
- 183 pages
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Jenseits des Äquators
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Emmerich gehört zu den bekanntesten deutschen Reise- und Abenteuerautoren des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dieses Buch führt ihn in die Anden nach Bolivien und Peru.
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Information
Jenseits des Äquators
Ferdinand Emmerich
Inhalt:
Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie
Jenseits des Äquators
Erstes Kapitel - Die Nacht in der Totenkammer
Zweites Kapitel - Der große Häuptling Karuwaho
Drittes Kapitel - Der »Leichenraub« rächt sich an uns
Viertes Kapitel - Eine Fahrt zur Sonneninsel
Fünftes Kapitel - Ein überflüssiger »Luxus«
Sechstes Kapitel - Eine gestörte Untersuchung
Siebentes Kapitel - Häuptling Ahunda
Achtes Kapitel - Der Mörder
Neuntes Kapitel - »Bismargo!«
Zehntes Kapitel - Unterwegs mit meinem Blutsbruder
Elftes Kapitel - Der weiße Puma
Zwölftes Kapitel - Im Indianerdorf
Dreizehntes Kapitel - »Iibarros!«
Vierzehntes Kapitel - Wir wagen den Wasserweg
Fünfzehntes Kapitel - Auf der schwimmenden Insel
Sechzehntes Kapitel - Die Todesfahrt
Siebzehntes Kapitel - Von den Gefährten getrennt
Jenseits des Äquators, F. Emmerich
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
Loschberg 9
86450 Altenmünster
ISBN: 9783849652944
www.jazzybee-verlag.de
Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie
Geboren am 8. Juli 1858 in Viersen-Hamm. Deutscher Forscher, Abenteuerer und Reiseschriftsteller. Nach Abschluß seines Medizinstudium 1886 war er fast 30 Jahren auf Reisen durch die ganze Welt und kam erst wegen des Weltkrieges 1915 nach Deutschland zurück. Seine Romane sind fesselnde Expeditions- und Abenteuerberichte für Jung und Alt. Er starb am 2. August 1930 in München-Pasing,
Wichtige Werke:
· Leitfaden für Auswanderer
· Auf Schleichwegen nach Tibet
· Auf den Antillen
· Das Rätsel des Orinoko
· Der Einsiedler von Guayana
· Der Walfischfänger Erlebnisse eines deutschen Seemanns
· Durch die Pampas von Argentinien
· Hüter der Wildnis
· Im Gran Chaco von Paraguay
· Im Herzen Brasiliens
· Im Reiche des Sonnengottes
· In mexikanischen Urwäldern
· Jenseits des Äquators
· Kopfjäger auf Borneo Reisebericht
· Kulis Tiger Krokodile
· Neuseeland Weltreisen und Forscherabenteuer
· Quer durch Hawai
· Streifzüge durch Celebes
· Unter den Urvölkern von Südbrasilien
· Unter den Wilden der Südsee
· Weltreisen und Forscher-Abenteuer (6 Bände)
Jenseits des Äquators
Erstes Kapitel - Die Nacht in der Totenkammer
Unheimliche Gesellschaft. – Werden die Indianer uns entdecken? Flucht vor den Toten. – Mit unseren Nerven am Ende.
Würden wir diesmal Glück haben? – Diese Frage spannte all unsere Sinne. Wir, der peruanische Forscher und Kollege Dr. Perez und ich, zogen schwer bepackt dem Ziel unserer brennendsten Sehnsucht entgegen.
Ganz unversehens hatten wir es gestern entdeckt, dieses augenscheinlich völlig unversehrte altindianische Grabmal, das eine herrliche wissenschaftliche Ausbeute versprach. Als wir das erstemal eine solche »Chulpa« durchforschen wollten, hatten uns die Indianer einen bösen Strich durch die Rechnung gemacht und uns gezwungen, unverrichteterdinge abzuziehen. Unsere Auftraggeber aber, ebenso wie wir, legten besonderen Wert auf die Funde solch letzter Überreste der uralten Vor-Inkakultur, und unser eigener Ehrgeiz und Forschertrieb spornten uns besonders an, die Erwartungen noch zu übertreffen.
Gern hätten wir uns sofort in die Arbeit gestürzt. Leider aber hinderte uns die zwar liebenswürdige, aber reichlich unbequeme Gesellschaft, die seit einigen Tagen mit uns reiste, am sofortigen Beginn.
Eine eben in Peru ausgebrochene Revolution hatte nämlich den derzeitigen Staatspräsidenten veranlaßt, sich mit einiger Geschwindigkeit zurückzuziehen.
Mit der gesamten Umgebung, deren Damen und einem großen Troß von Beamten, Bedienten und Gepäck wollte man versuchen, die Grenze zu erreichen.
Natürlich hatte keiner von ihnen von den Gefahren und besonderen Anforderungen einer Urwaldreise über das Gebirge eine richtige Vorstellung.
Heilfroh war die ganze Gesellschaft, als sie nach der ersten »Fühlungnahme« – Gewehr im Arm, Finger am Abzug – feststellte, daß wir nicht nur keine Wegelagerer, sondern Forscher waren, deren Erfahrungen dem ganzen »Hofstaat« von größtem Nutzen waren.
Um sie überhaupt wieder loszuwerden, hatten wir ihnen für ihren weiteren Weg, von den Höhen des bolivianischen Gebirges hinab zum Titicacasee, unsere drei Diener als Führer und Beschützer mitgegeben, und heute früh waren sie mit erheblichem Aufwand von Dankesbezeugungen und Freundschaftsversicherungen endlich abgeritten. Felipe, mein getreuer Helfer und Freund, sollte zusammen mit Carlos, dem Diener des Dr. Perez, unten in dem kleinen Uferdorf Maiquia für uns Quartier machen und uns dann wieder bei der Chulpa treffen.
Da lag nun das alte Grabmal!
Der mit Ranken und Schlingpflanzen überwucherte, durch feine Einfachheit imponierende Bau hatte den Grundriß einer Ellipse. Das Gemäuer bestand auch hier aus mächtigen, gut behaltenen Trachyt- und Porphyrblöcken, die bis zu einer Höhe von acht Meter aufeinandergetürmt lagen. Als Dachverschluß diente eine einzige, riesige Porphyrplatte von vielleicht dreißig Zentimeter Dicke. Sie war in geneigter Lage über das etwazwei Meter im Durchmesser haltende Grabmal gebettet. – Ein tatsächlich für die Ewigkeit bestimmter Bau!
Zuerst suchten wir die an jeder Chulpa befindliche Öffnung nach Osten zu entdecken, aus der, nach dem Glauben der Indianer, die Seelen der Toten emporsteigen sollen. Wir fanden sie, unter Brombeeren versteckt, genau an der Stelle, wo die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne sie in jeder Jahreszeit treffen mußten. Sie befand sich vier Meter über dem Erdboden und war rechteckig – groß genug, um einem Menschen das Eindringen zu ermöglichen. – Gegenseitig unterstützten wir uns bei der Überwindung der trennenden, durch Stacheln und Dornen geschützten Höhe. Noch eine letzte Anstrengung, dann konnten wir einen ersten Blick in das geheimnisvolle Halbdunkel des Grabes werfen.
Ein Gefühl der Unsicherheit beschlich mich, als wir uns anschickten, das Innere der Chulpa zu betreten. Ich hatte das Empfinden, etwas Ungehöriges zu tun. Es war weder Furcht noch Abscheu, sondern wohl Scheu und Ehrfurcht vor dem Heiligtum eines fremden Volkes. Ähnlich erging es meinem Begleiter. Doch kurz entschlossen warf ich die Strickleiter in den Raum und stieg langsam hinunter.
Die eindringenden Sonnenstrahlen schufen dort ein ziemlich Helles Zwielicht. Der innere Boden der Chulpa lag etwa ein und einen halben Meter tiefer als der äußere. Durch geschickte Lagerung der Blöcke waren an der Innenwand Stufen geschaffen, die wohl dazu dienen sollten, den Bestatteten dereinst das Verlassen des Grabes zu erleichtern. Diese Toten fesselten natürlich zuerst unsere Blicke. Auf dem aus verwittertem Kalkstein bestehenden Boden saßen im Kreise, die Füße dicht aneinandergestellt,vierzehn ...
Table of contents
- Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie
- Jenseits des Äquators