The volume introduces all the areas of the New Testament relevant for study. Alongside an introduction to the writings of the New Testament, it offers biographical portraits of the key figures of the New Testament. Separate chapters are dedicated to Jesus and Paul. The volume also presents the main methods of text analysis and central hermeneutical approaches to the New Testament. It also includes an overview of the religious environment, such as the historical context of the New Testament and the history of early Christianity. Finally it includes an insight into extra-canonical writings, thematic cross-sections through the New Testament and considerations of fundamental questions of New Testament ethics.
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Von den dreizehn Briefen, die im Neuen Testament unter dem Namen des Paulus überliefert sind, wurden sieben (Röm; 1-2Kor; Gal; Phil; 1Thess; Phlm) mit Sicherheit auch von ihm verfasst. Für den Rest (Eph; Kol; 2Thess; 1-2Tim; Tit) ist die Bibelwissenschaft weithin zu der Überzeugung gekommen, dass sie erst nach dem Tod des Apostels unter seinem Namen entstanden, um in einer veränderten Situation wichtige Anliegen der paulinischen Theologie zur Geltung zu bringen. Diese »Deuteropaulinen« heben sich stilistisch wie theologisch deutlich von den echten Paulusbriefen ab. Beim Kolosserbrief, zweiten Thessalonicherbrief, zweiten Timotheusbrief und Titusbrief ziehen aber auch kritische Bibelwissenschaftler zuweilen in Erwägung, dass sie doch von Paulus selber stammen könnten. Die Pseudepigraphie war in der Antike weit verbreitet. Beispielsweise sind unter den Namen von Pythagoras, Hippokrates, Plato oder Aristoteles zahlreiche Schriften überliefert, die sicher nicht von ihnen stammen. Dabei geht es weniger um dreisten Betrug als um ein Weiterdenken in den geistigen Bahnen des Meisters. Die unechten Paulusbriefe sind Ausdruck eines lebendigen Umgangs mit der Tradition, indem sie das theologische Erbe des Paulus unter veränderten Bedingungen fortschreiben und absichern wollen. Die von den Bibeln gebotene
Die unechten Paulusbriefe sind Ausdruck eines lebendigen Umgangs mit der Tradition
Aneinanderreihung der Paulusbriefe spiegelt nicht die zeitliche Abfolge der Entstehung wider, sondern orientiert sich in absteigender Form am Umfang der einzelnen Schreiben. Dieses Gliederungsprinzip setzt mit dem ersten Timotheusbrief neu ein, was den Rückschluss darauf erlaubt, dass sich die Sammlung der Paulusbriefe in zwei Etappen vollzog. Vervollständigt wird die Paulusbriefsammlung durch den Hebräerbrief, dessen Verfasser zwar anonym bleibt, aber den Adressaten einen gemeinsamen Besuch mit Timotheus ankündigt (Hebr 13,23). Daher wurde der Hebräerbrief in der Alten Kirche vielfach für ein Werk des Paulus gehalten und in den griechischen Bibelhandschriften als vierzehnte Schrift in die Paulusbriefsammlung eingereiht. In der Lutherbibel findet er sich dagegen erst hinter den Johannesbriefen, da Martin Luther ihn wegen seiner Haltung zur Buße kritisch betrachtet hat.
Abweichungen vom Formular des antiken Privatbriefes
Die Paulusbriefe folgen im Wesentlichen den Konventionen des antiken Privatbriefes, dessen Formular sie aber abwandeln und dessen Umfang sie bei weitem sprengen, sieht man einmal vom kurzen Philemonbrief ab. Sie zerfallen in drei Teile, nämlich Präskript, Briefkorpus und Briefschluss. Das Präskript antiker Privatbriefe besteht aus einer kurzen Grußadresse des Verfassers an den Empfänger, beispielsweise »Theon grüßt den hochgeschätzten Tyrannos vielmals« (POxy 292). Dagegen weisen die Paulusbriefe ein zweiteiliges Präskript auf, bei dem sich an die zum Teil sehr ausführliche Selbstvorstellung des Verfassers ein eigenständiger Gruß in Form des Friedens- und Gnadenwunsches anschließt. Danach folgt in der Regel ein Proömium, das aus einer Danksagung oder Segensformel besteht. Das umfangreiche Briefkorpus zerfällt meist in einen lehrhaften und einen ermahnenden Teil. Auch der Schluss ist gegenüber dem antiken Privatbrief, wo er meist aus einem einfachen »Lebe wohl« besteht, erheblich erweitert, indem er abschließende Ermahnungen, Hinweise auf Reisepläne oder Besuchsabsichten, ausführliche Grüße wie Grußaufträge, Empfehlungen und spezifisch christliche Segenswünsche enthält. Einzelne Briefe enden mit liturgischen Traditionen, die offenbar zur eucharistischen Mahlfeier überleiten. Dies zeigt, dass Paulus mit der Verlesung der Briefe im Gottesdienst rechnete. Dagegen fehlt in den Paulusbriefen eine Datumsangabe, wie sie sich in vielen Privatbriefen der Antike am Ende findet. Dadurch wird die zeitliche Einordnung der einzelnen Paulusbriefe erheblich erschwert.
Der Brief als Bindeglied zwischen Apostel und Gemeinde
Der Brief war, was vor dem Hintergrund der modernen Kommunikationsmittel beinahe schon in Vergessenheit geraten ist, bis zur Verbreitung des Telefons das Medium schlechthin, über das räumlich getrennte Personen sich miteinander verständigen konnten. Die Briefe des Paulus hielten die Verbindung zu den Gemeinden oder Mitarbeitern aufrecht, stellten einen Ersatz für seine persönliche Anwesenheit dar und wurden im Gottesdienst verlesen. Der jeweilige Abfassungszweck ist ganz unterschiedlich. Die Briefe sind Träger von Information, Argumentation und Instruktion. Nicht selten greift Paulus zur Feder, um zu Problemen in den Gemeinden Stellung zu nehmen. Die Entstehung eines Briefes kann aber auch durch das Anliegen des Apostels veranlasst sein, seiner engen Verbundenheit mit den Gläubigen Ausdruck zu verleihen, sie zu trösten, ihnen Dank für bestimmte Gaben auszusprechen oder Grundzüge seiner Theologie zu entfalten. Dem Inhalt der Paulusbriefe wurde früh eine Bedeutung beigemessen, die weit über den ursprünglichen Adressatenkreis hinausging. Daher bemühten sich christliche Gemeinden darum, auch von nicht an sie gerichteten Paulusbriefen Abschriften zu erlangen und zu archivieren (Kol 4,16).
Technische Anfertigung der Briefe
Die Paulusbriefe wurden sicher auf Papyrus geschrieben, der in der Antike das am weitesten verbreitete Beschreibmaterial war. Für den Umfang, den sie in Anspruch nehmen, mussten etliche Papyrusblätter aneinander geklebt werden. Beschriftet wurden die aus dem Mark der Papyrusstaude gefertigten Blätter mit Tinte, die aus Ruß und Wasser hergestellt wurde. Das Schreibrohr bestand aus
Paulus diktierte seine Briefe einem Sekretär
Schilf. Die raue Papyrusoberfläche ließ keine Fließschrift zu, jeder Buchstabe musste einzeln angesetzt werden. Bei Erstellung seiner Briefe bediente sich Paulus in der Regel eines Sekretärs, wie es in der Antike den Gepflogenheiten entsprach. Im Schlusskapitel des Römerbriefes meldet sich der Schreiber Tertius, dem Paulus den Brief diktierte, persönlich zu Wort (Röm 16,22). Der Galaterbrief endet mit eigenhändig von Paulus geschriebenen Ermahnungen (vgl. Gal 6,11), in anderen Briefen bietet der Apostel Grüße oder Versprechen von eigener Hand (1Kor 16,21; Phlm 19). In welchem Maße die Schreiber oder auch die im Briefpräskript als Mitabsender genannten Personen aus dem Umfeld des Apostels auf den Stil und Inhalt der Briefe Einfluss nahmen, bleibt im Dunkel. Die fertigen Briefe wurden zusammengefaltet oder zusammengerollt und mit Hilfe von Bindfaden verschlossen. Die nicht beschriftete Rückseite wurde so zur Außenseite und bot Raum für die Einfügung einer Adresse.
Beförderung der Paulusbriefe
Ein organisiertes Postsystem existierte im Römischen Reich nur für amtliche Schriftstücke. Privatpost musste auf anderen Wegen transportiert werden. Im frühen Christentum bestand zwischen den Gemeinden ein dichtes Beziehungsgeflecht und ein reger Reiseverkehr. Die briefliche Korrespondenz zwischen Paulus und seinen Adressaten wurde durch Personen aus den eigenen Reihen befördert, seien es Mitarbeiter des Paulus oder Boten aus den Gemeinden, die über das Geschriebene hinaus auch wichtige mündliche Erläuterungen gaben.
Der Römerbrief
Adressaten
Der Römerbrief steht als längstes Schreiben des Apostels am Anfang der Paulusbriefsammlung. Rom war die pulsierende Metropole des Reiches. Das Christentum hatte dort früh Fuß gefasst, wobei die Anfänge allerdings im Dunkel liegen. Vielleicht wurde das Evangelium von Mitgliedern der Jerusalemer Libertiner-Synagoge (Apg 6,9), die zur Urgemeinde gehörten und nach dem Tod des Stephanus zu Familienangehörigen in Rom zurückkehrten, in die Ewige Stadt gebracht. Es kann aber auch sein, dass der neue Glaube durch Handelsreisende den Weg nach Rom fand und in den Synagogen verbreitet wurde. Unter den Juden Roms kam es im Jahr 49 n. Chr., wie Suetons Notiz über das Judenedikt des Claudius zeigt, wegen der Christusverkündigung zu Unruhen (Suet., Claud. 25). Dies zog die Vertreibung der Unruhestifter, darunter Aquila und Priscilla (Apg 18,2), aus Rom nach sich. Mit dem Tod des Claudius verlor das Judenedikt seine Gültigkeit, so dass die von den Zwangsmaßnahmen betroffenen Judenchristen zurückkehren konnten. Bei Abfassung des Römerbriefs weilten auch Aquila und Priscilla wieder in Rom (Röm 16,3). Die römischen Christen lebten ihren Glauben in Hausgemeinden, die untereinander Kontakt hielten.
Abfassungszweck
Der Römerbrief verdankt seine Abfassung in erster Linie missionsstrategischen Gründen. Paulus hatte Rom als Ausgangsbasis für seine Spanienmission auserkoren, die er im Anschluss an die Kollektenreise nach Jerusalem in Angriff nehmen wollte (Röm 15,22-29). Für den Aufbruch nach Spanien war er auf logistische Unterstützung und finanzielle Hilfe der Römer angewiesen. Dazu musste er die Gemeinde von seiner theologischen Position und seinem missionarischen Programm überzeugen. Nicht umsonst h...
Table of contents
Deckblatt
Titelseite
Copyright
Inhalt
Vorwort
I. Einführung in das Neue Testament
II. Methoden der Textanalyse
III. Ausgewählte hermeneutische Zugänge
IV. Der zeitgeschichtliche Kontext des Neuen Testaments
V. Das antike Judentum
VI. Jesus von Nazaret
VII. Schlüsselfiguren im Umfeld Jesu
VIII. Evangelien und Apostelgeschichte
IX. Geschichte des Urchristentums
X. Paulus von Tarsus
XI. Mitarbeiter des Paulus und Förderer seiner Mission
XII. Die Paulusbriefsammlung
XIII. Katholische Briefe und prophetisches Buch
XIV. Blick auf die außerkanonischen Schriften
XV. Thematische Querschnitte durch das Neue Testament