Statistik verstehen, nicht rechnen
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Statistik verstehen, nicht rechnen

Band 1: Beschreibende Statistik

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Statistik verstehen, nicht rechnen

Band 1: Beschreibende Statistik

About this book

Der Deutsche trinkt im Jahr durchschnittlich 5 Liter Hochprozentiges. Jeder? Auch Kinder und Bewohner eines Altenheimes? Sind KokosnĂŒsse gefĂ€hrlicher als Haie? 28% der FĂŒhrungskrĂ€fte gaben an, dass ihnen das Aussehen ihrer Angestellten wichtig ist. Sterben die Bienen demnĂ€chst aus? Solche Aussagen richtig einzuordnen, fĂ€llt vielen schwer, obwohl solide und anwendungsbezogene Grundkenntnisse der Statistik in Alltag und Beruf unerlĂ€sslich sind. Der Autor ist ein erfahrener Dozent und erklĂ€rt im vorliegenden Sachbuch ebenso unterhaltsam wie verstĂ€ndlich die Grundlagen der beschreibenden (deskriptiven) Statistik, die er anhand zahlreicher Beispiele praxisnah aufbereitet. Dabei verzichtet er auf die Herleitung umfangreicher Formeln und Methoden, die nötigen Berechnungen können und sollen ohne Taschenrechner nachvollzogen werden. Er vergisst auch nicht, den Leser auf typische Anwendungsfehler hinzuweisen.

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Information

1 Nur eine GrĂ¶ĂŸe interessiert uns – eindimensionale Verteilungen

Immer wenn wir uns nur fĂŒr ein Untersuchungsmerkmal interessieren, sprechen wir von eindimensionalen Verteilungen: Ob die Polizei in Herne die FußgĂ€nger zĂ€hlt, die bei »rot« ĂŒber die Ampel gegangen sind (74 in 4 Stunden) oder ob sich jemand die MĂŒhe macht, die jĂ€hrlichen Haiattacken zu notieren (etwa 5 enden tödlich). Wie viele Menschen jedes Jahr an Malaria sterben (weit ĂŒber 1 Million Menschen). Wie viele Tote es bei einem Flugzeugabsturz gab. Wie viele rote Blutkörperchen das Labor nachweist (ein erwachsener Mensch verfĂŒgt ĂŒber rund 25.000 Milliarden Erythrozyten), wie viel Alkohol in diesem Blut fließt oder wie viele Stimmen der neue Superstar bekommt; immer sind es HĂ€ufigkeiten, die da angegeben werden.
In einer Abiturklasse mit 20 SchĂŒlern wurden in einer Mathematikklausur folgende Noten vergeben (ich weiß, so schlechte Ergebnisse sind seit langem unerwĂŒnscht und deshalb genau so lange nicht mehr vorgekommen): 1, 2, 3, 4, 5, 1, 5, 4, 3, 3, 2, 5, 5, 3, 2, 3, 3, 1, 5, 3.
Oder als sogenannte Urliste:
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Wir wissen schon, dass uns ein solcher Zahlenfriedhof nicht weiterfhilft und wir die Daten ordnen und angeben, wie oft ein Beobachtungswert vorkommt: 3mal die 1, 3mal die 2, 7mal die 3, 2mal die 4 und 5mal die 5:
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Wir erinnern uns: xi sind die möglichen MerkmalsausprÀgungen, hi sind die dazugehörigen (h = absoluten) HÀufigkeiten.
In einer zweiten Untersuchung prĂŒft eine Hochschule in einem Eingangstest 1000 Studierwillige in Mathematik (eingeladen wurden die Besten aus 5312 Bewerbern), erzielt wurden folgende Ergebnisse:
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Welche Gruppe war nun besser? Die absoluten HĂ€ufigkeiten können diese Frage nur schwer beantworten, da beide Verteilungen schon vom Niveau her nur schlecht vergleichbar sind. Jede Note kommt in der EingangsprĂŒfung hĂ€ufiger vor als in der Abiturklasse. Der grafische Vergleich verbessert die Situation ein wenig, konkrete Ergebnisse sind aber auch hier nur schwerlich abzulesen (
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Abb. 1.1 und 1.2).
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Abb. 1.1: Noten von Abiturienten in Mathematik
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Abb. 1.2: Noten von StudienanfÀngern in Mathematik
Leichter vergleichbar sind die relativen HĂ€ufigkeiten fi. Dazu werden die Ergebnisse als Teil des Gesamten dargestellt (jeweils geteilt durch die Summe n): 3 von 20 sind z. B. 0,15, 210 von 1000 = 0,21 usw. Wir erhalten nun folgende Tabellen:
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Möchte man also sehr unterschiedlich große statistische Massen miteinander leichter vergleichen, bietet es sich an, statt den absoluten HĂ€ufigkeiten (hi) die relativen HĂ€ufigkeiten (fi) zu verwenden. Wir erhalten Prozentzahlen, die sich immer auf die Masse als Ganzes beziehen und somit direkt vergleichbar sind. Es gilt:
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Nun kann man beide Verteilungen in einer Grafik darstellen; verÀndert hat sich die Achsenbeschriftung der Ordinate (
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Abb. 1.3).
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Abb. 1.3: Noten in Mathematik (schwarze SÀulen StudienanfÀnger, graue SÀulen SchulabgÀnger)
Man erkennt sofort, dass es unter den StudienanfÀngern (in Mathematik) vergleichsweise weniger gute und sehr gute gibt. Die Hochschule schÀtzt das Niveau ihrer StudienanfÀnger offensichtlich anders (schlechter) ein als die abgebenden Schulen.
Ein weiteres illustrierendes Beispiel ist der folgende Auszug aus einer Spieltagsstatistik (lassen wir offen, wie vertrauenswĂŒrdig diese Zahlen sind und wie sie zusammengestellt wurden, denn was ist denn wohl eine erfolgreiche Flanke und was der Unterschied zwischen gewonnenen Tackles und gewonnenen ZweikĂ€mpfen?). Es zeigt aber noch einmal anschaulich, wie relative HĂ€ufigkeiten eingesetzt werden.
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In diesem Zusammenhang können wir auch gleich die sogenannten SummenhĂ€ufigkeiten erklĂ€ren (gekennzeichnet mit Hi und Fi statt hi und fi), die sich immer dann ausrechnen lassen, wenn die Werte der GrĂ¶ĂŸe nach geordnet werden können. Wir addieren dazu die HĂ€ufigkeiten bis zum entsprechenden Wert, es gilt:
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Also erhalten wir:
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Dazu noch eine Anmerkung: Man sollte nicht einfach die fi aufaddieren, sondern die Fi fĂŒr jedes xi neu berechnen. Damit vermeidet man die Addition von gerundeten Zahlen, Fn (hier: F5) wird dann auf jeden Fall 1,00 und nicht 0,99 oder 1,01, was letztendlich keinen Sinn ergeben wĂŒrde.
SummenhÀufigkeiten beantworten beispielsweise die Frage: Wie viele hatten eine 4 oder eine bessere Note (in der Abiturklasse 15 bzw. 75%, in der Studienbewerbergru...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Ein Vorwort, das man lesen sollte
  6. 0 Statistik ist ĂŒberall – eine EinfĂŒhrung
  7. 1 Nur eine GrĂ¶ĂŸe interessiert uns – eindimensionale Verteilungen
  8. 2 Die AbhĂ€ngigkeit zwischen mehreren GrĂ¶ĂŸen – mehrdimensionale Verteilungen
  9. 3 So stehen zwei GrĂ¶ĂŸen zueinander – Arten von Indizes
  10. 4 Epilog: Plötzlich ist man arm
  11. Anhang 1: Eine Übung zur vollstĂ€ndigen Berechnung von Lage- und Streuungsparametern
  12. Anhang 2: Eine Übung zur vollstĂ€ndigen Regressions- und Korrelationsberechnung
  13. Anhang 3: Eine Übung zur vollstĂ€ndigen Indexberechnung
  14. Stichwortverzeichnis