form der Abschottung des Landes, sondern trug auch wesentlich zur Verarmung der Bevölkerung bei. Ramiz Alia trat als letzter kommunistischer StaatsprĂ€sident Albaniens die Nachfolge von Hoxha nach dessen Tod 1985 an. Er leitete zwar erste zaghafte wirtschaftliche Reformen und eine außenpolitische Öffnung des Landes ein, setzte jedoch grundsĂ€tzlich die Politik der Kommunistischen Partei fort. Die im SpĂ€therbst 1990 zu Beginn vor allem von Studenten angefĂŒhrten Proteste, brachten das Regime um Ramiz Alia immer mehr in BedrĂ€ngnis. Mitte Dezember 1990 verzichtete die Kommunistische Partei/Arbeiterpartei auf ihren Alleinvertretungsanspruch. Die Bildung neuer politischer Parteien wurde zugelassen. 1990 grĂŒndete sich die Sozialdemokratische Partei, die als direkte Nachfolgerin der stalinistischen kommunistischen Partei gilt, sowie 1991 die Demokratische Partei Albaniens. Aus den ersten freien Wahlen 1991 gingen die Postkommunisten der nunmehr Sozialdemokratischen Partei als Sieger hervor. Anhaltende Unruhen fĂŒhrten jedoch kaum ein Jahr spĂ€ter zu erneuten Neuwahlen. Die Demokratische Partei Albaniens um Sali Berisha gewann diese mit einer Zweidrittelmehrheit.

BRÜSSEL

BELGIEN

Standort:
hinter dem EuropĂ€ischen Parlament, Parc LĂ©opold, BrĂŒssel, Belgien
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Infotafel am Mauerteil hinter dem EuropĂ€ischen Parlament, BrĂŒssel
© Jens Schöne, Berlin
Im Jahr 2001 gab es in Berlin erste Überlegungen, ein StĂŒck der Berliner Mauer in BrĂŒssel aufzustellen. Die Stadt Berlin hatte der europĂ€ischen Hauptstadt damals symbolisch ein originales Mauerteil geschenkt, das allerdings zunĂ€chst in Deutschland verblieb. Erst als ein geeigneter Standort gefunden war, wurde es am 30. MĂ€rz 2004 vom Potsdamer Platz auf einen Schwertransporter verladen und nach Belgien gebracht.
Am 22. April 2004 wurde im Parc LĂ©opold in BrĂŒssel, unweit des EuropĂ€ischen Parlaments, das Mauerteil der Öffentlichkeit ĂŒbergeben. AndrĂ© Schmitz, StaatssekretĂ€r fĂŒr Kultur in der Berliner Senatskanzlei, ĂŒberreichte es im Namen der Bundeshauptstadt an Michaele Schreyer, Mitglied des Haushaltsausschusses der EuropĂ€ischen Kommission und ehemalige Abgeordnete des West-Berliner Senats. Sie hatte an der denkwĂŒrdigen Versammlung der West-Berliner Stadtregierung am 10. November 1989 im Rathaus Schöneberg teilgenommen. Von belgischer Seite waren Jacques Simonet, MinisterprĂ€sident der Region BrĂŒssel-Hauptstadt, und Jos Chabert, als Vertreter der Stadt BrĂŒssel, beim Festakt zugegen.
Das Mauerteil ist sowohl vom EuropĂ€ischen Parlament als auch vom GebĂ€ude des „Ausschusses der Regionen“ gut sichtbar. Dort tagen mehr als 300 Vertreter verschiedener Kommunen und Gemeinden aus ganz Europa, um die Interessen der vielfĂ€ltigen Gegenden in die europĂ€ische Politik einzubringen. Angesichts der bevorstehenden EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 sollte deutlich gemacht werden, dass die Teilung Europas nunmehr ĂŒberwunden ist. Das MauerstĂŒck wurde hinter einem Zaun aufgestellt und ist nur von außen zu besichtigen. Eine kleine Tafel erinnert in den drei Amtssprachen Belgiens – Deutsch, Französisch und NiederlĂ€ndisch – an die Teilung Deutschlands und Europas:
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Die Mauer hinter dem EuropĂ€ischen Parlament, BrĂŒssel
© Jens Schöne, Berlin
Berliner Mauer
Originalteil vom Potsdamer Platz
Von 1961 bis 1989 Symbol der Teilung Berlins, Deutschlands und Europas. Mit ihrem Fall am
9.11.1989 wurde die Vereinigung Ost- und Westeuropas in der EuropÀischen Union am 1. Mai 2004 möglich.
Mur de Berlin
PiĂšce originale de la Potsdamer Platz
De 1961 ĂĄ 1989, symbole de la division de Berlin, de l’Allemagne et de l’Europe. La chute du mur, le 9.11.1989, a rendu possible l’unification de l’Europe orientale et occidentale au sein de l’Union EuropĂ©enne le 1er mai 2004
De Berlijnse Muur
Origineel deel van de Potsdamer Platz
Van 1961 tor 1989 was de muur het symbool van de scheiding van Berlin, Duitsland en Europa. Met de val van de muur op 9.11.1989 werd de hereniging van Oost- en West-Europa in de schoot van de Europese Unie op 1 mei 2004 mogelijk.

BRÜSSEL

BELGIEN

Standort:
Mini-Europa, Bruparck
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Die Mauer im Kleinformat im Bruparck in BrĂŒssel
© Jens Schöne, Berlin
Z wischen dem Kieler Holstentor und dem Dom zu Speyer steht in BrĂŒssel auch das Brandenburger Tor. Davor ist die Berliner Mauer zu sehen, auf der – zur Erinnerung an den Mauerfall – von Grenzsoldaten unbehelligt, Menschen sitzen und spazieren gehen. Dahinter sind AbbruchgerĂ€te und Tieflader zu sehen, die mit dem Abtransport der ehemaligen Grenzanlage begonnen haben. Das berĂŒhmte Mauergraffito mit dem Bruderkuss von Breschnew und Honecker, das eigentlich auf ein Mauerteil an der East Side Gallery gemalt wurde, ist gleichfalls zu sehen.
Diese Miniaturnachbildungen sind im Park Mini-Europa am Fuße des weltbekannten Atomiums zu sehen. Im Maßstab von 1:25 werden hier, finanziert von der EuropĂ€ischen Union und der Stadt BrĂŒssel, berĂŒhmte Bauwerke aus ganz Europa aufwĂ€ndig nachgebaut. 1989 vom belgischen Prinzen Phillip eingeweiht, gehört der Park zu den grĂ¶ĂŸten Touristenattraktionen in BrĂŒssel. Am Ende des Rundgangs wartet eine vom EuropĂ€ischen Parlament initiierte interaktive Ausstellung „The Spirit of Europe“ auf die Besucher, in der es auch um die denkwĂŒrdigen Ereignisse vom 9. November 1989 in Berlin geht.

CASTEAU BEI MONS

BELGIEN

Standort:
Nato Hauptquartier SHAPE
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Die Mauer im Nato-Hauptquartier, Casteau
© Photo courtesy of NATO
In der NĂ€he der belgischen Kleinstadt Mons befindet sich beim Dorf Casteau das Hauptquartier der Nato- StreitkrĂ€fte in Europa (Supreme Headquarter Allied Powers in Europe / SHAPE). Auf dem weitlĂ€ufig abgeschirmten MilitĂ€rgelĂ€nde steht ein GebĂ€ude, das wĂ€hrend des Kalten Krieges eine besondere Bedeutung hatte. Im sogenannten Live Oak Building befand sich ein Sonderstab der westlichen Alliierten, der im Falle einer erneuten Abriegelung West-Berlins wie wĂ€hrend der „Berlin-Blockade“ von 1948/1949 durch die Sowjetunion fĂŒr die Verteidigung und Versorgung der abgeriegelten Westsektoren der Stadt verantwortlich gewesen wĂ€re. Unter dem Codenamen „Lebenseiche“ (Live oak) ĂŒberwachte der 1959 von Frankreich, Großbritannien und den USA eingerichtete Sonderstab bis 1990 die ZugĂ€nge von und nach West-Be...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. INHALT
  5. GELEIT
  6. VOM MAUERBAU ZUM MAUERFALL
  7. „
 ES GIBT EINE GANZE MENGE GUTER GRÜNDE DAFÜR, AUCH DEN AUGUST NICHT AUS DEM AUGE ZU VERLIEREN."
  8. DIE BERLINER MAUER IN DER WELT
  9. ZWISCHEN VERSCHWINDEN UND GEDENKEN
  10. DIE BOTSCHAFT DER MAUERSEGMENTE
  11. BETON ZU GELD
  12. AUTORENVERZEICHNIS
  13. DANKSAGUNG
  14. Geographisches Verzeichnis