Seit dem Erscheinen der 1. Auflage 2008 hat das Thema weiterhin - in der Praxis und an den Hochschulen - an Relevanz gewonnen. Mittlerweile ist es unbestritten, dass nur durch eine weitergehende Digitalisierung der Versorgungsprozesse das hohe Niveau und die flĂ€chendeckende Versorgung in Deutschland aufrechterhalten werden können. Keine Berufsgruppe wird sich von dieser Entwicklung abkoppeln können. Folglich hat "eHealth" einen festen Platz in allen Ausbildungen sowie in der Fort- und Weiterbildung; auch der Gesetzgeber, die KostentrĂ€ger und Gesundheitsdienstleister priorisieren die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Eine besondere Rolle kommt den Patienten/BĂŒrgern zu. Sie erwarten neue Services - eine Erwartung, die auch unter "eHealth" zu behandeln sein wird.Das Buch wurde fĂŒr die 2. Auflage vollstĂ€ndig ĂŒberarbeitet und um neue Themen ergĂ€nzt, z. B. Mobile Health, eHealth Literacy, die Rolle von Google und Social Media. Aufgrund seiner exponierten Stellung wird in einem Kapitel das eHealth-System Estlands vorgestellt.
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Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (Kurz: IKT) ist kein Selbstzweck. Sie sollen zum Einsatz kommen, um bestehende Prozesse zu verbessern oder um erwarteten Herausforderungen entgegentreten zu können. Ist eine dieser beiden Situationen im Gesundheitswesen gegeben? Dieser Frage wird in Kapitel 2 nachgegangen. Dabei ist zu berĂŒcksichtigen, dass das Gesundheitswesen in ĂŒberwiegenden Teilen informationsgetrieben ist. Dies gilt sowohl fĂŒr die Kernprozesse (zum Beispiel der Diagnostik) als auch fĂŒr die Support- und Managementprozesse.
Mittlerweile wird es nicht mehr damit getan sein, das deutsche Gesundheitswesen »nachzubessern«, es muss neu »gedacht« werden. Kapitel 3 belegt den Handlungsdruck in Deutschland.
VerĂ€nderte Anforderungen (Umfeld, Markt usw.) verlangen nach neuen Strategien. Aufgrund der o. g. Bedeutung der Informationsprozesse im Gesundheitswesen muss zukĂŒnftig noch mehr Wert auf eine Abstimmung zwischen Unternehmensstrategie und Informationsmanagement gelegt werden. Wie diese IKT-Strategien abzuleiten sind, was sie beinhalten und inwieweit sie schon in deutschen Gesundheitsunternehmen implementiert sind, wird im darauffolgenden Kapitel aufgegriffen (
Kap. 3). Grundsatz dieser Strategien muss es sein, Â»ĂŒber den Tellerrand« hinaus zu blicken. Eine IKT-Strategie eines Krankenhauses beispielsweise, die sich nur auf das Krankenhausinformationssystem (KIS) konzentriert, ist schlicht und einfach verfehlt! Der Autor fordert in jeder der genannten Strategien eine Aussage zum Einsatz von eHealth-Technologien!
Welche eHealth-Technologien zur VerfĂŒgung stehen und was sie in der Lage sind zu leisten, wird in einem umfassenden Kapitel erlĂ€utert (
Kap. 4). Dabei wird deutlich werden, dass die Technologien selber keine Barrieren fĂŒr ihren Einsatz darstellen. Fast alle darzustellenden Anwendungen haben die »Feuertaufe« lĂ€ngst hinter sich â in deutschen Projekten oder im europĂ€ischen Ausland.
Restriktionen stellen die gesetzlichen Rahmenbedingungen dar. Hier denkt man zunĂ€chst an das sogenannte eHealth-Gesetz, das Anfang 2016 zu einer Beschleunigung der Entwicklung beitrug, wenn es auch hinter den Erwartungen von Experten zurĂŒckblieb. Es ist aber unbestritten ein Meilenstein. Die Rahmenbedingungen werden in dem sich anschlieĂenden Kapitel beschrieben, nicht um die Entwicklung zu bremsen, sondern um HandlungsspielrĂ€ume und -potenziale darzustellen (
Kap. 5).
Ein wesentlicher den eHealth-Anwendungen innewohnender Gedanke ist die Vernetzung, die rechtlich, organisatorisch aber letztlich auch technologisch beherrscht werden muss. Hierzu folgen Aussagen in Kapitel 6. Die Tiefe der Darstellung wird dort ein Ende finden, wo sie fĂŒr das VerstĂ€ndnis von eHealth-Anwendungen in der Praxis notwendig ist. Unbestritten wird man den Ingenieur oder den Informatiker benötigen, um im konkreten Unternehmen ein Netzwerk mit allen Komponenten aufzubauen.
Es folgt die Diskussion zu einem »heiĂen Eisen«, dem Datenschutz (
Kap. 7). Datenschutz ist wichtig und notwendig, da besteht kein Zweifel. Er muss aber zur Diskussion gestellt werden, wo er Anwendungen zum Wohle des BĂŒrgers verhindert oder erschwert. In konkreten KonfliktfĂ€llen ist dem BĂŒrger »der Spatz in der Hand wichtiger als die Taube auf dem Dach«. Beim Datenschutz muss aktuell auch berĂŒcksichtigt werden, dass europĂ€ische Regeln in Deutschland umzusetzen sind.
Geht es in die Diskussion mit einem KostentrĂ€ger ĂŒber die Anwendung von eHealth wird schnell die Frage »Was kostet die Anwendung?/Welchen Nutzen hat sie fĂŒr wen?« auf den Tisch kommen. Kurz gesagt, hier muss der Anbieter ein GeschĂ€ftsmodell vorweisen, z. B. fĂŒr einen Einsatz im ersten Gesundheitsmarkt. GeschĂ€ftsmodelle sind aus der gewerblichen Wirtschaft lange bekannt. Im Gesundheitsmarkt fĂ€llt es allerdings oft schwerer, den Nutzen zu quantifizieren. Trotzdem muss diese Frage beantwortet werden (
Kap. 8).
Da bei der Diskussion ĂŒber GeschĂ€ftsmodelle die Krankenkasse immer (wenigstens virtuell) mit am Tisch sitzt, folgt eine Betrachtung der Techniker Krankenkasse (TK) zu den Potenzialen von eHealth. Die Techniker Krankenkasse kann als Vorreiter angesehen werden. Bereits heute werden den Versicherten eHealth-Services angeboten. Die Tatsache, dass die TK beabsichtigt, eine Gesundheitsakte (Personal Health Record) zu entwickeln, ist besonders hervorzuheben. Sie wird hier zum Treiber einer wichtigen Applikation, wie sich im weiteren Verlauf dieses Buches noch zeigen wird (
Kap. 9).
Zwei bedeutsamen Trends gehören die beiden folgenden Kapitel (
Kap. 10 und
Kap. 11). ZunĂ€chst wird verdeutlicht, welches Potenzial zum Beispiel in den gesammelten Daten eines Electronic Health Record steckt. Big Data, Business Intelligence oder Health Analytics sind die dazugehörigen Stichworte. In den Daten steckt das Potenzial, auf ihrer Basis neue Versorgungssysteme ebenso zu entwickeln wie es möglich wird, durchgefĂŒhrte Therapie zu evaluieren, zu verbessern und zu individualisieren.
mHealth als AbkĂŒrzung fĂŒr mobile Health entspricht der Forderung des BĂŒrgers, Dienstleistungen ĂŒberall und zeitunabhĂ€ngig zu nutzen, so zum Beispiel Termine in einer Arztpraxis zu buchen. Im Bereich Fitness und Lifestyle sind die mobilen Angebote in Form von Apps (diesen kleinen Programmen ist dann das darauffolgende Kapitel gewidmet) bereits weit verbreitet â ĂŒberwiegend bei der jĂŒngeren Generation. Mit Zunahme der MobilitĂ€t in der Gesellschaft generell werden diese mobilen Angebote auch Eingang in die Diagnostik und Therapie finden â das ist sicher (
Kap. 11 und
Kap. 12)!
In der Beschreibung der eHealth-Anwendungen taucht in den vergangenen Jahren der Patient (oder BĂŒrger im primĂ€rprĂ€ventiven Bereich) immer hĂ€ufiger auf, sei es als Kommunikationspartner in D2P-Anwendungen, als User von Apps auf dem Smartphone oder als eifriger Nutzer von Gesundheitsportalen. Ebenso wurde bereits im Rahmen der Situationsanalyse des deutschen Gesundheitswesens deutlich, dass dem Patienten, insbesondere seiner Gesundheitskompetenz, eine zentrale Rolle bei der Neuausrichtung zukommen wird. Die folgenden vier Kapitele widmen sich dieser Tatsache!
»Dr. Google« ist ein insbesondere von Medizinern negativ besetzter Begriff. Man meint hier einen durch das Internet fehlinformieren Patienten zu erkennen, der mit abstrusen VorschlĂ€gen in die Praxis kommt und meint mehr zu verstehen als der Mediziner selbst. Wenn die RealitĂ€t so aussĂ€he, wĂ€re dieser EinschĂ€tzung zuzustimmen. Sie ist aber falsch! Studien, so die in den Kapiteln 13 und 14 genannten, belegen, dass die Internetnutzung fĂŒr beide Seiten Vorteile hat. Wie vorn erwĂ€hnt handelt es sich zum Beispiel bei der Entscheidung ĂŒber Diagnoseverfahren oder eine Therapie um Informationsprozesse â deren QualitĂ€t von den zur VerfĂŒgung stehenden Informationen abhĂ€ngig ist. Wichtigste Informationsquelle ist nach wie vor der Patient selber. WeiĂ er um diese Bedeutung, wird er sich anders auf den Arztbesuch vorbereiten und seine Compliance wird tendenziell steigen. Um allerdings die fĂŒr ihn zutreffenden Informationen identifizieren zu können, muss sich der Patient auch die Kompetenz aneignen, ihn betreffende Informationen im Internet selektieren zu können: seine eHealth Literacy ist gefordert (
Kap. 15)!
Auch der Siegeszug von Social Media wird nicht aufzuhalten sein. Ob Social Media im Arzt-Patienten-VerhĂ€ltnis andere Medien verdrĂ€ngen wird, ist noch unklar. Deutlich ist aber, dass sie in der Kommunikation zwischen den Patienten eine wichtige Rolle spielen werden. Angebote seitens der Gesundheitsdienstleister zu machen bzw. diese zu entwickeln (wohl fĂŒr KrankenhĂ€user ein »Muss«), wĂ€re eine Diskussion im Rahmen der genannten IKT-Strategie wert (
Kap. 16). Hier schlieĂt sich der Kreis â fast!
Als »SahnehÀubchen« wird die Entwicklung von eHealth-Services in Estland (einem der Benchmark-Staaten in Sachen digitales Gesundheitswesen) beschrieben, durch einen der dortigen Experten und in englischer Sprache (mit einer deut...