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IHRE MACHT IM ALLTAG
1 WERDEN SIE âMACHTPROFIâ!
Berlin, 21. MĂ€rz 1871 Kaiser Wilhelm I. ernennt Otto von Bismarck zum Reichskanzler des am 1. Januar 1871 gegrĂŒndeten Deutschen Reichs. Bismarck bekleidet gleichzeitig das Amt des MinisterprĂ€sidenten im Königreich PreuĂen, des gröĂten Teilstaates des neuen Landes. Damit ist er der mĂ€chtigste Politiker in Deutschland. Bismarck untersteht nur dem Kaiser, muss sich also nicht vor dem Reichstag verantworten. Und Wilhelm I. lĂ€sst ihn gewĂ€hren. Bismarck ist seine rechte Hand. Als Reichskanzler nutzt er seine Macht, um der deutschen Innen-, Sozial- und AuĂenpolitik seinen Stempel aufzudrĂŒcken. Bismarcks harter Regierungsstil polarisiert die Nation. Die Folgen reichen zum Teil bis heute. Im Jahr 1890 endet die Ăra Bismarck mit seinem Sturz durch Kaiser Wilhelm II., doch sein Name bleibt ein Synonym fĂŒr âMachtâ.
âMachtâ: Ein Wort voller Emotionen. Macht fasziniert und Ă€ngstigt zugleich. Das kommt daher, dass sie sich definieren lĂ€sst als âdas Vermögen, einen Willen gegen Widerstand durchzusetzenâ3. Macht beinhaltet also Unterwerfung. Dennoch oder gerade deswegen ist Macht fĂŒr ein geregeltes menschliches Zusammenleben unabdingbar. Sie âhat Gesellschaften seit ihrem Bestehen gekennzeichnet und strukturiert. Ohne sie versĂ€nken Gesellschaften in Anarchie, denn gerade Anarchie stellt etymologisch ein System dar, das frei von Macht ist.â4 Offen oder insgeheim wĂŒnscht sich jeder Mensch Macht: ĂŒber andere Leute, die Natur oder den Lauf der Gestirne. Denn âdas GefĂŒhl, ĂŒber Menschen und VorgĂ€nge keine Macht zu haben, ist uns im allgemeinen unertrĂ€glich â wenn wir hilflos sind, fĂŒhlen wir uns elendâ5.
In der heutigen Zeit ist das Thema Macht in der öffentlichen Diskussion weitgehend tabu. Kaum einer Ă€uĂert sich dazu, vor allem, wenn es um den eigenen Einfluss geht. Der Begriff ist negativ besetzt, nicht zuletzt weil Macht seit Urzeiten auch mit GefĂŒhlen wie Gier, Neid, Lust und Hass in Verbindung gebracht wird. Niemand möchte als machthungrig erscheinen. Alles soll anstĂ€ndig, fair, transparent und zivilisiert vonstatten gehen. Macht ist auch deshalb kein GesprĂ€chsgegenstand, weil sie an âGewicht und Mythos (verliert), wenn sie besprechbar, empirisch beschreibbar und damit etwas âNormalesâ wird. Daran haben die Machthaber aber vermutlich nur ein geringes Interesse.â6
Als Chef ĂŒben Sie Macht aus. Oder meinen Sie, um das Unwort nicht gebrauchen zu mĂŒssen, nur âVerantwortungâ oder âFĂŒhrungskompetenzâ zu haben?7 Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen: Jede FĂŒhrungskraft verfĂŒgt in einem Unternehmen oder einer anderen Einrichtung ĂŒber Macht. Und Sie wissen es selbst: Je höher Sie in der Hierarchie angesiedelt sind, umso gröĂer ist Ihre Weisungs- und damit Ihre Machtbefugnis. Die Zahl der Ihnen unterstellten Menschen wĂ€chst mit jeder Stufe auf Ihrer Karriereleiter. Gleichzeitig haben Sie tĂ€glich nur noch mit einer Handvoll Mitarbeiter direkten Kontakt. Das schrĂ€nkt Ihre AutoritĂ€t aber keineswegs ein. Sie selber oder Ihre unmittelbare Umgebung sorgen dafĂŒr, dass Ihre Weisungen an die richtigen Adressaten in der Organisation gelangen und in Ihrem Einflussbereich, sei er groĂ oder klein, Ihr Wille geschieht.
Da Sie als Chef Macht besitzen, stehen Sie auch bewusst dazu und behaupten nicht gegenĂŒber anderen Leuten, Macht bedeute fĂŒr Sie nichts und Sie hĂ€tten nie danach gestrebt. Das nimmt Ihnen kaum jemand ab, und wĂ€re es wahr, sĂ€Ăen Sie jetzt sicher nicht auf Ihrem Platz. Revidieren Sie also jede â vielleicht noch aus Ihren âlinkenâ Jugendtagen stammende â Anti-Haltung zur Macht. Orientieren Sie sich dabei an Friederich dem GroĂen, König von PreuĂen: Als Kronprinz schrieb er 1739 sein Buch âAntimachiavelâ mit dem er die Machtthesen von NiccolĂČ Machiavelli in dessen Werk âIl principeâ (u.a. Vorrang fĂŒr die â im Original noch nicht so bezeichnete â StaatsrĂ€son) aus dem Jahr 1513 widerlegen wollte. Schon ein Jahr spĂ€ter, als Friederich König und damit absoluter Herrscher ist, folgt er Machiavellis Lehre.
Macht ist fĂŒr sich genommen weder gut noch böse. Es kommt, wie bei anderen Dingen, die sowohl gefĂ€hrlich als auch ungefĂ€hrlich sein können, nur darauf an, wie und wofĂŒr man sie einsetzt.8 FĂŒr den richtigen Gebrauch Ihrer Macht ist Kompetenz jedoch ebenso notwendig wie fĂŒr die AusĂŒbung Ihres Berufs, in dem Sie doch als professionell gelten wollen. Deshalb seien Sie Machtprofi und kein Machtamateur.
Das ist fĂŒr Ihre Machtkompetenz wichtig
BeschĂ€ftigen Sie sich intensiv mit dem Thema Macht. Lernen Sie die Finten Ihrer Konkurrenten und Ihre eigenen Angriffs- und Abwehrmittel kennen. Analysieren Sie nĂŒchtern Ihre StĂ€rken und SchwĂ€chen sowie Ihre Hemmschwellen (âBissbremsenâ) bei der MachtausĂŒbung.9 Stellen Sie fest, wo Sie in der âHackordnungâ stehen und wie hoch Ihre Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeiter Ihren Einfluss in der Organisation einschĂ€tzen.10 Tun Sie alles, um Ihre jetzige Rangstufe auf der HĂŒhnerleiter zu verbessern.
Bejahen Sie bewusst die Sonnenseiten Ihrer Machtposition wie UnabhĂ€ngigkeit, Einfluss, AutoritĂ€t, VerfĂŒgungsgewalt ĂŒber Menschen und Sachen, Handlungsspielraum, Statussymbole. Akzeptieren Sie aber auch die Nachteile wie den Erfolgsdruck, die groĂe zeitliche Inanspruchnahme, die zunehmende Einsamkeit beim Aufstieg.
Machtkompetenz hat viel mit Ethik tun. Wer seine Macht verantwortungslos ausĂŒbt, schreckt nicht vor WillkĂŒr zurĂŒck, erst recht nicht, wenn er kaum mit Gegenwehr rechnen muss. Bestimmen Sie daher die Werte, die Ihnen persönlich wichtig sind. Betrachten Sie diese Werte als Grenzen Ihrer MachtausĂŒbung. Das ist durchaus mutig, denn im Berufsleben mĂŒssen Sie immer mit Situationen rechnen, die Sie mit Ihren Werten in Konflikt bringen. Dann gilt es zu entscheiden, was Ihnen wichtiger ist: sich an Ihre Ethik zu halten oder sie fallweise ĂŒber Bord zu werfen. Ein Machtprofi bleibt in diesen FĂ€llen seinen ethischen Prinzipien treu. Er ist damit nicht naiv oder weltfremd. Im Gegenteil: Er erntet fĂŒr sein RĂŒckgrat Respekt und Achtung, weil er das BedĂŒrfnis der Mitarbeiter nach FĂŒhrung durch Chefs befriedigt, die charakterlich dazu geeignet sind und denen sie vertrauen können. Und von solchen Vorgesetzten wimmelt es nicht gerade. Sie sollten aber dazu gehören.
Betrachten Sie den tĂ€glichen Kampf fĂŒr Ihre Interessen im Rahmen ethischer Grenzen als normal. Nehmen Sie nichts persönlich, seien Sie nicht beleidigt und tragen keinem etwas nach.11 Sehen Sie das Ganze eher als sportliches Ereignis, nach dessen Ende die Kontrahenten zusammen feiern. Benutzen Sie Techniken, wie Sie Ihren Einsatz dosiert eskalieren, aber auch, wie Sie âvom Baum wieder herunterkommenâ. Setzen Sie Ihre Macht deshalb auch zur Friedensstiftung und Versöhnung ein.12 Zur Beherrschung der Kampf- und Friedenstechniken sind gute Kenntnisse in Entscheidungsfindung, VerhandlungsfĂŒhrung und Kommunikation erforderlich (siehe Kapitel I, 6â8).
Macht erzeugt Gegenmacht. Im Arbeitsleben ist sie in Unternehmen ab einer bestimmten GröĂe in Form des Betriebsrats institutionalisiert, der Einspruchs- und Mitwirkungsrechte hat. Gegenmacht kann sich auch faktisch ergeben. Mitarbeiter lassen ihren Vorgesetzten auflaufen, indem sie Termine nicht einhalten, passiven Widerstand leisten oder in die âinnere Emigrationâ gehen, also nicht mehr tun als unbedingt nötig. Das alles sollte Ihnen als Profi nicht passieren. Werden Sie deshalb Meister im Management der Beziehungen zu Ihren Mitarbeitern, indem Sie gut fĂŒhren, die richtigen Leute auswĂ€hlen, zu motivieren und delegieren wissen und angemessenes Feedback geben (siehe Kapitel I, 2).
Wer Macht hat, kann sie auch verlieren. Sogar Knall auf Fall durch einen Aufhebungsvertrag bei Schwierigkeiten mit der GeschĂ€ftsleitung oder durch fristlose Entlassung bei Verfehlungen. Schwere Krankheit beendet MachtausĂŒbung ebenfalls unerwartet. Vorhersehbar ist der Abschied von der Macht dagegen mit dem Eintritt in den Ruhestand. Egal ob geplant oder ungeplant: Mit ihrem Machtverlust finden sich Chefs nur schwer ab. Wappnen Sie sich als Machtprofi gegen solchen âBluesâ. Erleben Sie daher heute Ihre Macht bewusst und vergessen dabei keinen Augenblick, dass sie Ihnen nur auf Zeit verliehen ist. Wer sich das Ende vorstellen kann, lebt gelassener im Jetzt. Schauen Sie sich zu diesen Fragen die Abschnitte ĂŒber die Beziehungen zu Vorgesetzten (Kapitel I, 2), Karriere (Kapitel II) und ĂŒber Ohnmacht und Machtwechsel (Kapitel III und IV) an.
Professionelle MachtausĂŒbung verlangt von Ihnen groĂe Selbstdisziplin und eine kritische Beobachtung des eigenen Handelns. So werden Sie nicht Opfer eines PhĂ€nomens, das bei vielen MĂ€chtigen auftritt, nĂ€mlich vom Boden der Wirklichkeit abzuheben und gleichzeitig die Persönlichkeit negativ zu verĂ€ndern. Kennen Sie nicht auch aus Ihrem Bekanntenkreis FĂ€lle, wo aus einem netten und umgĂ€nglichen Menschen â als er plötzlich Macht hatte â mit der Zeit ein Ekel wurde? Sie können nun sagen, Macht verdirbt eben den Charakter. Nein, das tut sie nicht. Erst wenn der Mensch Macht hat, zeigt er sein wahres Wesen. Damit Sie auch in Zukunft der Alte bleiben, finden Sie folgend einige Indikatoren, die Ihnen signalisieren, wann Sie sich zu Ihrem Nachteil verĂ€ndern und anfangen, sich als kleiner oder groĂer Gott zu fĂŒhlen.
Sie hören nicht mehr zu âŠ
Macht heiĂt auch: Die Möglichkeit zu haben, zu reden, anstatt zuzuhören.13 Viele Chefs fĂŒhren gern Monologe, wenn sie mit Untergebenen zusammen sind. Das gibt ihnen ein GefĂŒhl von Bedeutung. Die Meinung ihrer Leute interessiert sie nicht sonderlich. Das ist schade, weil ihnen damit einiges entgeht. Lernen Sie von Ludwig XIV.: Er hörte seinen Ministern aufmerksam zu und sagte am Ende der Audienz nur: âWir werden sehenâ. Dadurch wirkte er unergrĂŒndlich und musste sich nicht festlegen. Sein Schweigen hatte den weiteren Vorteil, dass seine Besucher, um die Stille zu ĂŒberbrĂŒcken, mehr von ihren PlĂ€nen ausplauderten, als sie vorhatten. So konnte Ludwig WidersprĂŒche in ihren Aussagen entdecken und zudem mehr ĂŒber ihre wahren Motive erfahren. Keine schlechte Taktik. Nicht umsonst gilt Ludwig XIV. als der mĂ€chtigste König Frankreichs.
⊠und lassen sich nicht mehr beraten
Guter Rat ist teuer, lautet das Sprichwort. Teurer wird es meist, gar keinen Rat anzunehmen. Ein âberatungsresistenterâ Chef ist ein Greuel fĂŒr seine Leute, die sich in der Materie besser auskennen als er. Die Folge: Der Vorgesetzte trifft eine einsame Entscheidung aufgrund falscher Voraussetzungen und stiftet Schaden. Hören Sie sich ruhig an, was Ihre Fachleute meinen, und wĂ€gen dann das FĂŒr und Wider einer Sache ab. Ihre Mitarbeiter sind Ihnen dankbar fĂŒr Ihr Interesse und Sie entscheiden auf sicherer Grundlage. FĂŒr den Machterhalt keine schlechte Idee.
Sie reagieren empfindlich auf Kritik
Kritik kann eine Organisation vor Schaden bewahren, wenn sie auf MĂ€ngel, IrrtĂŒmer, Fehlverhalten oder sonstige MissstĂ€nde hinweist. Aber wer lĂ€sst sich schon gern kritisieren? Vor allem Vorgesetzte nicht, wenn die Kritik von unten kommt. Die sieht der Chef als ungehörig an. Also sagen die Mitarbeiter nichts mehr. So kann er sich der Illusion hingeben, in seinem Beritt sei alles in Ordnung. Bis dann der Blitz von ganz oben einschlĂ€gt. Dann ist es zu spĂ€t. Als Vorgesetzter mit Machtkompetenz wissen Sie um diese Gefahr. Deshalb unterbinden Sie kritische Bemerkungen Ihrer Mitarbeiter nicht â auch nicht ĂŒber Sie selbst, jedenfalls wenn die Kritik höflich vorgetragen wird. Sie sind schlieĂlich nicht perfekt. Aber Sie können aus Kritik lernen und sich weiterentwickeln. Ist es nicht besser, die Meinung Ihrer Mitarbeiter von diesen selbst hören als ĂŒber drei Ecken von Ihrem Vorgesetzten? Damit fĂ€llt Ihnen kein Stein aus der Krone, aber Sie beweisen menschliche GröĂe â und stĂ€rken so Ihre Machtposition.
Sie werden ĂŒberheblich
Ein untrĂŒgliches Signal fĂŒr beginnenden DĂŒnkel ist: Sie bezeichnen alle Ihnen Unterstellten, aber auch Dritte, die Ihre Meinung nicht teilen oder nicht sofort zu Ihren Diensten sind, als unfĂ€hig, ignorant, böswillig oder sonstwie untauglich. Schlimmer noch: Sie halten sich fĂŒr besser als alle anderen. Nur Sie sind der GröĂte und lassen das auch jeden wissen. Ăberheblichkeit hat schon so manche Karriere beendet â nicht gleich, aber irgendwann. Deshalb: Bewahren Sie sich genĂŒgend Einsicht in Ihre Fehlbarkeit und machen sich bewusst, dass es immer Leute gibt, denen Sie bei all Ihrer TĂŒchtigkeit das Wasser nicht reichen können. Damit schĂŒtzen Sie Ihre Machtstellung, denn Sie unterschĂ€tzen die StĂ€rke Ihrer Gegner nicht und wissen, wo Ihre Achillesferse ist.
Sie sind unbeherrscht
Es gibt Chefs, die sich öffentlich dafĂŒr rĂŒhmen, âungeduldigâ zu sein oder auch âmal kurz angebundenâ. Das sind verharmlosende Umschreibungen fĂŒr einen offenbar recht rauhen Ton in der Organisation, jedenfalls im Verkehr von oben nach unten. FĂŒr das Betriebsklima bedeutet das âEiszeitâ und die Mitarbeiter schlottern â eher vor Angst als vor KĂ€lte. Ahmen Sie so ein Verhalten nicht nach. Als Machtprofi geben Sie sich vor Ihren Mitarbeitern nicht die BlöĂe mangelnder emotionaler Kontrolle und schlechter Kinderstube. Wenn Sie Choleriker sind, lassen Sie sich von Fachleuten in Demut schulen. Seien Sie ein Vorbild an Gelassenheit und SouverĂ€nitĂ€t, vor allem im Krisenfall. Das flöĂt Ihren Mitarbeitern Respekt ein und sie werden Ihre FĂŒhrungsrolle nicht in Zweifel ziehen.
Sie schotten sich ab
âLeute meines Vertrauensâ nennt ein Vorgesetzter gern die Mannschaft, die er um sich schart, wenn er auf einen höheren Posten befördert wird oder von auĂen kommt. Das ist menschlich verstĂ€ndlich, weil es eine gewisse Geborgenheit in der Gruppe verspricht und die RudelfĂŒhrung nicht in Frage stellt. Entwickeln Sie keine FestungsmentalitĂ€t. Festungen sind, militĂ€risch gesehen, Defensiveinrichtungen. Der Feind kann sie vielleicht nicht einnehmen, aber dafĂŒr kontrolliert er das Land um die Bastion. Wenn Sie sich abschirmen, werden in Ihrer Gruppe kaum noch neue Gedanken geboren. Jeder trĂ€gt Ihnen nur das vor, was Sie hören wollen, und damit bekommen Sie nicht die ganze Wahrheit gesagt. Zudem wissen Sie nicht genau, was sonst in der Organisation passiert. Verlassen Sie sich daher nicht allein auf enge Vertraute, sondern bleiben in regelmĂ€Ăigem Kontakt mit anderen FĂŒhrungskrĂ€ften, selbst wenn diese Ihre Meinung nicht immer teilen. Das gibt Ihnen Ăberblick ĂŒber das Gesamtgeschehen und stĂ€rkt Ihren Einfluss.
Sie werden eitel
Eitelkeit ist eine weit verbreitete menschliche Untugend. Was tun Frauen und MĂ€nner nicht alles im Leben, um aufzufallen, andere auszustechen, die erste Geige zu spielen? Nichts spricht gegen eine gepflegte Erscheinung. Die Frage ist nur, wo ist die Grenze zwischen gesundem Narzissmus und drohendem GröĂenwahn?14 MĂ€chtige neigen dazu, eitel bis zur Egomanie zu sein. Sie sonnen sich gern in der echten oder gespielten Bewunderung ihrer Umgebung. Wenn Sie viel Wert darauf legen, angehimmelt zu werden, finden Sie immer Claqueure. Machtprofis erliegen nicht Verlockungen, um ihre Eitelkeit zu befriedigen oder ihren SchwĂ€chen zu frönen. Vermeiden Sie daher alles, was Sie in irgendeiner Form abhĂ€ngig oder erpressbar macht. Das ist nicht immer leicht. Lassen Sie sich daher den Fall des finnischen AuĂenministers Kanerva als Warnung dienen: Sein frivol-harmloser SMS-Austausch mit einer Stripperin kostete ihn im April 2008 das Amt, weil sie die Texte an die Presse gab.
Sie tun das Schlimmste: Sie missbrauchen Ihre Macht
Von Machtmissbrauch hat jeder Machtinhaber schon gehört. SchlieĂlich gibt es ja genĂŒgend Storys ĂŒber die groĂen Schu...