Die Familie ohne Namen
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Die Familie ohne Namen

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Die Familie ohne Namen

About this book

Dies ist die illustrierte Version dieses Klassikers.Der Roman von Jules Verne spielt im Kanada des 19. Jahrhunderts, damals noch unter britischer Herrschaft.

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Information

Year
2012
eBook ISBN
9783849613471

Erster Theil.

Erstes Capitel. Einige Thatsachen und einige Daten.

»Man beklagt das arme Menschengeschlecht, das sich um einiger Acker Eisfeld willen abschlachtet,« sagten die Philosophen gegen Ende des 18 Jahrhunderts; sie haben damit aber den besten Ausspruch nicht gethan, so weit er Canada betraf, um dessen Besitz die Franzosen damals mit den Soldaten Englands kÀmpften.
Zweihundert Jahre frĂŒher hatte Franz I. bezĂŒglich dieser, von den Königen von Spanien und Portugal fĂŒr sich beanspruchten amerikanischen Gebiete ausgerufen: »Ich möchte wohl den Abschnitt in dem Testamente Adams sehen, der jenen diese ungeheure Erbschaft zusprĂ€che!« Der König war ĂŒbrigens um so mehr berechtigt, auch seine AnsprĂŒche geltend zu machen, als ein Theil dieser Landstrecken bald darauf sogar den Namen Neu-Frankreich erhielt.
Wohl haben die Franzosen diesen herrlichen amerikanischen Colonialbesitz nicht zu behaupten vermocht; dessen Bevölkerung blieb aber nichtsdestoweniger französisch und fĂŒhlte sich verbunden mit dem alten Gallien ebenso durch die Bande des Blutes und die IdentitĂ€t der Race, wie durch natĂŒrliche Instincte, welche keine internationale Politik auszulöschen vermag.
In der That bilden jene wenigen, so wegwerfend qualificirten »Acker Eisfeld« ein Reich, dessen BodenflÀche der Europas gleichkommt.
Ein Franzose hatte von diesen ausgedehnten Gebieten im Jahre 1534 Besitz ergriffen.
In das Herz dieses Landes richtete Jacques Cartier, gebĂŒrtig aus St. Malo, damals seinen kĂŒhnen Marsch, indem er dem Laufe des Stromes folgte, der spĂ€ter den Namen St. Lorenzo erhielt. Ein Jahr spĂ€ter gelangte der unerschrockene Malouin, beim noch weiteren Vordringen nach Westen, zu einer Gruppe von HĂŒtten – »Canada« in der Indianersprache – aus der spĂ€ter Quebec hervorgegangen ist, und erreichte von hier aus die Ortschaft Hochelaga, aus der in der Folgezeit Montreal wurde. Zwei Jahrhunderte spĂ€ter legten sich diese beiden StĂ€dte im Wettbewerb mit Kingston und Toronto die Bezeichnung als Hauptstadt zu, bis die Stadt Ottawa, um diesen Reibereien ein Ende zu machen, zum Sitze der Regierung dieser amerikanischen Colonie erhoben wurde, welche England heute Dominion of Canada nennt.
Einige Thatsachen und Daten werden genĂŒgen zur Kennzeichnung der Fortschritte dieses bedeutsamen Staates von seiner GrĂŒndung bis zu der Periode von 1830 bis 1840, wĂ€hrend der die mit nachfolgender ErzĂ€hlung in Verbindung stehenden Ereignisse sich abspielten.
Unter Heinrich IV. kehrt Champlain, ein hervorragender Seemann seiner Zeit, nach Europa zurĂŒck von einer ersten Reise, wĂ€hrend er den Platz ausgesucht hat, auf dem Quebec gegrĂŒndet werden sollte. Er betheiligte sich spĂ€ter an der Expedition des Herrn de Mons, Inhaber von Patentbriefen fĂŒr den ausschließlichen Handel mit Pelzwaaren, die ihm gleichzeitig das Recht zu Landconcessionen in Canada verliehen. Champlain, dessen abenteuerlicher Charakter sich mit einfachen HandelsgeschĂ€ften weniger vertrĂ€gt, zieht allein seines Weges am St. Lorenzo wieder stromaufwĂ€rts, und erbaut Quebec im Jahre 1606. Schon zwei Jahre vorher hatten die EnglĂ€nder den Grundstein zu ihrer ersten Niederlassung in Amerika am Ufer des Virginiaflusses gelegt.
Hieraus entsprossen die Keime nationaler Eifersucht und aus dieser Zeit her stammen die ersten Vorzeichen jener KĂ€mpfe, welche England und Frankreich sich auf dem Boden der Neuen Welt liefern sollten.
Zu Anfange werden die Eingebornen nothwendiger Weise in die verschiedenen Phasen dieses Antagonismus hineingezogen. Algonguins und Huronen erklĂ€ren sich fĂŒr Champlain und gegen die Irokesen, welche den Truppen des Vereinigten Königreichs zu Hilfe kommen. Im Jahre 1609 unterliegen Letztere an den Ufern jenes Sees, der noch immer den Namen des französischen Seemannes trĂ€gt.
Zwei andere Reisen – 1613 und 1615 – fĂŒhren Champlain bis in die fast unbekannten Gebiete des Westens an die Ufer des Huronsees. Dann verlĂ€ĂŸt er Amerika und kehrt noch ein drittes Mal nach Canada zurĂŒck. Nachdem er mit HĂ€nden und FĂŒĂŸen gegen viele Intriguen angekĂ€mpft, erhĂ€lt er 1620 den Titel eines Gouverneurs von Neu-Frankreich.
Unter diesem Namen tritt nun eine Gesellschaft zusammen, deren Statut von Ludwig XIII. 1628 genehmigt wird. Diese Gesellschaft verpflichtet sich, in einem Zeitraume von fĂŒnf Jahren viertausend katholische Franzosen nach Canada ĂŒberzufĂŒhren. Von einigen ĂŒber den Ocean entsendeten Schiffen fallen die ersten den EnglĂ€ndern in die HĂ€nde, welche durch das Thal des St. Lorenzo vordringen und Champlain zur Ergebung auffordern. Der muthige Seemann schlĂ€gt das ab, muß aber aus Mangel an UnterstĂŒtzung und Hilfsquellen bald darauf eine – ĂŒbrigens ganz ehrenvolle – Capitulation abschließen, welche Quebec in die Gewalt der EnglĂ€nder bringt. Im Jahre 1632 segelt Champlain mit drei Schiffen von Dieppe ab und erobert wieder Canada, das F...

Table of contents

  1. Jules Verne – Biografie und Bibliografie
  2. Die Familie ohne Namen
  3. Erster Theil.
  4. Zweiter Theil.