Die Wahrheit über die Titanic
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Die Wahrheit über die Titanic

Der Bericht eines Überlebenden

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Die Wahrheit über die Titanic

Der Bericht eines Überlebenden

About this book

"Die Wahrheit über die Titanic", von Colonel Archibald Gracie, ist eine eindrucksvolle Darstellung des monumentalen Schiffsuntergangs, die der Autor als einer der wenigen Passagiere überhaupt überlebt hat. Das Buch ist als Hommage und Zeugnis für den "Heldentum aller Beteiligten" geschrieben worden. Colonel Gracie widerlegt viele der Presseberichte über die Katastrophe, wie zum Beispiel, dass der Kapitän und der Erste Offizier Selbstmord begingen. Vieles, was in den bekannten Kinofilmen gezeigt und erzählt wird, ist schlichtweg falsch. Die Geschichte der wunderbaren Rettung des Autors steht für sich selbst. Die von ihm beschriebenen Szenen sind schrecklich und zeigen das Martyrium der Passagiere - sowohl der vielen tausend, die mit dem Schiff sanken, als auch der Überlebenden, die bis zur Ankunft der Carpathia um ihr Leben bangen mussten. Einige der Zeugenaussagen, die vor dem Senatsausschuss und dem britischen Untersuchungskommitee gemacht wurden, werden analysiert und die Geschichte jedes Rettungsbootes wird entsprechend der Zeugenaussagen und der verschiedenen eidesstattlichen Erklärungen wiedergegeben. Der Teil, der der Aussage von J. Bruce Ismay gewidmet ist, dürfte für die Leser von besonderem Interesse sein. Der Tod von Colonel Gracie acht Monate nach der größten Schiffskatastrophe der Welt war auf die damalige Belastung zurückzuführen. Werden Sie Zeuge eines lebendigen Berichts über eine beispiellose Katastrophe, die das Mitleid, aber auch das Unverständnis der Welt hervorrief.

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Kapitel VI - Backbord: Frauen und Kinder zuerst

Vorwort

Die vorigen Kapitel, die meine persönlichen Erlebnisse und meine bemerkenswerte Rettung vor dem Tod in den eisigen Wassern des Mittelatlantiks erzählten, wurden vor einigen Monaten geschrieben. In der Zwischenzeit habe ich die praktisch gedruckten Heftchen erhalten, die sowohl die Anhörungen vor der amerikanischen, als auch vor der britischen Untersuchungskommission enthielten. Diese habe ich genauestens studiert.
Diese offiziellen Informationsquellen haben erheblich zu meinem Wissensschatz bezüglich des Unglücks beigetragen und stimmen in hohem Maß mit den Beschreibungen aus meiner persönlichen Sicht überein. Dazu gehören auch die hervorstechenden Punkte, die auf der Carpathia und vor unserer Ankunft in New York geschrieben wurden, und von denen ich in einem späteren Kapitel berichten werde.
In der Zwischenzeit hat mich die Korrespondenz mit Überlebenden und das Lesen aller möglichen Bücher, Magazine und Zeitungen noch vertrauter werden lassen mit der Geschichte dieses größten aller Schiffsunglücke, das in unserem Land für mehr Aufregung sorgte als jedes andere Ereignis, das binnen einer Generation in seiner Geschichte stattgefunden hat.
Der angewandte Maßstab, mit dem ich versuche, den Wahrheitsgehalt aller Aussagen in diesem Buch zu erfassen, sind die Aussagen vor den Untersuchungsausschüssen, die wiederum gründlichen und unparteiischen Analysen unterzogen worden sind. Alle Berichte über die Katstrophe, zum Beispiel aus Zeitungen oder anderen Quellen, die diesem raffinierten Prozess nicht standhalten, finden keinen Einzug und auch keine Erwähnung. Sind Belange von historischem Interesse oder persönlichem Verhalten betroffen und Gegenstand öffentlicher Auszeichnungen, werde ich versuchen, diese unparteiisch zu präsentieren, so dass sich der Leser seine eigene Meinung über etwaige Kontroversen bilden kann.
Ich habe bereits meine persönlichen Wahrnehmungen darüber, wie strikt die Regel des gesunden Menschenverstandes, "Frauen und Kinder zuerst", auf der Backbordseite des großen Dampfschiffes eingehalten wurde, von wo kein Mann, der sich dort aufgehalten und Frau, Mutter oder Schwester Lebewohl gesagt hatte, lebend entkommen war.
In der gegebenen, begrenzten Zeit habe ich alle Anstrengungen unternommen, alle der oben genannten Informationsquellen dahingehend auszuschöpfen, dass am Ende eine so komplett wie mögliche Liste aller meiner Kameraden entsteht, die auf der Backbordseite des Schiffes, und zwar vom ersten bis zum letzten Mann, für Ordnung und Disziplin sorgten und den Lebensmut der Frauen und Kinder so lange aufrecht erhielten, bis alle Boote die Titanic verlassen hatten und sie schließlich selbst mit dem Schiff untergingen.
Ich werde nun die Fakten und die Geschichte jedes Rettungsbootes präsentieren, sowohl derer auf der Backbord- als auch derer auf der Steuerbordseite. Soweit es mir möglich war diese zu erlangen, werden auch die Namen der darin verladenen Menschen, Passagiere wie Mannschaft, erwähnt; ebenso diejenigen, die man aus dem Wasser zog, die blinden Passagiere, die man unter den Ruderbänken fand und die Männer, die ohne Aufforderung von den Decks in die abfierenden Boote gesprungen waren und damit die Insassen nicht nur verletzten, sondern das Leben der Frauen und Kinder in Gefahr brachten. Nicht zuletzt werde ich darlegen, welche Zustände herrschten, als die einzelnen Boote abgefiert wurden und welche Zwischenfälle gegebenenfalls beim Transfer der Passagiere auf die Carpathia vorkamen.
Die besten Aussagen bezüglich des Verhaltens auf der Backbordseite des Schiffes finden sich in den sorgfältigen Äußerungen des famosen Offiziers Charles H. Lightoller vor dem Untersuchungskomitee des amerikanischen Senates:
Senator Smith: Aus Ihren Aussagen entnehme ich, dass sie beim Beladen der Rettungsboote – mit Frauen und Kindern zuerst – ausschließlich im Interesse der Passagiere selektiert haben?
Mr. Lightoller: Ja, Sir.
Senator Smith: Warum haben Sie das getan? Befehle des Kapitäns oder das Gesetz des Meeres?
Mr. Lightoller: Das Gesetz des gesunden Menschenverstandes.
Und in seiner Aussage vor dem britischen Ausschuss:
"Ich fragte den Kapitän auf dem Bootsdeck, 'Soll ich Frauen und Kinder in die Boote verladen?' Der Kapitän antwortete, 'Ja, und runter damit.' Ich befolgte seine Befehle und rede jetzt von der Backbordseite des Schiffes. Ich war nur backbord beschäftigt. Alle Boote auf dieser Seite wurden abgefiert, mit Ausnahme des letzten, das auf dem Dach des Offiziersquartiers verstaut war. Das war das Brandungsboot – das Engelhardt Boot (A). Wir hatten weder die Zeit, es zu Wasser zu lassen, noch es zu öffnen."
(Weiter). "Ich hatte keine Schwierigkeiten, das Boot zu füllen. Die Leute waren bereit und ruhig. Es gab kein Gedränge, kein Schubsen oder Rempeleien. Alle Männer verzichteten darauf, ihre Stärke auszuspielen und die Frauen oder Kinder zurückzudrängen. Es hätte nicht ruhiger zugehen können, wenn wir in der Kirche gewesen wären."
Mit Bezug auf die letzten Boote, die das Schiff verlassen haben: (brit. Ausschuss):
"Als wir die Damen abfierten, waren jede Menge Amerikaner um uns herum, die mir in jeder Art und Weise behilflich waren."
Das Krähennest auf dem Fockmast war genau auf Höhe des Meeresspiegels, als die Brücke untertauchte. Die Menschen, die auf dem Schiff verbleiben mussten, beziehungsweise dem Teil, der noch nicht unter Wasser war, zeigten keine Gefühlsäußerung. Es gab keinerlei Anzeichen von Jammern. Soweit ich das aus eigenen Beobachtungen beurteilen kann, befanden sich auf der Backbordseite keine weiteren Frauen auf Deck.
Meine eigene Aussage vor dem Senatsausschuss lautete zu diesem Thema wie folgt:
"Ich möchte klarstellen, dass sowohl Männer als auch Frauen den größten Heldenmut bewiesen haben in der Zeit, in der ich mich am Bug backbord befand. Es gab keinen einzigen Mann, der danach gefragt hätte, in ein Boot zu dürfen – mit der einzigen Ausnahme, die ich bereits erwähnt habe (Bezug auf Colonel Astors Bitte seine Frau beschützen zu dürfen.) Keine einzige Frau schluchzte oder rang ihre Hände, alles verlief in perfekter Ordnung. Lightoller war herausragend in seinem Verhalten der Mannschaft gegenüber und diese tat ihre Pflicht. Er erschien mir, dass es etwas komplizierter als nötig war, die Boote entlang des Schiffes zu Wasser zu lassen. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. Ich weiß aber, dass ich meine Kraft so gut als möglich einsetzten musste, um die Boote über das Dollbord zu schieben. Es war unglaublich schwer, sie gleichzeitig anzuheben und hinüberzudrücken. (Was bei dem Engelhardt "D" der Fall war). Zuerst lehnte die Mannschaft meine Hilfe ab, später waren sie sehr froh darüber. Wo es eine Möglichkeit zu helfen gab, half ich."
Inwiefern diese Darstellung mit den Aussagen anderer Personen übereinstimmt oder nicht, ist den nun folgenden Beschreibungen zu entnehmen, welche die Besatzung der einzelnen Boote und damit gegebenenfalls zusammenhängende Vorkommnisse erläutern:

Boot Nr. 6

Keine männlichen Passagiere
Passagiere: Miss Bowerman, Mrs. J. J, Brown, Mrs. Candee, Mrs. Cavendish und ihre Zofe (Miss Barber), Mrs. Meyer, Miss Norton, Mrs. Rothschild, Mrs. L. P. Smith, Mrs. Stone und ihre Zofe (Miss Icard).
Stellvertretend für fehlende Mannschaft an Bord: Major A. G. Peuchen.
Von den Frauen verabschiedet und mit dem Schiff gesunken: Messrs. Cavendish, Meyer, Rothschild und L. P. Smith.
Mannschaft: Hitchens, Quartiermeister (verantwortlich). Matrose Fleet. (Ein Heizer, der von Nr. 16 zum Rudern herbeordert wurde). Dazu ein Junge mit verletztem Arm, den Kapitän Smith ins Boot gesetzt hatte.
Gesamt: 28. (brit. Ausschuss)
Vorkommnisse:
Lightoller's Aussage (am. Ausschuss): Ich rief nach Matrosen und einer sprang aus dem Boot und begann das Abfieren. Das Boot war etwa auf halbem Weg nach unten, als eine Frau herausrief, dass nur ein Mann an Bord sei. Mir standen nur zwei Matrosen zur Verfügung, und die konnte ich nicht entbehren. Ich war ganz schön in der Klemme, bis einer der Passagiere rief: "Wenn Sie wollen, gehe ich mit." Es war einer der Passagiere der Ersten Klasse, Major Peuchen aus Toronto. Ich fragte: "Sind Sie ein Seemann?" und er antwortete: "Ich bin Segler." Ich sagte: "Wenn Sie Seemann genug sind, nicht da hinunter zu fallen – es ist sehr schwierig, über die Seite zu klettern und auf das über zwei Meter entfernte Boot zu gelangen, also ein weiter Schwung in stockdunkler Nacht – wenn Sie Seemann genug sind, dort hinüberzukommen, dann los"; und er ließ seinen Worten Taten folgen und ging hinunter.
F. Fleet, Ausguck (am. und brit. Ausschuss): Der Zeuge sagt, dass 23 Frauen, Major Peuchen, Matrose Hitchens und er selbst an Bord. Als er das Deck verließ, hörte er Mr. Lightoller schreien: "Noch irgendwo Frauen? Nr. 6 und ein weiteres Boot trieben weg, nachdem sie die Carpathia erreicht hatten.
Major Arthur Godfrey Peuchen, Drogist, Toronto, Kanada, und Major in Torontos Eliteregiment, ' The Queen's Own Rifles', gab zu Protokoll:
Ich stand backbord auf dem Bootsdeck, ganz in der Nähe des Zweiten Offiziers und des Kapitäns. Einer von ihnen sagte: "Wir müssen diese Masten und Segel aus den Booten bekommen, vielleicht können Sie uns dabei helfen." Ich sprang hinein und zerschnitt mit einem Messer die Taue des Masts und des Segels. Dann schob ich den Mast aus dem Boot hinaus. Man ließ nur Frauen hinein, die Männer mussten zurücktreten. So war der Befehl und der Zweite Offizier stand da und befolgte ihn aufs Genaueste. Er ließ keine Männer zu, mit der Ausnahme von Seeleuten, die das Boot bemannten. Ich habe keinen einzigen männlichen Passagier gesehen, der hineingelangt wäre oder dies versucht hätte. Ich habe noch nie so eine perfekte Ordnung gesehen. Die Disziplin war herausragend. Kein Mann hat sich feige benommen.
Als ich das erste Mal auf das obere Deck kam, waren da ungefähr 100 Heizer, die mit ihren Stausäcken hochgekommen waren und das ganze Deck vor den Booten zu belagern schienen. Einer der Offiziere, ich weiß nicht mehr welcher, ein sehr kräftiger Mann, kam rüber und trieb die Männer vom Deck wie eine Herde Schafe. Sie leisteten keinerlei Widerstand. Ich bewunderte ihn dafür. Später zählte man 20 Frauen, einen Quartiermeister, einen Matrosen und einen blinden Passagier, bevor man mich hineinbeorderte.
Als ich im Boot war ging ich zum Quartiermeister nach achtern und fragte: "Was soll ich tun?" "Gehen Sie nach unten und setzen Sie den Spund ein", erwiderte er. Ich tauchte ab in den Boden des Bootes und suchte den Spund. Die Damen saßen alle ziemlich weit achtern und ich konnte nichts erkennen. Es war dunkel da unten. Ich fühlte mit meinen Händen nach dem Teil und sagte, dass es wohl besser wäre, wenn er das übernehmen und ich seine Arbeit tun würde. Ich sagte, "Kommen Sie, suchen Sie den Spund da unten und setzen ihn ein. Ich werde die Taue losmachen." Die Verriegelungen mussten gelöst werden. Er ließ diese fallen und tauchte ab, um nach dem Spund zu sehen. Dann kam er zurück, half mir und sagte: "Los, schnell." Dann sagte er: "Das Boot wird untergehen." Ich dachte, damit meinte er das Rettungsboot, aber er meinte das Schiff und dass wir uns beeilen sollten und davon wegkommen. Also setzten wir das Ruder und er befahl mir nach voraus zu gehen und ein Ruderblatt zu nehmen. Das tat ich und schnappte mir ein Blatt an der Backbordseite. Der Quartiermeister gab uns die Anweisung, so kräftig wie möglich zu rudern, damit uns der Sog nicht erwischen konnte. Wir schafften eine kurze Distanz, als plötzlich ein blinder Passagier, ein Italiener, auftauchte. Er hatte ein gebrochenes Handgelenk oder Arm und war zum Rudern nicht zu gebrauchen. Er hatte sich unten im Boot versteckt, wo wir ihn nicht sehen konnten.
Gegen Morgen machten wir für 15 Minuten an einem anderen Boot (Nr. 16) fest. Wir sagten denen: "Sicher könnt ihr einen der Männer erübrigen, wenn ihr so viele davon habt." Ein Mann, ein Heizer, wechselte entsprechend zu uns und half beim Rudern an der Steuerbordseite. Auch die Frauen halfen mit den Riemen, und das sehr couragiert.
Wir machten uns auf zur Carpathia und alle wechselten auf sie hinüber. Ich sah auf meine Uhr und es war kurz nach acht Uhr.
Mrs. Candees Bericht ihrer Erlebnisse liest sich wie folgt:
Sie sah Mr. Kent zuletzt im Niedergang zwischen dem A-Deck und dem B-Deck. Sie übergab ihm eine Elfenbeinminiatur ihrer Mutter und anderer Erinnerungsstücke, die später bei seiner Leiche gefunden wurden, die man nach Halifax brachte. Er schien ihre Wertsachen nur widerstrebend zu akzeptieren und sein Gesicht schien eine gewisse Vorahnung auszudrücken.
Auch sie beobachtete den Vorgang, den Major Peuchen bereits beschrieben hatte, nämlich die Heizer, die hoch aufs Deck kamen und von einem Offizier wieder hinunterbeordert wurden. Sie lobt diese Männer in höchsten Tönen. Sie gehorchten wie Soldaten, ohne Murren oder Protest – und das, obwohl sie besser als jeder andere an Bord wussten, dass man sie auf direktem Weg in den Tod schickte. Als sie das erste Mal auf Deck auftauchten, waren noch keine Boote abgelassen worden und es wäre ein Leichtes für sie gewesen, einige davon zu "kapern."
Ihr Kabinensteward war ebenfalls ein Vorbild an Tapferkeit. Nachdem er ihr die Rettungsweste angezogen und ihre Kabine zum Schutz gegen Plünderer verschlossen hatte – was ihrer Meinung nach bei allen Kabinen auf diesem Deck passierte -, sagte sie zu dem mutigen Mann: "Sie sollten sich jetzt wirklich um sich selbst kümmern", worauf der Steward erwiderte, "Oh, da ist noch viel Zeit, Madam, da ist noch viel Zeit. " Er war verloren.
Als sie in Boot Nr. 6 einstieg, in der Dunkelheit und ohne Sicht darauf, wo sie hinsetzte, trat sie auf die Ruderblätter, die längs im Boot lagen, und verdrehte und brach sich das Fußgelenk.
Kurz bevor das Boot abgefiert wurde, sagte eine Männerstimme: "Kapitän, wir haben keinen Matrosen." Daraufhin schnappte Kapitän Smith einen Matrosen am Arm und sagte: "Da ist einer." Der Junge kletterte ins Boot, aber hinterher fand man heraus, dass er behindert war. Sie glaubt nicht, dass e...

Table of contents

  1. Kapitel I – Der letzte Tag an Bord des Schiffes
  2. Kapitel II. – Vom Eisberg Getroffen
  3. Kapitel III – Der Untergang der "TITANIC"
  4. Kapitel IV – Überlebenskampf im Wasser
  5. Kapitel V – Die Nacht auf dem gekenterten Boot
  6. Kapitel VI - Backbord: Frauen und Kinder zuerst
  7. Kapitel VII - Steuerbord: Frauen Zuerst, Aber Männer, Wo keine Frauen sind
  8. Schlussnote