100 Antworten zur Energiewende (stern eBook)
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100 Antworten zur Energiewende (stern eBook)

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100 Antworten zur Energiewende (stern eBook)

About this book

Was bedeutet Energiewende? Und ist Deutschland auf einem guten Weg? Kann wirklich genug grĂŒner Strom erzeugt werden? Der stern gibt Antworten auf die 100 wichtigsten Fragen zu Strompreis, Netzen, Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und der Rolle der Politik.Leben, Wissen, Zeitgeschichte: stern eBooks enthalten beeindruckende Titelgeschichten, große Reportagen und Analysen oder informative Einzeltexte (Singles), die vormals im gedruckten stern erschienen sind. Besondere Veröffentlichungen als pure LesestĂŒcke - ausgewĂ€hlt von der Redaktion fĂŒr ihre stern eBook-Reihe.

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Information

Publisher
Gruner + Jahr
Year
2013
eBook ISBN
9783652002615

100 Antworten zur Energiewende

Es gelingt ... Es gelingt nicht ... Hat sich Deutschland mit dem schnellen Ausstieg aus der Atomkraft ĂŒbernommen? Wer soll die Rechnung dafĂŒr zahlen? Kann wirklich genug grĂŒner Strom erzeugt werden – oder gehen bei uns bald die Lichter aus?
Der stern gibt Antworten auf die 100 wichtigsten Fragen zu Strompreis, Netzen, Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und der Rolle der Politik

1) Energiewende! – Was ist eigentlich damit gemeint?

Energiewende bedeutet: Die Atomkraftwerke werden abgeschaltet – 2022 geht das letzte vom Netz. Und Schluss ist auch mit den klimaschĂ€dlichen Kohlekraftwerken bis – ja, bis wann? Das ist noch offen. Optimisten wie Greenpeace sagen: „Ab 2040 brauchen wir keine Kohlekraftwerke mehr.” Die Bundesregierung geht davon aus, dass ein paar Kohlekraftwerke auch noch nach 2050 benötigt werden. Beide Seiten eint der Wille, so schnell und sicher wie möglich Strom und WĂ€rme aus Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie zu gewinnen. So sollen der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) gedrosselt, Ressourcen geschont und die rasant steigenden Brennstoffkosten gebĂ€ndigt werden.

2) Wie hoch kann der Anteil der erneuerbaren Energien werden?

Theoretisch 100 Prozent. Jede einzelne regenerative Quelle könnte den Weltenergiehunger rechnerisch vielfach stillen: die Sonne 2850-mal, Wind 200-mal, Bioenergie 20-mal, ErdwÀrme 5-mal, Wasserkraft 3-mal. Das Umweltbundesamt hat in einer Studie gezeigt, wie die 100 Prozent in Deutschland zu erreichen wÀren: Stromnetze und -speicher schnell ausbauen, Sparmöglichkeiten ausschöpfen und GebÀude besser dÀmmen.

3) Sind wir auf einem guten Weg dahin?

Nur teilweise. GrĂŒne Kraftwerke boomen zwar und liefern inzwischen rund ein Viertel des Stroms. Weil der Atomstrom nach und nach wegfĂ€llt, steigt in Deutschland aber auch der Verbrauch fossiler Brennstoffe. Dabei mĂŒsste er per anno um mindestens 2,5 Prozent sinken, um die Klimaziele zu erreichen: den CO2-Ausstoß bis 2050 um bis zu 95 Prozent zu senken.

4) Wie viel Strom aus Sonnen- und Windkraftwerken brauchen wir?

Jeweils etwa 100 Gigawatt installierter Leistung, was der KapazitÀt von rund 140 Kernkraftwerken entspricht. Geschafft ist knapp ein Drittel. 200 Gigawatt klingen gigantisch, sind aber notwendig, weil nicht immer Wind weht oder die Sonne scheint.

5) Gibt es Vorbilder fĂŒr die Energiewende? Sind wir die Ersten?

Noch hat kein Land versucht, seine Versorgung komplett auf GrĂŒn umzustellen. Deutschland ist Vorreiter und liegt beim Tempo in Europa vorn. Grundlage des Erfolgs ist das Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG), das die rot-grĂŒne Koalition im Jahr 2000 verabschiedet hat. Es garantiert Investoren einen festen Cent-Betrag fĂŒr jede eingespeiste Kilowattstunde, und das ĂŒber 20 Jahre. Diese Rechtssicherheit fĂŒhrte zu einem ungeahnten Boom: Der Ausbau von Wind und Sonnenkraftwerken ĂŒbertraf alle Prognosen. Das EEG wurde zum Exportschlager: 19 der 27 EU-Staaten nahmen es zum Vorbild fĂŒr ihre Energiewende. Der grĂ¶ĂŸte Öko-Investor ist China (52 Milliarden Dollar). Es folgen die USA (48 Milliarden), Deutschland (31), Italien (29) und Indien (12).

6) Warum verlÀuft die Energiewende nicht noch schneller?

Im Wesentlichen aus drei GrĂŒnden: Erstens hat es die Politik versĂ€umt, einen Fahrplan festzulegen, in welchen Schritten die Umstellung erfolgen soll und wie viel sie kosten darf. Zweitens kĂ€mpfen Hunderte Firmen und Interessengruppen um ihren Gewinn. Zudem gibt es zahlreiche BĂŒrgerproteste: Allein an der geplanten Stromtrasse Halle-Schweinfurt wehren sich 2500 Mitglieder verschiedener Gruppen gegen eine neue Hochspannungsleitung. Und drittens bremsen Lieferprobleme: So fehlt es an Kabeln und Umspannwerken fĂŒr Meereswindparks.

7) Was wird der grĂŒne Umbau kosten?

Die Bundesregierung beziffert den Investitionsbedarf bis 2050 auf 550 Milliarden Euro. Das ist das 1,8-Fache des diesjÀhrigen Bundeshaushalts.

8) Über eine halbe Billion! Wird die Energiewende nicht zu teuer?

Wie teuer die Energiewende unterm Strich wird, hĂ€ngt davon ab, wie sich die Preise von Kohle, Öl und Gas entwickeln. Sicher ist: Sie steigen, da die fossilen Ressourcen knapper werden. Eine genaue Prognose ist unmöglich. Die SchĂ€tzungen der Experten fĂŒr die nĂ€chsten Jahrzehnte weichen um bis zu 150 Prozent voneinander ab. Sicher ist aber auch: Sonne, Wind und Wasser sind auf ewig eine kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle.

9) Milliarden fĂŒr die Zukunft – aber was haben wir heute davon?

Milliarden gespart! Nach Studien der Agentur fĂŒr Erneuerbare Energien (AEE) lag der gesellschaftliche Nutzen allein des grĂŒnen Stroms vergangenes Jahr bei 21 Milliarden Euro. Wegen Vermeidung von UmweltschĂ€den und positiver wirtschaftlicher Effekte. Dem standen 14 Milliarden Euro Subventionen gegenĂŒber. Macht ein volkswirtschaftliches Plus von sieben Milliarden.

10) Machen wir uns nicht abhÀngig von Energieimporten aus dem Ausland, wenn wir die alten Kraftwerke abschalten?

Deutschland war bislang immer hochgradig importabhĂ€ngig: 70 Prozent der Energie – vor allem Öl, Gas, Uran – mĂŒssen heute zugekauft werden. Die einzigen eigenen Großressourcen sind Braun- und Steinkohle. Auch deshalb ist es aus deutscher Sicht sinnvoll, Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie zu nutzen.

11) Droht uns ein Blackout, weil zu wenig Strom produziert wird?

„Blackout” bedeutet Stromausfall. Es stimmt, dass die Versorgung mit Strom nach dem Abschalten der Atomkraftwerke und mit dem wachsenden Anteil von Sonnen- und Windstrom technisch komplizierter wird. Dennoch ist das Risiko eines Stromausfalls beherrschbar. Nach Angaben der Bundesnetzagentur betrug die höchste Stromlast des vergangenen Winters (am 16. November 2011) 54,5 Gigawatt. Der Kraftwerkspark in De...

Table of contents

  1. Cover
  2. Impressum
  3. 100 Antworten zur Energiewende