Der Ruhestand kommt später
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Der Ruhestand kommt später

Wie Manager das Beste aus den silbernen Jahren machen

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Der Ruhestand kommt später

Wie Manager das Beste aus den silbernen Jahren machen

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Kein Stillstand im RuhestandViele Berufstätige träumen vom Ruhestand: Endlich Zeit für sich haben, verreisen, wandern, entspannen, mit den Enkeln spielen, den Tag genießen. Doch dieser Traum kann schnell platzen. Gerade Führungskräfte fallen nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben oft in ein tiefes Loch und wissen nichts mit der neu gewonnenen freien Zeit anzufangen. Sie sind orientierungslos und haben Statusangst.Eine neue Lebensphase zwischen Abschied aus der letzten Festanstellung und eigentlichem Ruhestand beginnt. Es können silberne Jahre, wenn man die Chancen nutzt. Wer in Rente geht, sollte sich nicht zur Ruhe setzen, jedenfalls nicht sofort und nicht vollständig, meint Autor Henning von Vieregge. Durch Arbeit, bezahlt oder unbezahlt, bleibt man mitten im Leben.Von Vieregge geht der Frage nach, wie "Altgediente" als Berater oder Mentoren Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen an andere weitergeben können. Dabei stellt er auch unterschiedliche Lebensmodelle vor.Ob als Mentor, Berater oder Selbständiger – die Möglichkeiten nach dem Erwerbsleben etwas Sinnvolles zu tun, sind vielfältig.

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Information

Kapitel 1: Am Start
1.1 Am Anfang fehlt das Wort
Für das Neue zwischen Vollbeschäftigung und Ruhestand gibt es noch keinen Begriff, jedenfalls keinen, der sich durchgesetzt hat. Aber es gibt eine Vorstellung: Arbeit, bezahlt oder unbezahlt, bleibt ein zentraler Orientierungspunkt, aber die Arbeit soll weniger und sinnhafter sein. Das ist einer der wichtigen Befunde aus den Gesprächen, die ich mit Menschen meiner Generation, zumeist mit (ehemals) leitenden Angestellten, geführt habe.
Ich bin überzeugt: Auch wenn dieser Trend heute noch in den Anfängen steckt, ist es doch die Laufrichtung einer Generation, eine teilweise verwirklichte Vision vom erfüllten Leben. Es geht um das weitgehend frei bestimmte Leben im individuellen Mix aus Erwerbs- und Engagementarbeit und Freizeit (Familie, Sport, Weiterbildung, Liebhabereien). Karl Marx hat im „Kommunistischen Manifest“ eine verlockende Beschreibung der klassenlosen Zukunft entworfen – daran erinnert die Vision. Sie kommt nicht wie der Kommunismus angeblich gesetzmäßig. Sie liefert keinen Vorwand zur Gewalt. Sie kommt freiwillig, wenn die Bürger sie wollen.
Es gibt erste prägende Vorbilder: Keines gleicht dem anderen. Ein Industriegeschäftsführer zieht aufs Land nach Mecklenburg und wird Land- und Forstwirt. Ein Medienmanager verstärkt mit seinem Geld und seiner vollen Arbeitskraft eine soziale Organisation; er hat einen Kollegen, ehemals CEO einer großen Holding, mit angeworben, der diese Tätigkeit mit Aufsichtsratsmandaten verknüpft. Ein ehemaliger Deutschland-CEO eines internationalen Mischkonzerns übernimmt neben bezahlten auch unbezahlte Aufsichtsratsmandate in seiner Heimatstadt. Ein Vierter war oberster IT-Verantwortlicher eines Global Players und nebenbei Honorarprofessor; jetzt ist er drei Tage in der Woche in der Universität und vertritt oft den Lehrstuhlinhaber, der zugleich Dekan ist – Bezahlung: null. Ein Chef einer Agentur gestaltet sich seinen Übergang selbst, indem er seinen Nachfolger sucht und trainiert und dann nach seinem Ausstieg dem Unternehmen für die wichtigsten Kunden als Berater zur Seite steht. Ein Banker, vorzeitig entlassen, findet eine Teilzeitverantwortung als Finanzberater eines Bauunternehmens; ehrenamtlich betreut er Schulprojekte in privater Trägerschaft in einem der neuen Bundesländer, in dem er zuvor lange tätig war. Ein anderer Banker, ehemals Controller, ist heute gesetzlicher Vertreter von älteren Menschen in seiner Heimatgemeinde, die alters- und gesundheitsbedingt ihre eigenen Interessen nicht mehr wahrnehmen können. Die ehemalige Geschäftsführerin einer großen Umweltorganisation setzt einen großen Teil ihrer Ressourcen in ihrer eigenen Nichtregierungsorganisation ein, hat aber auch eine Eventfirma gegründet und ist in internationalen Forschungsprojekten tätig. Ein Agenturmann wollte sich ganz zurückziehen, auf Mallorca das Haus ausbauen – da bekam er überraschend einen Spitzenjob angeboten; den übt er zwar heute nicht mehr aus, aber seine Absicht, sich zurückzuziehen, hat er revidiert. Er mischt wieder voll mit.
Einiges davon hatten meine Gesprächspartner geplant, manches angedacht; vieles hatte sich nach teilweise langwierigen Such- und Orientierungsprozessen ergeben, anderes war dem Zufall überlassen worden. Nicht alle Pläne ließen sich umsetzen. Es gab und gibt selbstgebaute und fremde Barrieren und somit ungenutzte Potentiale. Muss das so bleiben?
Erst kommt der aus dem vollen Erwerbsleben, dann der aus der Arbeit überhaupt, dann folgt der endgültige Abschied. Er hat zwei Gesichter, ganz nach Schlagersänger Wolfgang Petri: „Du bist ein Wunder, ein Wunder, ein wunder Punkt in meinem Leben.“ Denn: Abschied ist ein wunder Punkt. Abschied ist ein Wunder. Abschied ist irgendetwas dazwischen oder von beidem. Der Satz, der in den Vorgesprächen am häufigsten fiel, lautete: „Das ist bei jedem unterschiedlich.“ – „Das“ steht für die Form des Ausscheidens, den Zeitpunkt, die Verarbeitung beim Betroffenen, bei seinen Angehörigen, die Reaktion der ehemaligen Kollegen usw. Wer wollte bestreiten, dass bei so vielen Aspekten jeder Abschied anders ist? Das gilt schließlich für alles. Jeder und jede von uns ist einzigartig, und also ist das, was geschieht und wie wir dies empfinden, verarbeiten, kommunizieren, einzigartig.
Aber andererseits gibt es idealtypisches Verhalten, es gibt Lebensmuster. Um diesen auf die Spur zu kommen, muss man clustern. Nur so kommt man zur Frage, was – auf das Ganze gesehen – richtig oder veränderungswürdig ist.
Immer wenn Veränderungen anstehen, ob individuell oder kollektiv, werden zwei Szenarien diskutiert: Glück und Erleichterung versus Schrecken und Beklemmung. Auch wer aus dem vollen Arbeitsleben in den vollen Ruhestand wechselt (freiwillig oder unfreiwillig), wird von Vorläufern, Generationsgenossen und Literatur auf beide Möglichkeiten eingestimmt. Manchmal aus einer Quelle auf beides. So erzählte mir ein Freund vor meinem Ausscheiden, ich würde dann merken, dies sei die beste Entscheidung meines Lebens. Als ich ihn Monate später wiedertraf- ich hatte mittlerweile meinen Arbeitsplatz geräumt –, sagte er mir, dass er drei Jahre gebraucht habe, um mit der neuen Situation klarzukommen. Das werde mir auch so gehen.
Ich – als Betroffener – wollte es genauer wissen und habe mit Generationsgenossen aus der Generation der Babyboomer/68er ausführlich gesprochen, zumeist mit Managern. Diese Interviews bilden das Herzstück dieses Buches.
1.2 „Nur sinnvoll weiterleben, wenn man neue Tätigkeiten findet“
Unsere Arbeit ist Teil unseres Lebens und hat mit der Verrentung oder Pensionierung ihr gewissermaßen natürliches Ende. Wirklich? In der Menschheitsgeschichte und heute noch in den meisten anderen Gesellschaften ist dies eine absurde Vorstellung. Hierzulande dagegen ist dies die gängige Auffassung, mit Widerlegung in der Praxis.
So spricht – als ein Beispiel für viele – der Philosoph Ernst Tugendhat, Jahrgang 1930, in einem Interview, das er im Jahr 2006 gab, über das Alter als „Herausforderung der Frustrationen“ und unterscheidet dabei zwischen „frühem Alter“, das „mit der Pensionierung, Aufhören der Arbeit beginnt“, und einem „späten Alter, das vor allem mit Hinfälligkeiten verbunden wird“.1 Mit der Pensionierung beginne die Ersatzsuche. Viele Tätigkeiten könnten nicht mehr in gleicher Weise fortgesetzt werden, der Übergang von der Groß- zur Kleinfamilie verschütte weitere Möglichkeiten, man könne aber „nur sinnvoll weiterleben, wenn man neue Tätigkeiten findet […], was natürlich auch wieder eine bestimmte Flexibilität erfordert“. Man befürchte beim Alter, „dass die Flexibilität schwächer wird“. Er befinde sich nach seiner Wahrnehmung, so sagt der damals 73-jährige Tugendhat, „in einem relativen Frühstadium“, bezogen auf die Schwierigkeiten, die das Aufhören der aktiven Arbeit mit sich bringe.
Tugendhats Aussage, wonach „man eigentlich nur sinnvoll weiterleben kann, wenn man neue Tätigkeiten findet“, kann als Leitsatz für den Paradigmenwechsel genommen werden, in dem wir uns befinden. Arbeit wird nicht länger als etwas empfunden, was mit dem Alter abgeschüttelt wird, sondern als etwas, was im Leben hält.
Das ganze Leben kann nicht einfach in die drei Phasen Aufwuchs mit Bildung, Arbeit und Alter eingeteilt werden. Die Phasen überschneiden sich. Eine Dreiteilung des Alters in eine frühe, eine mittlere und eine fortgeschrittene Phase – im groben Schema nach Jahren von ca. 55/60 bis 70/75, von 70/75 bis 85 und dann ab 85 – ist keine übertrieben differenzierte, sondern eine sinnvolle Unterteilung. In meinen Interviews habe ich mit den „jüngeren Alten“ gesprochen.
Niemand von uns agiert im luftleeren Raum. Deswegen interessierten mich in den Gesprächen die kohorten- (die Gruppe der Manager) und die generationsspezifischen (die Babyboomer oder 68er) Aspekte. Wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt, versteht man die individuellen Handlungsweisen besser.
Jeder von uns erlebt, wie um ihn herum die Gesellschaft älter wird. Dazu eine kleine Geschichte: Vor kurzem war ich in einer Bilderausstellung. Ein befreundeter Professor wollte führen und kündigte an, einige Studenten von ihm würden noch zu unserer Gruppe hinzustoßen. Wir, die Generation der 68er, erwarteten mit Vorfreude eine Gruppe junger Leute. Wer kam? Eine Gruppe von Generationsgenossen, alle Studenten der Kunstgeschichte. Meine Generation also: die Inkarnation des demographischen Wandels. Grauköpfe.
Die aktuellen und prognostizierten Zahlen sind bekannt und müssen hier nicht wiederholt werden. Aber es stellt sich die Frage: Kann uns der Wandel zur Chance werden – „uns“: meiner Generation und den folgenden? Ich bin dieser Frage unter verschiedenen Aspekten nachgegangen. Zur Schönfärberei besteht kein Anlass, aber es gibt eine positive Entwicklung. Ob sie umfassend genug ist, möchte ich diskutieren. Wo die Reise hingehen kann (und sollte), schildere ich in Kapitel 5 „Ältere, Arbeitsmarkt und Zivilgesellschaft“. Wie weit wir heute schon sind, berichte ich anhand von Beispielen in den folgenden Kapiteln. Doch eines schon vorweg: So naiv, an einen Automatismus zum Besseren zu glauben, sollte man nicht sein.
1.3 Warum mit 65 der Ruhestand nicht beginnt
In Zeiten des Wandels sind die Wirklichkeit und die Bewältigung der Wirklichkeit selten deckungsgleich. So haben wir uns von dem folgenden Satz real schon längst verabschiedet, obwohl er sich durch jahrelangen Gebrauch fast unauslöschlich in unser Gedächtnis eingebrannt hat: „Mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres endet für den abhängig Beschäftigten das Arbeitsleben, und der Ruhestand beginnt.“
Es gibt mindestens drei wichtige Argumente gegen die weitere Gültigkeit dieses Satzes:
1. Zwei Drittel der abhängig Beschäftigten scheiden vor dem 65. Lebensjahr aus der Festanstellung aus und finden auch keine neue mehr.
2. Die Entscheidung „Rente mit 67“ hat auf Individuen, Betriebe und Politik wie ein Weckruf gewirkt. Festgelegt wurde, die Pensionsgrenze ab 2012 bis 2029 in Monatsschritten je Jahrgang von 65 auf 67 Jahre anzuheben. Mein Jahrgang 1946 ist der letzte Jahrgang, für den exakt die 65er-Grenze gilt; der Jahrgang 1964 soll der erste sein, der volle zwei Jahre länger auf die Rente ohne Abschläge zu warten hat. Weitere Änderungen sind zu erwarten. Der Beginn der Rentenzahlung wird immer seltener mit dem Ende des Arbeitslebens zusammenfallen.
3. Die Grenzen zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit verschwimmen. Teilbezahlte Arbeit hat erheblich an Umfang gewonnen.
Vollbeschäftigung und Festanstellung sind nicht mehr die einzig vorstellbaren Formen von Erwerbsarbeit. Diese Erkenntnis setzt sich langsam durch. Noch länger dauert der Abschied von der Auffassung, nur Erwerbsarbeit sei Arbeit.
Wenn nur bezahlte Arbeit Arbeit ist, was sind dann Haus- und andere Familienarbeit wie familiäre Pflege? Freizeitvergnügen, Hobby, Privatsache? Eine abwegige Ansicht. Zwei Drittel der 2,3 Millionen Pflegebedürftigen werden von Angehörigen gepflegt, die teilweise über die Pflegeversicherung bezahlt werden. Es gibt auch Nachbarschaftshilfe, die die professionelle Unterstützung ergänzt. An dieser Stelle möchte ich entschieden dafür plädieren, all dies als Arbeit zu werten, und zwar unabhängig von der Bezahlung. Arbeit ist mehr als bezahlte Arbeit. Das Ende der Festanstellung, das sich – freiwillig oder ungewollt – immer mehr individualisiert, ist nicht das Ende des Arbeitslebens.
Ruhestand, Teilruhestand, Unruhestand
In Verabschiedungsreden aus der letzten Festanstellung wird der Realitätswandel bereits angesprochen. Noch wird er aber als individuelles Merkmal dessen, der verabschiedet wird, charakterisiert:
„Heute verabschieden wir Sie, lieber verehrter Herr/liebe verehrte Frau XY in den wohlverdienten Ruhestand. In Ihrem besonderen Fall sollte man aber besser vom ,Unruhestand‘ sprechen.“
Wenn diese Formel in, sagen wir, jedem zweiten Fall verwendet wird, ist die individuelle Zuschreibung fragwürdig. Viele individuelle Veränderungen ergeben eine kollektive. Eine solche kollektive Veränderung will auf den Begriff gebracht werden.
Meine Generation (erste Nachkriegsgeneration, Babyboomer, 68er) setzt sich im Ruhestand nicht zur Ruhe, jedenfalls nicht sofort und nicht vollständig. Es ist ein Teilruhestand, der, positiv betrachtet, Freiheit und Gelassenheit sichert. Er hat nichts zu tun mit Schläfrigkeit, Trandösigkeit und Ausstieg aus dem prallen Leben. Im Gegenteil: Wer seinen Teilruhestand, Weiterbildung eingeschlossen, richtig lebt, sichert sich damit seine Stärke für die anderen Lebensteile, nämlich nach Form und Ausmaß veränderte Erwerbsarbeit und intensivierte Engagementarbeit. Die jetzige Generation unterscheidet sich hierin nach eigener Einschätzung von vorherigen Generationen.
Silver Patchwork-Life
Bei den Arbeitsformen fällt zweierlei auf. Erstens wird die angestellte Tätigkeit zur Ausnahme und die freie Tätigkeit für verschiedene Auftraggeber zur häufigsten Form. Und zweitens sind die unbezahlte Arbeit, Familienarbeit nicht einbezogen, und die bezahlte Arbeit etwa gleich häufig vertreten. Ich möchte für beide Phänomene den Begriff „Silver Patchwork-Life“ vorschlagen. „Patchwork“ nennt man Erwerbsarbeit aus verschiedenen Bestandteilen, zum Beispiel Teilzeitarbeit plus Selbständigkeit plus Engagementarbeit. Ein „Patchwork-Life“ ist ein Leben rund um verschiedene Bestandteile von Arbeit und Leben, die zu einem individuell passenden Ganzen zusammengesetzt werden. Das „Silver Patchwork-Life“ ist eine Form davon, die nach der letzten Festanstellung beginnt. Patchwork-Life steht für eine bewusst herbeigeführte Balance zwischen Arbeit und allen anderen Lebensbestandteilen und ist somit zu unterscheiden von unfreiwilligen und in aller Regel als unerfreulich empfundenen, weil ungesicherten Arbeitsformen. Gleiches oder mindestens stark Ähnliches wird unterschiedlich interpretiert. Holm Friebe und Sascha Lobo nennen Patchwork-Life im Untertitel ihres Buches „Wir nennen es Arbeit“ nicht unwitzig „Die digitale Boheme oder Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung“.2 Der zweite Teil des Untertitels könnte in einer etwas anderen Bedeutung des Wörtchens „jenseits“, nämlich auf der Zeitachse nach hinten geschoben, und in Frageform Untertitel dieses Buches sein: „Wie sieht intelligentes Leben jenseits der Festanstellung aus der Sicht von Managern aus?“
Der Trend zur ausgebauten Phase von Silver Patchwork-Life wird durch verschiedene Faktoren gebremst; es handelt sich dabei – ich werde dies noch näher erläutern – um eine Mischung aus Selbst- und Fremdbremsung. Es gibt aber auch Beschleunigungsfaktoren. Die neue Realität hat die alte nicht vollständig abgelöst. Realität, insbesondere kollektive, verändert sich nicht in harten Schnitten, sondern langsam. Neue Realität formt schrittweise ihr Profil. Silver Patchwork-Life wäre als Lebensabschnittskonzept schon viel deutlicher hervorgetreten, gäbe es nicht gruppen- und generationsspezifische Merkmale, die sowohl der Profilierung in der Bezahlarbeit (zumeist als Selbständiger) als auch in der Engagementarbeit entgegenstehen. Die Generation hätte...

Table of contents

  1. Deckel
  2. Schmutztitel
  3. Titelblatt
  4. Urheberrecht
  5. Inhalt
  6. Vorwort
  7. Kapitel 1: Am Start
  8. Kapitel 2: Wie wir wurden
  9. Kapitel 3: Was wir sind
  10. Kapitel 4: Was treibt, was bremst
  11. Kapitel 5: Ältere, Arbeitsmarkt und Zivilgesellschaft
  12. Kapitel 6: Was wir tun können
  13. Anhang
  14. Anmerkungen
  15. Der Autor