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Am Stillen Ozean
ReiseerzÀhlungen, Band 11 der Gesammelten Werke
- 528 pages
- English
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- Available on iOS & Android
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About this book
Die spannenden Abenteuer um den "Ehri" und den "Kiang-lu" geben ein farbiges Bild von der SĂŒdsee und vom Reich der Mitte. Nach einer weiteren Episode in Russland fĂŒhrt der Reiseweg nach Ceylon und in den Indischen Ozean. Die vorliegenden ErzĂ€hlungen spielen Anfang der 60er- und Ende der 70er-Jahre des 19. Jahrhunderts.Der Band enthĂ€lt folgende ErzĂ€hlungen: 1.) Im Zeichen des Drachen2.) Die Piraten des indischen Meeres.
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Information

KARL MAYâs
GESAMMELTE WERKE
BAND 11
AM STILLEN OZEAN
REISEERZĂHLUNGEN
VON
KARL MAY
Herausgegeben von Dr. Euchar Albrecht Schmid
© 1954 Karl-May-Verlag
ISBN 978-3-7802-1511-6
KARL-MAY-VERLAG
BAMBERG âą RADEBEUL
Inhalt
IM ZEICHEN DES DRACHEN
1. Auf der ,Maatepockeninselâ
2. Die Rache des Ehri
3. Im Taifun
4. Eine ergebnisreiche GĂ€msenjagd
5. In Hongkong
6. Chinesische und europÀische Musik
7. ,Kiang-luâ
8. Das leere Nest
9. In der verbotenen Stadt
10. Bei einem chinesischen GroĂen
11. Im ,Erker der Drachenschluchtâ
12. GefÀhrliche Bekanntschaften
13. Nach Sibirien
14. ,Om mani padme hum!â
DIE PIRATEN DES INDISCHEN MEERES
1. Eine Menschenjagd
2. Eine Elefantenjagd
3. Eine Piratenjagd
4. Das Gespenst auf der Piratendschunke
5. Ein unerwartetes Wiedersehen
6. Das Dunkel lichtet sich
7. Die FlĂŒchtlinge von den Andamanen
8. Auf den Nikobaren
9. In der Tapanuli-Bai
10. An der TigerbrĂŒcke
IM ZEICHEN DES DRACHEN
1. Auf der ,Maatepockeninselâ
Ein heiterer, wolkenloser Himmel breitete sich ĂŒber uns aus, aber das strahlende Licht der Sonne vermochte die finsteren Schatten nicht zu verscheuchen, die auf den ZĂŒgen der wackeren Seeleute lagen. Missmutig saĂen sie mit mir rings um das lodernde Feuer, an dem wir unser Mittagsmahl bereiteten.
Vor uns dehnte sich der niedrige Strand, von drei scharfen, gefĂ€hrlichen Korallenringen umgeben, auĂerhalb deren die See ihre weiten, glĂ€nzenden Wogen wĂ€lzte. Zwischen ihnen und der KĂŒste ruhte das Wasser so unbewegt, als hĂ€tte nie ein Sturm in diesen sonnendurchglĂŒhten Breiten getobt. Hinter uns stieg das Land zur Höhe, hier und da von grĂŒnen EukalyptusstrĂ€uchern, dichten Melaleuzeen1 und Gruppen von Kallitriskoniferen bestanden, unter und zwischen denen zahlreiche Akazien- und andere feinstielige Leguminosenarten eine dichte Bodenbekleidung bildeten. Auf dem höchsten Punkt der Insel stand Bob, der Zimmermann, denn an ihm war die Reihe, mit dem Fernrohr unausgesetzt den Gesichtskreis abzusuchen nach irgendeiner Art von Segel, das uns Befreiung aus unserer beklemmenden Lage bringen könnte.
Wir hatten mit unserem guten Dreimaster ,Poseidonâ vor nunmehr sechs Wochen Valparaiso verlassen, um nach Hongkong zu segeln, in kurzer Zeit die viel befahrenen Linien nach Callao, Guayaquil, Panama und Acapulco durchschnitten und waren dann in schneller, glĂŒcklicher Fahrt vor einem steifen SĂŒdostpassat immer scharf nach Westen gegangen. UngefĂ€hr auf der Höhe von Ducir und Elisabeth schlug der Passat in einen Orkan um, wie ich ihn von solcher StĂ€rke und Unwiderstehlichkeit wĂ€hrend meiner vielen Fahrten noch niemals erlebt hatte.
Wir waren gezwungen gewesen, alle Leinwand auĂer dem Sturmsegel einzuziehen, und dennoch hatte der ,Poseidonâ einen Spielball der empörten Wogen gebildet, den keine menschliche Einsicht, Kraft und Geschicklichkeit zu lenken vermochte. Jetzt lag unser Dreimaster gestrandet drauĂen zwischen den verrĂ€terischen Korallenklippen. Der Kutter war ĂŒber Bord gerissen worden, die Schaluppe hatte bei unserer Landung ein unheilbares Leck bekommen und das Langboot steckte auf einem spitzen, haarscharfen Riff, das sich wie ein malaiischer Dolch in seinen Bug gebohrt hatte.
Die Brandung riss Planke um Planke von dem Schiff, das unrettbar war, und wir hatten zwei Tage lang unter Anstrengung aller KrĂ€fte arbeiten mĂŒssen, um wenigstens von der Fracht und den Lebensmitteln so viel zu bergen, wie wir der gefrĂ€Ăigen See zu entreiĂen vermochten.
Nun war es mit der schweren Arbeit zu Ende und wir kauerten zwischen groĂen Warenballen und FĂ€ssern um das Feuer und bemĂŒhten uns, einander an DĂŒsterkeit der Mienen zu ĂŒberbieten.
SeitwĂ€rts stand KapitĂ€n Roberts und war beschĂ€ftigt, die LĂ€nge und Breite zu berechnen. Wir hatten seit frĂŒh wieder freien Himmel und es konnte ihm also jetzt, da die astronomischen und nautischen MessgerĂ€te geborgen worden waren, nicht schwer fallen, seine Aufgabe genau zu lösen.
âNun, KĂ€ptân, seid Ihr fertig?â, fragte der Steuermann, wĂ€hrend er ein mĂ€chtiges StĂŒck Salzfleisch vom Feuer nahm, um es auf seine BratschĂ€rfe zu prĂŒfen.
âAye, aye, Maat, bin fertigâ, lautete die Antwort.
âWo sind wir?â
âWir sitzen anderthalb Grad nördlich vom Steinbock auf dem zweihundertneununddreiĂigsten Grad östlich von Ferro.â
âWollte, wir sĂ€Ăen daheim in Hobboken bei Mutter Grys und hĂ€tten einen festen Schemel unter uns und ein Glas Steifen vor der Nase. Was meint Ihr wohl zu dieser Insel, KĂ€ptân? Wird ihr Name ausfindig zu machen sein?â
Der KapitÀn neigte bedenklich den Kopf.
âHier gibtâs mehr Inseln als Pockennarben in Euerm Gesicht, und das ist viel gesagt, wie Ihr wohl wisst, Maat. Habt Ihr fĂŒr jede Narbe gleich den richtigen Namen bei der Hand?â
Der Steuermann bemĂŒhte sich, die Schmeichelei, die der Vergleich fĂŒr ihn enthielt, mit einem sauren LĂ€cheln zu erwidern.
âHabe noch nie daran gedacht, die Teile meiner ehrlichen Fratze zu benamsen, KĂ€ptân. Aber wenn dieses unglĂŒckselige StĂŒck Koralle hier noch keinen Namen hat, so sind wir wahrhaftig gezwungen, ihm einen zu geben. Ich schlage vor, wir heiĂen das Eiland Maatepockeninsel.â
Er schien seinen Witz fĂŒr ĂŒberaus geistreich zu halten, denn das saure LĂ€cheln verschwand und neben dem riesigen StĂŒck Kautabak, das er im Mund hatte, drĂ€ngte sich ein krĂ€ftiges und herzliches Lachen ĂŒber seine Lippen.
Die Schiffsordnung ist sehr streng und selbst der ,unbefahrensteâ Seejunge weiĂ, dass alle einstimmen mĂŒssen, wenn der KapitĂ€n oder der Maat so gnĂ€dig ist, zu lachen; nur muss der eine sich leiser und der andere lauter beteiligen, je nach dem Rang, den er auf der Schiffsliste einnimmt. Daher öffneten jetzt alle Mannen vom Hochbootsmann an bis herab zum KajĂŒtenhelp die Lippen, um ihre Lachmuskeln pflichtschuldigst in Bewegung zu setzen. Sogar der KapitĂ€n verzog den Mund zu einem wohlwollenden Schmunzeln und meinte dann:
âIch denke, wir befinden uns so zwischen Holt und Miloradowitsch auf einem weit nach West vorgeschobenen Platz. Was meint Ihr, Master Charley?â
Ich war auf dem Schiff der einzige Fahrgast gewesen, mit dem sich der sonst sehr schweigsame KapitĂ€n unterhalten hatte. Es war mir vorgekommen, als dĂŒrfte ich mich seiner Zuneigung rĂŒhmen, und er hatte wirklich die Gewohnheit angenommen, mich mehr in Rat zu ziehen, als es sonst von einem Seemann einem Laien gegenĂŒber zu geschehen pflegt. Daher kam es, dass die Mannschaft eine gewisse Achtung vor mir hegte, die mir in manchen FĂ€llen zustatten kam und oft eine kleine Bevorzugung oder Erleichterung zur Folge hatte.
âMeine Berechnung vorhin stimmt mit der Eurigen, Sirâ, antwortete ich. âZwar bin ich in diesen Gegenden noch nie gewesen, aber ich habe mich genau ĂŒber sie unterrichtet. Sicher ist jedenfalls, dass wir uns auf einer der Pomatu-Inseln2 befinden, obgleich dieses Eiland eine abweichende Form zeigt.â
âIch war auch noch nicht hierâ, gestand der KapitĂ€n. âWollt Ihr mir wohl sagen, wie die Pomatu-Inseln gebaut sind?â
âSie sind korallischen Ursprungs, meist rundlich gefor...
Table of contents
- Cover
- Titel
- 3. Im Taifun
- 5. In Hongkong
- 6. Chinesische und europÀische Musik
- 7. ,Kiang-luâ
- 8. Das leere Nest
- 9. In der verbotenen Stadt
- 10. Bei einem chinesischen GroĂen
- 12. GefÀhrliche Bekanntschaften
- 13. Nach Sibirien
- DIE PIRATEN DES INDISCHEN MEERES
- 2. Eine Elefantenjagd
- 4. Das Gespenst auf der Piratendschunke
- 5. Ein unerwartetes Wiedersehen
- 8. Auf den Nikobaren
- 9. In der Tapanuli-Bai