Keraban der Starrkopf
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Keraban der Starrkopf

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Keraban der Starrkopf

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Dies ist die illustrierte Version dieses Klassikers.Nach einem Ehestreit flieht der niederlÀndische TabakhÀndler Mijnheer Jan Van Mitten mit seinem Diener Bruno von Rotterdam nach Istanbul, wo er seinen Freund und GeschÀftspartner Keraban aufsucht. Kerabans GeschÀftsrÀume liegen in dem in Europa gelegenen Teil Istanbuls. Dort treffen ihn Van Mitten und Bruno an..... (aus wikipedia.de)

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Information

Keraban der Starrkopf

Erster Theil.

Erstes Capitel. In dem Van Mitten und sein Diener Bruno sich umsehend und plaudernd lustwandeln, ohne zu begreifen, was um sie vorgeht.

Am Tage des Beginns unserer ErzĂ€hlung, dem 16. August, war der, sonst von dem Hin- und Herwogen und dem Getöse der Menge so belebte Top-Hane-Platz in Constantinopel auffallend still, dĂŒster und fast menschenleer.
Betrachtete man ihn von der Höhe der Terrassentreppe, welche nach dem Bosporus hinabfĂŒhrte, so bot derselbe immer noch ein reizendes Bild, dem es nur an allem Leben fehlte. Kaum einige Stadtfremde eilten ĂŒber den Platz nach den engen schmutzigen, oft mit ĂŒblem Geruch erfĂŒllten und von herrenlosen gelbhaarigen Hunden belagerten Straßen, durch die man von hier aus nach der Vorstadt Pera gelangt. Letztere bildet bekanntlich das eigentliche Quartier der EuropĂ€er, deren steinerne HĂ€user sich weiß von dem dunkelgrĂŒnen Hintergrunde mit Cypressen besetzter HĂŒgel abheben.
Malerisch aber bleibt jener Platz immer, selbst ohne das schillernde Farbenspiel von CostĂŒmen, welches ihn sonst gewöhnlich schmĂŒckt, malerisch und augengefĂ€llig durch seine Moschee Mahmud's mit den schlanken Minarets, durch seinen hĂŒbschen Springbrunnen in arabischem Style, von dem das frĂŒhere chinesische Dach entfernt worden ist, durch seine vielen LĂ€den, in denen hier Sorbet und tausenderlei Zuckerbackwaren verkauft werden, dort ungeheure Mengen von KĂŒrbissen, Melonen aus Smyrna, Weintrauben aus Scutari aufgehĂ€uft sind, wĂ€hrend dazwischen noch Specereihandlungen liegen und HĂ€ndler mit RosenkrĂ€nzen umherziehen, endlich auch durch seine Ufertreppe, an der Hunderte von buntgemalten Kajiks anlegen, deren Doppelruder unter den gekreuzten HĂ€nden der Kajiktschi (d. s. Schiffer) die blauen Wellen des Goldenen Horns und des Bosporus mehr liebkosen als durchschneiden.
Wo waren jetzt aber die gewöhnlichen Flaneurs des Top-Hane-Platzes; jene Perser mit der coquetten Astrachan-MĂŒtze; jene Griechen, die sich in ihrer Fustanella mit tausend Falten und FĂ€ltchen nicht ohne Eleganz hin- und herwiegen; jene Circassier mit fast ausnahmslos militĂ€rischer Haltung; jene Georgier, die bezĂŒglich des CostĂŒms auch jenseits ihrer Grenze noch Russen geblieben sind; jene Arnauten, deren vom Sonnenbrande geröstete Haut durch den rundlichen Ausschnitt ihrer gestickten Westen hervorsieht, und jene TĂŒrken endlich, jene TĂŒrken oder Osmanlis, die Söhne des alten Byzanz, des alten Istambul – ja, wo waren sie Alle?
Keinesfalls hĂ€tte man eine solche Frage an zwei Fremdlinge richten dĂŒrfen, zwei Occidentalen, welche eben jetzt neugierigen Blickes, mit hoch erhobener Nase und unsicheren Schrittes fast allein auf dem genannten Platze lustwandelten; sie hĂ€tten darauf keine Antwort geben können. Aber noch mehr. Selbst in der eigentlichen Stadt, jenseits des Hafens, hĂ€tte ein Tourist dasselbe Schweigen, dieselbe Oede angetroffen. Auf der anderen Seite des Goldenen Horns – dieses tiefen Einschnittes zwischen dem alten Serail und den LandungsplĂ€tzen des Top-Haue – dessen linkes Ufer mit dem rechten durch drei SchiffbrĂŒcken in Verbindung gesetzt wird, schien das ganze Amphitheater von Constantinopel in Schlummer versunken zu sein. Wachte jetzt wirklich kein Mensch im Palaste von Serai-Burnu? Gab es keine GlĂ€ubigen, keine Hadjis mehr, welche nach den Moscheen Ahmed's, von Bayezidieh, der heiligen Sophie SuleĂŻmanieh pilgerten? Hielt auch er Siesta, der sorglose ThurmwĂ€chter des Seraskierats, ebenso vielleicht, wie sein College auf dem Thurme von Galata, welche auf den Ausbruch der gerade in dieser Stadt so ĂŒberaus hĂ€ufigen Schadenfeuer ein wachsames Auge haben sollen? In der That, hier war nichts zu bemerken, als höchstens das nie ganz aussetzende Leben im Hafen, welches jedoch ebenfalls etwas gedĂ€mpft erschien, trotz der Flottille österreichischer, französischer und englischer Dampfer, der Zollkutter, Kajiks und Dampfschaluppen, welche sich lĂ€ngs der BrĂŒcken und der HĂ€userzeilen hindrĂ€ngen, deren Grund die WĂ€sser des Goldenen Horns umspĂŒlen.
War das jenes hochgepriesene Constantinopel, der durch den Machtwillen Constantins und Mahomeds II. verwirklichte Traum des Morgenlandes? – Diese Frage stellten sich die beide...

Table of contents

  1. Jules Verne – Biografie und Bibliografie
  2. Keraban der Starrkopf
  3. Erster Theil.
  4. Zweiter Theil.