Mitarbeiterzeitschriften
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Mitarbeiterzeitschriften

Inhalt, Konzeption, Gestaltung

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Mitarbeiterzeitschriften

Inhalt, Konzeption, Gestaltung

About this book

Die Mitarbeiterzeitschrift bleibt das wichtigste Instrument unternehmensinterner Kommunikation. Der Erfolg der Zeitschrift hĂ€ngt jedoch maßgeblich von der richtigen Konzeption und Gestaltung ab.Klaus Viedebantt zeigt, wie Sie Ihre Mitarbeiterzeitschrift journalistisch und gestalterisch zum Hochgenuss machen und effizient einsetzen können: - Konzeption: Was kann ich selbst ĂŒbernehmen, was kannich extern vergeben?- Inhalt: Wie erreiche ich eine gute Mischung von KurznachrichtenĂŒber Personality bis hin zu Reportagen?- Layout: Welche Gestaltung passt zu meinem Unternehmen? Was muss ich bei der Fotoauswahl beachten?- Kosten: Wie lassen sich Kosten kalkulieren? Wie kann ich trotz kleiner Budgets QualitĂ€t erzielen?- Zeitplanung: Wie viel Zeit muss ich fĂŒr die journalistische Arbeit, wie viel fĂŒr den Druck einrechnen?- Rechtlicher Rahmen: Welche Impressumspflichten gibt es? Wie verfahre ich mit Fremdabdrucken und Zitaten?- Vertrieb: Welche Verteilungsmöglichkeiten kommen in Frage? Mit vielen Fallbeispielen und umfangreichem Serviceteil.

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Information

III

Das redaktionelle Handwerk

1 Recherche

Die alltĂ€gliche Arbeit in der Redaktion einer Mitarbeiterzeitschrift gestaltet sich nicht anders als bei einer kommerziellen Zeitschrift, wenn man einmal von der grĂ¶ĂŸeren Mannschaft absieht. Deshalb ist auch in einer Unternehmensredaktion das journalistische Handwerk die Basis fĂŒr ein erfolgreiches Gelingen. Der erste Schritt dazu ist meist die Recherche.

Interne Ansprechpartner

Ein großer Unterschied zwischen Kiosk-Publikationen und Mitarbeiterzeitschriften liegt in der Recherche, die sich bei unternehmensinternen Medien ĂŒberwiegend an Kollegen richtet. Das kann die Faktensammlung erleichtern (wenn die Zeitschrift einigermaßen anerkannt ist), aber auch erschweren (wenn die Zeitschrift einen weniger guten Ruf genießt).
Kollegen als Fachleute
Ein Vorteil ist allerdings, dass die Kollegen meist als Fachleute angesprochen werden, als kompetent in der Sache, um die es geht. Das schmeichelt zwar den Angesprochenen, hat aber auch eine Kehrseite. Experten legen oft Wert auf ihre Fachsprache und glauben, nur diese beschreibe den Sachverhalt mit der nötigen PrĂ€zision. Dass die Redaktion mit einer allgemein verstĂ€ndlichen Sprache operieren muss, wird zwar theoretisch anerkannt, aber in der Praxis bleibt es dennoch oft bei zermĂŒrbenden KĂ€mpfen um einzelne Wörter und SĂ€tze.
TextverstÀndlichkeit
In solchen FÀllen gibt es nur begrenzte Möglichkeiten zum Kompromiss. Ist ein Text nicht verstÀndlich, kann er nicht gedruckt werden. Hier muss die Redaktion auf ihrer fachlichen Kompetenz bestehen, auch mit der Gefahr, einen wichtigen Informanten zu vergrÀtzen. Wenn ein Blatt anerkannt ist, wird der Autor wiederkommen, denn die Wirkung einer guten Mitarbeiterzeitschrift ist in ihrem Umfeld konkurrenzlos.
Der richtige Arbeitsplatz?
Und wenn der sperrige Autor ein hochrangiger Hierarch ist? Dann gilt wieder nur, was eingangs ĂŒber die UnabhĂ€ngigkeit von Firmenredakteuren gesagt wurde. Wenn GesprĂ€che keine Überzeugung bewirken, setzt sich der Boss durch – fast immer zum Nachteil der von ihm bezahlten Zeitschrift. EinzelfĂ€lle können Redakteure sicher verdauen, denn das gehört zum Berufsrisiko. Wenn sich solche FĂ€lle aber hĂ€ufen, wird die Fragestellung akut: Ist das der richtige Arbeitsplatz?
Expertenkartei
ZurĂŒck zu den pflegeleichteren Informanten im eigenen Unternehmenskreis. Sie sind wichtig und sollten deshalb in einer Expertenkartei gefĂŒhrt werden. Es ist hilfreich, sie dort mit ihren Spezialgebieten aufzulisten, um mit einem kurzen Suchbefehl direkt die richtigen Experten zur Hand zu haben, wenn ein bestimmtes Thema aufkommt. Empfehlenswert fĂŒr diese Kartei sind auch ein paar private Stichwörter wie Kinder oder Hobby. Das ermöglicht eine persönliche Ansprache und erhöht die Bereitschaft, AuskĂŒnfte beizusteuern und womöglich eines Tages auch einmal selber honorarlos fĂŒr die Mitarbeiterzeitschrift tĂ€tig zu werden.
Autorenpflege
Das ist ein Aufwand, der lĂ€stig ist, zumal solche privaten Eintragungen von Zeit zu Zeit aktualisiert werden mĂŒssen. Aber dieser Aufwand zahlt sich auf Dauer aus. Dasselbe gilt fĂŒr die kleine Notiz des Geburtstags – der Anruf mit dem GlĂŒckwunsch ist fast immer willkommen. Auch ein Anruf ohne aktuellen Anlass erfreut in der Regel – und sorgt oft fĂŒr gute Hinweise („Wollte mal hören, was sich in Ihrem interessanten Sprengel so tut“). In der Hektik der Arbeit muss aber auch das geplant sein. Nehmen Sie sich beispielsweise vor, jeweils donnerstags um neun Uhr fĂŒnf interne Anrufe dieser Art zu fĂŒhren.

Externe Ansprechpartner

GlaubwĂŒrdigkeit
Mitarbeiterzeitschriften leben davon, dass dort viele Mitarbeiter auftreten, möglichst mit Bild. Aber Aussagen von externen Fachleuten können auch die GlaubwĂŒrdigkeit (und damit die Akzeptanz) des Mediums erhöhen. Warum sollte bei einem lokalen Thema nicht der BĂŒrgermeister in die Recherche einbezogen und zitiert werden? Warum sollte bei einer Detailfrage nicht ein Wissenschaftler einer UniversitĂ€t seine Sicht der Dinge beisteuern? Und warum sollte bei einer fĂŒr das eigene Unternehmen und die Branche kritischen Frage nicht der Sprecher des Unternehmensverbands Stellung nehmen?
Zulieferfirmen
Zu den möglichen Ansprechpartnern gehören auch die Kollegen bei Mitarbeiterzeitschriften der Zulieferfirmen. Mit ihnen können sich verschiedene thematische Überschneidungen ergeben, bis hin zu ArtikelĂŒbernahmen.
In eine Ă€hnliche Kategorie gehören die Pressesprecher der Zulieferfirmen. Auch sie könnten ĂŒber Informationen verfĂŒgen, die fĂŒr die eigene Mitarbeiterzeitschrift von Interesse wĂ€ren. Ein etwas heikleres Kapitel sind indes die Kollegen bei konkurrierenden Unternehmen der gleichen Branche. Solange es dort keine stabilen persönlichen Kontakte gibt, sollten sie auch nicht in die Recherche einbezogen werden.
Gastkommentar
Anders kann es mit branchenkundigen, aber neutralen Journalisten sein. Sie sind aber weniger als Quellen fĂŒr die Recherche denn als pozenzielle Autoren eines sachkundigen Gastkommentars interessant.

Internet

Internet-Skepsis
Das Internet hat sich binnen weniger Jahre zur Recherchequelle Nummer eins fĂŒr Journalisten entwickelt. Leider kann das World Wide Web nicht die dafĂŒr notwendige GlaubwĂŒrdigkeit garantieren. Was ohnehin gelten sollte, gilt beim Internet besonders: Traue keiner Information, suche mindestens nach einer seriösen zweiten Quelle. Dank der preiswerten und vermeintlich anonymen Übertragung von Nachrichten findet ĂŒber dieses Medium allerlei Desinformation ihren Weg auf die Bildschirme.
Arbeits erleichterung
Dieses und andere Bedenken lĂ€sst den Nutzen des Web fĂŒr Journalisten zweifelhaft erscheinen. Und dennoch: FĂŒr das Einsammeln von Basisinformationen ist das Internet eine enorme Arbeitserleichterung. Das Web hat – fast – alles gespeichert, was irgendwann einmal nĂŒtzlich sein könnte. Die Biografie des Soziologieprofessors von der UniversitĂ€t, der demnĂ€chst als Leiter der Forschungsabteilung antritt, ist nur zwei, drei Mausklicks entfernt. Die wichtigsten Wirtschaftsdaten der LĂ€nder, in die die meisten Exporte des eigenen Unternehmens gehen, sind binnen Minuten vollstĂ€ndig zusammengestellt.
Netz-Lexika
Das Internet ist fraglos auch eine große Bereicherung und Arbeitserleichterung fĂŒr all jene, die kein umfangreiches Archiv zur Hand haben. Kostenlose Quellen wie das von Tausenden in aller Welt gemeinsam zusammengetragene Internetlexikon „Wikipedia“ liefern zwar ungeprĂŒfte, aber oft erstaunlich seriöse Informationen. Doch generell gilt die Regel, dass Infos aus dem Netz sorgfĂ€ltiger auf Echtheit geprĂŒft werden mĂŒssen als aus anderen Quellen. Deshalb hĂ€lt man sich auch im Cyberspace besser an jene Adressen, die man kennt und deren SeriositĂ€t außer Zweifel steht.
Eine nĂŒtzliche Hilfe bietet das Internet auch mit den Terminplanern, die dort in verschiedenen kostenlosen Formen zu finden sind. Sehr praktisch ist das Angebot der Deutschen Wellem (www.dw-world.de), weil viele Termine, hauptsĂ€chlich Gedenktage, große Veranstaltungen etc., gleich mit Links versehen sind. Dadurch können Redakteure, die auf ein Datum hinweisen wollen, auch per schnellem Mausklick die notwendigen Zusatzinformationen recherchieren. Die Deutsche Welle bietet ĂŒberdies per E-Mail einen ebenfalls kostenlosen Termindienst an, die Anmeldung fĂŒr diesen Service lĂ€uft ĂŒber die E-Mailadresse: [email protected].
Auf den ersten Blick scheinen solche Terminlisten fĂŒr Mitarbeiterzeitschriften nicht sonderlich wichtig zu sein. Doch es lohnt sich, derartige Terminzusammenstellungen hin und wieder anzuschauen. Zum einen könnten AnlĂ€sse dabei sein, die mehr oder minder eng mit der eigenen Branche zu tun haben. Daraus könnte auch ein Beitrag fĂŒr das eigene Magazin entstehen. Zum anderen kann man mit passenden Gedenktagen oder JubilĂ€en in der – notgedrungen inaktuellen – Mitarbeiterzeitschrift mit dem Hinweis auf kĂŒnftige Termine zumindest den Eindruck einer gewissen AktualitĂ€t erhalten.

2 Journalistische Formen

Nachrichten und freie Formen
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Formen journalistischen Schreibens: nachrichtliche Texte und freie Formen. Zu den ersten gehören Meldung und Bericht, sie sind geprĂ€gt durch relativ strenge Gesetzlichkeiten. Die freien Formen sind ein buntes Feld, sie setzen sich aus Textformen zusammen, die den Schreibern viel weniger „Gesetze“ als Nachrichtentexte auferlegen. Beispiele dafĂŒr sind Features, Reportagen, PortrĂ€ts, Interviews und Kommentare – alles fĂŒr Mitarbeiterzeitschriften empfehlenswerte Formen.
UnabhĂ€ngig von den unterschiedlichen journalistischen Formen hat sich in vielen – und vor allem in grĂ¶ĂŸeren – Unternehmen ein eigener Schreibstil entwickelt, oft „Corporate Wording“ genannt. Diesen Markennamen hat sich zwar der Sprachtrainer Hans-Peter Förster rechtlich schĂŒtzen lassen, aber dennoch hat sich die Bezeichnung inzwischen verselbstĂ€ndigt.
Sie steht laut Förster fĂŒr eine gewisse Vereinheitlichung in Sprachstil, Wortlaut und Textfassung innerhalb eines Unternehmens. Er erlĂ€utert im „Lexikon der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ unter anderem die Zielsetzung des Corporate Wording: „Das Kommunikationsmaterial, von der Werbung bis zum Formular, sollte von einheitlicher QualitĂ€t sein und in ihrem Charakter die gesamte Organisation mit ihren Zielen glaubhaft widerspiegeln.“
Förster fĂ€hrt fort: „WĂ€hrend ein Design-Manual die visuelle IdentitĂ€t definiert, legt Corporate Wording die sprachliche IdentitĂ€t fest. Das Konzept unterscheidet zwischen Richtlinien und Empfehlungen. Richtlinien legen zum Beispiel die Hausorthographie und das Sprachklima fest (zum Beispiel sachlicher, konservativer, progressiver oder emotionaler Stil bzw. Mischformen.“
Davon kann man einiges fĂŒr die Arbeit an der Mitarbeiterzeitschrift ĂŒbernehmen. Einheitliche QualitĂ€t ist fraglos ĂŒberall anzustreben, und gemeint ist sicherlich auch hohe QualitĂ€t. Aber ins Detail der Wortwahl sollte Corporate Wording bei Firmenmedien nicht eingreifen. Medienwirkung folgt ihren eigenen Gesetzen, im Text wie in der Aufmachung. Die Redaktionen von Mitarbeiterzeitschriften sollten sich deshalb an Text- oder Design-HandbĂŒcher zwar anlehnen, sie aber zu ihren speziellen Zwecken auslegen können.
Nach diesem Exkurs in Sachen Firmensprache zurĂŒck zur Sprache im Alltag und zu den Formen der journalistischen Darstellung. Hier steht die Meldung als Mutter aller NachrichtenĂŒbermittlungen an erster Stelle. FrĂŒher war es, was reitende Boten oder vorgeschobene SpĂ€her mĂŒndlich meldeten, heute sind es die gedruckten oder elektronisch verbreiteten Neuigkeiten.

Meldung

Die Meldung, auch Nachricht genannt, ist die Grundlage jeglichen journalistischen Schreibens, sofern es der Information (und nicht der Unterhaltung) dienen soll.
Bericht als lÀngere Version
Die Meldung und ihre lĂ€ngere Version, der Bericht, sind die meistgenutzte und zugleich einfachste journalistische Form. Meldungen sind charakterisiert durch KĂŒrze (lĂ€ngere Nachrichtentexte sind Berichte) sowie durch eine Sprache und eine Struktur, die es erleichtern, die Mitteilung aufzunehmen. Sie sind optimal geeignet zur schnellen und dennoch substanziellen Information. Die typischste Form der der Meldung sind die Texte, die Nachrichtenagenturen wie dpa oder ap fast ohne Pause in die Redaktionen „tickern“.

Inhaltlicher Aufbau

Trennung von Meinung
In der deutschen Medientradition hat die Meldung inhaltlich neutral zu sein, die Meinung des Schreibers gehört in den Kommentar oder andere kommentierende Formen. Diese Trennung von Nachricht und Meinung wird auch im angelsĂ€chsischen Bereich gepflegt, nicht aber beispielsweise bei der renommierten „Neuen ZĂŒrcher Zeitung“, wo die Autoren in nachrichtlichen Artikeln hĂ€ufig kommentierende Anmerkungen machen. Die Trennung von Nachricht und Kommentar spielt auch in der Boulevardpresse eine geringere Rolle, da diese Kaufzeitungen – im Gegensatz zu Abonnementszeitungen – stĂ€rker mit Emotionen arbeiten.
Bei Zeitschriften spielt die Trennung zwischen Nachricht und Meinung eine geringere Rolle. Da die Mehrzahl der Mitarbeiterpublikationen in Form von Zeitschriften erscheinen, sind auch Unternehmensredaktionen etwas freier in der Kombination von Nachricht und Kommentar. Strikt nachrichtliche, neutrale Texte in Meldungsspalten erhöhen aber die GlaubwĂŒrdigkeit des Mediums.
Journalistisches Handwerk
Meldung und Bericht sind, wie erwÀhnt, die einfachste journalistische Form. Sie sind Handwerk. Deshalb kann es jedermann in relativ kurzer Zeit erlernen, eine ordentliche Meldung zu schreiben.
Sieben Ws
Dazu beantwortet man im ersten Schritt die sieben „Ws“, die Frageworte Wer?, Was?, Wann?, Wo?, Wie?, Warum? und Woher? Das „Woher“ bezieht sich auf die Quelle einer Information. Das ist in kommerziellen Medien sicherlich wichtiger als in internen Medien. Die Frage nach dem „Warum“ wird sich nicht immer leicht beantworten lassen, sie ist aber besonders wichtig fĂŒr Mitarbeiterzeitschriften. Viele Mitarbeiter fĂŒhlen sich vor allem ĂŒber HintergrĂŒnde von Änderungen und anderen Entscheidungen unzulĂ€nglich informiert. Warum-Antworten können dieses Defizit verringern, selbst wenn im Einzelfall die ErklĂ€rung (Rechtslage, Konkurrenz usw.) unvollstĂ€ndig ausfallen muss.
Rangfolge nach Wichtigkeit
Die mit den Frageworten ermittelten Informationen werden dann nach Wichtigkeit sortiert. Dabei gibt es keine feste Abfolge, die Rangfolge kann also je nach Thema und AktualitĂ€t wechseln. Ein Beispiel: Beim Bericht ĂŒber einen Verkehrsunfall ist hĂ€ufig das „Was“ besonders wichtig (Verletzte). Wenn es beim Blechschaden blieb, dies aber an einem Unfallschwerpunkt geschah, wird das „Wo“ wichtiger (
 schon wieder an der XY-Ecke!). Das „Wer“ wird vorherrschend, wenn ein Prominenter verunglĂŒckt ist, das „Wie“ bei einem besonders spektakulĂ€ren Unfallverlauf, das „Wann“, wenn alles zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt geschah.
Geschrieben wird dann nach der Devise „Das Wichtigste zuerst“. ZusĂ€tzliche Informationen werden je nach Grad ihrer Wichtigkeit in den folgenden Zeilen untergebracht. Dadurch ergibt sich eine Art Pyramide: Im Spitzendreieck steht alles, was der Leser zum Thema unbedingt wissen sollte, im Mittelteil alles, was dies ergĂ€nzt, etwa Hintergrundinformationen, und im breiten Sockel findet sich das, was noch von Interesse sein könnte, aber zum VerstĂ€ndnis nicht zwingend notwendig ist.
Zuruf-Technik
Was ist das Wichtigste? Das lĂ€sst sich oft durch die „Zuruf-Technik“ klĂ€ren. Wie wĂŒrde man den Inhalt einer Nachricht seinem Partner zurufen? Mit welchem ersten Satz? Diese spontane Methode liefert gute Indizien fĂŒr den Wichtigkeitsgrad verschiedener Informationen.
Kurze SĂ€tze
Ein anderes wichtiges Element fĂŒr Meldungen und Berichte ist die Satzstruktur – im inhaltlichen wie im formalen Sinn. Zum Inhaltlichen gilt die Devise: Ein Gedanke pro Satz. Als Beleg fĂŒr diese Forderung kann der Philosoph Schopenhauer gelten. Er stellte fest, es sei eine UnverschĂ€mtheit, zwei SĂ€tze ineinanderzuleimen, da der Mensch nicht zwei Gedanken auf einmal denken könne.
Formal ist unstrittig, dass kurze SÀtze verstÀndlicher sind als lÀngere. Das gilt vor allem we...

Table of contents

  1. Vorwort
  2. I. Die interne Kommunikation
  3. II. Die Konzeption einer Mitarbeiterzeitschrift
  4. III. Das redaktionelle Handwerk
  5. IV. Der Auftritt der Mitarbeiterzeitschrift
  6. Hurenkind und Zwiebelfisch
  7. Literatur
  8. Internetadressen