Moralische Ökonomie
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Moralische Ökonomie

Perspektiven lebensweltlich basierter Kooperation

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Moralische Ökonomie

Perspektiven lebensweltlich basierter Kooperation

About this book

Welche Antworten kann christlicher Glaube angesichts krisenhafter Verwerfungen in der aktuellen Wirtschaftsentwicklung Europas wie auch weltweit auf die drängenden Fragen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen geben? Im Anschluss an die Moralphilosophie John Rawls', das Konzept des "Capability Approach" von M. Nussbaum und A. Sen, die Hermeneutik Hans-Georg Gadamers sowie an die Theologie Eberhard Jüngels und Johann Baptist Metz' entfaltet der Autor Grundlinien eines christlichen Ethos in Kategorien einer moralischen Ökonomie. Aus der auch historischen Spannung zwischen moralischer Ökonomie und Kapitalismus wird die Vorstellung einer zivilen Ökonomie als Leitbild einer zukünftigen Gesellschaftsgestaltung entwickelt.

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Information

Publisher
Kohlhammer
Year
2014
eBook ISBN
9783170241527
Edition
1
Subtopic
Theology

Erster Teil
Christlicher Glaube und
Gesellschaftsgestaltung

Selbstwirksamkeit und Angewiesenheit. Christlicher Glaube und Gesellschaftsgestaltung7

„Es ist also nicht richtig, dass Menschen mit größeren natürlichen Gaben und dem überlegenen Charakter, der ihre Entwicklung ermöglichte,
ein Recht auf ein System der Zusammenarbeit hätten,
das ihnen die Erlangung weiterer Vorteile auf Weisen gestattet,
die anderen keine Vorteile bringen.
Man hat seinen Platz in der Verteilung der natürlichen Gaben ebenso wenig verdient wie seine Ausgangsposition in der Gesellschaft.“8
(John Rawls)
Im Folgenden wird die Frage diskutiert, welche Aussagen christlicher Glaube heute zu Fragen der Gesellschaftsgestaltung, insbesondere zu ökologischen, ökonomischen und sozialpolitischen Problemlagen, machen kann und wie er überhaupt zu ihnen kommt. Der Anlass hierfür ist die sicherlich nicht ganz unbegründete Vermutung, dass Kirche und Theologie im Grunde genommen stets nur dem Zeitgeist hinterher laufen und wenig Neues und Eigenes beitragen.9 Nicht gerade selten treten sie mit Stellungnahmen in der Öffentlichkeit auf, die diejenigen anderer Akteure lediglich verdoppeln. Dass sie sich dennoch aus einer – allerdings nur in der Pluralität vorhandenen – christlichen Wirklichkeitsdeutung ergeben, wird oft nicht deutlich. Dennoch ergeben sich gerade ihre innovativen Anstöße von dieser Ebene her.
Dabei wird von vornherein davon ausgegangen, dass diese Fragen in einem allgemeinen öffentlichen Kontext erörtert werden und nicht in spezifischen Sonderwelten christlicher Religion (wobei diese allerdings heuristische Funktionen erfüllen können und deswegen sehr wertvoll sind). Christen wollen von ihrem Glauben her stets auch die Entwicklung der Gesellschaft prägen und stellen sich deswegen dem „Kampf um Aufmerksamkeit“, dem alle Akteure in der Gesellschaft unterliegen. Das bedeutet von vornherein, dass es zum einen um das Abarbeiten an hegemonialen Deutungen der Gesellschaft und um deutliche eigene Markierungen geht. Hegemoniale Deutungen sind in modernen pluralen Gesellschaften nur möglich, wenn sich in ihnen grundlegende Wünsche und Bedürfnisse der Menschen artikulieren. Und zum anderen, dass sich Fragen der inhaltlich-thematischen Positionierung nicht immer von strategisch-taktischen Überlegungen kirchlichen Handelns trennen lassen. Letztlich hängt die reflektierte „Prägekraft“ des Christlichen an der kommunikativen Präsenz der Kirchen in der Gesellschaft – auch wenn sich christlicher Glaube natürlich auch außerhalb der Kirchen in vielfacher kultureller und sozialer Form wirkungsgeschichtlich deutlich macht.
In diesem Zusammenhang entwickle ich im Folgenden einige Thesen oder besser Leitideen, die darauf zielen, einen möglichen „Rahmen“ individueller und gesellschaftlicher Wahrnehmung bereitzustellen („Framing“). Dieser Rahmen beeinflusst die Gestaltung der Gesellschaft insgesamt – er hat Wirkungen für Konkretisierungen und die Sicht von Einzelheiten. Sie werden hier aber nur angedeutet.10
Der Gottesbezug des Glaubens und seine Andersheit
Man kann damit beginnen, dass man festhält: Der christliche Glaube „funktioniert“ spezifisch „anders“ weil er Welterfahrung stets im Kontext des Wirkens Gottes begreift. Deswegen wird man zunächst theologische Nachvollzüge dieses Wirkens beschreiben. Dazu gehört elementar die Aussage: Alles, was ist, ist Geschenk und Gabe.11 Die Glaubensaussage lautet: Gott schenkt, begabt und begeistert. „Human Activity is part of the very way in which God acts in the world, involving the world of creation in God’s own life and power (energeia).“12 Dieses Wirken Gottes zielt auf die Erneuerung der Wirklichkeit und mit ihr des Menschen. Insofern ist der neue Mensch Gottes das wirkliche Subjekt ethischen Handelns. Dieser Mensch lebt aus der „geistlichen Sozialisation“ im Reiche des Schöpfers, Versöhners und Erlösers – befreit zum Tun der Wahrheit und der Liebe. Er und sie können vieles tun – aber sie können auch vieles – eigentlich – nicht tun. Die Kirche feiert diese Wirklichkeit Gottes in seiner Welt und wartet auf die Inklusion aller in dieses Fest – auf die Erlösung der Schöpfung und der „Wiederkehr des Glanzes in die Welt“13. „If the beginning of all things is God’s radical generosity, and if the salvation of all things comes through the flow of grace, then the end of all things is the mutual inherence of God and the world.“14
Schon die bloße Existenz einer Kirche, die solche Deutungen der Erfahrungswelten vertritt, verfremdet die herkömmliche auf Selbsterhaltung und Selbststeigerung zielende Wirkungsweise der modernen Gesellschaft. Sie bringt sie auf Distanz indem sie sie übersteigt. Auch diejenigen, die solche Aussagen inhaltlich nicht teilen können die innere Logik entsprechender religiöser Kommunikation verstehen und ihre mögliche Funktionalität – oder auch Dysfunktionalität – für die Konstruktion sozialer Ordnungen analysieren.15
Zentral ist, dass der Mensch als Gemeinschaftswesen und als Individuum grundlegend von seiner Gottesbeziehung und darum von seinem Bezogensein auf Gott her verstanden wird. Die conditio humana ist in theologischer Perspektive stets triangulär verfasst: Ich und der oder die andere sind stets auf Gott als dritte Bezugsgröße bezogen – jede Situation ist folglich sozusagen zugleich gegeben und gefordert.16 Dieser Gottesbezug wird in der jüdisch-christlichen Tradition zumindest in dreifacher Weise zum Ausdruck gebracht: – „Der Mensch ist samt allen anderen Kreaturen Gottes Geschöpf, d. h. mit seinem Dasein konstitutiv von Gott unterschieden und gerade darin auf Gott bezogen. – Der Mensch ist im Unterschied zu allen anderen Kreaturen zu Gottes Ebenbild geschaffen, d. h. zu einer personalen Beziehung und Gemeinschaft mit Gott. – Der Mensch ist von allen anderen Kreaturen unterscheiden und mit ihnen verbunden, indem ihm die Erde zur fürsorglichen Herrschaft anvertraut und übertragen ist.“17
Dabei, „hängt das christliche Menschenbild nicht der Illusion von einem vollkommenen oder zu vervollkommnenden Menschen nach, sondern kennt die tiefsitzende, zerstörerische Realität des Bösen, die aus dem menschlichen Herzen kommt, und sie weiß um die Notwendigkeit von Vergebung, Umkehr und Neubeginn und damit um eine das Ethische transzendierende Dimension menschlicher Erfahrung, die konstitutiv mit der Verkündigung und Person Jesu Christi, seinem Leben, seinem Sterben und seiner Auferweckung von den Toten verbunden ist.“18 Allein diese Aussagen machen von vornherein eine entscheidende Differenz zu rein innerweltlichen Verheißungen auf, ermöglichen Distanz und damit möglicherweise Sachlichkeit. „Die von Gott geschenkte und zugesprochene Humanität ist deshalb theologisch nicht als eine Beschreibung der tatsächlichen Existenz des Menschen zu verstehen, sondern als eine Beschreibung dessen, was unter den Bedingungen der menschlichen Sündhaftigkeit erst im Kommen ist.“19
Geld und Gott
Die Realität der neuen Schöpfung und des neuen Menschen kann – sie sollte – so ausgelegt und inszeniert werden, dass sie die umkämpften Erfahrungswelten der heutigen Menschen erreicht, verarbeitet, herausfordert und erneuert. Diese Welten sind heute insbesondere durch einen „neuen Geist des Kapitalismus“20 geprägt (bzw. des Neoliberalismus, den es allerdings in der oft suggerierten Reinform in der Realwirtschaft selten gibt), der Wünsche und Sehnsüchte der Menschen in neuer Weise formatiert und insbesondere den oder die selbsttätig Einzelnen zelebriert, die sich sozusagen durch Kommodifizierung ihres selbst in die alles dominierenden Märkte einbringen und alles zur Vervollkommnung ihrer selbst nutzen. Die alten Träume von einem erfüllten und gelungenen Leben im Diesseits kommen ihrer Erfüllung nahe (Konsumismus). Selbst Religion wird als wertvolle Ressource solcher Lebensstile neu entdeckt und wertgeschätzt (= Spiritualität). Gleichzeitig transformiert dieser neue Geist aber Gemeinschaftsbeziehungen und lässt neue soziale Spaltungen durch forcierte Ausgrenzung und Verarmung heraufkommen.
Nicht wenige Bestrebungen zielen darauf, Kirche in diesem Zusammenhang „passend“ aufzustellen und so ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft zu stabilisieren.21 Die entscheidende Frage ist jedoch weniger, ob und wie Religion und Kirche diese neuen Entwicklungen jeweils aktuell legitimieren, sondern wie sich ein protestantisches Ethos überhaupt zum Neuen Geist des Kapitalismus verhalten kann (nachdem es bekanntlich mit dem alten Geist vielfache Wahlverwandtschaften eingegangen ist). Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung der Rolle des Geldes.
Bezugspunkt höchster Befriedigung, höchster Wünsche, höchster Freiheit zu sein – dass genau diese Rolle heute durch die Ökonomie übernommen worden ist. Die Ökonomie realisiert das Menschheitsideal, das sich insbesondere beim Aufbruch in die Neuzeit verfestigt hat, nämlich die Grenzen des menschlichen Lebens immer weiter auszudehnen, die Möglichkeiten der Befriedigung und des Konsums beständig zu steigern bis dahin, die Lebenserwartung soweit hinauszuschieben, dass sie fast an ein ewiges Leben grenzt. In dieser Hinsicht ist die Ökonomie in der Tat, angetrieben durch die Peitsche des Kapitalprinzips, zu so etwas wie einem Selbstlauf geworden, der durch nichts mehr zu stoppen zu sein scheint. Sofern sich die Ökonomie auf die Rohstoffe der Sehnsüchte der Menschen und ihrer Fantasien bezieht, werden ihr die Ressourcen auch niemals ausgehen („Symbolökonomie“22, „Transzendenter Kapitalismus“23).
Wer sich also mit christlichen Fragen einer Gesellschafts- und Wirtschaftsethik beschäftigt, der muss sich dieses gewaltigen dynamischen Apparates des Wirtschaftens bewusst sein. Er klammert sich an archaische, zumindest überkommene Grundmotive eines sinnhaften und in irgendeiner Weise im Transzendenten, in Gott grundierten Handeln der Menschen, die in vielerlei Hinsicht heute faktisch als überwunden, ja geradezu als lächerlich erklärt werden können. Alles scheint machbar zu sein und deswegen sind Grenzen von „außen“ in keiner Weise mehr plausibel.
Im Zentrum all dieser Verheißungen, mit denen Wirtschaft heute handelt, steht offensichtlich das Geld. Ein literarisches Beispiel von Martin Walser: Der Ort München. Karl von Kahn, der Investmentbanker, im Gespräch mit seiner Geliebten Joni. Die sich ihm bedauerlicherweise immer wieder verweigert. Geldgier verträgt sich eben nicht mit Liebe. Und deswegen muss er viel reden. Und worüber redet er? Natürlich über das Geld, denn das ist sein Business. Karl jubelt: „die Kunst (…). Kunst um der Kunst willen weiß nicht mehr, ob sie noch Kunst ist oder schon Wahn. Politik um der Politik willen wäre asozial, zynisch, absurd oder verbrecherisch. Wissenschaft um der Wissenschaft willen, wäre menschenfeindlich. Geldvermehren um des Geldvermehrens willen entgeht diesen Gefahren. Es produziert. Es produziert Wert. Und da ist keine philosophische Diskussion nötig, was das für ein Wert sei. Dafür steht die Zahl. Die Zahl ist die Hauptsache. Die Zahl ist der einzig gültige Ausdruck des Geldes. Die Zahl ist der Sinn des Geldes. Die Zahl ist das Geistigste, was die Menschen haben, was über jede Willkür erhaben ist. Die Zahl ist kein Menschenwerk. Die Menschen haben die Zahl nicht geschaffen, sondern entdeckt. Also sage ich dir zum Schluss: Das Absahnen, Gewinnmitnehmen samt Geldausgeben ist die triviale Dimension. Ich sage verständnisvoll: die irdische Dimension. Wer aber Geld spart und verzinst, erlebt den ersten Schauer der Vermehrung. Der Zins ist die Vergeistigung des Geldes. Wenn der Zins dann wieder verzinst wird, wenn also der Zinsenzins erlebt wird, steigert sich die Vergeistigung ins Musikgemäße. Das ist kein Bild, kein Vergleich, das ist so. Die Zinseszinszahlen sind Noten. Wenn wir aber den Zinseszins-Zins erleben, erleben wir Religion. (…) Spürbar wird Gott.“24
Ist hier nicht der Leibhaftige am Werk, der die Dinge durcheinanderbringt und die Sinne verwirrt? Das Geld tritt an die Stelle Gottes. Eigentlich sollten sich letztendlich auf ihn alle Bedürfnisse und Wünsche richten und sein Gebot der Maßstab ihrer Befriedigung sein. Aber es liegt auf der Hand, dass diese Funktion nun genauso, vielleicht sogar besser, vom Geld wahrgenommen wird.
In dieser Szene von Martin Walser passiert etwas, was sich bei Goethes Faust schon andeutet: Das moralische Problem der Gier ist eigentlich langweilig und kann schnell ad acta gelegt werden. Moralisch kommt man ihr sowieso nicht an den Hals. Gier ist eine Haltung, eine Existenzbestimmung, Religion, Begegnung mit Gott – Ersetzung von ihm durch etwas anders. Auch Karl von Kahn scheitert, wie immer in diesen Fällen, an der Liebe, indem sich ihm sexuelle Befriedigung versagt. Irgendwie muss das Thema Gier mit sexueller Frustration zusammenhängen, denn immer wieder tritt beides im Zusammenhang auf. Die Gier zerstört die Liebe, die dann höchstens auch noch als Gier auftreten kann, die sich selbst bzw. die Beziehung zerstört. Denn Geld ist strukturelle Gier: Es impliziert keine Verpflichtung, außer für Nachschub an Geld zu sorgen. Und Geld ist eigentlich immer im Überfluss vorhanden und wird doch stets nur knapp zugeteilt, denn sonst würde es die Gier ja nicht mehr anstacheln. Das Geld ist Medium der Knappheitskommunikation mit dem Horizont eines ewig uneinlösbaren Versprechens.
Sehr schön kommt die Konkurrenz zu Gott in der Geldtheorie von Niklas Luhmann zum Ausdruck. Das Geld reduziert alles, alle Beziehungen auf einen Akt, auf die Zahlung. „Jeder kalkuliert seine Beziehung zum anderen nach Maßgabe seiner (privaten) Beziehung zum Geld.“25 Genau das verschafft (scheinbar) Freiheit (= soziale Entleerung): „Man gibt nicht in Ausführung seiner sozialen Verpflichtung zur Reziprozität, man hilft nicht als Nachbar, man arbeitet nicht in der frommen Gesinnung, dadurch dem Wirken Gottes zu dienen. Man lässt sich bezahlen.“26 Geld ist ein „diabolisches Medium“, so sagt Luhmann (und ersetzt damit die religiöse Geldkritik). Ein diabolisches Medium deswegen, „weil es alle anderen Werte auf der Ebene der Codes neutralisiert und in den inferioren Status der Gründe für Zahlungen abschiebt“27. Entscheidend ist nicht länger, warum jemand irgendetwas will oder braucht, ob er sich das aneignen darf oder nicht: en...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Als Geschöpfe Gottes kooperieren – Ansatzpunkte moralischer Ökonomie Eine Einleitung
  6. ERSTER TEIL CHRISTLICHER GLAUBE UND GESELLSCHAFTSGESTALTUNG
  7. ZWEITER TEIL GERECHTIGKEIT IM WIRTSCHAFTSSYSTEM
  8. DRITTER TEIL DAS ZIVILGESELLSCHAFTLICHE WIR
  9. VIERTER TEIL NATALITÄT UND ENTWELTLICHUNG
  10. Literatur