Pediatric Stroke Manual
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

Pediatric Stroke Manual

Schlaganfall bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen

  1. 348 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

Pediatric Stroke Manual

Schlaganfall bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen

About this book

Das erste deutsche Pediatric Stroke Manual, an dem disziplinübergreifend Kinderneurologen, pädiatrische Intensivmediziner, Hämostaseologen, Neonatologen, (Neuro-)Radiologen und Neurologen, Rehabilitationsmediziner, Psychologen und Therapeuten mitgewirkt haben, widmet sich allen Fragen der medizinischen Versorgung: von akut bis chronisch, von der Erstversorgung im Schockraum und auf Intensivstation bis zur Bildgebung, Therapiesteuerung und Rehabilitation. Auch die für Kinder und Jugendliche gegenüber den Erwachsenen so besondere differentialdiagnostische Herausforderung der "acute brain attack & pediatric stroke" wird mit rascher und präziser Orientierung und Handlungsanleitung beantwortet.Das Pediatric Stroke Manual richtet sich an jede Praxis und jede Klinik, jede Ambulanz und jedes Sozialpädiatrische Zentrum, Fächer und Disziplinen übergreifend.

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
At the moment all of our mobile-responsive ePub books are available to download via the app. Most of our PDFs are also available to download and we're working on making the final remaining ones downloadable now. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Pediatric Stroke Manual by Lucia Gerstl, Ingo Borggräfe, Ursula Felderhoff-Müser, Florian Heinen, Maja Steinlin, Florian Heinen in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Medizin & Pädiatrische Medizin. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

Year
2018
eBook ISBN
9783170297494
Edition
1
Topic
Medizin

I Childhood Stroke

Images
Images

1 Pediatric Clinical Scouts – PCS

1.1 PCS – akut

Images

1.2 PCS – postakut

Images
1 Lagerung zur Hirndruckprophylaxe: achsengerecht, Kopfmittellage, Oberkörper max. 30° hochgelagert (je nach Situation)
2 PSOM Pediatric Stroke Outcome Measure
3 Notfallausweis mit folgenden Angaben: Z.n. Stroke, Angaben zur Antikoagulation, Verhalten bei Rezidiv, Verhalten bei Trauma unter Antikoagulation, Notfallmedikation für epileptischen Anfall, Kontaktdaten des behandelnden Zentrums!

1.3 PCS – chronisch

Images
PSOM: Pediatric Stroke Outcome Measure, mRS: modified Rankin Scale, GMFCS: Gross Motor Function, CFCS: Communication Classification System, MACS: Manual Ability Classification System, BFMF: Bimanual Fine Motor Function Eine ausführliche Darstellung der empfohlenen Assessments und Evaluationsinstrumente findet sich im Content plus.

2 Einführung

2.1 Epidemiologie

Lucia Gerstl

Der Schlaganfall im Kindesalter zählt mit einer Inzidenz von 1–8/100.000 pro Jahr zu den per definitionem seltenen Erkrankungen. Er ist gekennzeichnet durch eine hohe Morbidität (nur ca. 1/3 der betroffenen Kinder erholen sich vollständig) und Mortalität (childhood stroke ist eine der zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter). Die »Global Burden of Disease Study 2010« registrierte weltweit einen Anstieg der Inzidenz im Kindes- und Jugendalter.
Die Altersverteilung zeigt in verschiedenen Studien Peaks im 1. Lebensjahr und Vorschulalter und einen weiteren Peak in der Adoleszenz. Aufgrund bestehender Versorgungsstrukturen mit Aufnahme adoleszenter Patienten auf Stroke Units in (erwachsenen) neurologischen Kliniken ist wahrscheinlich von einem »underreporting« in den Studien zum kindlichen Schlaganfall und damit von einer höheren Inzidenz in der Adoleszenz auszugehen.
Die Geschlechterverteilung zeigt eine bislang nicht erklärbare leichte Knabenwendigkeit bis zu 1,5:1, u. a. werden ein möglicher Einfluss des endogenen Testosterons wie auch eine neuroprotektive Wirkung des Östrogens diskutiert.

Literatur

Feigin VL, Forouzanfar MH, Krishnamurthi R, Mensah GA, Connor M, Bennett DA, Moran AE, Sacco RL, Anderson L, Truelsen T, O’Donnell M, Venketasubramanian N, Barker-Collo S, Lawes CM, Wang W, Shinohara Y, Witt E, Ezzati M, Naghavi M, Murray C, Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study 2010 (GBD 2010) and the GBD Stroke Experts Group (2014) Global and regional burden of stroke during 1990-2010: findings from the Global Burden of Disease Study 2010. Lancet 383:245-254.
Fullerton HJ, Wu YW, Zhao S, Johnston SC (2003) Risk of stroke in children: ethnic and gender disparities. Neurology 61:189-194.
Gerstl L, Weinberger R, von Kries R, Heinen F, Schroeder AS, Bonfert MV, Borggraefe I, Tacke M, Vill K, Landgraf MN, Kurnik K, Olivieri M (2018) Eur J Paediatr Neurol. 22: 380-386.
Golomb MR, Fullerton HJ, Nowak-Gottl U, Deveber G, International Pediatric Stroke Study Group (2009) Male predominance in childhood ischemic stroke: findings from the international pediatric stroke study. Stroke 40:52-57.
Lynch JK, Hirtz DG, DeVeber G, Nelson KB (2002) Report of the National Institute of Neurological Disorders and Stroke workshop on perinatal and childhood stroke. Pediatrics 109:116-123.

2.2 Ätiologie und Risikofaktoren

2.2.1 Arteriopathien

Maja Steinlin

Arteriopathien bekommen eine zunehmende Bedeutung beim kindlichen ischämischen Schlaganfall. Sie sind bei knapp der Hälfte der kindlichen Schlaganfälle einer der bedeutendsten Risikofaktoren.
Arteriosklerose macht bei den Erwachsenen ca. 95% der Arteriopathien aus, kommt jedoch im Kindesalter praktisch nicht vor. Die bedeutendste Arteriopathie im Kindesalter ist die transiente fokale Arteriopathie (ca. 30%) gefolgt von Dissektionen und Moyamoya (je ca. 10%). In den letzten Jahren werden zunehmend spezifische Arteriopathien mit einem genetischen Hintergrund beschrieben. Die Vielfältigkeit der Arteriopathien im Kindesalter macht eine sorgfältige Diagnosestellung erforderlich. Für die Abgrenzung einzelner Differentialdiagnosen ist die Gefäß-Bildgebung mitentscheidend. Neben der Basisinformation durch MR-Angiographie (TOF oder contrast enhanced) helfen spezielle Gefäßwand-Bildgebungen, wie z. B. dark blood imaging, verbesserte Information über die zu Grunde liegende Pathologie zu erhalten. Eine sorgfältige Familienanamnese weist auf mögliche genetische oder infektiologische Ursachen hin, eine sorgfältige klinische Untersuchung hilft durch zusätzliche Befunde (v.a. auch der Haut) weiter.
Die korrekte Diagnose der Ursache der Arteriopathie ist frühestmöglich zu stellen, um die richtige Therapie in die Wege leiten zu können, aber auch um das Wiederholungsrisiko besser abschätzen zu können.

2.2.1.1 Transiente fokale Arteriopathie (TFA) (häufig synonym verwendet: FCA= focal cerebral arteriopathy; TCA= transient cerebral arteriopathy)

Die transiente fokale Arteriopathie (TFA) stellt die häufigste Arteriopathie im Kindesalter dar. Sie ist bedingt durch eine transiente parainfektiöse inflammatorische Veränderung der Gefäßwand.

Ätiologie, Histologie und Bildgebung

Die Varizellen-Arteriopathie ist die bekannteste Ursache: Wochen bis einige Monate nach der akuten Varizellen-Infektion kommt es höchstwahrscheinlich durch Reaktivierung des Virus zu einer inflammatorischen Reaktion der Gefäßwand. In verschiedenen histologischen Untersuchungen und Autopsiefällen konnten Mastozyten und Lymphozyten und vereinzelt auch Varizellenviren in der Gefäßwand nachgewiesen werden. Durch die inflammatorische Reaktion kommt es zur Schwellung der Gefäßwand und dadurch zur Verengung bis/oder zum Verschluss des Gefäßes.
Andere infektiöse Erreger wie Herpes simplex, Borrelien, Mycoplasmen, Enteroviren oder Parvoviren kommen ursächlich ebenfalls in Frage.
Am häufigsten ist das Segment M1 der A. cerebri media betroffen, vereinzelt auch das Segment A1 oder die distalen Anteile der A. carotis interna, was zum sogenannten T-Verschluss führt. Aber auch TFA im hinteren Strombereich sind bekannt. In der Bildgebung kann neben der Stenose häufig auch die inflammatorische Gefäßwandreaktion durch Verdickung und Kontrastmittelanreicherung resp. Hyperintensität im dark blood imaging dargestellt werden.

Klinik

Klinisch zeigen diese Kinder eine akute fokale Ausfallssymptomatik entsprechend dem befallenen Gefäßterritorium. Vor allem die M1-Stenosen führen gerne zu einem stotternden Beginn der Symptome, wohl durch die zeitlich leicht verschobenen Ischämien in den vereinzelten lenticulostriatalen Arterien. In den ersten Tagen und Wochen kann noch eine Zunahme der Gefäßstenosierung auftreten, was zu einer klinischen Verschlechterung oder aber auch einem Rezidiv des Schlaganfalls führen kann. Rezidive treten in 5–18% in den ersten drei Monaten nach dem Schlaganfall auf und werden nach einem Jahr zur Seltenheit. Die Kinder erholen sich von den Symptomen, ca. 60% haben jedoch bleibende neurologische oder neurokognitive Probleme. In einer Gruppe von 73 europäisch-australischen Kindern zeigte sich im klinischen follow up ein mean PSOM (Pediatric Stroke Outcome Measure,
image
Content Plus) Wert von 0.5, aber mit einem breiten Ra...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort
  6. Herausgeber und Autoren
  7. Abkürzungsverzeichnis
  8. I Childhood Stroke
  9. II Neonatal Stroke
  10. III Anatomie
  11. Register