Praxisleitfaden Stationsleitung
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

Praxisleitfaden Stationsleitung

Handbuch für die stationäre und ambulante Pflege

  1. 440 pages
  2. English
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub
Available until 5 Dec |Learn more

Praxisleitfaden Stationsleitung

Handbuch für die stationäre und ambulante Pflege

About this book

Stationsleitungen nehmen eine Fülle von Aufgaben wahr: Sie leisten Führungsarbeit, tragen Organisationsverantwortung und sind administrativ tätig. Dieses erfolgreiche Handbuch gibt eine komprimierte Zusammenfassung des umfangreichen Wissens einer Stationsleitung wieder und behandelt umfassend und praxisnah das Aufgabenspektrum der Stationsleitung.Weitere Themen: Zertifizierung am Beispiel eines Darmzentrums, Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung. Mit zahlreichen Fallbeispielen, Checklisten, Musterschreiben etc. Die Tarif- und Gesetzestexte wurden auf den neuesten Stand gebracht; sämtliche zeitbezogenen Daten wie zum Beispiel Statistiken und Budgetpläne wurden komplett aktualisiert.

Frequently asked questions

Yes, you can cancel anytime from the Subscription tab in your account settings on the Perlego website. Your subscription will stay active until the end of your current billing period. Learn how to cancel your subscription.
No, books cannot be downloaded as external files, such as PDFs, for use outside of Perlego. However, you can download books within the Perlego app for offline reading on mobile or tablet. Learn more here.
Perlego offers two plans: Essential and Complete
  • Essential is ideal for learners and professionals who enjoy exploring a wide range of subjects. Access the Essential Library with 800,000+ trusted titles and best-sellers across business, personal growth, and the humanities. Includes unlimited reading time and Standard Read Aloud voice.
  • Complete: Perfect for advanced learners and researchers needing full, unrestricted access. Unlock 1.4M+ books across hundreds of subjects, including academic and specialized titles. The Complete Plan also includes advanced features like Premium Read Aloud and Research Assistant.
Both plans are available with monthly, semester, or annual billing cycles.
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Yes! You can use the Perlego app on both iOS or Android devices to read anytime, anywhere — even offline. Perfect for commutes or when you’re on the go.
Please note we cannot support devices running on iOS 13 and Android 7 or earlier. Learn more about using the app.
Yes, you can access Praxisleitfaden Stationsleitung by Wolfgang Schäfer, Peter Jacobs in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Medicine & Nursing. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

Publisher
Kohlhammer
Year
2016
eBook ISBN
9783170286931
Edition
5
Subtopic
Nursing

1 Einbindung der Station in das Unternehmen Krankenhaus

Wolfgang Schäfer

Was dem Schwarm nicht nützt, nützt auch der einzelnen Biene nicht.
Marc Aurel
Die Station ist ein fester Bestandteil des Krankenhauses. Das Krankenhaus
Images
Versorgungsauftrag der Krankenhäuser
Images
braucht die Station, um dem Versorgungsauftrag gerecht zu werden und um Geld zu verdienen. Die Station kann die Patienten nur versorgen, wenn das Krankenhaus die Räumlichkeiten, das Personal und das Material zur Verfügung stellt. Diese symbiotische Verknüpfung der Interessen gewährleistet die Existenz eines Krankenhauses.
Bedingt durch diese gegenseitige Abhängigkeit kann es bei gegensätzlichen Interessen von Stationspersonal und Krankenhausleitung zu tiefgreifenden Konflikten kommen, die unter Umständen die Existenz eines Krankenhauses bedrohen können.
Das Unternehmen Krankenhaus steht heutzutage unter einem enormen
Images
Konkurrenzdruck
Images
Druck zum wirtschaftlichen Handeln, befindet sich in einer ständigen Konkurrenzsituation mit anderen Krankenhäusern, muss sich laufend einer neuen Gesetzgebung anpassen und wird mit den wachsenden Qualitätsansprüchen der Patienten konfrontiert.
Das Pflegepersonal der Station muss den wachsenden Qualitätsansprüchen
Images
Wachsende Qualitätsansprüche
Images
der Patienten durch professionelle Pflegekonzepte gerecht werden, hat aber weniger Personal zur Verfügung (Aussetzung der Pflegepersonalregelung = PPR), ebenso ein geringeres Budget, muss mehr Patienten pro Jahr versorgen, muss kürzere Liegezeiten kompensieren (gerade in den ersten Tagen sind die Patienten sehr pflegeaufwändig) und betreut eine zunehmende Zahl von Schwerstkranken.
Der Pflegeberuf, der schon seit jeher zu den physisch und emotional am stärksten belastenden Berufen gehört, ist nun dazu aufgefordert, diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Wie gravierend die Veränderungen sind, zeigen uns die Zahlen der bundesdeutschen Krankenhäuser (Quelle: Statistisches Bundesamt):
• Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich im Jahr 2013 auf 90 Milliarden Euro (2012: 86,8 Milliarden Euro). Sie setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 53,8 Milliarden Euro (+ 3,8 % gegenüber 2012), den Sachkosten von 33,8 Milliarden Euro (+ 3,7 %) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,2 Milliarden Euro (+ 5,6 %) zusammen.
• Die Bettenauslastung 2014 lag mit 77,4 % um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
• Im Jahr 2014 wurden 19,1 Millionen Patientinnen und Patienten stationaär im Krankenhaus behandelt, das waren 1,9 % Behandlungsfaälle mehr als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) 2015 nach vorlaäufigen Ergebnissen weiter mitteilt, dauerte der Aufenthalt im Krankenhaus durchschnittlich 7,4 Tage (2013: 7,5 Tage).
• Rund 875 900 Vollkraäfte – das ist die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschaäftigten – versorgten 2014 die Krankenhauspatientinnen und -patienten. 150 700 Vollkraäfte gehoärten zum aärztlichen Dienst und 725 200 zum nichtaärztlichen Dienst, darunter allein 318 800 Vollkraäfte im Pflegedienst (2013: 316 300). Die Zahl der im Krankenhaus beschaäftigten Vollkraäfte stieg im Vergleich zum Vorjahr im aärztlichen Dienst um 2,5 % und im nichtaärztlichen Dienst um 3,1 %, waährend die Zahl der Pflegevollkraäfte um 0,8 % zunahm.
Images
Abb. 1: Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 12, Reihe 6.1.1., 2013
Ausführlichere Informationen zu den Zahlen im Gesundheitswesen finden Sie im Anhang 1 (Statistisches Bundesamt, Kostennachweis der Krankenhäuser und Grunddaten der Krankenhäuser 2013).
Images
Unternehmenskultur
Images
Um unter diesen Bedingungen zu bestehen, stellt hoch motiviertes, kreatives und innovatives Personal, das die gemeinsamen Interessen vertritt, eine der wichtigsten Voraussetzungen dar. Dieser Denkansatz wird weiterverfolgt in dem Konzept »Unternehmenskultur«, auch geläufig als »Corporate Culture« oder »Corporate Identity«. Aber die Bedeutung dieser Begriffe ist tiefgreifender. Es geht hierbei nicht nur um das Miteinander der Mitarbeiter, sondern auch um die Identifizierung mit den Werten und Normen des gesamten Unternehmens, um Sinngebung, positives Auftreten, Engagement, die Integration von unterschiedlichen Interessen und die Bildung eines positiven Betriebsklimas.
Diese Ansprüche sind gewaltig und umso schwerer zu verwirklichen, je größer das Unternehmen ist. (So kann z. B. eine Universitätsklinik, die 2 600 Patientenbetten zur Verfügung stellt, an die 9 000 Mitarbeiter haben.) Die Einführung einer Unternehmenskultur im Krankenhaus ist deshalb so schwierig, weil eine klare Abgrenzung zwischen den Berufsgruppen besteht, eine strenge Hierarchie herrscht, Machtinteressen Einzelner oder von Gruppen vorherrschen, verschiedene Ideologien der Berufsgruppen bestehen, eine männlich-ärztliche Dominanz und eine weiblich-fürsorgliche Rolle besteht.
Eine Unternehmenskultur kann ebenso keine Dienstanweisung oder ein reines Marketinginstrument sein. Sie muss von den Mitarbeitern verinnerlicht werden, um erfolgreich zu sein. Die Einführung einer Kultur ist ein langwieriger Prozess, der schon in den Zeiten wirtschaftlicher Stabilität beginnen muss, um in schwierigen Zeiten die Existenz des Krankenhauses zu garantieren.
Die Pflege, als die zahlenmäßig größte Berufsgruppe im Krankenhaus,
Images
Verantwortung der Pflege
Images
muss sich ihrer Verantwor...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. ContentPlus
  3. Titelseite
  4. Impressum
  5. Vorwort zur 5. Auflage
  6. Inhalt
  7. 1 Einbindung der Station in das Unternehmen Krankenhaus
  8. 2 Leitungsprofil und Aufgabenbereich
  9. 3 Mitarbeiterführung
  10. 4 Stationsorganisation
  11. 5 Rechtsfragen für Stationsleitungen
  12. 6 Patientenorientierung
  13. 7 Personalentwicklung
  14. 8 Führungskräfte in der Pflege: Ihre Verantwortung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
  15. Anhang
  16. Stichwortverzeichnis