Patientengerechte Rettung mit Hubrettungsfahrzeugen
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Patientengerechte Rettung mit Hubrettungsfahrzeugen

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Patientengerechte Rettung mit Hubrettungsfahrzeugen

About this book

Immer wieder müssen erkrankte und/oder adipöse Patienten durch die Feuerwehr mittels Hubrettungsfahrzeug gerettet bzw. von Obergeschossen aus auf den Erdboden gebracht werden, vor allem dann, wenn eine Nutzung des Treppenraumes nicht möglich ist. Dazu wird vor allem eine spezielle Krankentragenlagerung verwendet, aber auch Schleifkorb- oder Schwerlasttragen werden eingesetzt. Das Buch beschreibt die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen der Krankentragenlagerung sowie den Einsatzablauf aus Sicht der Feuerwehr und des Rettungsdienstes.

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[11]1    Geschichtliche Entwicklung

In der Vergangenheit wurde bei den Feuerwehren beim Einsatz von Hubrettungsfahrzeugen zur Rettung von nicht gehfähigen Personen mangels geeigneter Mittel vielfach improvisiert. So wurden beispielsweise Stangen durch die Bügel der Krankentrage gesteckt und die Krankentrage über die Oberbegurtung der Drehleiter gerollt (Bild 1). Die Hersteller von Hubrettungsfahrzeugen entwickelten kurios anmutende Schlitten, um Patienten zwischen der Oberbegurtung über die Sprossen abseilen zu können (Bild 2).
Mit der Entwicklung von Rettungskörben für Drehleitern haben sich die technischen Möglichkeiten zur Rettung von nicht gehfähigen Personen ständig weiterentwickelt. Heute sind Krankentragenlagerungen (KTL) üblich, die am Rettungskorb einer Drehleiter oder Hubarbeitsbühne (HAB) problemlos montiert werden können (Bilder 3 und 4).
Bild 1 Improvisierte Rettung mit einer Drehleiter, wie sie früher teilweise durchgeführt wurde. Aufgrund der großen Verletzungsgefahr sollte hiervon unbedingt Abstand genommen werden!
Bild 1 Improvisierte Rettung mit einer Drehleiter, wie sie früher teilweise durchgeführt wurde. Aufgrund der großen Verletzungsgefahr sollte hiervon unbedingt Abstand genommen werden! [zurück]
Bild 2 Rettungsschlitten
[12]Bild 2 Rettungsschlitten [zurück]
Bild 3 Drehleiter mit Krankentragenlagerung (KTL)
Bild 3 Drehleiter mit Krankentragenlagerung (KTL) [zurück]
Bild 4 Hubarbeitsbühne mit Krankentragenlagerung (KTL)
[13]Bild 4 Hubarbeitsbühne mit Krankentragenlagerung (KTL) [zurück]

[14]2 Stand der Technik

2.1 Krankentragenlagerungen (KTL)

In Tabelle 1 werden verschiedene Hubrettungsfahrzeuge mit unterschiedlichen Möglichkeiten zur Montage einer Krankentragenlagerung dargestellt (siehe auch Bilder 5 bis 7).
Tabelle 1 Hubrettungsfahrzeuge mit unterschiedlichen Möglichkeiten zur Montage einer Krankentragenlagerung [zurück]
Hersteller
Korblast
Oberbegurtung
Korbboden
maximale Korblast
Bronto Skylift
500 kg
150 kg
250 kg
5 Personen
Gimaex
400 kg
200 kg
n.M
4 Personen
Klass
300 kg
150 kg
300 kg
3 Personen
Magirus M32
400 kg
270 kg
n.M
4 Personen
Rosenbauer L32
500 kg
250 kg
300 kg...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titel
  3. Copyright
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort
  6. 1 Geschichtliche Entwicklung
  7. 2 Stand der Technik
  8. 3 Persönliche Schutzausrüstung
  9. 4 Einsatz der Krankentragenlagerung
  10. 5 Standortbestimmung und Aufstellung des Hubrettungsfahrzeuges
  11. 6 Patientengruppen
  12. 7 Patientengerechte Rettung aus Sicht des Rettungsdienstes
  13. 8 Zusammenarbeit medizinische und technische Rettung
  14. 9 Umgang mit Infektionsgefahren
  15. 10 Alternative Rettungsmöglichkeiten
  16. 11 Redundanz bei der patientengerechten Höhenrettung
  17. Danksagung
  18. Literatur-/Quellenverzeichnis