Satan und Ischariot
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Satan und Ischariot

ReiseerzÀhlung, Satan und Ischariot III, Band 22 der Gesammelten Werke

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ReiseerzÀhlung, Satan und Ischariot III, Band 22 der Gesammelten Werke

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Die Melton-BrĂŒder haben durch Betrug ein Millionenerbe ergaunert. Old Shatterhand und Winnetou folgen der Spur von Harry (dem "Satan") und dem VerrĂ€ter Thomas (dem "Ischariot") von New Orleans aus durch den Llano Estacado zum geheimnisvollen Yuma-Schloß und hinauf ins Felsengebirge. Die vorliegende ErzĂ€hlung spielt Anfang der 70er-Jahre des 19. Jahrhunderts. "Satan und Ischariot" ist der letzte Teil der gleichnamigen Trilogie. Weitere Teile: 1.) "Die Felsenburg" (Band 20)2.) "KrĂŒger Bei" (Band 21)

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Information

Year
2011
eBook ISBN
9783780215222

KARL MAY’s
GESAMMELTE WERKE
BAND 22
SATAN UND ISCHARIOT
Satan und Ischariot
Dritter Band
REISEERZÄHLUNG
VON
KARL MAY
Herausgegeben von Dr. Euchar Albrecht Schmid
© 1950 Karl-May-Verlag
ISBN 978-3-7802-1522-2
KARL-MAY-VERLAG
BAMBERG ‱ RADEBEUL

Inhalt

1. In New Orleans
2. Die Witwe des YumahÀuptlings
3. Im Llano estacado
4. Das Komantschengrab
5. Ein Konzert im Wilden Westen
6. Kain
7. Ein verrÀterischer Wirt
8. Vor dem Fuchsbau
9. Im Yumaschloss
10. Der geheime Weg
11. ,Schneller Pfeil‘
12. John Dunker
13. Am ,Weißen Felsen‘
14. Im Bund mit den Nijoras
15. Belauscht
16. Zur Strecke gebracht
17. Der Entscheidung entgegen
18. Auf der Platte des Cañons
19. Das Ende des Judas

1. In New Orleans

Seit dem bisher ErzÀhlten waren vier Monate vergangen. In den ersten zwölf Wochen hatte ein mir unendlich teures Leben mit dem Tod gerungen. Winnetou war am Sterben gewesen.
Seine sonst so widerstandsfĂ€hige Natur hatte doch unter dem Aufenthalt in Afrika, so kurz er auch war, gelitten. Wir bekamen in Marseille schnelle Gelegenheit nur nach Southampton. Kaum hatte sich das Schiff in Bewegung gesetzt, so musste er sich legen. Wir hielten die Übelkeit, die ihn befiel, zunĂ€chst fĂŒr eine Folge der Seekrankheit; als sich sein Zustand aber nicht besserte, zogen wir den Schiffsarzt zu Rate und dieser stellte ein schweres Gallen- und Leberleiden fest, das eine gefĂ€hrliche Wendung zu nehmen drohte. In Southampton war er so schwach, dass er von Bord getragen werden musste; an eine Weiterreise war nicht zu denken. Emery, der hier bekannt war, mietete in der Umgegend der Seestadt, die der ,Garten Englands‘ genannt wird, ein Landhaus, das wir mit dem Kranken bezogen. Zwei der tĂŒchtigsten Ärzte teilten sich in seine Behandlung.
Er, der dem Tod hundertmal offen ins Auge geschaut hatte, musste nun hier mit einem heimtĂŒckischen Feind kĂ€mpfen, den er nicht packen konnte. Bald schien er zu unterliegen, bald trat wieder eine Besserung ein, die uns Hoffnung gab, aber nicht lange anhielt. Das verdrĂ€ngte jede andere Sorge und wir dachten nur an die Pflege des teuren Freundes. Wir saßen Tag und Nacht an seinem Bett und taten alles, den tĂŒckischen Feind in die Flucht zu schlagen. Aber erst in der dreizehnten Woche erklĂ€rten uns die Ärzte, das Schlimmste sei vorĂŒber und der Kranke bedĂŒrfe nur noch der Schonung und der Erholung.
Schonung und Erholung! Der Apatsche lĂ€chelte, als er die beiden Worte hörte, obgleich er zum Skelett abgemagert war, sodass dieses LĂ€cheln weit eher wie unterdrĂŒcktes Weinen aussah.
„Schonung?“, fragte er. „Ich habe keine Zeit dazu. Und Erholung? Kann sich Winnetou auf diesem Lager und in diesem Land erholen? Gebt ihm seine PrĂ€rie wieder, dann wird er seine KrĂ€fte schnell zurĂŒckgewinnen. Wir mĂŒssen fort. Meine BrĂŒder wissen, welch eilige Angelegenheit uns hinĂŒberruft.“
Wohl wussten wir das, unser Vorhaben war auch wirklich eilig; aber einer, der soeben einer lebensgefĂ€hrlichen Krankheit entronnen ist, muss sich vor jeder Eile hĂŒten.
Trotz Winnetous Krankheit hatten wir nichts versĂ€umt, um den Plan der beiden Meltons, sich in den Besitz eines Vermögens von Millionen zu setzen, zu Schanden zu machen. Die beiden Schufte hatten in Afrika den jungen Hunter ermordet und waren nun nach Amerika abgesegelt, um sich mit Hilfe der gestohlenen Papiere und der Ähnlichkeit, die der junge Melton mit dem Ermordeten besaß, in den Besitz des Erbes zu setzen. Ich hatte sofort nach unserer Ankunft in Southampton dem Rechtsanwalt Fred Murphy in New Orleans telegrafiert. Da die Meldung nicht als unbestellbar zurĂŒckkam, nahm ich an, dass er sie erhalten hatte. Gleich danach schrieb ich ihm einen langen Brief, in dem ich ihm unsere Erlebnisse mitteilte und ihn ersuchte, die Meltons, sobald sie sich in New Orleans zeigen wĂŒrden, festnehmen zu lassen und bis zu unserer Ankunft in sicherem Gewahrsam zu halten.
UngefĂ€hr drei Wochen spĂ€ter antwortete er mir. Er dankte mir fĂŒr meine Mitteilungen und verstĂ€ndigte mich ĂŒber den weiteren Verlauf der Angelegenheit. Als Freund von Small Hunter hatte er sich so sehr um die ganze Sache bemĂŒht, dass er vom Gericht als Erbschaftsverweser eingesetzt worden war. Er hatte die Behörde sofort ĂŒber mein Telegramm und dann auch ĂŒber meinen Brief verstĂ€ndigt und beide waren zu den Akten genommen worden. Kurze Zeit spĂ€ter hatte sich der falsche Hunter vorgestellt und war mit seinem Vater verhaftet worden. Er hatte dem echten Hunter sehr Ă€hnlich gesehen und war selbst in dessen persönlichste Angelegenheiten so eingeweiht gewesen, dass man ihn ohne mein Schreiben gewiss fĂŒr den wirklichen Erben gehalten und ihm die reiche Erbschaft unbedenklich zugesprochen hĂ€tte. Die Untersuchung aber hatte ergeben, dass er regelmĂ€ĂŸig ausgebildete FĂŒĂŸe besaß, wĂ€hrend die Bekannten Hunters wussten, dass dieser zwölf Zehen gehabt hatte.
Das schrieb mir der Anwalt. Zugleich bat er mich um Zusendung der SchriftstĂŒcke, die sich in meiner Hand befanden und zur völligen ÜberfĂŒhrung der beiden BetrĂŒger nötig waren. Er meinte, wir drei Zeugen könnten noch lange verhindert sein, hinĂŒberzukommen, und es liege im Vorteil der eigentlichen Erben, die Sache so bald wie möglich auszutragen.
Ich musste zugeben, dass er da Recht hatte, und doch gab es eine Stimme in mir, die mich warnte, auf dieses Begehren einzugehen. In einer Seestadt wie Southampton werden alle hervorragenden a...

Table of contents

  1. Cover
  2. Titel
  3. 3. Im Llano estacado
  4. 4. Das Komantschengrab
  5. 5. Ein Konzert im Wilden Westen
  6. 6. Kain
  7. 8. Vor dem Fuchsbau
  8. 9. Im Yumaschloss
  9. 10. Der geheime Weg
  10. 12. John Dunker
  11. 15. Belauscht
  12. 16. Zur Strecke gebracht
  13. 18. Auf der Platte des Cañons
  14. 19. Das Ende des Judas