Teil III Einzelprobleme
Bindung und Sicherheit
Klaus E. Grossmann
1 Definition, Begriffs- und Gegenstandsgeschichte
Bindungen sind besondere Beziehungen zu stĂ€rkeren und weiseren (Bowlby: âstronger and wiserâ) Personen, meistens Erwachsenen. [â X Bindung und Dialog] Sie entwickeln sich im SĂ€uglingsalter als anthropologische Notwendigkeit. Die stammesgeschichtlichen UrsprĂŒnge lagen wahrscheinlich im Schutz des hilflosen Kindes vor Ă€uĂerer Gefahr. Das bei subhumanen Primaten auf der Verhaltensebene bereits sehr viel stĂ€rker ineinandergreifende âAffektive Systemâ ist beim Menschenkind motorisch unterentwickelt, weil es physiologisch sehr viel unreifer geboren wird (Portmann 1956). Die seit Beginn der Bindungsforschung zunĂ€chst intensivsten Untersuchungen ĂŒber die Entwicklung von Bindungen fanden im SĂ€uglingsalter statt. Der wissenschaftliche Durchbruch fĂŒr die empirische Bindungsforschung gelang durch unmittelbare Beobachtungen mĂŒtterlicher FeinfĂŒhligkeit (Ainsworth; Bell & Stayton 1971) wĂ€hrend des ersten Lebensjahrs des Kindes und ihre Auswirkungen auf das ethologisch genau spezifizierte Bindungsverhalten mit einem Jahr (Ainsworth & Wittig 1969). Spezifisch fĂŒr den menschlichen SĂ€ugling sind folgende weitere Aspekte: externe Organisation von GefĂŒhlen, vor allem negativer im Zusammenhang mit dem Weinen (Ainsworth & Bell 1977), und ĂŒbergreifend die Beantwortung kindlicher Signale als Ausdruck innerer ZustĂ€nde (Ainsworth, Bell & Stayston 1974). Mit der beginnenden kognitiven Reife, dem enormen Interesse am Kennenlernen der Welt, die bereits vor der rasanten Entwicklung des Sprechens im zweiten Lebensjahr einsetzt, vermitteln Bindungspersonen die VerknĂŒpfungen zwischen Ă€uĂeren Ereignissen und den kindlichen Reaktionen darauf (Ainsworth & Bell 1974). Mit zunehmenden sprachlichen FĂ€higkeiten wird es möglich, den ZusammenhĂ€ngen von Innen und AuĂen Bedeutungen zu verleihen. Je kohĂ€renter, je stimmiger solche Bedeutungen sind, je besser sie in Ăbereinstimmung mit der Kultur der Familie stehen, desto eher gelingen kognitive Passungen auf der Grundlage emotionalen Beistands durch besondere, nicht unmittelbar austauschbare Bindungspersonen (Bowlby 1987).
Mit zunehmendem Alter basieren psychologische Anpassungen vor allem auf Reflexionen, der FĂ€higkeit, sich von auĂen zu betrachten, sich in andere einzufĂŒhlen und die ârichtigen Leuteâ um Hilfe zu bitten (vgl. Seiffge-Krenke 2002, 842). Die zu solchen Ăberlegungen und adaptiven Verhaltensweisen notwendige âPsychische Sicherheitâ entwickelt sich fĂŒr jedes menschliche Kind in seiner besonderen Lebenswelt neu und nur in aktuellen besonderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Die FĂ€higkeit zu adaptiven konstruktiven Auseinandersetzungen ist eine Folge von Bindungssicherheit durch feinfĂŒhlig zugeneigte Bindungspersonen als sichere Basis, ĂŒber die man weiĂ, dass sie bei Belastung helfen, weil man es vielfach erfahren hat. Ein solches Vertrauen, wenn es mit der Wirklichkeit im Einklang steht, ist Kennzeichen adaptiver und sicherer Arbeitsmodelle. Im Mittelpunkt steht dabei die Funktion individueller Bindungspersonen und die Art des mehr oder weniger feinfĂŒhligen Umgangs mit kindlichen BedĂŒrfnissen: als âSichere Basisâ bei kindlicher Verunsicherung (Grossmann & Grossmann 2004, Teil II) und als Quelle der Sicherheit beim Explorieren (Grossmann & Grossmann 2004, Teil III).
Bindungssichere Kinder handeln im Zusammenspiel einvernehmlich und probieren ihre EigenstĂ€ndigkeit nicht oppositionell sondern durch spielerisches Erkunden aus, wodurch ihre soziale und sachorientierte Kompetenz steigt (vgl. Ainsworth & Bell 1974). Sie können ihr Leid besonderen Menschen anvertrauen, ihre zugewandte Hilfe annehmen und dadurch selbst zu einsichtsvollem Handeln gelangen. Sie können diese FĂ€higkeiten schlieĂlich selbst auf sprachlich kohĂ€rente Weise vertrauten Personen mitteilen. Sie kommunizieren offen Disstress, lassen sich beruhigen und gewinnen im Diskurs besonders ĂŒber negative Emotionen ânarrative Strukturenâ, d. h. sie können ĂŒber ihr Befinden fĂŒr andere nachvollziehbar berichten. Erst was man in Worte und SĂ€tze fassen kann, ermöglicht den Diskurs ĂŒber neue Perspektiven und Bedeutungen.
2 Zentrale Erkenntnisse
Angemessenes, konstruktives, also adaptives Verhalten basiert auf Psychischer Sicherheit. Psychische Sicherheit ist der Zustand, der es erlaubt, auch kritische Situationen und LebensumstĂ€nde unverfĂ€lscht wahrzunehmen, selbst dann, wenn angemessene Lösungsmöglichkeiten (noch) nicht verfĂŒgbar sind. Psychische Sicherheit zeigt sich u.a. in sprachlicher KohĂ€renz, ReflexivitĂ€t und mentaler SelbstĂŒberwachung (âMetacognitive Monitoringâ, Main 1981). Besonders wichtig ist, ob diese FĂ€higkeiten auch in bedrohlichen Situationen funktionieren â mit oder ohne Beistand durch zugeneigte andere. Die FĂ€higkeit, Beistand zu geben und aktiv zu suchen und zu empfangen, vor allem durch vertraute Personen, ist der sicherste Weg, sei es mittelbar durch sichere Arbeitsmodelle, die Vertrauen darauf beinhalten, oder unmittelbar, wie im Falle tatsĂ€chlich geleisteter Hilfe oder Beistand.
Wie entsteht Psychische Sicherheit? Einmal durch das Erleben feinfĂŒhliger ResponsivitĂ€t der Bindungspersonen, die dadurch dem Kind das GefĂŒhl vermitteln, verstanden zu werden und liebenswert zu sein. Zum Zweiten durch Integration ârelevanterâ Ă€uĂerer Ereignisse im Rahmen gemeinsamer Aufmerksamkeit (Grossmann & Grossmann 2004). ErklĂ€rbare, kognitiv erfassbare Ereignisse verlieren ihre Bedrohlichkeit. Trennungen von Bindungspersonen können Ă€ngstigen. Wenn sie aber sprachlich vorbereitet werden und zu interessanten neuen Erfahrungen im Beistand neuer vertrauenswĂŒrdiger Personen fĂŒhren â in der Schule, auf AusflĂŒgen, in Ferienlagern, bei Verwandten â, dann verĂ€ndert sich mit dem geistigen Horizont auch die GefĂŒhlslage. Paul Harris weist ĂŒberzeugend darauf hin, dass die Entwicklung des Verstehens von GefĂŒhlen sowohl als ein Aspekt von Bindung als auch als Diskurs zu verstehen ist (1999). Solche Bedeutung stiftenden Diskurse zwischen Innen- und AuĂenwelt finden anfĂ€nglich wohl nur in Bindungs- und allmĂ€hlich auch in Freundschafts- und weiteren Beziehungen statt. Im Idealfall entwickelt sich eine komplexe Ăbereinstimmung von âInnerer KohĂ€renzâ â das ist die zunehmende sprachliche FĂ€higkeit zur Darstellung der ZusammenhĂ€nge wahrgenommener GefĂŒhle und kognitiver ReprĂ€sentationen â und âĂ€uĂerer Korrespondenzâ, der Wirklichkeit als persönlich relevanter Aspekt der RealitĂ€t. Ein solches Konzept macht Anleihen bei Sternbergs Definition adaptiver Intelligenz (1997). Es umfasst allerdings auch GefĂŒhle, Intentionen, Motive und Perspektiven eng verbundener Mitmenschen, die im Verlaufe der Entwicklung zunehmend auch auĂerhalb frĂŒhkindlicher Eltern-Kind-Bindungen bedeutsam werden. Zentral dabei ist die besondere Rolle sprachlicher VerfĂŒgbarkeit komplexer Wirklichkeiten fĂŒr die Entwicklung einer eigenen Autonomie, so wie die Psycholinguistin Kathenne Nelson die Rolle des ânarrative[n] GedĂ€chtnissesâ als Kern des autobiografischen âSelbstâ beschreibt (Nelson 1999). Auch dies ist in dialektischen und diskursiven Gemeinsamkeiten verankert, wie sie fĂŒr Bindungsbeziehungen typisch sind.
Manche Kinder und Jugendliche zeigen bei Belastung oft Verlegenheit und sprachliche InkohĂ€renz. Solche Konflikte treten immer dann auf, wenn keine adaptiven Strategien zu beobachten sind. DreijĂ€hrige, die im Labor mit zum Teil ĂŒberfordernden Aufgaben konfrontiert wurden, unterschieden sich z. B. stark in der Konzentration auf die gestellten Aufgaben, in ihren Anzeichen positiver Selbstbewertung, ihrer QualitĂ€t des Hilfesuchens und in der HĂ€ufigkeit, mit der Anzeichen von Belastung zu erkennen war (Grossmann & Grossmann 2004, 267ff.). Sechs- und ZehnjĂ€hrige, die mit Trennungsbildern konfrontiert wurden, unterschieden sich kategorisch in der Art des Umgangs mit den Herausforderungen. Es gab zwei kontrastierende Wege. Der eine hatte folgende Stationen: Erstens eine Perspektive, die sich auf andere vertraute Personen als sichere Basis, als mögliche Helfer und UnterstĂŒtzer richtete; zweitens eine Perspektive, die sich auf KlĂ€rung von UmstĂ€nden und eigenen Motiven richtete. Sie eröffnet mögliche Neubewertungen von Situationen und Befindlichkeiten; drittens eine Perspektive, die problemorientiert auf positive VerĂ€nderungen bedacht ist. Dabei bleibt die Beziehung als tragfĂ€hige positive Grundlage trotz möglicher momentaner Verstimmung erhalten. Dieser âpsychisch sichereâ Weg ist kennzeichnend fĂŒr die sehr viel gröĂere geistige Beweglichkeit und den erfolgversprechenden adaptiven Umgang mit potentiell belastenden Situationen. Durch solche Kompetenzen bleibt auch physiologischer Stress aus, solange Lösungen mit und ohne Hilfe vertrauter anderer möglich sind. Bei psychisch unsicheren Kindern, zumal solchen ohne Wissen ĂŒber die soziale und sachliche Welt, fallen Suche nach Beistand, MotivklĂ€rung und Lösungsorientierung weitgehend aus, wobei sich dann hĂ€ufig das erwĂ€hnte Konfliktverhalten zeigt.
Bereits SechsjĂ€hrige mit sicheren Bindungserfahrungen sowohl beim BedĂŒrfnis nach NĂ€he und Trost und beim Erkunden der Welt können sich bereits in die Lage ihrer Eltern versetzen, wenn sie etwa eigene Ziele verfolgen. Sie interpretieren deren Verhalten nicht als Ablehnung. Sie wissen, dass manche Kinder auch kurze Trennungen aus Angst vor dem Verlassenwerden falsch interpretieren. Sie haben VerstĂ€ndnis fĂŒr das Verhalten ihrer Eltern und VerstĂ€ndnis fĂŒr die Angst anderer und mĂŒssen deshalb unter normalen Bedingungen keine Angst vor dem Verlassenwerden haben. Vorgestellte Angst fĂŒhrt deshalb nicht zur LĂ€hmung der Gedanken, sondern zum Nachdenken darĂŒber, wie man selbst oder andere eine potentiell Ă€ngstigende Situation anders interpretieren wĂŒrde. Sie ĂŒberwinden Angst durch Herstellung des Einklangs von faktischen Gegebenheiten mit inneren Vorstellungen und GefĂŒhlen.
Der weniger adaptive und psychisch unsichere Weg in dieser kategorialen GegenĂŒberstellung ist folgender: Antworten untersuchter Kinder lassen nur geringe, wenig flexible, eindimensionale oder kaum adaptive Strategien erkennen. Sie stellen eine Art Negativliste dar. In Beziehungen fehlt bei Verstimmungen das positive Fundament. Die Reaktionen sind eingeschrĂ€nkt, selbstbezogen, kaum partnerschaftlich orientiert. Der mentale Dreischritt von zielkorrigierter partnerschaftlicher Orientierung, KlĂ€rung von Motiven und Ă€uĂerer Gegebenheiten, und AusmaĂ der Lösungsorientierung ist unterentwickelt oder emotional beeintrĂ€chtigt. Bindungstheoretisch wichtig dabei ist: Die beobachteten Unterschiede im psychisch sicheren Umgang mit Trennungssituationen hĂ€ngen eindeutig mit bisherigen Erfahrungen in Bindungsbeziehungen zusammen. Psychische Sicherheit kann nicht aus dem Geist der Kinder alleine erwachsen. Die genetischen Programme ermöglichen, aber sie determinieren nicht den Erwerb Psychischer Sicherheit und Unsicherheit durch bestĂ€ndige Bindungspersonen in sicheren Bindungsbeziehungen. Die kindlichen Bindungserfahrungen beruhen auf Gemeinsamkeiten, die eine Art Fortsetzung frĂŒher elterlicher körperlicher FeinfĂŒhligkeit im Kleinkindalter mit sprachlichen Mitteln sind, wo emotional reprĂ€sentierte Erfahrungen richtig interpretiert und âaufâ-geklĂ€rt werden, um fĂŒr das Kind in entsprechenden Situationen sprachlich verfĂŒgbar und mitgeteilt (âkommuniziertâ) werden zu können. Zwingende Voraussetzung dafĂŒr ist, dass starke GefĂŒhle in lösungsorientierte Strategien eingebunden sind, damit sie in den Dienst zielorientierten Verhaltens gelangen können. So können auch die im Zusammenhang mit Bindungserfahrungen besonders starken Emotionen lösungsorientiert âreguliertâ werden, und der Geist kann fĂŒr Reflexionen und Planungen frei bleiben. Die geistigen FĂ€higkeiten wie FlexibilitĂ€t bei der Produktion von Lösungsmöglichkeiten, bei der ErklĂ€rung der Ursache eines sozialen Konflikts, bei Klarheit der emotionalen Bewertung, eindeutiger Benennung der GefĂŒhls- und DiskursqualitĂ€ten wie Klarheit der Gedanken gegenĂŒber InkohĂ€renz, Ausweichen, Vagheit der Aussage, Kontextbezogenheit setzen sich oft bis ins Jugend- und Erwachsenenalter fort. Sie zeigen, worin die geistige Beweglichkeit besteht, die adaptive Prozesse der Auseinandersetzung mit schwierigen UmstĂ€nden und Lebenssituationen ermöglichen, oder nicht, wenn sie fehlt. Die psychologisch adaptive Psychische Sicherheit erlaubt es, gegebene Bedingungen und UmstĂ€nde genau und objektiv zu betrachten und zu analysieren, dabei an mögliche BeweggrĂŒnde der beteiligten Personen zu denken oder, falls möglich, in Erfahrung zu bringen, sowie an konstruktive Lösungen zu denken oder dafĂŒr die Hilfe von vertrauten anderen zu suchen. Diejenigen jungen Erwachsenen, die als Kinder gelernt hatten, ihre GefĂŒhle und Motive offen mitzueilen, und darauf richtige Antworten erhielten, die sich an andere aktiv um Hilfe wandten und die wĂ€hrend sozialer Herausforderungen angemessene Selbstregulation zeigten, wertschĂ€tzten enge Beziehungen und Ă€uĂerten sich in ihren Diskursen ĂŒber kritische zwischenmenschliche Beziehungen klar, verstĂ€ndlich, nachvollziehbar und ohne sprachliche BeeintrĂ€chtigungen. Sowohl MĂŒtter als auch VĂ€ter, die ihr Kind feinfĂŒhlig unterstĂŒtzten und es in seiner IndividualitĂ€t akzeptierten, sowohl jeder auf eigene Weise als auch zusammen, beeinflussten die WertschĂ€tzung oder GeringschĂ€tzung enger Beziehungen ihrer Kinder als junge Erwachsene. [â II Bindung]
3 Ausblick
Psychische Sicherheit basiert auf einer emotionalen Organisation, die auch bei Belastung funktioniert, da sie auf die Zuwendungsbereitschaft anderer vertraut und die Bereitschaft zur Exploration und Bewertung vergangener und gegenwĂ€rtiger, auch negativer Erfahrungen beinhaltet. Beides wird von frĂŒh an in Interaktionen mit Bindungspersonen gelernt (Grossmann & Grossmann 2004, Teil VIII, 451â522). Ein adaptiv geistig beweglicher mentaler Umgang mit kritischen zwischenmenschlichen Beziehungen und ihren gelegentlichen Belastungen ist das Hauptkennzeichen reifen Verhaltens im Erwachsenenalter. Innere Arbeitsmodelle, die verinnerlichten ReprĂ€sentationen intensiver Erfahrungen und dialektischer Diskurse, sind die nie endenden, stets aktiven mentalen, individuellen Konstruktionen aus den Wechselbeziehungen zwischen Innen (Organisation der GefĂŒhle) und AuĂen (KomplexitĂ€t der Welt) und der Art und Weise, wie sie laufend an die RealitĂ€t angepasst werden. Zur Wahrnehmung der Ă€uĂeren RealitĂ€t gehört vor allem die Wahrnehmung von Intentionen, WĂŒnschen und Absichten wichtiger Personen. Die Wurzeln liegen in der frĂŒhkindlichen FĂ€higkeit zu gemeinsamer Aufmerksamkeit. Sie wird vor allem in bindungssicheren âzielkorrigiertenâ Partnerschaften mit Bindungspersonen eingeĂŒbt und wird ab etwa drei Jahren wirksam.
Sichere Bindungserfahrungen schrĂ€nken das Leben weniger ein als unsichere, da die Person sicher sein kann, zur Not, d.h. bei aktiviertem Bindungssystem, mit Hilfe rechnen zu können, gleichzeitig aber ebenso sicher ist, ĂŒber eigene adaptive FĂ€higkeiten zu verfĂŒgen. Junge Erwachsene mit sicheren Bindungserfahrungen sind kompetenter bei der BewĂ€ltigung traumatischer Erfahrungen und Belastungen und im Umgang mit Partnern in Liebesbeziehungen (Grossmann & Grossmann 2004, Teil IX, 514â587). Sie verfĂŒgen ĂŒber eine höhere FĂ€higkeit zur Erholung nach traumatischen Lebensereignissen oder ZurĂŒckweisungen. Ihr eigenes, mit anderen âverbundenesâ LebensgefĂŒhl ist hĂ€ufiger erfreulich und emotional reich und wird weniger als eine Last empfunden oder als zu ertragene emotionale Leere. Sichere Bindungserfahrungen ermöglichen es, die Mo...