Seine Schatten, meine Bilder
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Eine Spurensuche

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Seine Schatten, meine Bilder

Eine Spurensuche

About this book

Lange hält er sich in der Ausstellung auf. Auf einem Dokument erkennt er die deutliche Handschrift seines Vaters, dabei geht es um die Kleidung der in Chelmno ("Kulmhof") ermordeten Juden. Er schaut auf ein großes Farbfoto, hegt einen Verdacht, ist sich aber noch nicht sicher. Er bringt es nicht fertig, sich ins ausliegende Gästebuch einzutragen, seinen Namen empfindet er als eine zu schwere Last. Der Katalog der Ausstellung bleibt zehn Jahre unbenutzt im Bücherregal liegen. Erst 2001 schafft es Jens-Jürgen Ventzki zum ersten Mal in seine Geburtsstadt Aódz ("Litzmannstadt") zu reisen, in der sein Vater, Werner Ventzki, ab 1941 Oberbürgermeister der besetzten Stadt war. Ihm unterstand die Verwaltung des nach Warschau zweitgrößten Ghettos. Der Sohn folgt den Spuren des Vaters, recherchiert in Archiven in Aódz, Berlin, Ludwigsburg, Jerusalem (Yad Vashem), besucht sein Geburtshaus, sucht das Gespräch mit Historikern. In Aódz erhält er 2007 die Nachricht, dass man soeben in einem Archiv eine Art Testament seines Vaters gefunden habe. Es gelingt ihm, Kontakt zu Überlebenden des Ghettos "Litzmannstadt" aufzunehmen, vertrauensvolle Hände strecken sich ihm entgegen. Jens-Jürgen Ventzki schildert anhand von Dokumenten, Erinnerungen, Literatur- und Archivstudien den Lebensweg seines Vaters als Gauamtsleiter, Reichsredner, Oberbürgermeister, als Mitglied der Waffen-SS und als späteren Beamten der Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung des Sohnes mit einem schwierigen Erbe, mit seinen "zwei Vätern", zeigt einen hoffnungsvollen Weg im Umgang mit der Last der Geschichte.

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Information

Year
2012
eBook ISBN
9783706557085
Edition
1

Anmerkungen

1 „Festiwal Dialogu Czterech Kultur 2007“
2 Heinz Schlüter: „…für die Menschlichkeit im Strafmaß bekannt…“, Das Sondergericht Litzmannstadt und sein Vorsitzender Richter, Juristische Zeitgeschichte NRW, Bd. 14, Recklinghausen 2006, S. 153/54
3 Holger Otten: Entnazifizierung und politische Säuberung in Kiel, in: Arbeitskreis „Demokratische Geschichte“ (Hrsg.), Wir sind das Bauvolk, Kiel 1945 bis 1950, 1985, S. 305
4 Posener Provinzialblätter, Illustrierte Rundschau des Posener Tageblattes, vermutlich Anfang Dezember 1908, Original ohne Datumsangabe, Archiv JJV
5 Gerlach, Helmuth: Von Rechts nach Links, Frankfurt/M. 1987 (Reihe: Verboten und Verbrannt/Exil), S. 108 f., zitiert nach Paul W. Massing, Vorgeschichte des politischen Antisemitismus, S. 248/49
6 Sieg, Ulrich: Deutschlands Prophet, Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen Antisemitismus, München 2007, S. 292 ff.
7 ebenda, S. 173
8 BA (ehem. BDC) NSDAP-Mitgliedskarteikarten „Zentral- und Gaukartei“, Werner Ventzki
9 Unser Wille und Weg, Januar 1935, S. 15/16
10 ebenda, S. 17
11 Mann, Julia: Ich spreche so gern mit meinen Kindern, Berlin 1991, S. 146 ff
12 Die Bücherei, Zeitschrift der Reichsstelle für das Volksbüchereiwesen, Leipzig, Heft 5/Mai 1938, S. 304
13 Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945?, Frankfurt 2003, S. 611/12
14 Klein, Peter: Die „Gettoverwaltung Litzmannstadt“ 1940–1944. Eine Dienststelle im Spannungsfeld von Kommunalbürokratie und staatlicher Verfolgungspolitik, Hamburg 2009, S. 236
15 Wildt, Michael: Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 – 1939, Hamburg 2007, S. 244/45
16 ebenda: S. 196/97
17 Gellately, Robert: Hingeschaut und Weggesehen. Hitler und sein Volk, München 2002, S. 173, siehe auch: „Lagebericht der Staatspolizeistelle Stettin an das Geheime Staatspolizeiamt über den Monat August 1935“ (4. September 1935) in: Robert Thévoz u.a. (Hg.), Pommern 1934/35 im Spiegel von Gestapo-Lageberichten und Sachakten (Quellen), Köln 1974, S. 129
18 Pommersche Zeitung, Stettin, 12.11.1938, S. 9
19 BA (ehem. BDC) NSDAP-Mitgliedskarteikarten „Zentral- und Gaukartei“, Erna-Maria Ventzki, geb. Brandenburg
20 Bernsee, Hans: NS-Volkswohlfahrt in der Welt voran, in: Unser Wille und Weg“, 4/1935, S. 133
21 Schriften des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, Heft 175/176, Schriften 1938 – 1940, siehe auch: „Pg. Ventzki sprach in Würzburg“, Bericht in: Pommersche Zeitung, Stettin, 25.5.1938, S. 3
22 Das Schwarze Korps, 18. März 1973, S. 9
23 Bookhagen, Rainer: Die evangelische Kinderpflege und die innere Mission in der Zeit des National-sozialismus/Rückzug in den Raum der Kirche, Bd. 2: 1937 – 1945, Göttingen 2002, S. 395/96
24 Pommersche Zeitung, Stettin, 1.01.1939 (Jahresrückblick auf 1938), S. 16
25 YVA, Jerusalem, Registratur-Gruppe 0.68, Ordner-Nr. 871, Bl. 7–10, Original BAB 119000/4158 (BDC – PK) u. ZA I 5613 A.5
26 Pommersche Zeitung, Stettin, 29.11.1938, S. 13
27 ebenda, 26.5.1938, S. 7
28 ebenda, 20.11.1938, S. 15
29 ebenda, 13.5.1938, S. 7
30 ebenda
31 In der Literatur über die „Zweite Generation“ immer wieder als ein bestimmender Faktor be schrieben.
32 APŁ, Akta Miasta Lodzi – Zarzad Miejski w Lodzi (Stadtverwaltung Litzmannstadt) – Zarzad Getta (Gettoverwaltung) 1940–1944, Nr. 30790, Bl. 5–6
33 Jüdisches Museum Frankfurt/M., Ausstellung Getto Lodz, Themenordner 11, Original in: APŁ, Akt miasta Łodzi, Wydział do Spraw Getta (Gettoverwaltung), „Kleiderkammer [Sprawa dostaw dla NSV]“ 1942 r, sygn.30790
34 Friedländer, Saul: Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden, Bd. 2 1939–1945, München 2006, S. 417
35 APŁ, Bestand 221/IX, Stadtverwaltung Litzmannstadt, Gettoverwaltung, Mappe 208 (alte Zählung), Bl. 5
36 Aussage meines Vaters am 19. April 1968 vor dem Amtsgericht Bonn in der Strafsache geg...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Editorische Notiz
  6. Dank
  7. Statt eines Vorwortes
  8. Der Marschierer
  9. „Hapü“
  10. „Mitläufer“
  11. Hahn im Korb
  12. NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) – Stettin
  13. Das Dokument
  14. Lodz – die Unbekannte
  15. Polen zu Gast in Frankfurt
  16. Die Tabelle
  17. Die erste Reise nach Lodz
  18. „Der Fotograf “
  19. Posen (Poznań)
  20. Amtseinführung als Oberbürgermeister am 8. Mai 1941
  21. Die Verwaltung der Stadt unter deutscher Besatzung
  22. Die „Gettoverwaltung Litzmannstadt“
  23. Im Ghetto
  24. „Eindeutschung“
  25. Ortstermin
  26. Jerusalem 1961
  27. Eine Stimme
  28. Bonn, Bachstraße
  29. Oberstdorf 1956
  30. Berlin
  31. Das Kuvert
  32. Bonn, Koblenzer Straße
  33. Reichsredner
  34. Einsatz von Emotionen
  35. Ehrenpatenschaften für „erbtüchtige deutsche Familien“
  36. „Argo“ und „Peter von Litzmannstadt“
  37. Rheinschiffe
  38. Elterngespräche
  39. Sternenhimmel
  40. Der Schreibtisch
  41. Eine Brücke zu falschen Ufern
  42. „Der Pole als Knecht gehorcht“
  43. Wrocław (Breslau)
  44. Drei dunkle Punkte
  45. Der kleine Junge im Ghetto
  46. Radogoszcz/Radegast
  47. Hamburger Kunsthalle
  48. „Kennen Sie das Plakat?“
  49. Anton Bruckner/Eugen Jochum
  50. Die SS als ideologische und spirituelle Steigerung
  51. März 1944
  52. „Die Ludwigsburger“
  53. Bücherverbrennung?
  54. Die Ostjuden
  55. Arthur Rubinstein
  56. Onkel Greiser
  57. Beim „Führer“ zu Gast
  58. Eine Wiederholung mit umgekehrtem Vorzeichen
  59. Hindelang einkreisen
  60. Auskünfte?
  61. „Der doppelte Blick“
  62. „Nicht-wissen-Wollen“
  63. Hosenträger
  64. Das Foto
  65. „Jagen 77“
  66. Botschafter für die Jugend
  67. … nächstes Jahr in Jerusalem
  68. Warschau
  69. Grand Hotel
  70. „Fest stehen immer, still stehen nimmer“
  71. Statt eines Epilogs
  72. Anmerkungen
  73. Quellen und Literatur
  74. Abkürzungen
  75. Bildnachweis
  76. Personenregister