Teil II: Die Familie im Lebenszyklus – Problemfelder, Hilfebedarfe und Interventionen
4 Paarbeziehungen, Paarprobleme und Paarberatung
Das Thema Paarbeziehung soll am Anfang der Kapitel zur Entwicklung der Familie stehen, weil zum einen die praktische Erfahrung gezeigt hat, dass bei familiären Problemen häufig Probleme oder Konflikte in der Paarbeziehung der Eltern zu Grunde liegen, zum anderen zeigt sich auch empirisch, dass Belastungen und Konflikte in der Paarbeziehung von Eltern mit Belastungen für die Kinder und negativen Entwicklungsverläufen für die Familie insgesamt einhergehen. Auch von der Entwicklungslogik her steht natürlich eine Paarbeziehung am Anfang jeder Familienentstehung, nämlich dann, wenn zwei Menschen sich zusammentun, um Kinder zu zeugen (respektive zu adoptieren oder in Pflege zu nehmen). Paare sind die Architekten der Familie, wie schon die Familientherapeutin Virginia Satir zu Recht betont hat. Eine hohe Qualität in der elterlichen Paarbeziehung sorgt nicht nur für eine förderliche Entwicklungsumwelt für die Kinder, sondern stellt auch ein hilfreiches Modell für das Gelingen von Paarbeziehungen im späteren Erwachsenenleben der Kinder dar.
Die schon in Kapitel 1 dargestellten gesellschaftlichen Bedingungen für Familien in der Postmoderne gelten natürlich ebenso für Paarbeziehungen. Eine einmal eingegangene Paarbeziehung ist heute nichts Festgefügtes mehr, von dem man ausgehen kann, dass sie bis ans Ende des Lebens besteht, sondern sie ist eine Option unter vielen anderen in der postmodernen Gesellschaft, die auch wieder um anderer Möglichkeiten willen aufgegeben werden kann. Dabei zeigt sich, dass junge Menschen heute keineswegs eine Geringschätzung von lebenslanger Partnerschaft und Treue haben, sondern im Gegenteil diese sehr hoch bewerten, und man die hohe Scheidungsrate auch damit erklären kann, dass höhere Ansprüche an Partnerschaft als in früheren Zeiten gestellt werden, so dass, wenn eine Partnerschaft nicht genügt, nach gelingenderen Alternativen gesucht wird (für einen guten Überblick zur historischen Veränderung der Heiratsneigung und der Gestaltung von Paarbeziehungen siehe Seiffge-Krenke/Schneider 2012, S. 52ff.).
Spätmoderne Beziehungsbiografien
In einer sowohl umfangreichen als auch tiefgehenden Studie zu heutigen Beziehungsbiografien haben Schmidt et al. (2006) aktuelle Ergebnisse zu Beziehungsformen, Werten und Trends im Bereich Paarbeziehung zusammengetragen, von denen im Folgenden stichwortartig zentrale Aussagen wiedergegeben werden:
• Neben der Ehe haben sich verschiedene eheähnliche Lebensformen etabliert, z. B. Getrennt-Zusammensein (living apart together) und unverheiratet Zusammenleben.
• Sexualität und Ehe sind voneinander entkoppelt, das gleiche gilt für Elternschaft.
• Gleichgeschlechtliche Paarbeziehungen haben sich etabliert und nehmen weiter zu, bis hin zur gemeinsamen Erziehung von Kindern (s. »Regenbogenfamilien«, Kap. 10).
• Scheidungen nehmen weiter zu, auch bei den über 60-Jährigen, was aber nicht, wie oben ausgeführt, als Geringschätzung verbindlicher Beziehung betrachtet werden muss, sondern vielmehr sind die Ansprüche an Beziehungen gewachsen.
• Eine Abfolge von Paarbeziehungen im Verlaufe des Lebens wird immer häufiger, schon 30-Jährige haben in der Regel mehrere Beziehungen und Trennungen hinter sich.
• Singles nehmen daher zu, wobei die wenigsten davon auf diese Rolle festgelegt sind, die meisten sind sog. Durchgangssingles.
Seit Anfang der 1990er Jahre erfolgte ein Wertewandel, den man schlagwortartig mit Rückzug ins Private und Aufwertung von Familie, Intimität und emotionaler Nähe umschreiben kann, im Grunde eine Re-Romantisierung und Re-Idealisierung von Liebesglück. Dies geht einher mit einer hochgradigen Psychologisierung von Paarbeziehungen. Die zentrale Herausforderung in diesen Beziehungen ist, eine Balance zwischen Autonomie und Intimität herzustellen. Die Erwartungen an die Beziehung und damit an die Liebespartner sind stark gewachsen (was auch ein Grund für das häufige Scheitern von Beziehungen sein kann).
Folgerung daraus für Paarberatung und Paartherapie: Interventionen im Bereich Paarbeziehungen müssen heute mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Beziehungsformen und Wertemodellen rechnen. Grundsätzlich ist es hilfreich, mit den Partnern ihre (hohen) Ansprüche an Liebe und Liebesbeziehung und deren realistische Chancen zu reflektieren.
Die zentrale Kompetenz, die in heutigen Paarbeziehungen gefragt ist, ist Verhandlungskompetenz. Familienforscher und Paartherapeuten beschreiben, dass aufgrund der Auflösung allgemein verbindlicher Werte die Partner in Beziehungen heute die Regeln für ihre Paarbeziehung selbst aushandeln müssen und daher über reife Fähigkeiten zur Aushandlung verfügen müssen. Es ist anzunehmen, dass bei schwerwiegenderen Paarkonflikten bzw. dem Zerbrechen von Paarbeziehungen Probleme in genau diesem Bereich vorhanden sind. Interventionen in Paarbeziehungen richten sich daher vor allem auf die Stärkung von Gesprächs-, Verhandlungs- und Konfliktlösungskompetenzen. Da Erwachsene ihre Modelle für Paarbeziehung hauptsächlich aus ihren Erfahrungen mit der Paarbeziehung der Eltern in der Ursprungsfamilie beziehen, der Aushandlungsbedarf allerdings in früheren Generationen kaum vorhanden war und daher diese Generationen in dieser Hinsicht wenig Vorbildcharakter haben, kann ein hoher Bedarf an entsprechender Kompetenzförderung festgestellt werden. Darauf verweist auch die empirische Erkenntnis, dass die soziale Vererbung des Scheidungsrisikos einer der am besten untersuchten sozialpsychologischen Tatbestände ist: wenn eine Person im Kindes- oder Jugendalter die Trennung/Scheidung der eigenen Eltern erlebt hat, so steigt das Risiko für diese Person deutlich, in der eigenen späteren Paarbeziehung ebenfalls wieder Trennung/Scheidung zu erleben.
Darauf beziehen sich sog. Gesprächstrainings oder Beziehungsschulungen, die als Präventives Angebot im Bereich Paarbeziehung propagiert und weiter unten ausführlicher dargestellt werden. Ebenso existiert in diesem Bereich ein großes Spektrum an Ratgeberliteratur; nicht alles ist in diesem Bereich empfehlenswert, insbesondere solche Publikationen, die auf soziobiologischen Argumentationen fußen und die angeblich biologisch vorgegebenen Unterschiede zwischen Männern und Frauen überbetonen. Aus fachlicher Sicht als Ratgeberliteratur empfehlenswert sind insbesondere die Publikationen von Jellouschek (2012).
Paarbeziehungen als Bindung
Wie schon in Kapitel 1 ausgeführt, stellt die Bindungstheorie im Bereich Familie heute den prominenten Erklärungsansatz dar. Dies gilt ebenso für erwachsene Paarbeziehungen. Seit einem Grundsatzartikel von Hazan und Shaver (1987: »Romantic love conceptualized as an attachment process«) wird Paarbeziehung als eine Bindungsbeziehung konzeptualisiert. Ebenso wie bei Kindern können bei Erwachsenen verschiedene Bindungsstile festgestellt werden, am validesten über sog. Bindungsinterviews, autobiografische Erzählinterviews, die tiefenanalytisch ausgewertet werden (z. B. das Adult Attachment Interview AAI). Dabei zeigt sich empirisch, dass es einen engen Zusammenhang zwischen den Bindungserfahrungen in der Ursprungsfamilie und der Bindungsfähigkeit in einer aktuellen Paarbeziehung gibt. Auch findet man, dass in Partnerschaften sich meist Menschen mit einem ähnlichen Grad an Bindungsunsicherheit zusammenfinden, wobei jedoch die Bindungsstile dabei häufig komplementär sind (z. B. unsicher-vermeidend gebundener Mann und unsicher-ängstlich gebundene Frau). Eine sichere Bindungsrepräsentation erweist sich dabei für langfristige Partnerschaften als förderlich, wobei auch Partnerschaften von unsicher gebundenen durchaus zeitlich stabil sein können. Eine sichere Bindungsrepräsentation geht dabei einher mit akkurater empathischer Einfühlung in den anderen, der Zugänglichkeit und dem emotionalen Wohlbefinden beider Partner. Gewalt und Aggression dagegen sind konsistent mit Bindungsunsicherheit assoziiert. Bindung und Sexualität scheinen dabei zum einen unabhängig voneinander zu sein, andererseits aber kann die Sexualität in den Dienst von Bindungsbedürfnissen gestellt werden. Die zentrale Größe, so zeigt sich in der umfangreichen Forschung, ist dabei die Fähigkeit zur emotionalen Selbstregulation, die wiederum eng mit den Bindungserfahrungen sowohl in der Ursprungsfamilie als auch in der Paarbeziehung zusammenhängt. Bei gestörten und problembelasteten Paarbeziehungen scheint eine zentrales Qualitätskriterium die Fähigkeit zum Wiederanknüpfen nach Beziehungsabbrüchen und Konflikten zu sein (vgl. Übersichtsarbeit v. Sydow 2010).
Auch zum Zusammenhang zwischen Bindungsrepräsentation, Elternschaft und Erziehungsverhalten zeigen sich aus bindungstheoretischer Perspektive interessante Ergebnisse. Mittlerweile liegen über 100 empirische Studien vor, die zeigen, dass ein kühler oder gar abweisender Beziehungsstil zwischen den Eltern sich auf eine Vielzahl an Entwicklungsdimensionen bei den betroffenen Kindern negativ auswirkt. Auch kann gezeigt werden, dass es eine regelrechte transgenerationale Weitergabe insbesondere von belastenden Bindungserfahrungen über die Eltern an ihre Kinder gibt (Bifulco 2010, Cowan & Cowan 2010). Mittlerweile gibt es in Form der »Emotionsfokussierten Paartherapie« (Johnson 2004) auch einen empirisch bestens bestätigten Paartherapieansatz, der darauf abzielt, die Bindungsbeziehung zwischen den Partnern wieder herzustellen.
Die Auswirkung von Paarkonflikten auf die Familie und die betroffenen Kinder
Alle empirischen Befunde ebenso wie die klinische Erfahrung in der Erziehungsberatung machen deutlich, dass die Kinder in der Familie unter ungelösten und anhaltenden Paarkonflikten der Eltern in erheblichem Maße leiden und dies auch schwerwiegendere Beeinträchtigungen bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten und psychische Störungen bei den Kindern bewirken kann. Ein enger Zusammenhang von Erziehungsberatungsbedarf und Paarkonflikten zeigt sich in einer 2008 erfolgten Erhebung zu Gründen für die Inanspruchnahme von Erziehungsberatung, wobei die mit Abstand häufigste Nennung (44,2%) auf »Belastungen des jungen Menschen durch familiäre Konflikte« fiel (Menne 2010). Die schon zitierte Bella-Studie zur Erfassung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland kommt zu dem Ergebnis, dass Konflikte in der Familie den sogar mit Abstand höchsten Risikofaktor für das Auftreten von psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen darstellen. In der Praxis der Erziehungsberatung ist es eine häufig anzutreffende Konstellation, dass zunächst ein Kind von den Eltern als auffällig oder belastet vorgestellt wird, verbunden mit dem Wunsch nach Therapie für das Kind, wobei sich dann letztlich in der Anamnese herausstellt, dass ein ungelöster Paarkonflikt in der Beziehung der Eltern der Auslöser ist, und die Intervention schließlich in einer Beratung der Eltern besteht.
Paarberatung
In der gesetzlich verankerten Kinder- und Jugendhilfe sind im §17 SGB VIII Beratungsmöglichkeiten für Paare, die Kinder im minderjährigen Alter haben, vorgesehen, die darauf abzielen, Paarbeziehungen, bei denen Trennung oder Scheidung drohen, zu unterstützen, um das Zusammenbleiben der Eltern wahrscheinlicher zu machen. Obwohl diese Aufgabe auch für Erziehungsberatungsstellen vorgesehen ist, findet der Großteil der Paarberatungen in den Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen (EFL) statt, die hauptsächlich in kirchlicher Trägerschaft sind. Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, wenn man die Methodik der Paarberatungen bzw. Paartherapie hier auch nur annähernd ausführlicher darstellen wollte. Zu dem finden sich in der Paarberatung/Paartherapie dieselbe Anzahl unterschiedlicher Schulen und Richtungen wie in der klinischen Psychologie generell. Einen guten Einblick in die Praxis der Paarberatung gibt Koschorke (2013), Übersichtsarbeiten finden sich bei Bochmann (2004), Hess (2003), Kaiser (2000), Wirsching & Scheib (2004), Jellouschek (2005) sowie in der Zeitschrift Psychotherapie im Dialog (Heft 2, 2000).
Die Wirksamkeit dieser Ehe- und Paarberatungen ist mittlerweile in mehreren prospektiven Studien bestätigt worden (Klann & Hahlweg 1994, Klann 2002). Während zu Beratungsbeginn die Klienten ihre Partnerschaft als ausgesprochen unbefriedigend und unglücklich beurteilen und in durchschnittlich 7–8 Bereichen ernsthafte Probleme angeben, und auch in der individuellen Belastung deutlich wird, dass über 40% der Frauen und ca. 30% der Männer zum Beratungsbeginn klinisch relevante depressive Verstimmungen aufweisen, weisen die Klienten am Beratungsende bedeutend weniger Konfliktbereiche in ihrer Partnerschaft auf und zwar in einem Maße, dass sich die Anzahl der genannten Problembereiche nicht mehr von einer Normalstichprobe unterscheidet. Auch die individuellen Belastungen reduzieren sich zum Beratungsende signifikant.
Auch liegen mittlerweile mehrere Studien vor, die zeigen, dass die Inanspruchnahme von Paarberatung bei Eltern einen deutlichen Effekt auf die Verbesserung des Familienklimas, der gemeinschaftlichen Kindererziehung und der kindlichen Entwicklung bewirken, während die Wirksamkeit von Kinderpsychotherapie dann, wenn schon Entwicklungsschwierigkeiten aufgetreten sind, demgegenüber eher begrenzt ist. »Besonders beeindruckend ist, dass die Kinder der Eltern, die die paartherapeutische Intervention bekommen hatten, noch zehn Jahre später von ihren Lehrerinnen als sozial und schulisch kompetenter eingeschätzt wurden und weniger problematische Verhaltensweisen zeigten« (Sanders & Kröger 2013). Auch für den deutschsprachigen Raum liegen empirische Ergebnisse vor, die zeigen, dass Paarberatung positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder hat (Kröger et al. 2004, Kröger & Klann 2006).
Prävention: Gesprächstrainings für Paare
Wie schon oben ausgeführt, besteht heute die zentrale Kompetenz für Partner in Paarbeziehungen in ihrer Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeit. Da diese Fähigkeiten zumeist unbewusst aus den Interaktionsstilen in der Ursprungsfamilie übernommen werden und auch heute noch viele Familien hier eher ungünstige Modelle darstellen, wurde schon vor mehreren Jahrzehnten ausgehend von den USA die Überlegung angestellt, entsprechende Kompetenzen bei Erwachsenen durch spezifische Trainings zu üben. Diese Programme bauen auf den Forschungsergebnissen des bekannten Paarforschers John Gottman (1994; vgl. auch Braukhaus et al. 2000) auf, der die Interaktionsstile von Paaren und deren langfristige Auswirkungen auf die Paarbeziehung in einem umfangreichen Forschungsprogramm über mehrere Jahrzehnte untersucht hat. Im Folgenden sollen die bekanntesten Angebote in diesem Bereich dargestellt werden.
EPL – ein partnerschaftliches Lernprogramm: EPL wurde von Engl & Thurmaier (1998) auf der Grundlage älterer amerikanischer Programme für das Familienbildungsangebot der katholische Kirche entwickelt. Die katholische Kirche hat eine Tradition des Angebots von Ehevorbereitungskursen, die schon seit vielen Jahren durch moderne Gesprächstrainings für Paare ersetzt wurden. EPL nutzt die Erkenntnisse von Gottmann über destruktive und konstruktive Interaktionsverläufe in Paarbeziehungen und entwickelt daraus ein lernbares Gesprächsverhalten, das zu konstruktiven Gesprächsverläufen auch bei Konflikten verhelfen soll. Zentral sind dabei fünf Gesprächsregeln jeweils für den Sprecher und den Hörer.
Sprecherregeln: Äußerungen als Ich-Botschaften formulieren (über eigene Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche sprechen, keine Behauptungen über den Partner oder Vorwürfe), über konkret beobachtbares Verhalten sprechen (und nicht Vermutungen oder Interpretationen über das Innenleben des Partners anstellen), bei einer konkreten Situation bleiben (und nicht verallgemeinern), Offenheit zeigen (die eigenen Gefühle offen legen), Lob und Anerkennung aussprechen.
Zuhörerregeln: aktiv zuhören (Hörerrückmeldungen geben, Blickkontakt halten usw.), bei Nachfragen offene Fragen formulieren, Interesse zeigen, dass verstandene mit eigenen Worten rückmelden, Sprecher für gutes Gesprächsverhalten loben.
Das Training findet in der Regel als Wochenendkurs oder aber als fortlaufender Abendkurs über sechs Termine statt und wird immer von zwei ausgebildeten Trainern (möglichst Mann und Frau) geleitet. Im Training werden die oben aufgeführten Sprecher- bzw. Zuhörerregeln vermittelt und dann vom Paar in intimen Zweiergesprächen mit Unterstützung der Trainer geübt. Nach jedem Übungsgespräch findet ein Austausch im Plenum statt. Die Themen der Trainingseinheiten sind: Äußern negative...