Symbolik zwischen Leben und Tod
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Symbolik zwischen Leben und Tod

Jugendkultur als Ausdruck oder Korrektiv sozio-kultureller Strömungen

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Symbolik zwischen Leben und Tod

Jugendkultur als Ausdruck oder Korrektiv sozio-kultureller Strömungen

About this book

Todessymbole wie Totenköpfe, Skelette und Knochen in Form von Tattoos, auf Kleidungs- und SchmuckstĂŒcken oder Accessoires sind seit der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts fester Bestandteil verschiedener jugendkultureller Szenen. Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends erfahren die Symbole eine neue Dimension, da insbesondere Emos sie mit Lebenssymbolen wie Blumen, Schmetterlingen, Herzen und mit grellen, bunten Farben kombinieren. Sie fĂŒhren damit Leben und Tod zumindest auf einer symbolischen Ebene zusammen und verleihen einem gesellschaftlich tabuisierten Thema Ausdruck.Da die Lebensphase Jugend in der wissenschaftlichen Literatur nicht vor dem Hintergrund einer anstehenden VergĂ€nglichkeitsbewĂ€ltigung interpretiert wird, bleibt in den vielfĂ€ltigen Studien zur Adoleszenz offen, wie Jugendliche mit der gesellschaftlichen VerdrĂ€ngung des Todes bzw. der VerklĂ€rung von Jugend umgehen und welche Bedeutung in diesem Zusammenhang jugendkulturelle Symbole sowie jugendkulturelle Gemeinschaften haben.Die Arbeit nĂ€hert sich diesen Fragen mit einem historischen Blick auf die kulturellen Umgangsformen mit Sterben und Tod sowie auf die gesellschaftlichen Vorstellungen von Jugend. Dabei werden die ZusammenhĂ€nge der gesellschaftlichen TodesverdrĂ€ngung und der VerklĂ€rung von Jugend herausgearbeitet. Der Idealisierung von Jugend wird die reale Situation, in der sich Jugendliche befinden, gegenĂŒbergestellt, wobei der Fokus auf der BewĂ€ltigung von VergĂ€nglichkeit als zentraler Aufgabe der Adoleszenz gerichtet ist. In einer empirischen Studie, die qualitative und quantitative Methoden verbindet, kommen Jugendliche, die eine AffinitĂ€t zu Todessymbolen aufweisen, selbst zu Wort. Eine besondere Aufmerksamkeit erfĂ€hrt die aktuelle und international verbreitete Jugendszene der Emos.

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Information

ANHANG

LITERATUR

Abels, Heinz: „Die ‚Jugend‘ der Soziologie“, in: Sander, Uwe/Vollbrecht, Rolf (Hrsg.): Jugend im 20. Jahrhundert. Sichtweisen – Orientierungen – Risiken. Luchterhand, Neuwied 2000, S. 75-100.
Akoto, Philip: „Menschenverachtende Untergrundmusik?“ Todesfaszination zwischen Entertainment und Rebellion am Beispiel von Gothic-, Metal- und Industrialmusik, 3. Auflage. Telos Verlag, MĂŒnster 2008.
Akrap, Doris: „‚Elemente des Klassenkampfes‘. Im GesprĂ€ch mit Daniel Hernandez ĂŒber Emo in Mexiko“, in: BĂŒsser, Martin/Engelmann, Jonas/RĂŒdiger, Ingo (Hrsg.): Emo. PortrĂ€t einer Szene. Editorial. Ventil Verlag, Mainz 2009, S. 132-133.
Alensias, Dana (Hrsg.): Emos. Zwischen Hardcore-Punk und SensibilitÀt. Fastbook publishing, Leipzig 2010.
Andresen, Sabine: „Heiliges Kind – verfĂŒhrbare Jugend. Die Nachhaltigkeit von Mythos und Moratorium“, in: Zeitschrift fĂŒr pĂ€dagogische Historiographie 1/2001, S. 44-56.
Andresen, Sabine: EinfĂŒhrung in die Jugendforschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005.
Angerer, Marie-Luise: „Rrrriot Girls and Angry Women. Stilvoll weiblich“, in: Bailer, N./Horak, R. (Hrsg.): Jugend Kultur. AnnĂ€herungen. WUV-Univ.-Verlag, Wien 1995, S. 171- 188.
AriĂšs, Philippe: Studien zur Geschichte des Todes. dtv, MĂŒnchen 1981.
AriĂšs, Philippe: Geschichte des Todes. dtv, MĂŒnchen 1982.
AriĂšs, Philippe: Bilder zur Geschichte des Todes. Hanser, MĂŒnchen 1984.
Ausserer, Caroline: Menstruation und weibliche Initiationsriten. Peter Lang, Frankfurt a. M. 2003.
Baacke, Dieter: „Jugend“, in: Lenzen, Dieter (Hrsg.): PĂ€dagogische Grundbegriffe (Bd. 2), 8. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007a, S. 799-807.
Baacke, Dieter: Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung. 5. Aufl. Juventa Verlag, Weinheim 2007b.
Bammann, Kai: „Body Modification. Tattoos, Piercings und andere KörperverĂ€nderungen als ‚unauslöschliche‘ Einschreibungen in den Jugendkörper“, in: Niekrenz, Yvonne/Witte, Matthias D. (Hrsg.): Jugend und Körper. Leibliche Erfahrungswelten. Juventa, Weinheim 2011, S. 173-190.
Baudrillard, Jean: Der symbolische Tausch und der Tod (19. Titel der Originalausgabe). Matthes und Seitz Verlag, MĂŒnchen 1976/1991.
Bauman, Zygmunt: Unbehagen in der Postmoderne. Hamburger Edition, Hamburg 1999.
Baumgardt, Ute: „InitiationsĂ€quivalente bei weiblichen Jugendlichen?“, in: Klosinski, Gunther (Hrsg.): PubertĂ€tsriten. Äquivalente und Defizite in unserer Gesellschaft. Verlag Hans Huber, Bern 1991, S. 142-147.
Baureithel, Ulrike/Bergmann, Anna: Herzloser Tod. Das Dilemma der Organspende. Klett-Cotta, Stuttgart 1999.
Behnken, Imbke/Michels, Inge: „Schwarz – ausgefallen – kultig“, in: SchĂŒler – Wissen fĂŒr Lehrer: Szenen, Gruppen, Peers 2010, S. 90-93.
Bergmann, Anna: Der entseelte Patient. Die moderne Medizin und der Tod. Aufbau-Verlag, Berlin 2004.
Berner, Thomas: „Die Bewegung des ‚AbhĂ€ngens‘ – ein Widerspruch?“, in: Koller, Gert (Hrsg.): HIGHMAT. ErzĂ€hlreise zu Jugend, Rausch und Risiko. Edition Roesner, Wien 2005, S. 116-129.
Bialostoki, Jan: Stil und Ikonographie. Studien zur Kunstwissenschaft. DuMont, Köln 1981.
Bierther, Patrick/Stuckert, Thomas: „‚Wir trĂ€umen nicht von der heilen Welt der 50er‘. Rockabillies und Psychobillies“, in: Farin, Klaus/ Neubauer, Hendrik (Hrsg.): Artificial Tribes. Jugendliche Stammeskulturen in Deutschland. Archiv der Jugendkulturen, Berlin 2001, S. 30-61.
Bogner, Romana: „Der Soundtrack zur Jugend“, in: Bogner, Romana/ Stipsits, Reinhold (Hrsg.): Jugend im Fokus. PĂ€dagogische BeitrĂ€ge zur Vergewisserung einer Generation. Löcker, Prag 2008, S. 183-207.
Borst, Eva: „Anti-aging. Über die verlorene Zeit der Erkenntnis. Eine zeitdiagnostische Skizze unter bildungstheoretischen Fragestellungen“, in: PĂ€dagogische Rundschau 2/2004, S. 125-136.
Borst, Otto: Alltagsleben im Mittelalter. Insel Verlag, Frankfurt a. M. 1983.
Bosse, Hans: „Die Bedeutung moderner Rituale fĂŒr die Entstehung mĂ€nnlicher LebensentwĂŒrfe“, in: King, Vera/Flaake, Karin (Hrsg.): MĂ€nnliche Adoleszenz. Sozialisation und Bildungsprozesse zwischen Kindheit und Erwachsensein. Campus, Frankfurt a. M. 2005, S. 341-361.
Breitenbach, Eva: MĂ€dchenfreundschaften in der Adoleszenz. Eine fallrekonstruktive Untersuchung von Gleichaltrigengruppen. Leske und Budrich, Opladen 2000.
Brill, Dunja: „Fetisch-Lolitas oder junge Hexen? MĂ€dchen und Frauen in der Gothic-Szene“, in: Rohmann, Gabriele (Hrsg.): Krasse Töchter. MĂ€dchen in Jugendkulturen. Archiv der Jugendkulturen, Berlin 2007, S. 55-70.
BrĂŒndel, Heidrun: SuizidgefĂ€hrdete Jugendliche. Theoretische und empirische Grundlagen fĂŒr FrĂŒherkennung, Diagnostik und PrĂ€vention. Juventa, Weinheim 1993.
BrĂŒndel, Heidrun: JugendsuizidalitĂ€t und Salutogenese. Hilfe und UnterstĂŒtzung fĂŒr suizidgefĂ€hrdete Jugendliche. Kohlhammer, Stuttgart 2004.
Budde, JĂŒrgen/Faustich-Wieland, Hannelore: „Ju...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Die Autorin
  6. Vorwort von Johanna Hopfner
  7. Danksagung
  8. Einleitung
  9. Zentrale Unterschiede im Umgang mit Jugend und Tod zwischen vormodernen und modernen Gesellschaften
  10. Die VerdrÀngung des Todes und die VerklÀrung der Jugend
  11. Die BewÀltigung von VergÀnglichkeit als zentrale Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz
  12. Jugendliche Artikulation von VergĂ€nglichkeit am Beispiel von Todessymbolen – Charakterisierung der Studie
  13. Todessymbole zwischen provokativem Potenzial und „bedeutungsloser Mode“
  14. Die Szene der Emos als Kanalisation der TodesverdrÀngung und ihr Bruch mit einem verklÀrten Jugendbild
  15. Das VerhÀltnis der Jugendlichen zu VergÀnglichkeit als Spiegel der Gesellschaft
  16. Besonderheiten der Lebensphase Jugend als Herausforderung fĂŒr die Wissenschaft
  17. Fazit
  18. Fußnoten
  19. Anhang
  20. Die Wissenschaftliche Reihe im Archiv der Jugendkulturen