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Grundlagen abwehrender Brandschutz
Feuerwehrwissen fĂŒr Architekten, Brandschutzplaner und Ingenieure
This book is available to read until 5th December, 2025
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Grundlagen abwehrender Brandschutz
Feuerwehrwissen fĂŒr Architekten, Brandschutzplaner und Ingenieure
About this book
Architekten, Brandschutzplaner, Ingenieure, Verwaltungsmitarbeiter in BauĂ€mtern und oftmals auch politisch Verantwortliche auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene mĂŒssen im Rahmen ihrer TĂ€tigkeit ĂŒber ein Grundwissen des abwehrenden Brandschutzes verfĂŒgen. Dies ist erforderlich, um die Anforderungen der Feuerwehren im Rahmen des Vorbeugenden Brandschutzes besser verstehen und umsetzen zu können. Das Buch stellt hier die wesentlichen Voraussetzungen vor, die erforderlich sind, damit FeuerwehreinsĂ€tze erfolgreich durchgefĂŒhrt werden können.
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Information
[7]1Â Â Â Â Einleitung
FĂŒhrungskrĂ€fte der Feuerwehr kommunizieren mit vielen Menschen auch auĂerhalb des Feuerwehrwesens. Das können politisch Verantwortliche der Kommunen, des Landes oder des Bundes sein, Brandschutzbeauftragte, Polizeibeamte, Veranstalter von GroĂevents, aber auch Architekten und Ingenieure im Rahmen von Bau- und BeschaffungsmaĂnahmen oder im Bereich des Vorbeugenden Brandschutzes.
Nicht selten kommt es dabei zu VerstĂ€ndigungsproblemen bis hin zu MissverstĂ€ndnissen hinsichtlich der Denkweise von Feuerwehrleuten und ihrer besonderen Begrifflichkeiten. Feuerwehrangehörige leben in einer eigenen Fachwelt und arbeiten in bestimmten Denkstrukturen. Durch die erforderliche schnelle Auffassungsgabe und sofortige Reaktion in Gefahrensituationen sind sie gezwungen, sich sehr stark auf das Wesentliche und den Kern der Dinge zu konzentrieren. Diese Denkstrukturen prĂ€gen Feuerwehrangehörige auch auĂerhalb des akuten Einsatzfalles. Die Sozialisation in der Einsatzwelt, die oftmals eine sofortige Lösungsfindung verlangt, prĂ€gt sie wie kaum eine andere Berufsgruppe. Dabei kommt es weniger auf die sorgfĂ€ltige, vollstĂ€ndige AbwĂ€gung aller Vor- und Nachteile an, als auf die schnelle Lösung eines Problems zu Gunsten aller Beteiligten. Bei BrĂ€nden und Ă€hnlichen Gefahrenlagen liegt oft eine exponentielle Erhöhung der FolgeschĂ€den in AbhĂ€ngigkeit von der Zeit vor. Daher mĂŒssen schnell wirksame MaĂnahmen getroffen werden, um die exponentielle Entwicklung und die damit einhergehende Schadenserhöhung zu stoppen.
Ziel dieses handlichen Werkes soll es sein, fĂŒr AuĂenstehende HintergrĂŒnde aufzuzeigen wie die Feuerwehr funktioniert und wie die Arbeit der Feuerwehr ablĂ€uft. Dies ist insbesondere an Schnittstellen zu anderen Bereichen wie z. B. der Architektur oder der Verwaltung notwendig, wo erkannt werden muss, warum die Feuerwehr bestimmte Forderungen â z. B. im Vorbeugenden Brandschutz â aufstellt. Es kann aber auch fĂŒr jeden BĂŒrger Einblicke geben, wie die Feuerwehr bei einem Ernstfall â der auch ihn selbst betreffen kann â handelt und mit welchen Problemen sie dabei zu kĂ€mpfen hat.
Das Buch soll auch einen Einblick in die Dimensionierung von Feuerwehren, ihren hierarchischen Aufbau und die Grundlagen des taktischen Vorgehens im Einsatzfall geben. Dies kann insbesondere fĂŒr Architekten und Bauplaner vor der Konzeptionierung eines Bauvorhabens von Bedeutung sein, um die Planungsanforderung »Brandschutz« bereits vor der Planung besser zu verstehen und damit berĂŒcksichtigen zu können. Es kann aber nicht die detaillierte BeschĂ€ftigung mit den [8]Anforderungen der jeweiligen Landesbauordnung ersetzen, sondern gibt einen Ăberblick ĂŒber die Faktoren, welche die Planung beeinflussen. Insbesondere sollen dabei die Schutzziele des Brandschutzes »Ermöglichung der Rettung von Menschen« und »Ermöglichung eines wirksamen Löschangriffs« BerĂŒcksichtigung finden.
AbschlieĂend werden mit einem umfangreichen Glossar und verschiedenen Ăbersichten praktische Hilfen zum Verstehen der Fachsprache sowie der föderalen Unterschiede bei der Beteiligung der Feuerwehren in Baugenehmigungsverfahren in der Bundesrepublik Deutschland gegeben.
[9]2 Struktur des Feuerwehrwesens
2.1 Historische Entwicklung
Die Einrichtung einer Feuerwehr ist schon immer eine kommunale Kernaufgabe gewesen. Die GewĂ€hrleistung eines organisierten abwehrenden Brandschutzes war bereits im Mittelalter durch Pflichten fĂŒr die einzelnen Gruppen der BĂŒrger in Feuerlöschordnungen geregelt. Dass diese Zwangsverpflichtung nicht funktionierte, zeigen die groĂen StadtbrĂ€nde, die viele StĂ€dte in Schutt und Asche gelegt hatten. Beispiele sind der groĂe Brand von London im Jahr 1666, bei dem rund 13 000 GebĂ€ude zerstört wurden oder der Stadtbrand von Hamburg im Jahr 1842 mit 51 Toten und der Zerstörung von mehr als einem Viertel der StadtflĂ€che.
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts gab es zwei grundlegend verschiedene Wege, wie das Feuerwehrwesen auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland auf ein festes Fundament gestellt wurde. Dies war im Wesentlichen die Entwicklung des preuĂischen Feuerlöschwesens durch den Berliner Wasserbauinspektor Ludwig Scabell, die in eine Berufsfeuerwehr mĂŒndete sowie die Entwicklung im SĂŒden Deutschlands im Rahmen der bĂŒrgerlichen Revolution, die mit der GrĂŒndung des Durlacher Pompiercorps durch Stadtbaumeister Christian Hengst nach Vorbildern aus Frankreich die Bewegung der Freiwilligen Feuerwehr auslöste.
Im Gegensatz zu den zwangsverpflichteten BĂŒrgergruppen unterschieden sich die Feuerwehren dadurch, dass es entweder freiwillige oder bezahlte KrĂ€fte waren, die nach einer fest vorgegebenen Taktik der BrandbekĂ€mpfung ausgebildet waren und in straff organisierten VerbĂ€nden dem Feuer zu Leibe rĂŒckten. Mit der GrĂŒndung der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Durlach/Baden im Jahr 1846 und der ersten Berufsfeuerwehr in Berlin im Jahr 1851 war damit der Grundstock fĂŒr das heutige organisierte Feuerlöschwesen in Deutschland gelegt. In beiden FĂ€llen wurde die Feuerwehr auf der kommunalen Ebene eingerichtet und damit als Kernaufgabe der Gemeinden manifestiert.
2.2 Gesetzliche Grundlage
Heute ist das Feuerwehrwesen durch Art. 28 Abs. 2 Grundgesetz (GG) als hoheitliche Kernaufgabe der Gemeinde geschĂŒtzt und als Selbstverwaltungsaufgabe in der Verantwortung der Kommune fest verankert. Da das Feuerwehrwesen in Art. 70 ff. GG nicht explizit als Gesetzgebungskompetenz des Bundes geregelt ist, haben die [10]BundeslĂ€nder die Aufgabe, die gesetzlichen Regelungen zu schaffen. Dies erfolgt in den jeweiligen Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetzen der LĂ€nder (siehe Anhang 2).
In den Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetzen der LĂ€nder sind die Aufgaben der TrĂ€ger des Brandschutzes, die Aufgaben und RechtsverhĂ€ltnisse der Angehörigen der Feuerwehren, aber auch die Pflichten der Bevölkerung und die Kostenregelungen beschrieben. Da die Feuerwehren auch im Bereich des Katastrophenschutzes eine groĂe Rolle spielen, werden die Brandschutzgesetze hĂ€ufig mit den jeweiligen Katastrophenschutzgesetzen zu einem einheitlichen Gesetz ĂŒber den Brand- und Katastrophenschutz zusammengefasst. Auch die Technische Hilfeleistung z. B. bei Verkehrs- und GefahrgutunfĂ€llen wird heute von den Feuerwehren ĂŒberno...
Table of contents
- Deckblatt
- Titel
- Copyright
- Inhaltsverzeichnis
- 1Â Einleitung
- 2 Struktur des Feuerwehrwesens
- 3 Organisationen im Feuerwehrwesen
- 4 LeistungsfÀhigkeit der Feuerwehr
- 5 Grundlagen der Einsatztaktik
- 6 Die Beteiligung der Feuerwehr beim Vorbeugenden Brandschutz
- Anhang
- Glossar